Nach einer doch etwas länger geratenen Sommerpause möchte ich meinen gewogenen Leser*innen heute ein Thema nahelegen, das mir besonders am Herzen liegt: Es ist Zeit, über die Menstruationstasse, auch Menstruationscup, zu reden. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um einen meist aus Silikon hergestellten, kelchförmigen Behälter, der eingeführt wird, um das Menstruationssekret aufzufangen. Eine umweltfreundliche Alternative zu Monatsbinden und Tampons, weil eine solche Tasse bis zu zehn Jahre lang verwendbar ist und somit nicht nur Kosten spart, sondern auch Müll verringert. Zur Handhabe: Man drückt die Menstruationstasse zwischen Daumen und Zeigefinger…So. Ich schätze, spätestens jetzt ist der Großteil der männlichen Leser ausgestiegen, und wir können mal ein ernstes Wörtchen so ganz unter uns reden:
Wieso, meine lieben weiblichen Mitmenschen, habt ihr eigentlich so ein Problem damit, euch als Feministinnen zu bezeichnen?
Zur Handhabe: Man drückt die Menstruationstasse zwischen Daumen und Zeigefinger…So. Ich schätze, spätestens jetzt ist der Großteil der männlichen Leser ausgestiegen, und wir können mal ein ernstes Wörtchen so ganz unter uns reden:
Die meisten von euch treten sehr wohl für Gleichberechtigung, gerechte Entlohnung, und dafür ein, dass der Mann im Haushalt mehr erledigt, als das obligatorische Müll runtertragen und Nägel einschlagen. Wenn es aber darum geht, sich als Teil einer Bewegung zu outen, die für ebensolche Belange kämpft, und der wir es verdanken, dass wir Frauen heute wählen, studieren, arbeiten und uns scheiden lassen können, ohne beim Ehegatten dafür die Erlaubnis einholen zu müssen, dann kneift ihr. Das Wort „Feministin“, es kommt euch nicht leicht über die Lippen, und mir bereitet Kopfschmerzen, dass es bei euch solches Bauchweh verursacht. Kein menstruationsgebundenes, wohlgemerkt.
SVP-Newcomerin Jasmin Ladurner ist so ein Beispiel, leider, als sie in einem Interview bekräftigte, sich schon für Frauen einzusetzen, aber Feministin, nein, das sei sie keine. Oder die Referentin, von der eine Facebook-Bekanntschaft jüngst berichtete, die schon fürs Gendern sei und sich daran störe, wenn Frauen als Gefahren im Straßenverkehr hingestellt würden, aber nein, Feministin sei sie keine. Ja, wieso denn nicht?
Liegt es daran, dass dieses Wort im deutschen Sprachraum untrennbar mit Alice Schwarzer verbunden ist, mit der zumindest meine Generation hauptsächlich deftige, durchaus männerfeindliche Aussagen und eine wirre Frisur verbindet? Dass dem Wort immer noch der Ruf von achselbehaarten, BHs-schwingenden, kurzhaarigen Kampfweibern anhängt, deren Forderungen man teilweise wohl unterschreiben mag, in deren Reihen sich man dann aber doch lieber nicht wiederfinden möchte, weil unsexy, weil anstrengend, weil peinlich? Dabei tritt der Feminismus, auch wenn die Bezeichnung mittlerweile etwas irreführend ist, für die Gleichbehandlung aller Menschen ein, egal welches Geschlecht, welches Alter, welche Hautfarbe oder Herkunft sie haben. Wie kann frau da dagegen sein? (Dass der privilegierte, weiße, mittelalte, mäßig kompetente Mann damit ein Problem hat, Stichwort Verdrängung, leuchtet mir da schon eher ein.) Und frau muss dabei auch nicht an die gute Alice denken, wenn sie ihr als Gallionsfigur nicht schmeckt: Es gibt mittlerweile mit Margarete Stokowski, Sibylle Berg, oder, etwas glamouröser, Emma Watson, Meghan Markle und Popsängerin Pink auch Exemplare, mit denen gerade junge Frauen sich vielleicht eher identifizieren mögen.
Wieso, meine lieben weiblichen Mitmenschen, habt ihr eigentlich so ein Problem damit, euch als Feministinnen zu bezeichnen?
Es könnte aber auch daran liegen, dass junge Frauen mit dem Etikett „Feministin“ nichts anfangen können, weil sie glauben, keine sein zu müssen. 2015 veröffentlichte die Autorin Ronja von Rönne den Text „Warum mich der Feminismus anekelt“,den sie zwei Jahre später zumindest teilweise wieder zurücknahm, und der den vielsagenden Satz enthält: „Ich habe einfach selbst noch nie erlebt, dass Frausein ein Nachteil ist.“ Von Rönne war damals zarte 21 Jahre alt, und man will ihr, wenn man den Text heute liest, zuraunen, ganz ohne Häme und Herablassung: „Dann wart erst mal noch ein paar Jährchen.“
Ich habe dieselbe Einstellung oft bei meinen Schülerinnen erlebt, die behaupteten, die Ungleichbehandlung der Geschlechter, die gäbe es bei uns ja gar nicht mehr. Mag sein, dass dem so ist im Biotop Schule, wo Mädchen gegenüber Jungs ja oft sogar positiv diskriminiert werden, weil sie die besseren Noten schreiben und ein insgesamt wünschenswerteres Verhalten im Klassenraum zeigen. Später wendet sich dann das Blatt, wenn unpassende Kommentare nicht mehr als Kompliment sondern dank Erfahrung als Sexismus entlarvt werden, wenn beide Partner berufstätig sind, aber das Gros der Hausarbeit wie selbstverständlich an der Frau hängen bleibt, wenn frau in Sitzungen kaum zu Wort kommt und der männliche Kollege ihren Vorschlag als den eigenen ausgibt – und keiner es merkt, womöglich nicht mal er selbst. Apropos: Liebe Männer, die ihr vielleicht doch mitgelesen habt: Ihr braucht euch jetzt nicht die Mühe machen und mir wieder mal schreiben, dass das Gejammer auf hohem Niveau ist; schließlich würden wir Südtiroler Frauen DOC weder genitalverstümmelt, noch zwangsverheiratet, und die Vergewaltigung in der Ehe sei ja auch nicht mehr okay (in Österreich seit 1989. Ja, richtig gelesen, 1989. Die italienische Rechtsprechung ist da nicht minder ernüchternd.). Aber Gewalt gegen Frauen, Unterdrückung, Femizide gibt es auch bei uns. Natürlich könnte alles viel, viel schlimmer sein. Es könnte aber auch einiges viel, viel besser sein. Und sich dafür einzusetzen, so wie es die Feministinnen vor uns getan haben, denen wir, die wir uns so von ihnen distanzieren möchten, verdanken, dass wir über uns selbst entscheiden dürfen, sollte eine Selbstverständlichkeit und keine Schande sein.
Ich habe dieselbe Einstellung oft bei meinen Schülerinnen erlebt, die behaupteten, die Ungleichbehandlung der Geschlechter, die gäbe es bei uns ja gar nicht mehr.
Dennoch gibt es die Frauen, die ausscheren: Zum Einen die „Ich brauch das nicht“-Powerfrauen, die sich rühmen, den Aufstieg „aus eigener Kraft und nicht wegen einer blöden Quote“ geschafft zu haben, die nach patriarchalen Spielregeln spielen und Frauen die Solidarität versagen, indem sie „lieber mit Männern“ arbeiten und auch sonst nach deren Codes operieren. Ein Beispiel dafür gab jüngst die österreichische Journalistin Martina Salomon ab, die SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner anstelle einer politischen einer ästhetischen Analyse unterzog („So, wie sie ausschaut, wird sie sich eher nur von ein paar Salatblättchen ernähren.“). Zum Anderen die selbsterklärten „Weibis“, die bereitwillig die Unterwerfung unter den Göttergatten propagieren, sich als aufopferungsvolle Gebär- und Putzmaschinen inszenieren, dem Mann des Hauses feierabends in Duckhaltung die Potschen überstülpen und das Bierl in die Hand drücken, damit er im TV nichts verpasst, und deren Sanftmut sich nur in Rage wandelt, wenn etwa auf Facebook eine Geschlechtsgenossin anzumerken wagt, dass getrennte Konten oder eine Bezahlung für die Hausarbeit durchaus Sinn mache: „SELL TAT MIR NOU INFOLLN MEIN SCHOTZ UM A GELD ZU FROGN BOLL ER IN GONZN TOG BUGGELT A GUITA FRAU KIMP MIT ZEHN EURO IM MONAT AUS PENSION BRAUCH I KUANE JA DAS IST LIEBE!!!!“
Beide stärken bestehende frauenfeindliche Zustände, anstatt sie zu verändern. Statt männliches Verhalten zu imitieren oder an überholten Rollenbildern festzuhalten, sollten wir uns mehr gegenseitig unterstützen, Frauen-Netzwerke bilden, Frauen empfehlen. Auch, wenn wir sozialisiert wurden, uns gegenseitig in den Rücken zu fallen: Uns gegenseitig den Rücken zu stärken bringt mehr. Komplizinnen sein statt Konkurrentinnen. Es sind nicht die Männer, die uns zuvorkommend alle Türen aufmachen müssen: Wir müssen uns erst mal zusammentun und kräftig dran klopfen, pochen, rütteln. Ich glaube, wenn wir zusammenhalten, wenn wir für einander einstehen, dann ist schon viel erreicht. Dann braucht’s gar kein Brecheisen, dann öffnen sich die Türen vielleicht nicht von alleine, aber leichter als gedacht.
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>Auch, wenn wir sozialisiert wurden, uns gegenseitig in den Rücken zu fallen<
Das Verhalten ist mir auch öfters aufgefallen und habe mich gefragt woran das liegen könnte.
Wie sieht denn diese Sozialisierung denn aus? Findet diese zwischen Mutter und Tochter statt, wenn Mann und Sohn aus dem Haus sind? Bitte Frau Kienzle, klären Sie einen Mann auf, der bis jetzt leider noch nicht mitbekommen hat, wie dieser Prozess bei Frauen von statten geht.
Giorgi und sein mutterkomplex
Schade dass Sie das Thema nicht ernst nehmen können.
... ich habe bis zu Ende gelesen, und manchmal recht geschmunzelt, und immer hatte ich diesen (harmlosen) Feministinnenwitz im Kopf, und habe nun ein schlechtes Gewissen....
Den möcht' ich wissen Herr Gasser, Humor muss sein - allein die Tatsache, dass im Saltoforum kaum Frauen kommentieren...ist ein Trauerspiel. Bin sehr froh, dass der von Alexandra Kienzl beschriebene *Kelch* bzw. 'cup' an mir vorübergegangen ist :-). Ansonsten gehöre ich zu den Angeklagten: keine Dankbarkeit, keine gelebte Solidarität in Form von Gruppentreffen, kaum spezielle Lektüre und somit mit dem klaren F-Wort-Makel im Gepäck.
ich wag’s:
An einem lauen Sommerabend sitzen 2 Feministinnen beim candle-light-dinner, Weisswein und cooler Blick, zeitgemäßes Salatgericht; meint die eine zur anderen:
„Kannst Du mir bitte die Salzstreuerin rüberreichen...“
.
ps: Haben Sie trotzdem (bisher) gut gelebt?
Die Solidarität unter Frauen hat mir schon öfters Kopfzerbrechen bereitet. Gorgias, ich glaub nicht, dass sie ausschließlich zwischen Mutter und Tochter stattfindet, sondern es ist ein allgemeines Prinzip, so wie ich es zumindest verstehe. Anstatt sich gegenseitig einzuschätzen und abzuschätzen, sozusagen als Konkurrentin, für was auch immer, sich gegenseitig zur Hand gehen. Was zwischen Männer so banal wirkt und ist, diese Komplizität, leider ist sie zwischen uns Frauen nicht immer gegeben. Dieses Wohlwollen von vornherein, diese Übereinstimmung, das Teilen der uns allen bekannten Last, das gemeinsame Lachen über unsere Missgeschicke und auch unserer Erfolge.
Ich habe Ihren Kommentar mehrmals gelesen und ich glaube, Sie haben sich bei meinem verlesen. Und anstatt "Wie sieht denn diese Sozialisierung denn aus?" haben Sie "Wie sieht denn diese Solidarietät denn aus?" gelesen, damit ich Ihren Kommentar als Antwort auf meinem Verstehen kann.
Kienzle gibt der Sozialisierung die Schuld warum sich Frauen gegenseitig in den Rücken fallen. Meine Frage war, wo findet diese Sozialisierung statt, dass Frauen ein solches Verhalten annehmen.
Guter Mann, ich heiße Kienzl, mit dem Uhrenhersteller bin ich leider nicht verwandt. Schauen Sie mal in Frauenmagazine, achten Sie darauf, wie Frauen in Filmen dargestellt werden, setzen Sie sich zu einem Kaffeekränzchen und warten Sie, wie lange es dauert, bis gelästert wird. Schon im Kindergarten fangen die "Wenn ..., dann bist du nicht mehr meine Freundin"-Spielchen an. Wir müssen besser darauf achten, wie wir mit unseren Töchtern reden, welche Werte und Vorbilder wir ihnen vermitteln, wieso wir sie viel weniger als unsere Söhne dazu anhalten, Konflikte offen auszutragen.
ja, so ist das... ich erlebe alle diese Spielchen in extremer Form grad mit, und denke, bis 16 immer in Bubenklasse Schule gegangen, ob ich grad in einer anderen Welt lebe...
im Film gibt es einen Gradmesser für Frauenrollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bechdel-Test
glaube man könnte auch sonst - mit angepassten Kriterien - die Frauenrollen messen und schauen wie sich die Gesellschaft entwickelt
....es sind immer die Anderen die etwas nicht verstehen oder falsch verstanden haben!
ja, das ist eine immer wieder und stereotyp verwendete Oberhandtechnik.
Das sehe ich in diesem Fall nicht so: Ich finde den Einwand von Gorgias berechtigt und Frau Kienzl hat ihre Position präzisiert. Man muss die Begriffe richtig lesen und deren Bedeutung unterscheiden, um sich gut verstehen zu können. Die deutsche Sprache wurde einmal gerühmt wegen der vielen präzisen Begriffe und Unterscheidungen. Inzwischen wird - wohl auch aus dem Englischen und dem Zeitgeist geschuldet - mit den Begriffen schlampig umgegangen und deswegen gibt es auch viele Missverständnisse!
Ja, das mit dem richtig lesen ist wichtig; „immer wieder und stereotyp verwendet“ steht in meinem Beitrag, und da kann ich Ihnen schnell ein Dutzend Beispiele liefern, bzw. haben Sie diese ja selbst präsent.
Nur weil es nicht mit Ihnen möglich ist eine sachliche Diskussion zu führen, können Sie doch bitte sich raushalten, wenn ich es mit anderen Personen versuche. Hier geht es weder um Tricks, Oberhandtechnik und noch sonst was. Stereotyp sind Ihre Manöver, dauernd an der Sachebene sich herumzuschiffen, wenn Ihnen Ihre Argumentation nicht weiter bringt.
sorry, aber ich hab gar nicht mit Ihnen gesprochen... scheint Ihnen entgangen zu sein - und trotzdem irgendwelche Beißreflexe aktiviert zu haben.
Sie haben über mich gesprochen. Wen sollen Sie sonst hier gemeint haben.
diese Freiheit nehme ich mir jederzeit.
Wenn Sie sich diese Freiheit herausnehmen über jemanden jederzeit Kommentare abzulassen, warum stellen Sie es als illegitim dar, wenn jemand nicht stillhaltet, wenn über ihn gesprochen wird und es gleich als Beissreflexe abzutun?
An Arroganz und Selbstgefälligkeit ist das kaum zu überbieten.
“Arrogant und selbstgefällig” ist es, anderen das Sprechen verbieten zu wollen.
Aber ich beende dies hier jetzt, da Sie solches stets weitertreiben, bis alle genervt sind, mit den immer gleichen alten Schallplatten. Schönen Feierabend - und genießen Sie Ihren hier folgenden Kommentar.
Es tut mir wirklich leid für Sie, dass Sie zwischen inhaltliche Kritik und Redeverbote nicht differenzieren können. Wo Sie ein solches Verbot herauslesen wird wohl nicht nur mir schleierhaft sein.
Während ich in Kategorien wie inhaltliche Kritik ausüben und inhaltliche Kritik aushalten und mit Gegenargumenten und Widerlegung der Argumente anderer zu antworten, kennen Sie nur Denkverbote, Unterstellungen, Redeverbote und persönliche Angriffe. Wer nur in solchen Kategorien denkt und handelt kann wohl nicht eine sachliche Diskussion führen. Nebenbei führen Sie die Kunst auf das Gesagte des anderen nie richtig einzugehen. Absichtlich oder unbeabsichtigt sei dahingestellt.
Ausnahme der Verabschiedung, da Sie wirklich ein kapitaler Kerl sind:
versuchtes Redeverbot, und keine “inhaltliche Kritik”, hier, 8:59 Uhr:
“können Sie doch bitte sich raushalten”.
Ihr Selbstlob ist genauso bezeichnend, wie Ihre ideologische Abwertung jedes Kritikers.
Aber Sie finden auch auf diese Rückmeldung wieder eine zischenlnde Rechtfertigung, darin sind Sie unerbittlich. Ich denke an Herrn Duschek und sage tschüß. You are the best.
Ach bitte das ist doch keine Ausnahme. Sie verabschieden sich doch dauernd um dann wieder sich zurückzumelden.
Anscheinend ist es zuviel verlangt, wenn man Sie bittet sich mit Ihren frechen Unterstellungen zurückzuhalten wenn man mit jemand anderen eine sachliche Diskussion führen möchte. Im Gegensatz zu Ihnen dessen Kommentare dazu dienen alles zu verdrehen um über andere herfahren zu können.
Was für Kritik haben Sie bis jetzt schon gebracht? Sie können doch kaum mehr als persönliche Angriffe. Und Ihre Ideologie werte ich nicht ab, weil Sie inhaltlich von Ihnen bis jetzt noch zuwenig gehört habe, dass man sich ein Bild machen konnte. Sie ziehen sich doch immer zurück als eine Position fundiert darzulegen oder fangen mit persönlichen Angriffen an.
Von dieser Praxis halte ich wirklich nicht viel.
Wie lange wird das SCM noch den ewigen Scharmützeln zwischen PG und gorgias zuschauen?
Gorgias brachte die interessante Frage nach der Sozialisation ein. Aus seiner Frage und der Antwort der Autorin hätte sich eine spannende Diskussion entwickeln können, aber PG zieht die Debatte immer wieder auf die persönliche Ebene und wirft anderen Nutzern vor, was er selbt macht.
Ich bitte das SCM, den Nutzer PG diese Angriffe auf Dauer nicht durchgehen zu lassen, da dies dem Gesprächsklima schadet.
Liebes oooooHa, ihr 2 provoziert das doch dauernd, und dann fragt ihr scheinheilig, ob man mich nicht sperre, das geht seit Monaten so: genau darum steige ich immer deeskalierend aus. Es ist ein durchschautes Spiel, dem sich das SCM sicher nicht anschliessen wird. Ich habe mitgezählt: es ist euer Versuch Nummer 5, erst provoziert der eine, dann kommt der 2. und fragt darum, mich zu sperren. Gibts wirklich nichts interessanteres auf der Welt! Jemanden sperren, der - im Gegensatz zum fleißigen Gorgias - noch keine Verwarnung hat? ... dass Du Dich traust, so einen abwegigen Vorschlag zu machen...
(und gesperrt, darf ich dann nicht auch als Pseudo-Peter am nächsten Tag wiederkommen?)
Nachtrag: das beinhalte ohne Weiteres Elemente von Stalking oder Mobbing, wenn man so zu zweit diese Strategiespielchen aufzubaue... ich hatte dies schon mal vorsichtshalber gemeldet... und Nummer 2 im Team kommt stets, wenn ich deeskalierend aussteige, in der Hoffnung wohl, ich würde mich auf Streit einlassen: ich entsage. Punkt. Gute Nacht.
Herr PG, erstens habe ich in meinem Beitrag nicht ihre Sperrung gefordert sondern zum Ausdruck gebracht, dass ich Ihren Diskussionsstil über weite Strecken (v.a. gorgias gegenüber) für wenig bereichernd halte. Diesbezüglich würde ich mir eine Verwarnung durch das SCM wünschen - eine Sperrung wäre unangemessen.
Zweitens deeskalieren Sie in keiner Weise, sie haben auch hier trotz Ankündigung die Diskussion zu verlassen munter weiter gegiftet.
Wenn Sie das Recht haben, immer wieder gezielt gorgias anzugreifen, dann ist es auch mein Recht, meinen Unmut darüber zu äußern. Im Gegensatz zu Ihnen mache ich meine jetztige Ankündigung wahr und werde mich zu diesem Kindergarten nicht mehr äußern, außer jemand geht inhaltlich auf den wunderbaren Artikel von Frau Kienzl ein.
mfg PN
Ja, die beiden haben sich gefunden - dieselbe Sorte!
Ein Mensch dem Sprichwort Glauben schenkt:
S kommt alles anders als man denkt -
Bis er dann die Erfahrung macht:
Genauso kam’s, wie er gedacht.
(Eugen Roth)
@Duschek
Ach, was haben Sie jetzt wieder für Probleme?
Ich habe weder gesagt, dass das was ml Dorfmann im Kommentar 04.09.2019, 21:56 geschrieben hat, richtig noch falsch sei, sondern dass ich es nicht als Antwort auf meinem Kommentar in gorgias 04.09.2019, 18:36 verständlich ist, weil nicht auf meine aufgeworfene Frage eingegangen wird, sondern auf etwas anderes.
Dass Sie jetzt an dieser Stelle Animositäten schüren müssen, spricht wirklich nicht für Sie.
Apropos Femizid, was sagen Feministinnen, die ja von sich selbst behaupten sie wären für die Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung von allen, zu sowas?
https://www.ilfattoquotidiano.it/2019/08/27/puglia-uccide-il-marito-a-co...
Antworte dem Herrn Pietra hier, weil unten nicht möglich: Nichts macht eine mittelmäßige Frau besser als einen mittelmäßigen Mann. Aber es muss Platz für beide sein. Was Sie mit der "aktuellen Welle von Feminismus" genau meinen, weiß ich nicht. Es fordern halt viele jungeFrauen jetzt endlich ihren Platz ein, auch in den oberen Etagen, und das ist gut so. Niemand MUSS Karriere machen. Aber jede*r sollte die Möglichkeit dazu haben.
Danke für Ihre Antwort, die Verletzung der Regeln von Groß-und Kleinschreibung ist wohl das Kapitalvergehen im Salto Forum :)
Aktuelle Aktivistinnen bezeichnen sich als Feministinnen der vierten Welle, so wurde mir das erklärt und ich möchte die Errungenschaften ihrer Vorgängerinnen auf keine Fall schmälern, daher die Spezifizierung.
Wenn die Frau als solche durch nichts besser ist wieso wird es dann als zivilatorische Errungenschaft gefeiert wenn sie einen Mann "verdrängt" (Ihre Wortwahl). Was hat denn der arme Kerl denn verbrochen ?
Ich finde, wie Sie, es muss für beide Platz sein und beide müssen unter gleichen Bedingungen konkurrieren dürfen.
In diesem Sinne ist es meiner Ansicht nach nicht Feminismus oder Gerechtigkeit wenn von aktuellen Aktivistinnen an allen Ecken und Enden Sonderbehandlungen (z.B. Frauenquoten) verlangt werden oder Geschlechtsteile als qualifikation dargestellt werden (aktuell in der Politik sehr beliebt).
@daniel pietra
Da ich kein Studierter bin, habe ich mit Ihrem Beitrag (unten) nicht viel anfangen können - noch dazu so viele englischen Schlüssel-Wörter, -Sätze. Mit der Antwort von Frau Kienzl und Ihrer Reaktion darauf, glaube ich so langsam verstanden zu haben.
Immer noch nicht verstanden habe ich aber, warum Sie gegen die Netiquette verstoßen haben. Sie haben Frau Kienzl ja nicht persönlich angegriffen oder beleidigt!? Oder ist es schon untersagt, eine Gegenposition zur feministischen zu äußern??
Er hat das Kapitalverbrechen begangen, die Großschreibung nicht konsequent anzuwenden.
ps.
@ salto
Dass bei diesem Regelverstoss dann nicht mehr auf dem Kommentar geantwortet werden kann, ist dann schon ein bischen ungeschickt.
@MÄDN Der geöffnete Link beschreibt einen Totschlag im Affekt. Als solcher wird er von einem Gericht behandelt werden und die Frau wird ihre Strafe in einem Frauengefängnis absitzen müssen.
Klingt vernünftig, nur dass letzthin immer öfter Feministinnen verlangt haben eine eigene Straftat einzuführen, wenn der oben verlinkte Fall in verkehrten Geschlechterrollen auftritt...
Das ist natürlich Krampf - wusste ich nicht, dass es solche feministischen Wünsche gibt und finde sie absurd!
Frau Kienzl obwohl ich keiner ihrer "weiblichen mitmenschen" bin habe ich dazu eine theorie. Vielleicht haben frauen ja einfach keine lust dazu sich anstatt von ihren vätern und ehemännern (wie einst) nun von selbsterklärten frauenrechtlerinnen eine geschlechterrolle nebst wertemodell und lebenswandel aufzwingen zu lassen ?
Achtung es folgt angry white man teil :)
Auch weil die aktuelle welle von femminismus mit "Gleichbehandlung aller Menschen" herzlich wenig zu tun hat. Frau femminsitin verlangt affirmative action in jedem aspekt des lebens, was mich persönlich daran stört ? Das schlüsselwort in "postiver diskrimination" ist diskrimination, positiv ist eine individulle wertung und nicht mehr, oder anders gesagt was genau macht eine mäßig qualifizierte junge frau besser als einen mäßig qualifizierten alten mann ?
Ich selbst finde der gute alte rawls hat das mit seinem "veil of ignorance" als goldene regel für soziale gerechtigkeit ganz gut erfasst.
Es gibt zwei Sorten von Feministen: Sorte Eins lebt Feminismus, indem sich die Frauen durchsetzen und holen, was ihnen zusteht. Sorte Zwei jammert und schiebt alle Misserfolge auf Andere. Sorte Zwei existiert leider wirklich und das ist der Grund dafür, dass sich Frauen wie Jasmin Ladurner und viele mehr vom Feminismus distanzieren.
Wir brauchen mehr Feministen von Sorte Eins, doch wie Kienzl richtig anspricht, wird dies durch die falsche Sozialisierung verhindert. Dies ist der Punkt, wo man ansetzen muss. In erster Linie ist das die Aufgabe der Eltern.
Also ihre Sorten-Theorie, Pseudo Nym, finde ich interessant. Erinnert fast an Äpfel und Birnen. Allerdings bin ich der Meinung, dass das ein ziemliches Schubladendenken ist und von einem geistigen Stillstand von Feministinnen ausgeht. Deshalb plädiere ich für Sorten- und Artenvielfalt und auch da wird es noch unzählige Varianten geben.
... und diverse Ökotypen ;-)
Eine akzeptable naturwissenschaftliche Ergänzung zu meiner Sorten-Kritik!
hab heute noch nicht so gelacht...
So gut wie Sie meinen, bin ich in Ihrem Gebiet nicht - aber eine kurze Recherche gab mir das grüne Licht für eine passende Antwort (selber gelacht und lache noch - die beiden kreieren einfach immer wieder extrem komische Situationen).
Warum...?
Das müssen Sie etwas gründlich missverstehen...
Neben Arten- und Sorten- gibt es wissenschaftlich gesehen auch Ökotypen, also Individuen, welche sich an eine bestimmte Umgebung, ein Ökotop anpassen... ein Ökotop ist die kleinste ökologische Einheit einer Landschaft.
Art, Sorte, Ökotyp... eine immer kleinere Einheit...
Frau Garber hat dies sofort verstanden... und in manchen Geistes-Orten ergibt dies die z.B. Femen, und daher mein ;-)
Bitte nach der (naturwissenschaftlichen) Erklärung des Sachbeitrages um Rücknahme des Verweises.
... ich habe, naturwissenschaftlich, den Satz von Frau Garber aufgenommen und um die nächste kleinere/engere Einheit sinnvoll erweitert. Frau Garber:
„Deshalb plädiere ich für Sorten- und Artenvielfalt und auch da wird es noch unzählige Varianten geben“, und diverse Ökotypen (meine Erweiterung).
Meine Erweiterung sollte die große Vielfalt bestätigen und meine gleiche und unterstützende Sichtweise zu Frau Garber.
Diese hat meinen Beitrag verstanden.
mein Beitrag hat direkten Bezug zum Thema und greift die Begriffserie Arten- und Sortenvielfalt (und unzähligen Varianten) auf und erweitert ihn um den spezifizierenden und zum kleineren hin nachfolgenden Begriff in der Serie, Ökotyp.
Dann muss ich das akzeptieren, dass das SCM das nicht versteht, und bin froh, dass dies wenigstens Frau Garber gelang.
Puh, was ist das jetzt für ein Text? Da möchte die Autorin den Geschlechtsgenossinnen ein Thema nahelegen, die Menstruationstasse. Die ist in verschiedensten Medien bereits rauf- und runterdiskutiert worden. Dann ist es gar nicht das Thema, das nahegelegt werden soll, sondern "das böse F-Wort", der Feminismus. Unterlegt mit einem zweifelhaften Männerbild: Großteil der Männer ist eh schon ausgestiegen beim Thema Menstruation (wie kommt sie darauf, welche Männer kennt sie?). Permanent werden Männer in einen Topf geworfen "Liebe Männer, die ihr vielleicht doch mitgelesen habt: Ihr braucht euch jetzt nicht die Mühe machen und mir wieder mal schreiben, dass das Gejammer auf hohem Niveau ist ..." - ich bin ein Mann und habe das nicht vor. Und ja: Junge Frauen haben meist noch nicht den Nachteil des Frauseins erlebt, der sich spätestens mit dem Eintritt ins Arbeitsleben oder einer Mutterschaft einstellt. Wer sozialisiert eigentlich Mädchen/Frauen, "sich gegenseitig in den Rücken zu fallen"? Die Väter, die Mütter, der Kindergarten, die Schule, die Peer-Group? Zum Schluss: Die gute Alice Schwarzer hat als Galionsfigur (nur mit einem L, hat nichts mit Gallonen zu tun) natürlich das böse F-Wort im deutschen Sprachraum geprägt und man/frau verbindet sie heute weniger "mit deftigen, durchaus männerfeindlichen Aussagen und einer wirren Frisur", sondern eher mit ihren Machenschaften rund um ein heimliches Schweizer Konto (Schwarzer hat diesbezüglich Fehler eingeräumt und versucht, diesen Fehler wieder gutzumachen) und ihrer Rolle bei der Bewertung der Sache Kachelmann.
Hier steht etwas andeutungsweise zur unterschiedlichen Sozialisation von Mann und Frau:
https://www.psychotipps.com/Maenner-Frauen-Konkurrenz.html
Ich finde den von Ihnen indizierten Artikel sehr gut, Herr Gasser und möchte die Thematik noch wie folgt ergänzen:
Das mit "in den Rücken fallen" (letztlich geht es meiner Erfahrung nach darum, eine soziale/berufliche Machtposition zu erlangen, aufrecht zu erhalten oder eine solche auszuspielen) funktioniert bei Frauen meistens dermaßen subtil und diplomatisch, dass man (als direkterer Typ) lediglich ein untrügliches Bauch-Gefühl hat - oder auch komplett reinfällt. Man ist gegen die eben beschriebene Vorgehensweise so gut wie machtlos. Denn Menschen (nicht nur Frauen wenden diese Methodik an, aber vielleicht instinktiver, zielsicherer und duldsamer), die so agieren oder interagieren, nämlich indem sie andere Geister/Werte etc. elegant ignorieren und/oder elegant nach und nach diskreditieren und gleichzeitig den eigenen Wertekanon mit eiserner Konsequenz als Maß aller Dinge setzen...bieten kaum Angriffsflächen. Ganz im Gegenteil - diese Herrschaften stehen auch noch gut da, weil an der Oberfläche Ton und Musik kompatibel sind - auch wenn der Klang im Untergrund mehr als nur Ohrensausen bereiten kann...
Für mich persönlich sind Frauen alles andere als Unschuldsengel - und erst recht sind Frauen nicht das 'schwache Geschlecht'.
„Das mit "in den Rücken fallen" (letztlich geht es meiner Erfahrung nach darum, eine soziale/berufliche Machtposition zu erlangen, aufrecht zu erhalten oder eine solche auszuspielen) funktioniert bei Frauen meistens dermaßen subtil und diplomatisch, dass man (als direkterer Typ) lediglich ein untrügliches Bauch-Gefühl hat - oder auch komplett reinfällt. Man ist gegen die eben beschriebene Vorgehensweise so gut wie machtlos. Denn Menschen (nicht nur Frauen wenden diese Methodik an, aber vielleicht instinktiver, zielsicherer und duldsamer), die so agieren oder interagieren, nämlich indem sie andere Geister/Werte etc. elegant ignorieren und/oder elegant nach und nach diskreditieren und gleichzeitig den eigenen Wertekanon mit eiserner Konsequenz als Maß aller Dinge setzen...bieten kaum Angriffsflächen. Ganz im Gegenteil - diese Herrschaften stehen auch noch gut da, weil an der Oberfläche Ton und Musik kompatibel sind - auch wenn der Klang im Untergrund mehr als nur Ohrensausen bereiten kann...“:
tja, jetzt bin ich absolut betroffen und platt: 2016, ich bin komplett reingefallen... da ich 2 Brüder habe und bis 16 nur in Bubenklassen war, hatte ich wenig Ahnung von dem, was Sie hier beschreiben, als wären Sie dabei gewesen...
Aber lassen wir mein persönliches Schicksal - es soll nur dazu dienen, dass ich Ihnen hier absolut zustimmen muss.
Da kann ich Sie beruhigen Herr Gasser, ich habe selber mehr als ein halbes Menschenleben gebraucht, um das zu 'verstehen' und vor allem: es in Worte zu fassen. Ist ja ein 'Tabu' und wird entsprechend totgeschwiegen, weil es mehr als nur an der Würde kratzt. Sie verstehen schon...
bewundernswert, Ihre Authentizität zu diesem delikaten Thema.
Der Artikel ist interessant, weil er bestimmte Verhaltensmuster beschreibt, leider lässt er aus wie wann und warum Frauen diese anderen Verhaltensmuster lernen sollten. Auch dass Frauen immer noch vermittelt wird sie sollten Männer gefallen kommt mir fremd vor.
Frau Garber spricht davon dass Frauen instinktsicherer bestimmte Techniken anwenden, was vielleicht auch auf eine Veranlagung und weniger auf Sozialisation hinweisen könnte.
Der Feminismus kann aus ideologischen Gründen nur Sozialisation als Erklärung zulassen. Ansonsten wo kann er sich sonst noch die Rechtfertigung holen, das vermeintlich noch existierende Patriarchat zu bekämpfen.
Über dieses Thema ließe sich vieles sagen. Zuerst einmal müssen wir Frauen einmal anerkennend feststellen, dass wir es dank unserer weiblichen Vorfahren geschafft haben den uns zustehenden Platz in der Gesellschaft zu erringen. Die Aktionen der "Blaustrümpfe" und "Suffragetten" waren auch schon damals nicht immer jedermann(frau)s Sache. Genauso ist"Feministin" auch heute noch ein zwiespältig aufgefasster Begriff, wo es auch heutzutage noch umstrittene Aktionen gibt, die mMn oft über das Ziel hinausschießen. Z.B. die unselige Sternchen und Binnen I Schreibweise die die deutsche Sprache verhunzt und das Schriftbild entstellt, ist reine auf Äußerlichkeiten reduzierte Symbolpolitik. Ebenso das oft zickige Sexismus Gekreische bei jeder oft nur unglücklich gewählten und als Kompliment gemeinten Äußerung vonseiten der Männerwelt. Da wird gleich "me-to" geschrieen. Gleichzeitig lassen wir jene, denen wirklich Schlimmes angetan wird oder bevorsteht, im Regen stehen. Nur weil "uns" nicht Zwangsheirat und Genitalverstümmelung droht, gibt es viele Frauen in unserer Mitte, für die es Alltag ist, dem Mann zu gehorchen, als Gebärmaschine zu fungieren, als junges Mädchen in der Mittelschule zur "Oma" in das Heimatland geschickt zu werden oder unter alle möglichen Verhüllungen schlüpfen zu müssen, da einem ja schon als Kind eingeredet wird, dass man ansonsten ein Flittchen, Hure usw. ist und eine Schande für die Familie. Dass man es unter diesen Umständen "freiwillig" macht, ist ja klar. Wo bleibt unser Protest diesen Praktiken gegenüber. Der ist eher mau bis nicht vorhanden. Denn in diese Familien schauen wir besser gar nicht hinein und schließlich kann ja jede "anziehen" was sie will, als ob diese Verhüllungen mit Kleidungsstücken gleichzusetzen wären, deren Definition doch wohl die Anlassbezogenheit ist. Da erscheinen unsere Probleme klein bis nicht vorhanden, dank wie gesagt, guter, mutiger Vorarbeit.
Aber natürlich gibt es noch viel zu tun. Was ich nicht so sehe, ist dass sich Frauen gegenseitig mehr sabotieren, als es Männer untereinander tun. Frauen müssen und sollen weitermachen, sich ihren Platz in Politik, Beruf und Gesellschaft zu erkämpfen. Was verblüfft ist, dass einstige Männerberufe jetzt zu reinen Frauenberufe mutiert sind, etwa im gesamten Erziehungsbereich. In Kindergärten und Schulen sind Männer exotische Wesen. Auch Hebamme will keiner werden und der Arztberuf ist auch zunehmend Frauensache. Machen sich Männer etwa aus dem Staub wenn die Frauen anrücken? Scheint fast so zu sein. In anderen Sparten gibt es fast wieder nur Männer. Da wird aber beklagt, dass Frauen kaum sog. MINT Fächer studieren um mit Männern gleichziehen zu können.
Kompliziert ist der Familienbereich. Es muss gelingen den Bereich Kindererziehung und Familienzeiten gleichmäßiger zwischen den Eltern aufzuteilen um Nachteile für Frauen bei Gehalt und Rente auszugleichen. Dass der Wirtschaft dominierten Politik da nur Kinderbetreuungsplätze einfallen, ist typisch. Dabei ist es längst schon so, dass weder Männer noch Frauen Lust haben bis 70 durchgehend zu arbeiten und wichtige Lebensbereiche im familiären Bereich zu vernachlässigen. Wie man sieht, gibt es viel zu tun. Was niemand brauchen kann ist das unselige Gegeneinander zwischen den Geschlechtern. Das ständig zu betonen oder herbeizureden bringt uns nicht weiter. Denn seien wir ehrlich. Wenn eine Frau will, und die nötige Zielstrebigkeit aufbringt, dann kann sie erreichen was sie wünscht. Es ist aber so, dass ganz viele Frauen gar nicht den Ehrgeiz haben sich in Politik und Wirtschaftswelt herumzuschlagen, sondern lieber beschaulich mit der Familie ein entspanntes Leben führen. Dass sie da nicht auf dem Haushalt sitzen bleiben, das haben auch wieder sie in der Hand. Aber ja doch.
@Stereo Typ und Gorgias Aussagekräftig hierzu sind Interviews von Ferdinand von Schirach (ehemaliger Strafverteidiger und Schriftsteller), der meiner Ansicht nach schlüssig erklärt, warum in der Regel z.B. Frauen Morde (oft Giftmorde) begehen und die meisten Gewaltverbrechen von Männern ausgehen: Frauen (Stichwort Veranlagung) sind Männern physisch unterlegen und deshalb gezwungen, andere Mittel und Wege zu finden, um Ventile für Aggressionen oder Ängste zu finden. Die so genannte ‚Heimtücke‘ kommt aufs Tapet. Diese wird, in Verbindung mit Mord, „ungerechterweise den Frauen gegenüber“ (frei zitiert nach F. v. Schirach) von der Rechtsprechung viel schwerer bestraft als Totschlag, weil minutiöse Planung dem Drama vorausgeht. Da der Fall Kachelmann erwähnt wurde: nach Jahren von Prozessen hat sich ergeben, dass die Dame die Vergewaltigung erfunden und sich die Verletzungen (Hämatome u. dgl.) selber zugefügt hat, um Rache am Wettermann Kachelmann zu üben. Die Frau ist inzwischen rechtskräftig verurteilt und musste ein paar Tausender Schmerzensgeld hinlegen. Der A. Springer-Konzern (Bild, Bunte, Focus) musste eine enorme Summe (über 600.000 Euro) an Schmerzensgeld wegen einseitiger Berichterstattung (Monster Kachelmann) zahlen. Die bekannte Feministin Alice Schwarzer, die den Fall immer wieder als paradigmatisches Beispiel für gewalttätige Männer zitiert/e (Emma/in Vorträgen – auch noch nach der Verurteilung von Kachelmanns Ex!) ist ohne Schuldspruch davon gekommen.
Im Fall Kachelmann sehe ich persönlich beide Beteiligten als Opfer und Täter. Ein Scheit allein brennt bekanntlich nicht. Allein die Tatsache, dass sich die Geliebte unglaubliche Demütigungen über einen längeren Zeitraum gefallen ließ, wirft diverse Fragen auf: Liegt so was an der falschen Erziehung, die die Frau genossen hat oder ist ‚so etwas‘ Veranlagung? War es ein leidenschaftliches Machtspiel (dazu braucht‘s zwei), in das beide bis zum sprichwörtlichen ‚nimmer mehr‘ verwickelt waren? War die Frau dem Mann hörig – oder beruhte ‚das alles‘ auf fataler Gegenseitigkeit? Auf diese Fragen werden wir keine Antwort kriegen, weil es höchstprivat ist und Intimitäten genau deshalb „intim“ sind. Der bekannte Rest war ein den Medien vorgeworfener Fraß für die Öffentlichkeit und für die Leserquote.
Ich glaube, dass wir immer noch in einer patriarchalen Gesellschaft leben, nicht nur in einer vermeintlichen (Gorgias). Deren Strukturen sind aber dahingehend aufgeweicht, dass die gesellschaftliche Platzierung für Jugendliche vielleicht schwieriger geworden ist. Wir leben in einer Art androgynen Zeit, in einer Transgender-Zeit - sofern ich das (in Anbetracht einiger Dokus) richtig mitbekommen habe?! Nach wie vor gibt es aber, ganz traditionelle Erziehungsmuster, die dem traditionellen Rollenklischee Genüge tun: der Mann ein breitspurig-abgebrühter Macho und die Frau das zart-hübsche Weibchen. Daneben gibt es auch den „androgynen Typus“, vor allem in der Modewelt und in der Kunstwelt ist diese Variante beobachtbar.
Was mir z.B. zu denken gibt ist, dass die Selbstmordrate unter Männern (Männer versuchen nicht, sie tun es, aggressiv und wirkungssicher) sehr viel höher ist, als jene unter Frauen. Auch da könnte man die Frage nach der Veranlagung stellen. Man kennt die Hauptgründe der häufigen Suizide unter Männern: sie liegen gerade in der vom Patriarchat? festgelegten Rolle des Mannes. Nämlich keine Schwächen zu zeigen und/oder sie zu tabuisieren, Karriere-Druck, Familie gründen, Frau und Kinder schützen, ernähren usw. usf.…So komme ich (der Komplexität wegen) zum abrupten Schluss, dass wohl beide Geschlechter ihr Kreuz zu tragen haben und ihr jeweiliges Rollenbild, je nach Veranlagung belastend sein kann, aber teilweise auch Struktur und Halt bieten kann.
Epilog: Der immer noch und immer wieder gültige christliche Wertekodex (Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen, Toleranz, Akzeptanz, Respekt und Hilfe für andere und schwächere Individuen) sowie die Vermittlung desselben seitens Erziehungsberechtigter ist m. M. für gefestigte Persönlichkeiten (geschlechter- und rollenunabhängig) unerlässlich. Da gebe ich der Autorin von ‚Das böse F-Wort‘, Alexandra Kienzl, auf jeden Fall recht. Die gesamten und weitreichenden Überlegungen von Frau Astner zum F-Thema finde ich ebenfalls informativ, interessant und anregend.
Was mich sehr gewundert hat, ist, dass sich keine bekennende Feministin zu Wort gemeldet hat, dafür eine Reihe von Männern…Also doch, tatsächlich:„Das böse F-Wort“.
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/das-zeitalter-des-patriarchats
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„Komplizinnen sein statt Konkurrentinnen. Es sind nicht die Männer, die uns zuvorkommend alle Türen aufmachen müssen: Wir müssen uns erst mal zusammentun und kräftig dran klopfen, pochen, rütteln. Ich glaube, wenn wir zusammenhalten, wenn wir für einander einstehen, dann ist schon viel erreicht. Dann braucht’s gar kein Brecheisen, dann öffnen sich die Türen vielleicht nicht von alleine, aber leichter als gedacht“:
unsere ganze Welt lebt davon, „Konkurrent“ und nicht „Komplize“ zu sein, und nochmal, da das Patriarchat jahrtausendelange Übung hat:
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https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/das-zeitalter-des-patriarchats
Sehr interessanter Link PG und gleichzeitig ein Crash-Kurs in Sachen Feminismus für Unbedarfte!
Nach wie vor kann ich mich für intellektuellen Feminismus nicht interessieren - in unsrer Gasse gab es nur Buben und wir 2 Gitschen waren ganz selbstverständlich Teil der der 3/4 tel Buben. Da lernt man auch recht viel.