Europa ist infiziert. Aber nicht nur vom Coronavirus, sondern auch von der Coronaphobie – der Angst vor dem Virus. Als Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte am vergangenen Dienstag vor die Kamera tritt, ist es bereits spät am Abend. Seine Stimme klingt tief und ernst, die Atmosphäre ist dramatisch. Der Appell geht unter die Haut, darin sind sich alle einig. Es ist der Auftritt eines Mannes, von dem erwartet wird in dieser schwierigen Zeit das Richtige zu tun – das Beste zum Schutze von Volk und Staat.
Die Befürchtungen bestätigen sich bald: Es kommt zu noch drastischeren Maßnahmen. Geschäfte und Bars müssen schließen, alle Großveranstaltungen werden abgesagt. Nur noch Apotheken und Lebensmittelläden dürfen offenhalten. Daneben noch Tankstellen, Tabaktrafiken, Banken und Wäschereien. Ja sogar Messen werden ausgesetzt. Eine Ausgangssperre wird auch verhängt. Man darf nur noch aus schwerwiegenden Gründen das Haus verlassen – jedoch stets im Beisein einer Selbsterklärung, sonst wird gestraft.
Contes Strategie ist klar: Er will das Virus eindämmen, die sanitären Strukturen entlasten und die Normalität wiederherstellen. Hierfür setzt er jene Maßnahmen, die er für richtig hält. Doch sind sie das?
Die gesundheitlichen Folgen der Coronakrise sind akut, die ökonomischen jedoch verzögert spürbar.
Während seiner Rede verliert der Premier kaum ein Wort darüber, wie er die drohenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu stemmen beabsichtigt. Erst spät schiebt Conte en passant ein, dass ein 25 Milliarden schweres Rettungspaket die wirtschaftliche Krise abwenden und Unternehmen und Betriebe vor dem Konkurs bewahren soll. Doch die Aussagen darüber, wie diese finanziellen Mittel konkret eingesetzt werden sollen, bleiben vage. Man belässt die Bevölkerung weiterhin in Unsicherheit darüber, wie es weitergehen soll. Einzig die sonst häufig gescholtenen Banken finden in diesen dunklen Stunden klare Worte: Kredite können gestundet oder deren Laufzeit verlängert werden. Das beruhigt – zumindest vorläufig.
Doch die Weitsichtigen im Stiefelstaat haben längst begriffen, dass das eigentliche Desaster kein gesundheitliches oder medizinisches ist, sondern ein gesellschaftliches und ökonomisches. Das wahre Problem sind nicht die Überlastung der sanitären Strukturen und die vermeintlich hohe Mortalitätsrate der Sars-CoV-2-Infizierten, sondern der Kollaps des öffentlichen Lebens und ein kollektiver Systemausfall. Das mag für viele Ohren steil, ja womöglich inhuman klingen, doch wäre es ungleich steiler, Maßnahmen zu billigen, die einen ganzen Staat und damit unzählige Familien in den Abgrund stürzen.
Die redliche Forderung, Gesundheit müsse doch über wirtschaftlichen Interessen stehen verkommt zu einem rhetorischen Trick. Diejenigen, die sie aussprechen, verkennen die Tragweite einer schweren wirtschaftlichen Rezession. Gesundheit und Wirtschaft sind in einer verwobenen Welt wie der heutigen nicht mehr zu entkoppeln. Vielmehr bedingen sie einander. Dieser Zusammenhang wird leider noch von den Wenigsten durchschaut.
Führende Virologen proklamieren nahezu unisono, dass der Höhepunkt der Pandemie vermutlich erst in 2-3 Monaten erreicht ist. Der Ausnahmezustand wird dann wohl eher Monate als Wochen andauern. Was das für den einzelnen Bürger und die ökonomische Lage bedeutet, bedarf keiner ausgefeilten Analyse. Die gesundheitlichen Folgen der Coronakrise sind akut, die ökonomischen jedoch verzögert spürbar. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb die meisten in der Bevölkerung Italiens sich vom Sicherheitswahn der Politik haben infizieren lassen. Ein Indiz dafür sind die zahlreichen #IoStoAcasa-Hashtags in den sozialen Netzwerken. Die Medien tun ihr Übriges. Allenthalben kursieren Bilder von überfüllten Krankenhäusern und erschöpftem ärztlichen Personal. Intubierte Corona-Patienten und Sterbende zieren die Titelseiten der Boulevardpresse. Die Büchse der Pandora ist geöffnet, die Angstepidemie ist losgetreten.
Auch die EZB hat keine unbegrenzten monetären Ressourcen für solche Notfälle.
Vermutlich schwant dem Ministerpräsidenten insgeheim bereits das destruktive Potenzial, das seine restriktive Sicherheitspolitik für die Industrie und Gesellschaft Italiens haben könnte. Vor allem weil man eh schon hoch verschuldet ist, sind solche Maßnahmen heikel. Doch jetzt zurückzurudern kommt für Italiens Premier wohl nicht in Frage. Man vertraut stattdessen auf die Expertise des wissenschaftlichen Beraterstabs. Der Preis dafür könnte jedoch unverhältnismäßig hoch sein.
Gleichwohl dürften viele bereits jetzt die wirtschaftlichen Folgen des gesellschaftlichen Stillstands spüren. Nicht alle haben für solche Fälle finanzielle Reserven auf der hohen Kante. Sollte die wirtschaftliche Stagnation tatsächlich länger anhalten werden Familien bald ihre Mieten nicht mehr zahlen können, auch ärztliche Visiten und Medikamente sind dann ein Privileg der Vermögenden. Produktionsketten werden unterbrochen, Unternehmen gehen bankrott, Angestellte werden entlassen und diejenigen, denen Hilfskredite eingeräumt werden, werden nach Ablauf der Rückzahlungsfristen trotz Stundung damit beschäftigt sein, Kredite zurückzuzahlen, anstatt neue Investitionen zu tätigen und damit die Wirtschaft anzukurbeln.
Auch nach der Coronapandemie wird längst nicht alles so sein wie bisher. Das Geld in den Haushalten wird knapp sein, der Konsum wird stark gedrosselt. Investitionen werden, falls Geld vorhanden, nur noch zögerlich getätigt werden. Wichtige Sektoren wie Tourismus, Luftfahrt und Handel werden nachhaltig geschädigt bleiben und laufend mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen haben. Vor diesem Hintergrund ist es keine schaurige Dystopie, dass viele bald nicht mehr das Geld haben könnten, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Es kommt zum Anstieg von Psychopathologien und die Zunahme der Suizidraten ist ebenfalls nicht ausgeschlossen. Sozialfälle mehren sich, viele Menschen werden an den Rand ihrer Existenz gedrängt.
Auch die EZB hat keine unbegrenzten monetären Ressourcen für solche Notfälle. Erst recht nicht, wenn die Pandemie in den Nachbarstaaten Italiens ihren Höhepunkt erreicht haben wird und es weiterer Geldpakete bedarf. Zulange hat man Niedrigzinspolitik betrieben, um mit billigem Geld die Investitionsfreudigkeit zu stimulieren und die Wirtschaft zu beleben. Eine an sich sicherlich lautere Maßnahme könnte sich nun als fatal erweisen.
Nun ist es freilich immer einfach, von außen zu urteilen und zu polemisieren. Jetzt sind vielmehr echte alternative Lösungsansätze gefragt, doch gibt es die?
Angst und Hysterie sind in diesen Tagen ein schlechter Wegbegleiter.
Ja, die gibt es. Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, Risikogruppen zu isolieren, die hygienischen Mindeststandards weiterhin einzuhalten aber die restlichen Strukturen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder zu aktivieren. Zu den Risikogruppen gehören mitunter ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen wie etwa Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen und auch Menschen, die aus anderweitigen Gründen eine Immunsuppression aufweisen. Dass sich Menschen, die sich mit den genannten Indikatoren dennoch nach draußen begeben, einem hohen gesundheitlichen Risiko aussetzen, dürfte klar sein. Älteren Menschen wird zudem angeraten sich sicherheitshalber gegen Pneumokokken impfen zu lassen, den bakteriellen Erreger einer Lungenentzündung. Diese Maßnahme könnte freilich auch auf die restlichen Risikogruppen ausgedehnt werden.
Natürlich sollten auch Menschen mit Symptomen zuhause bleiben und in schwerwiegenden Fällen den Arzt konsultieren, wie man es bei einer Grippe auch tut. Alle anderen, die nicht zur Risikogruppe zählen, könnten weiterhin ihren alltäglichen Aktivitäten nachgehen. So kann eine „Durchseuchung“ jener stattfinden, die in der Regel nicht gefährdet sind schwer zu erkranken oder an Covid-19 zu sterben. Das Ziel einer Durchseuchung ist das Aufbauen einer Herdenimmunität gegen das Virus ähnlich wie Schutzimpfungen: Das Virus werde sich erst dann nicht weiter verbreiten, wenn zwei von drei Menschen zumindest vorübergehend immun seien, weil sie die Infektion schon hinter sich hätten, sagt auch Topvirologe Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité.
Eine solche Maßnahme hätte den wesentlichen Vorteil, dass gefährdete Gruppen ausreichend geschützt würden und eine komplette ökonomische Stagnation verhindert würde. Denn sollten diese radikalen Schutzmaßnahmen nicht greifen und sich die Infektionsketten nicht unterbrechen lassen, dann haben wir einen doppelten Schaden, wobei sich der ökonomische Schaden ungleich fataler gestalten könnte als der akut gesundheitliche.
Die jetzige Situation lässt sich nicht auf eine solch verkürzte Darstellung „Menschenleben vs. Wirtschaft“ herunterbrechen.
England verfolgt unter Johnson eine ähnliche Strategie. Auch die Engländer setzen auf eine sukzessive Durchseuchung der Gesellschaft bei stufenweiser Erweiterung der Schutzmaßnahmen. Doch das öffentliche Leben und die Wirtschaft dürfen weiterlaufen. Der wirtschaftliche Kollaps soll vermieden werden.
Vermutlich hat Johnson bereits abgesehen, dass die Corona-Welle gleich wenig abzuwenden ist, wie die zeitweilige Überlastung sanitärer Strukturen. Da helfen auch noch so strenge Maßnahme nicht viel. Die Mehrheit der Virologen weiß das natürlich auch.
Natürlich könnte eine solche Laissez-faire-Strategie zu mehr Opfern führen. Johnson hat deshalb bereits im Vorfeld betont, dass vermutlich damit zu rechnen sei, dass „noch viel mehr Familien geliebte Angehörige vorzeitig verlieren werden". Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele über Englands Taktik echauffieren. „Der Wert eines Menschenlebens sei inkommensurabel und dürfe nicht für wirtschaftliche Interessen geopfert werden“, monieren die Kritiker.
Doch die jetzige Situation lässt sich nicht auf eine solch verkürzte Darstellung „Menschenleben vs. Wirtschaft“ herunterbrechen. Zu viele Menschenleben sind eben auch durch eine ökonomische Rezession bedroht. Auch wenn sich das komplette Ausmaß der Krise erst später vollständig manifestieren wird.
Dazu kommt, dass bereits längst Menschenleben gegeneinander abgewogen werden. Aufgrund der Knappheit der medizinischen Ressourcen und der kapazitiven Überlastung, wird im Mailänder Krankenhaus Legnano jüngeren Patienten gegenüber älteren der Vorzug gegeben. In anderen werden Corona-Patienten, die über 70 Jahre alt sind und Vorerkrankungen haben, gar nicht mehr aufgenommen. Angesichts dessen, ist es nicht illegitim, die verheerenden gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen mit der Schwere der gesundheitlichen Folgen zu verrechnen. Überzogenes ethisches Geplänkel bringt hier wenig.
Auch fragt sich, wie lange die Bevölkerung Italiens sich noch die massive Einschränkung ihrer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte gefallen lassen wird. Dies wird spätestens dann zum Problem, wenn die finanziellen Mittel für lebensnotwendige Ressourcen zur Neige gehen. Die „Freiheit vs. Sicherheit-Debatte“ wäre jedoch eine Debatte für sich.
Welche Lehren lassen sich nun aus dieser Krise ziehen?
Angst und Hysterie sind in diesen Tagen ein schlechter Wegbegleiter. Vielleicht sollten wir diese Zeit nutzen, um über unseren Umgang mit dem Tod und der eigenen Endlichkeit zu reflektieren. Die moderne Gesellschaft hat den Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit verlernt. Krankheit und Tod hat es schon immer gegeben. Wir täten gut daran, sie als das zu sehen, was sie sind - als Teil des natürlichen Weltverlaufs.
Heidegger hat in „Sein und Zeit“ das Bewusstsein zum Tode als „Ausgangspunkt für ein selbstbestimmtes, authentisches und intensives eigentliches Leben“ bezeichnet. Nun wäre ein guter Zeitpunkt diese Worte zu beherzigen. Und womöglich gehen wir bewusster und gestärkt aus dieser Krise hervor.
Valentin Widmann hat Geschichte und Philosophie an der Universität Wien und Innsbruck studiert. Daneben studierte er an der Karl-Franzens-Universität in Graz "Political, Economic and Legal Philosophy". Seine Masterarbeit "Die Aktualität des aristotelischen Seelenbegriffes" für die moderne Körper-Geist-Debatte verfasste er im Bereich der analytischen Philosophie des Geistes. Er war drei Jahre lang Professor für Geschichte und Philosophie am Humanistischen Gymnasium "Walther von der Vogelweide" in Bozen und arbeitet nun an Forschungsprojekten zur Humanismus-Transhumanismus-Debatte und zur Thematik "KI und Ethik".
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Ein ausgezeichneter Beitrag und ein mutiger dazu. Ich vermute, dass schon vielen Menschen in der Stille der Nacht solche Gedanken mehr oder weniger deutlich durch den Kopf gezogen sind. Ich merke selber, dass sie Angst machen. Früher oder später werden wir uns ihr wohl stellen und unsere besten Ressourcen ausgraben müssen, um einen (hoffentlich neuen) Weg zu finden.
Mut ist eben oft ein Kind der Einfalt
Der Beitrag ist kurzsichtig, Quellen und Beispiele sind einseitig wiedergegeben um die realitätsfremde These zu stützen.
Das Kernproblem dieser Pandemie wird nicht angesprochen. Wir haben, in Italien, Stand 21.03.20 ca. 55.000 bestätigte Infizierte 0,1 % der Bevölkerung, vermutlich ein 10-30 mal höhere Dunkelziffer, also 1-3%. Bisher konnten noch Tausende gepflegt und geheilt werden die der Gesellschaft noch viele Jahre erhalten bleiben. Doch nun ist das Gesundheitssystem bereits überlastet, hunderte Menschen die noch viele Jahre vor sich hatten sind verstorben. Wenn sich das Virus innerhalb Wochen, ohne es mit aller Kraft zu verhindern, ausbreitet, können Millionen Sterben. Alte Menschen mit Vorerkrankung genauso wie Gesunde im besten Alter. Dies wäre auch wirtschaftlich ein viel größerer Schaden als ein mehrere Monate dauernder Standby Betrieb der Wirtschaft. Das wissen die Verantwortlichen in der Politik, deshalb wurde dieser Weg gewählt, ein glücklicher Zufall das es auch der ethisch richtige ist.
"Ja, die gibt es. Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, Risikogruppen zu isolieren, die hygienischen Mindeststandards weiterhin einzuhalten aber die restlichen Strukturen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder zu aktivieren":
GENAU DAS haben die Briten soeben aufgegeben, aufgeben müssen...
nochmal:
"England verfolgt unter Johnson eine ähnliche Strategie. Auch die Engländer setzen auf eine sukzessive Durchseuchung der Gesellschaft bei stufenweiser Erweiterung der Schutzmaßnahmen. Doch das öffentliche Leben und die Wirtschaft dürfen weiterlaufen":
Das ist nicht richtig, das ist falsch: auf jeden Fall ist es aufgrund der aktuellen Situation veraltet. Es hat der Wirklichkeit nicht standgehalten.
"Natürlich sollten auch Menschen mit Symptomen zuhause bleiben und in schwerwiegenden Fällen den Arzt konsultieren, wie man es bei einer Grippe auch tut. Alle anderen, die nicht zur Risikogruppe zählen, könnten weiterhin ihren alltäglichen Aktivitäten nachgehen. So kann eine „Durchseuchung“ jener stattfinden, die in der Regel nicht gefährdet sind schwer zu erkranken oder an Covid-19 zu sterben":
Das ist zum gegebenen Zeitpunkt grob fahrlässig und kontraproduktiv: schauen Sie eben in die Spitäler in Bergamo!
Natürlich wird es zur Durchsuchung kommen: innerhalb der nächsten 2 Jahre ist das auch für das Gesundheitssystem tragbar. Aber NICHT innerhalb der nächsten 6 Monate: siehe nochmal genau nach Bergamo!
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Salto soll sich gut überlegen, ob man dies hier so da stehen lassen soll - da es die Volksgesundheit und das Leben vieler gefährdet.
Ein Artikel um Angst und Sorgen weiterhin zu schüren. Bravo muss ich nur dazu sagen. Genau das ist es was die Menschen zur Zeit brauchen.
Un irrational ist er auch noch dazu. Sollen wir allo so tun al ob nichts wäre? Weitermachen so wie bisher? Wer überlebt hat Glück gehabt,und der der stirbt, ist nicht schade, ist halt passiert? Hoffe bloß, dass es nicht den Autor trifft.
Wenn jemand nichts besseres zu tun, hat als seinen Finger in eine ohnehin schon klaffende Wunde zu legen, frage ich mich wie es um dessen Seele bestellt ist. Die Antwort auf diese Frage ist bereits in der Aktion selber enthalten.
Ich finde den Beitrag eine Zumutung - weder ausgezeichnet und erst recht nicht mutig.
Schon der Titel ist eine Fehlannahme:
„Die Angst vor dem neuen Erreger lähmt öffentliches Leben, Wirtschaft und das Denken der Menschen in ganz Europa“.
Nicht die „Angst vor dem neuen Erreger“, sondern die geforderte PRÄVENTION“ legt das Leben lahm.
Ist sitze nicht aus Angst zuhause, sondern aus Vorsicht - und Rücksicht.
"Dazu kommt, dass bereits längst Menschenleben gegeneinander abgewogen werden. Aufgrund der Knappheit der medizinischen Ressourcen und der kapazitiven Überlastung, wird im Mailänder Krankenhaus Legnano jüngeren Patienten gegenüber älteren der Vorzug gegeben. In anderen werden Corona-Patienten, die über 70 Jahre alt sind und Vorerkrankungen haben, gar nicht mehr aufgenommen. Angesichts dessen, ist es nicht illegitim, die verheerenden gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen mit der Schwere der gesundheitlichen Folgen zu verrechnen. Überzogenes ethisches Geplänkel bringt hier wenig.
Auch fragt sich, wie lange die Bevölkerung Italiens sich noch die massive Einschränkung ihrer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte gefallen lassen wird":
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... das lässt einem sprachlos... unmenschlicher Neoliberalismus.
Wer tot ist, hat nichts mehr von "Freiheits- und Persönlichkeitsrechten".
"Heidegger hat in „Sein und Zeit“ das Bewusstsein zum Tode als „Ausgangspunkt für ein selbstbestimmtes, authentisches und intensives eigentliches Leben“ bezeichnet":
... genau! Und nicht als Ausgangspunkt für ein ´Sterben für die Wirtschaftsinteressen´.
Valentin Widmann: ist dies eine offizielle Mitteilung aus dem Ressort "LEBEN und GESUNDHEIT" der Autonomen Provinz Bozen?
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Ich bin sprachlos.
dem Autor sei der zitierte Heidegger 2 mal zitiert:
„Wissenschaft ist die Theorie des Wirklichen“ (und hier der dritte Hinweis: schauen Sie nach Bergamo!)
und:
„Wer groß denkt, muss groß irren“.
Guter und interessanter Beitrag. Nichts für TagTräumer.
erklären Sie, was daran gut ist.
Sogar der neoliberale Milliardär Johnson hat diesen Weg als irrig & unmenschlich verlassen - was im Beitrag verschwiegen und unrichtig mitgeteilt wird.
Sie haben den Artikel nicht verstanden oder nicht gelesen. Oder sie verstehen es nicht. Obwohl sie sprachlos sind schreiben sie weiter. Gute nacht
Sie konnten also in der Sache nicht antworten.
Wem die Argumente fehlen, der greift die Quelle an.
(Probate Technik, statt in der Sache, abwertend ad personam - halt eben durchschaubar)
So einfach ist das. Wenn man um Erklärung seiner skurrilen Ideen gebeten wird,und es vermeiden will dumm dazustehen, da man keine hat, erklärt man den Frager für blöd.
Ich frage mich, ob der Autor dies auch noch so sehen würde, wenn sein Vater oder seine Mutter auf der Intensivstation liegen und keine adäquate Behandlung bekommen würden, weil keine Beatmungsgeräte "frei" sind. Die Theorie ist halt doch was anderes als die Realität. Meiner Ansicht nach, macht es durchaus Sinn, die Spitze der Pandemie abzuschwächen, um so mehreren Patienten eine Behandlung zu ermöglichen - auch wenn sich die Kurve dann natürlich in die Breite zieht. Dafür ist die Beschneidung unserer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte für einige Monate ein kleiner Preis. (Und das sage ich, obwohl mein schwerstkranker Vater seit einigen Tagen im KH liegt und ich ihn nicht besuchen darf). Was danach kommt, darüber lässt sich nur spekulieren. Und mit Verlaub: Boris Johnson ist ein elitärer Zyniker.
100% Zustimming zu Christine Kofler.
Es geht nicht ums "Eindaemmen" (Widmann) sondern darum die Spitze abzuflachen, damit die KH die schweren Faelle mangels Geraet und Personal nicht sterben lassen muessen.
-- Chris
Was wollen Sie. Ein unbekannter Student und Lehrer für Philosophie an einer Oberschule erklärt dem Rest der Welt wie falsch alles doch ist. Offensichtlich ein Pessimist der jeden Tag Essiggurken schluckt. Diesen Leute bräuchte man aber kein Podium geben. Es reicht wenn sie ihre Umgebung infizieren. Optimismus,Tatkraft und Einsatz ist gefordert,wie es unsere Wissenschaftler, Ärzte und Pfleger jeden Tag beweisen. Davon sind solche Trauerpflanzen meilenweit entfernt.
Super Bericht, das sind die richtigen Gedanken. Den der Schaden Inder Wirtschaft wird ein vielfaches an Toten erzeugen als der Virus. Täglich sterben 24.000 Menschen an Hungertote 8,7 Mio pro Jahr, das wird jetzt nochmals steigen. Jedes Jahr sterben ca. 300.000-650.000 je nach stärke an Grippe. Es gebe noch viele Vergleiche wo aber noch nie eine solche Panikmache gestartet wurde. Danke für den Mut einen solchen Artikel zu schreiben.
Haben Sie den Ärzten und Krankenpflegern in Bergamo und Umgebung zugehört? Wieso sagen jene, die mitten drin sind, das Gegenteil von Ihnen, der Sie sicher zuhause sitzen?
Haben sie den Ärzten in bergamo zugehört als Sie vor Jahren das bestehende Gesundheitssystem angeprangert haben? Glauben sie das System ist funktionstüchtig? Haben sie realisiert wieso es die traurigen Bilder aus Bergamo gibt?
Ja, weil Italien „Pech“ hatte in der Sache, weil die PRÄVENTION nicht schnell genug gestartet worden ist, weil Italien nur halb so viel Betten pro tausend Einwohner hat wie Deutschland... und weil der Normalzustand niemals auf einen „schwarzen Schwan“ vorberietet ist.
Lesen Sie Nassim Taleb.
Aber das wird man nachher bestens analysieren.
Jetzt ist es also Pech. Keine Schuldigen oder Verantwortliche. Und Deutschland hat mehr Betten und deswegen ist es kein Problem. Die hatten also nicht Pech. Wieso sehen sie die Traurigen Fakten nicht und wieso beschuldigen sie den Autor der im Grunde gewisse Muster und Verhaltensweisen in den Raum und zur Diskussion stellt? Wo sagt der Autor dass Johnson recht hat oder falsch liegt. So wie gewisse Entscheidungen bereits überholt sind so sind auch gewisse Erkenntnisse des AuTors bereits überholt. Das hat wohl einen zeitlichen grund. Sie sollten auch mal ein 2 nächte drüberschlafen. Sie schaffen das.
das „Pech“ Italiens:
1. als erstes in Europa schwer getroffen worden zu sein;
2. die oberitalienischen Städte sind TOP-Urlaubsziel für chinesische Touristen; Ende letzten Jahres gab es in China, auch in Hubei, Angebote für günstige Pauschalreisen nach Oberitalien: war eben der falsche Zeitpunkt, „Pech“ eben...
Nun ja, man sollte gerade in solchen Zeiten auf Experten im Gesundheitsbereich hören. Diesen Gastbeitrag sollte man löschen, auch Johnson hat laut SPON auf Expertenrat die Strategie Herdenimmunität verworfen. Was dabei rauskommt, kann man im Iran sehen. Sterberaten von sicher 10%. Auch bei Jüngeren.
da stimme ich Ihnen zu: ich habe den Beitrag gemeldet, der er in meinen Augen grob fahrlässig ist und die allgemeine Gesundheit gefährdet.
Wenigstens gehört er ausgesetzt, bis die Gefahr gebannt ist.
Kennen sie die Berater der Briten?
Kennt der Autor etwa den Virologen Drosten? Herdenimmunität muss man nicht dadurch erreichen, dass sich alle gleichzeitig anstecken. Es geht doch auch hierbei eher um die Zeitspanne.
...mich verstehe da auch etwas nicht, da der Autor als Mitarbeiter im Ressort von Landesrat Widmann geführt wird, und nicht als freiberuflicher Forscher an Projekten, wie er hier mitteilt.
Gasser kommentiert schon seine eigenen Kommentare.
Wo?
Da müssen Sie sich verlesen haben.
um 19:49. den von 19:41, in der Zwischenzeit haben Sie um 19:45 noch einen gepostet. Dann wieder um 19:52, 54, 58. Dann vermutlich die Bozner Nachrichten geschaut und dann gehts ab 20:28 im gleichen Rhytmus weiter. Sie sollten sich eine Pause gönnen.
Sehen Sie, jetzt denken Sie präventiv.
Bin gestern im Supermarkt beleidigt worden, weil ich 1 Meter Sicherheitsabstand eingehalten habe zu den anderen Kunden. Eine Frau mit Refugees welcome-Pullover schrie wie irre: "Das ist doch krank! Das ist doch krank, ey!"
Dieser Beitrag ist unterm Strich menschenverachtend, die Alten und Kränklichen opfernder Beitrag zum Wohle des neoliberalen Wirtschaftssystems; die Vorbereitungen sind schon lange dafür gelaufen durch Bettenabbau, Privatisierungen, Auslagerungen, Privatversicherungen, kurz: durch sogenannte Einsparungen statt Ausbau des Gesundheitswesens. Auf dieser Welle waven Trump, Johnson und Spahn nicht erst seit gestern. Dem Autor zum Ärger stemmt sich ein Conte (auch z.Z. unsere Landesregierung!) dagegen, OHNE Panik zu verbreiten wie er behauptet.
Danke Herr Griesser, Sie sprechen mir aus der Seele.
Mir ist jetzt noch schlecht.
In diesem Falle: mir auch!
Finde den Artikel auch sehr gut.Europa hätte sich angesichts der Zustände und der Prognose der Virologen viel besser auf die Situation vorbereiten können.Lazarette und Personal....Für die Corona Patienten,sodass die anderen Fälle auch noch behandelt werden könnten.So dasd der Peak gehändelt werden kann.Und die Durchseuchung der restlichen weiter voranschreiten kann. In dem Fall hätte man nicht Staatsquarantäne verhängen müssen und so ein Land wie Italien,das stark vom Tourismus lebt nicht so lähmen.Wirtschsft sind wir alle,betrifft uns alle....Wir sind Wirtschaft.Der Artikel wertet Menschenleben nicht ab.Man versucht nur eine bessere Lösung für Alle aufzuzeigen.Der Staat kann uns nicht lange alle erhalten,dann geht er auch bankrott,ist er ja schon...und unser Gesundheits und Sozialsystem geht gleich mit unter(wenn dss alles länger dauett als erwartet)Wenn wir geheilt sind,dann sind die Staaten um uns hetum zu und Touristen kommen,bzw.können immer noch nicht kommen)Wenn wir ehrlich sind ist es eine Art natürliche Selektion,klingt hart.Aber unsere Gesellschaft ist halt überaltert.Alte Menschen haben viel mehr Angst vor Vereinsamung als von Corona. Auch in der Natur werden ältete und schwache zurückgelassen zugunsten der Jungen und Gesunden.Jeder weiss das und kanns nicht leugnen,nur hören wills keiner.Und wir sind bei Gott nicht besser als Tiere.Schaun wir uns nur um auf der Welt,was wir sonst noch so alles zulassen und verbrechen.Gute Nacht
Dieser eine Satz zeigt Ihre Gesinnung:
„Wenn wir ehrlich sind ist es eine Art natürliche Selektion,klingt hart - Aber unsere Gesellschaft ist halt überaltert“.
Hoffentlich leben Ihre Mutter und Ihr Vater nicht mehr bzw. müssen dies nicht lesen.
„Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“.
(Mt 25,40)
Nanu, was ist hier los?
Ich dachte dies ist eine Plattform für Freigeister und Meinungsaustausch.
Anstattdessen fordert so manacher, dass mein Beitrag vom Netz genommen wird?
Ich dachte wir Leben in einer Gesellchaft, in der Meinungsfreiheit und ein differezierter Austausch erlaubt sind? Also ist es schon so weit, das ist sehr misslich.
Das passt aber gut zu den Zuständen, die gerade auf unseren Straßen vorherrschen (oder eben nicht vorherrschen).
Sind meine Bemerkungen zu Englands Sonderweg tatsächlich veraltet? Dann scheint die Süddeusche hier falsch recherchiert zu haben. Artikel von heute:
https://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-coronavirus-herdenim...
Ich bleibe dabei: Die Angst und der Stillstand sind langfristig die größere Gefahr als das Virus. Beste Grüße, VW
Haben Sie Angst?
Ich nicht.
.
Es geht um Prävention.
Und Menschenleben.
Sie haben diesen Artikel heute bereits am frühen Morgen bei heise.de/telepolis eingestellt. Auch dort schrieb Ihnen sogleich ein Kommentator:
„ [zitat]
Vermutlich haben Berater von Johnson bereits abgesehen, dass die Corona-Welle gleich wenig abzuwenden ist, wie die zeitweilige Überlastung sanitärer Strukturen. Da helfen auch noch so strenge Maßnahme nicht viel. Die Mehrheit der Virologen weiß das natürlich auch.
[/zitat]
.
Und hier mein Vorschlag: Wie wäre es, wenn die Virologen nach Mailand an eine der Kliniken gehen und den Ärzten und dem Pflegepersonal diese Strategie in einer kleinen Powerpointpräsentation näher bringen? Ich wette, die kommen nicht bis zur letzten Folie, bevor die vom Hof gejagt werden. Auch wenn es aus der Sicht der Virologen sinnvoll erscheint!
Ich will nicht in der Haut dieser Ärzte stecken, die aktuell entscheiden müssen, wer eine lebensrettende medizinische Versorgung bekommt und wer vermutlich in den Tod geschickt wird. Und genau das ist halt die andere Seite!“
und da ist der Artikel auch eingestellt:
https://www.theeuropean.de/valentin-widmann/coronaphobie-die-macht-der-a...
Sie beschreiben sich am Ende des Artikels selbst:
„ Valentin Widmann hat Geschichte und Philosophie an der Universität Wien und Innsbruck studiert. Daneben studierte er an der Karl-Franzens-Universität in Graz "Political, Economic and Legal Philosophy". Seine Masterarbeit "Die Aktualität des aristotelischen Seelenbegriffes" für die moderne Körper-Geist-Debatte verfasste er im Bereich der analytischen Philosophie des Geistes. Er war drei Jahre lang Professor für Geschichte und Philosophie am Humanistischen Gymnasium "Walther von der Vogelweide" in Bozen und arbeitet nun an Forschungsprojekten zur Humanismus-Transhumanismus-Debatte und zur Thematik "KI und Ethik".
l
Vergessen haben Sie mitzuteilen, dass Sie zwischendurch in den elterlichen Gastronomiebetrieben arbeiten, die jetzt geschlossen sind - ob dies Ihre „Meinung“, wie Sie es selbst nennen - begründet und beeinflusst, daran muss ich nun - nach epikureischer Logik - denken...
S. g. VW, ich lese, dass Sie zum Transhumanismus forschen. In welcher Beziehung stehen Transhumanismus und Covid Krise Ihrer Ansicht nach, naiv gefragt?
Mit Verlaub Herr Widmann, Sie scheinen den Artikel der Süddeutschen, den Sie verlinkt haben, nicht sorgfältig genug gelesen zu haben.
Ich kann Sie verstehen Herr Widmann. So überraschend ist das, was im Kommentarbereich abläuft, nicht. Es stimmt schon, dass dies eine Plattform für Freigeister und Meinungsaustausch ist (sicher auch mit Einschränkung!). Das betrifft die Tatsache, dass Sie einen Beitrag schreiben und ohne Zensur online stellen können, wenn Sie sich an die Regeln halten, die Franceschini in seinem Kommentar skizziert. Bei den Kommentatoren haben Sie aber keine Garantie. Nehmen sie es nicht zu persönlich! Es kommentieren nicht nur Freigeister und links-grüne Intellektuelle. Und auch bei denen gibt es Tabus, möglicherweise andere. Aber es gibt sie!
Sehr geehrter Herr Professor,
Sie nehmen entweder den Tod von Millionen in Kauf oder unterschätzen die Tragweite dieser Pandemie. Ich rate Ihnen sich weiterhin mit Metaphysik zu beschäftigen. Zum Glück haben wir Fachärzte, die die Politik beraten und nicht Sie.
Bei allem Respekt vor dem Autor: die schön geschmückte Darstellung des Bildungsverlaufes (btw: belassen wir's doch beim "Lehrer", wir alle wissen, dass ein "Professor" ganz was anderes ist) - also der Bildungsverlauf lässt nicht vermuten, dass er in Sachen Virologie eine besondere Koryphäe sei. Trotzdem gibt's diesbzgl. Ratschläge en masse.
Ich wage zu behaupten, wer den Antisemiten Heidegger zitiert, hat sein Studium etwas zu früh beendet - oder zu oberflächlich - wie dieser Artikel.
natürlich steht jeder für sich, aber:
.
der Arbeitgeber das Ressort Gesundheit, Landhaus 3?
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Jetzt muss ich Herrn Widmann Valentin fragen, was er von den täglichen intensiven Empfehlungen des Landesrates für Sanität Widmann hält, der ja sein oberster Vorgesetzter ist?
Das Virus war schneller als die Klimakrise oder der Kollaps der Finanzindustrie und vor allem unerwartet. Im Grunde haben wir es nie wirklich für möglich gehalten, dass unser persönliches und gesellschaftliches Leben so radikal bedroht und so tiefgreifenden und traumatischen Veränderungen unterworfen sein könnte. Jetzt haben sie tatsächlich begonnen.
In bestimmten Momenten hab ich kurz das Gefühl, in einem schlechten Film zu sein. Mein Lernvermögen kommt mit dem Tempo der Veränderungen kaum nach. In bestimmten Momenten hab ich auch Angst. Aber ich hab auch anderes, z.B. ein irrationales Vertrauen in die menschlichen Fähigkeiten sich neu zu erfinden. Aber manchmal denk ich auch, dass es tatsächlich möglich sein könnte, dass wir als Menschheit definitiv scheitern. Und ich hab auch Hoffnung, weil wir möglicherweise ungeahnte Potentiale in uns haben, die wir finden können ….
Vielleicht müssen wir nach dem Abklingen der Pandemie noch viel Unerhörteres erfahren, denken und versuchen, als der Autor des Gastbeitrages andeutet. Oder wollen wir möglichst schnell zurück zum business as usual? Dann hätte das ganze Drama, in dem wir stecken, keinen Sinn gehabt. Wir hätten nichts gelernt. Welche neuen, kleineren und nicht mehr vorwiegend auf globalisierten Wirtschaftskreisläufen basierten, auf anderen Werten aufbauende wirtschaftliche und soziale Strukturen werden wir imstande sein zu denken und zu schaffen? Das ist vielleicht die Frage, die im Trümmerfeld am Ende des Tunnels auf uns wartet.
Jetzt müssen wir wohl einfach einmal durch und die neuen Regeln praktizieren. Es gibt jetzt kein Zurück mehr zu anderen Regeln. Lassen wir gleichzeitig schon zu, verändert zu werden, auch wenn es uns Angst macht. „Und womöglich gehen wir bewusster und gestärkt aus dieser Krise hervor.“ Ein guter Abschlusssatz im Gastbeitrag.
Eins noch: wer jetzt in keinem Moment Angst spürt, der ist bereits tot und unbrauchbar für die viele Arbeit, die auf uns wartet.
@MEISTER HAUS,
ein sehr durchdachter und Mut machender Kommentar.
Vielen Dank dafür!
Ausgezeichneter Kommentar, Chapeau!
Sehr guter Artikel, Danke! Es denken gar nicht mal so wenige so, nur traut sich's keiner (mehr) öffentlich zu sagen. Man sieht, die Schweigespirale wird immer enger und wirkt.
Unabhängig von Corona. Wo haben wir unsere westliche Gesellschaft blos hinmanövriert? Das Sterben wurde vom Leben entkoppelt und von einer Industrie privatisiert. Heute muss industriell gestorben werden, koste es was es wolle. Die Kosten, das Sterben in die Länge zu ziehen, erreichen gar nicht mal so selten das, was manch einer sein ganzes Leben lang verdient. Diese Gelder könnten an anderer Stelle sehr viel wirksamer für das Leben eingesetzt werden. Das was wir machen ist pervers. Wir legen Milliarden hin um die Flucht vor dem Tod, dem wir nie entkommen werden, zu verlängern. Auf der anderen Seite legen wir Milliarden für Rüstung und Todbringtechnik hin. Wir verkaufen Waffen direkt oder indirekt an Konfliktparteien, oft kämpfen beide Seiten mit den selben, im Westen produzierten Waffen. Das ist menschenverachtend, und nicht dieser Artikel!
„Sonst werden wir rote Zone …“ sagt Landesrat Thomas Widmann, der sich dabei auf die Vorarbeit seines „Ressorts Gesundheit“ beruft, in welchem - der Autor dem Landesrat zuarbeitend tätig ist.
Vertraut der Bürger nun auf Landesrat Thomas Widmann und sein Ressort - oder auf das Gegenteil davon. Vertraut man nun auf die Vorarbeit für Landesrat Thomas Widmann durch den Mitarbeiter Widmann im Ressort Gesundheit - oder auf das Gegenteil davon, das derselbe Autor Widmann hier schreibt?
Irgendwie bringt man dies nicht in Einklang.
Oder vertritt der Autor als Philosoph und Historiker im „Ressort Gesundheit“ die konträre Meinung, also den advocatus diaboli?
Risikogruppen isolieren, wie soll denn das aussehen? Menschen aus ihren Familien reißen und in Lager stecken? Sowas hatten wir schon... Ein Philosoph glaubt zu wissen, wie eine Pandemie zu lösen ist? Ich denke, der Schuster sollte bei seinen Leisten bleiben... Schreiben können Sie zwar viel, aber letztlich gelten auch für Sie drei ganz simple Worte: #IoStoAcasa
Im Transhumanismus hört sich dies so an (Zitat Artikel Widmann, 2019):
"Durch eine „manuell induzierte Evolution“ soll folglich die *Ausmerzung menschlicher Defzite* beschleunigt und die psychophysische Natur der menschlichen Spezies optimiert werden".
"Die Ausmerzung menschlicher Defizite"... ich möchte dies nicht kommentieren, der Vergleich wäre drastisch.
Ich befürchte leider der Autor hat Recht. Sollte sich die Situation nicht sehr schnell normalisieren, werden die wirtschaftlichen Folgen Tragödien hervorrufen, welche die gesundheitliche Situation bei Weitem in den Schatten stellen werden.
Das kann so sein. Aber um dies einem Teil der Mitmenschen zu ersparen, wollen wir einen anderen Teil jetzt „opfern“?
DAS ist nicht mehr europäischer Humanismus, das ist reinster Neoliberalismus.
(Nebenbei: Prof. Drosten ist DER TOP-Berater der deutschen Regierung, und diese setzt gerade dieselben Maßnahmen wie in Italien um).
Der Vollständigkeit und Objektivität halber: DAS sagt Virologe Drosten wirklich:
„Das Interesse an seinen Ausführungen dürfte auch in dieser Woche nicht abflachen. Denn der Montag beginnt mit einer Reihe radikaler Maßnahmen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen: Grenzen werden dichtgemacht, in vielen Städten herrschen Veranstaltungsverbote. Schulen und Kitas bleiben in fast allen Bundesländern geschlossen. "Ich glaube, dass das richtig ist", meint Drosten.
Der Virologe glaubt jedoch auch, dass die Gesellschaft sich an solche Einschnitte gewöhnen muss. "Ideal wäre es natürlich, wenn jeder immer Zuhause sitzen würde - aber das lässt sich mit dem Alltag gar nicht vereinbaren. Wir sehen das ja in Ländern, wo die Epidemie schon weiter fortgeschritten ist als bei uns in Deutschland."
Dort sei die öffentliche Aufmerksamkeit so gravierend, dass die Leute zuhause sitzen bleiben "und nur rausgehen, um sich das Notwendigste zum Essen zu holen und gleich wieder reingehen." In dieser Situation sind wir in Deutschland nicht, stellt Drosten klar, aber "wir müssen uns darauf einstellen, dass solche Maßnahmen noch stärker durchgehalten werden müssen, dass wir irgendwann demnächst sagen müssen, ab jetzt gehen wir nicht mehr nach draußen“, sagt Virologe Drosten. Das Gegenteil dessen, was der Autor glaubhaft machen will.
Das oberste Ziel sollte sein, dass möglichist viele kritische Fälle die nötige Intensivbehandlung erhalten können. Der Autor propagiert einen anderen Ansatz zu "Flattening the curve".
Dieser besteht darin, dass man die Risikogruppen vor dem Virus isoliert und der Rest eine Herdenimmunität aufzubaut. Die Idee dahinter ist, da die Risikogruppen, das Gesundheitssystem am stärksten belasten, wird so die Anzahl der Personen die nicht die notwendige Behandlungen erhalten reduziert. Auch wird versucht, Folgeeffekte einzurechnen. Durch eine anhaltende Wirtschaftskrise könnten die Anzahl der Selbstmorde und Alkoholismus und andere Gesunheitliche Folgen stark ansteigen. Auch ist dieser Ansatz besonders schonend für die Risikogruppen, weil nicht versucht wird für sie die beste Behandlung für die größte Anzahl zur Verfügung zu stellen, sondern diese sich erst gar nicht anstecken sollen.
Doch anstatt hier mit der Moralkeule herumzufuchteln, laut Zensur zu rufen und den Autor ad hominem zu attackieren, sollte man diesen Vorschlag sachlich auseinander nehmen und kritische Fragen stellen.
1. Geht die Rechnung wirklich dabei wirklich auf? Wird es dabei zu weniger Fällen kommen, die während des Gesamtverlaufs keine notwendige Intensivbehandlung bekommen und zu weniger Toten kommen? Sind die Modelle nicht korrekt, wird es zu einem worst case Verlauf kommen. Diese Strategie beherbergt ein weiteres Risiko das nicht verschleiert werden sollte.
2. Ist es überhaupt praktikabel die Risikogruppen zu isolieren? Wie soll man Personen die in der Familie leben vor den anderen Familienmitglieder vor Ansteckung schützen? Falls man vor habe diese Risikogruppen in Sonderunterkünfte unterzubringen, wer soll dort die Pflege und Betreuung übernehmen. Wie verhält sich so eine Unterbringung psychosozial für die Personen aus der Risikogruppe als auch für die Angehörigen. Stellen diese Unterkünfte durch eine Zusammenführunge mehrerer Personen nicht wieder ein Risiko an sich dar?
Eine Demokratie lebt vom offenen Diskurs. Durch diesen werden schlechte Ideen aussortiert. Wer diesen verucht zu unterdrücken sollte sich mit seinen antiliberalen Zügen besser einmal auseinandersetzen.
- der angegebene Lebenslauf des Autors ist unvollständig und lässt Wesentliches aus;
- der zitierte Artikel in der „Süddeutschen“ ist inhaltlich abweichend dargestellt;
- Prof. Drosten wird für das Gegenteil dessen zitiert, wofür er steht;
- die Aussage über den Transhumanismus entstammt einem Artikel des Autors.
Das ist Argumentation „in der Sache“, und nicht „ad hominem“. Es bedarf der Recherche und vielen Lesens - und der intensiven Beschäftigung mit dem vorliegenden Text.
Herr Gasser,
Sie sind ein Meister der selektiven Wahrnehmung.
Ich habe auch von moralischer Keule und Zensuraufrufe gesprochen. Auf das gehen Sie wiederum nicht ein.
Doch auf ad personam Argumentationen bzw. Versuche den Autor als Person zu zerpflücken sind doch reichlich, obwohl das mit der Argumentation an sich nichts zu tun hat.
Ob er freischaffend oder nicht freischaffend ist. Ob er mit seinem Arbeitgeber d'accord geht oder nicht.
Really? Who gives a shit!
Sie bleiben Ihrer Fäkalsprache treu.
Herr Gasser,
Sie sind ein Meister der selektiven Wahrnehmung.
es ist leicht und symptomatisch, „aus der Burka heraus“ eine solche lose Behauptung (wie immer ohne Beispiel, Beleg) hinzutippen.
Oh, Sie wollen ein Beispiel?
Peter Gasser 17.03.2020, 19:33
Und im Kommentar auf dem Sie mit Peter Gasser 17.03.2020, 19:33 antworten ist wohl auch noch eins beschrieben.
Und dieser Kommentar, in dem Sie nach ein Beispiel fragen ist wieder eins.
aah, es geht Ihnen um sich selbst, ich verstehe.
Und wieder haben Sie die Behauptung der „selektiven Wahrnehmung“ nicht belegt - Sie tun dies nie. Oberhand-Rechnik.
Natürlich habe ich es belegt. Sie können es ja selbst nicht wahrnehmen aufgrund Ihrer selektive Wahrnehmung. Sie picken sich immer das heraus was Ihnen gerade passt und wenn es nicht mehr geht, weil man es so weit runter destiliert hat, dass sie nicht mehr ausweichen können, dann brechen Sie ab, in dem Sie von "Oberhand-Rechnik" sprechen oder die beleidigte Leberwurst spielen.
Wo haben Sie es belegt?
(Sie beherrschen Oberhandtechniken wirklich virtuos: man geht nicht auf die Frage ein und wiederholt die Behauptung - klassisch).
Sie werden Ihre Behauptung wieder nicht belegen. Also lassen wir dieses Spiel, das Sie stets wieder beginnen.
Hierin liegt die Ursache des britischen Sonderweges:
„So soll unter anderem verhindert werden, dass das ohnehin chronisch überforderte nationale (britische) Gesundheitssystem (NHS) zusammenbricht. Grossbritannien ist mit 4000 Intensivbetten und 5000 Beatmungsgeräten im internationalen Vergleich unterversorgt. Premierminister Johnson hat die britische Industrie aufgefordert, wo möglich die Produktion auf medizinische Ausrüstung, insbesondere auf Beatmungsgeräte umzustellen.
Deutschland hat 28.000 Intensiv-Betten.
Großbritannien versucht (hat versucht) einen riskanten Weg zu gehen, da der sichere Weg aufgrund des maroden Gesundheitssystems, das in strengen Wintern schon bei einer Grippe kollabiert, die Fehler neoliberaler Politik aufzeigen würden.
Ein interessanter Beitrag, u.a. vielleicht um sich in Deutsch ... kompetenzorientiert auf die kommende Abschlussprüfung vorzubereiten und auseinanderzusetzen.
Dazu zählt mitunter auch die (inhaltliche) Frage: Muss bzw. kann man die derzeitige Wirtschaft mit einer "Freiheit vs. Sicherheit-Debatte“ gleichsetzen und behaupten?
"Freiheit vs. Sicherheit-Debatte" ? Das ist, auch meines Erachtens, das zu obigen Thesen passende Konzentrat. Dabei geht es allerdings nicht um ein "entweder-oder", sondern um ein auf Optimierung bedachtes "sowohl-als auch". Und es geht um Prioritäten, bei denen ich den menschlichen Mindestbedürfnissen Vorang geben würde. Gesundheit hat Vorrang vor Konsum. Wir Menschen können mit viel weniger glücklich leben als dem Haufen an Angeboten, die uns aufgedrängt werden. Angst schwächt das Immunsystem und macht krank. Zuversicht , Klugheit und "Nächstenliebe" stärken uns. Das neoliberale "immer schneller, immer mehr" müssen wir ehestens durch zukunftsfähigere Modelle der Wirtschaft und des Konsums ersetzen; nutzen wir dafür die Zeit und Warnung, die diese Pandemie uns bietet.
Ich teile diese Position zur Gänze und unterstütze den Autor in seinem Mut, diese These gegen den aktuellen Mainstream darzulegen. Bitte halten sie uns am Laufenden.
der „aktuelle Mainstream“ sind also das Ressort Gesundheit, in dem der Autor arbeitet, und der Landesrat Thomas Widmann, nur um richtig zu verstehen, und der Virologe Prof. Drosten?
Sehr guter Beitrag, der den Nagel auf dem Kopf trifft.
Unsere Gesellschaft hat sich dieses Szenarium selbst im letzten Jahrhundert eingebrockt. Die natürliche Auslese die wir früher bei der Geburt und im Leben hatten fehlt durch die immer besser werdende Medizin, fast alle überleben, auch die Schwachen und Kranken und können sich fortpflanzen und unsere Spezie ist schwächer geworden. Die Menschheit hat die Natur und Evolution überwinden wollen und jetzt müssen wir erkennen, dass die Natur doch stärker ist und nur die starken und gesunden überleben wie auch die wilden Tiere. Vielleicht verstehen jetzt wieder viele, dass wir Menschen auch nur "Tiere" oder Lebewesen sind, die die Natur vorgebracht hat und sie deshalb natürlich respektieren sollten und nicht immer meinen wir sind die Besten und können alles kontrollieren!
„ ... fast alle überleben, auch die Schwachen und Kranken und können sich fortpflanzen und unsere Spezie ist schwächer geworden“:
es ist erschütternd, was für ein Geist hier wieder aus der Flasche kommt, ein Geist, den wir glaubten, überwunden zu haben.
Es ist erschütternd.
… das stimmt, es ist erschütternd, doch wir sind stammen halt von den Affen ab und das können wir halt nicht leugnen, ist die Natur die uns gemacht hat und wir sind ein Teil davon und müssen sie respektieren.
Natürlich ist es tragisch was gerade vor sich geht und wünsche niemanden den Tod oder Krankheit und die jetztige Situation, wünschte es wäre wie vorher und es wäre nie geschehen, doch jetzt hat uns halt unser Verhalten und gieriger Umgang mit der Erde eingeholt und sollten das respektieren, nachdenken und in Zukunft wieder respektvoller umgehen... vielleicht lernen wir daraus.
Naja vielleicht finden sie bald ein Gegenmittel oder Impfstoff, doch es wird sich halt in Zukunft wiederholen, so oder so...
Bitte, wenn Sie sich schon auf die Evolution beziehen, machen Sie es richtig: wir stammen nicht vom Affen ab, sondern haben die selben "Vorfahren".
Worauf gründet Ihre Hypothese, unsere Spezies sei "schwächer" geworden?
erschütternd ist doch dass Gasser immer noch nicht den text interpretieren konnte. Lesen sie ihn nochmals! reflektieren sie! sie werden sehen! es geht! Und wer hier die Klappe halten sollte ...
"Überzogenes ethisches Geplänkel bringt hier wenig."
Was gibt es an diesem Satz noch zu interpretieren, wenn man den Rest des Artikels aufmerksam gelesen hat, Herr Gugger?
Was Sie hier schreiben ist nationalsozialistisches Gedankengut. Wer keine Ahnung hat, sollte einfach mal die Klappe halten.
…. die Macht der Gedanken.... da gibt es ein sehr schönes Buch dazu.
da rutscht man haltlos hin zu Joseph Murphy > New Age > Esoterik
falsch gegoogelt, Murphy... die Macht deiner Gedanken... ;-)
sagen Sie?
Nein, der Autor des Buches „Macht der Gedanken“ (Erhard F. Freitag) ist ein Schüler von Murphy... daher auch: „rutscht man hin“...
Ich bin da, so zeigt es sich mir, richtig informiert.
dann hat sich's wohl ausgerutscht :-) oder ist mir rausgerutscht ;-)
Ein Kompliment dem Herrn Widmann. Ehrlich gesagt verstehe ich die Aufregung der Kommentatoren nicht. Abgesehen von den aufgezeigten Lösungsansätzen (??) vervollständigt der Beitrag das Bild der Situation in der wir uns befinden. Hier wird weder eine "neoliberale" noch eine "menschenverachtende" Geisteshaltung proklamiert. Es werden Tatsachen aufgezeigt denen wir uns wahrscheinlich in nächster Zukunft als Gesellschaft stellen müssen. Sämtliche Bereiche (politisch, kulturell, sozial und wirtschaftlich) werden davon betroffen sein und am härtesten wird es nicht die Wohlgenährten und Überversorgten treffen, die sich nun darauf freuen dürfen, dass das Eis im nächsten Sommer noch besser schmecken wird (siehe Beitrag von Frau Kienzl).
Wir können auf den Autor Valentin Widmann nun draufhauen oder seinen Beitrag als Anregung annehmen. Ich habe mich für`s Zweite entschieden.
Die derzeitige Krise sehe ich als Anlass, uns als Gesellschaft bereits jetzt - in mitten dieser außergewöhnlichen Situation - über mittel- und langfristig wirkende Maßnahmen Gedanken zu machen (für die wir ohne Weiteres bereits kurzfristig die Weichen stellen können).
Nur ein Beispiel mit aktuellem Bezug: da ja vor allem der Körper von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes zusätzlich extrem stark durch die Corona-Infektion belastet wird, sollten wir durch verschiedene (gesetzliche) Maßnahmen solche Erkrankungen möglichst zu verhindern versuchen. Dass die Ernährung dabei eine große Rolle spielt ist hinlänglich bekannt. Weshalb nicht mittels Gesetz den Verkauf von bestimmten Nahrungsmitteln verbieten oder zumindest sehr hoch besteuern? Mit einer solchen "Zwangsmaßnahme" könnte ich sehr gut leben ...
Wie gesagt: das ist nur ein Handlungsbereich aus vielen. Da wären noch Biodiversität, ökologische Lebensmittelproduktion, möglichst natürliche Gestaltung unseres Lebensumfelds, UND UND UND.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn wir uns in allen Bereichen so gut als möglich an der Natur orientieren bzw. uns daran orientieren, was "artgerecht" für die verschiedenen Lebensbereiche des Menschen bedeutet.
Eigenartige und unverständliche Idee! "...da ja vor allem der Körper von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes zusätzlich extrem stark durch die Corona-Infektion belastet wird, sollten wir durch verschiedene (gesetzliche) Maßnahmen solche Erkrankungen möglichst zu verhindern versuchen."
Warum dürfen wir uns nicht unseres Lebens und unserer Genüsse erfreuen und dann eben Sterben, wenn unser Körper am Ende ist? Warum wollen Sie mündige Menschen mit restriktiven Maßnahmen zwingen, 90 oder 100 Jahre alt zu werden? Unserer Gesellschaft ist eh schon überaltert! Hören Sie auf mit diesem Gesundheitswahn! Welchen Sinn hat es, als demente Person aufwendig gepflegt zu werden oder mit Kathetern und Schläuchen künstlich am Leben gehalten zu werden?
Mir beginnen jetzt schon, die leibhaftigen Menschen zu fehlen. Die aus Fleisch und Blut, deren Nähe mein Organismus immer wahrnimmt, ohne dass mein Verstand das bewusst registriert. Könnte es sein, frag ich mich, dass wir uns mehr brauchen und radikaler abhängig voneinander sind, als wir jemals dachten? Jetzt fallen viele Ablenkungen und Ersatzhandlungen weg, die Höhe des Bankkontos relativiert sich für die meisten von uns, 1000 Facebook Freunde helfen auch nur bedingt, das Internet und das Lesen hängt einem auch irgendwann zum Hals heraus, der/die allernächste(n) Mensch(en), mit dem/denen wir im Haus gefangen sind wird/werden in seinen/ihren Stärken und Schwächen überdimensional groß, usw. …. Jetzt fallen mir Viele ein, zu denen ich schon lange keinen Kontakt mehr hatte und ich frag mich, wie es ihnen wohl geht. Und das große Blühen draußen bereitet sich auf seinen Auftritt vor – schon seiner Schönheit wegen, würde es sich lohnen, noch einmal alles zu versuchen.
Zu heilen hätten wir viel. Die Viruspandemie ist buchstäblich nichts, verglichen mit der tödlichen Krankheit, die wir über die lebendige Welt gebracht haben.
Könnte es sein, dass in dieser fundamentalen Abhängigkeit voneinander unser größtes Potential und unsere größte Chance für die anstehenden Veränderungen liegen? Wie könnten wir miteinander vielleicht doch noch die Kurve kriegen? Diese Gedanken machen mir Hoffnung.
@meister haus, "fundamentale Abhängigkeit", dieser Begriff gefällt mir nicht. Könnte man das vielleicht anders formulieren?
Greta Karlegger, in dem ganzen Kommentarchaos, hab ich Ihre Frage übersehen. Ich weiß nicht, ob ich sie überhaupt beantworten kann. Ich hab für mich selber lange gebraucht, um diesen Begriff zu mögen. Jetzt empfinde ich ihn als eine Befreiung von einem großen irrtum. Abhängig sein, ist ja das Letzte, das für ein Individdum des 21. Jahrhundert, Kind von 600 Jahren Aufklärung, in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit überhaupt vorstellbar ist. Das würde es einschränken in seiner Allmachtsphantasie aller Natur gegenüber und seine vermeintliche Verfügungsmacht über all die dingliche Welt (inklusive Pflanz und Tier) in Frage stellen. Abhängig zu sein von dieser Welt, weil untrennbar Teil von ihr, ist eine massive Kränkung.
Ich wüßte kein anderes Wort.
ich wage einen Versuch:
"Könnte es sein, dass in dieser fürsorglichen Neugierde füreinander unser größtes Potential und unsere größte Chance für die anstehenden Veränderungen liegen?
Oh, "fürsorgliche Neugier füreinander", eine schöne Formulierung. ich bin bei Ihnen.
Ich danke Herrn Valentin Widmann für diesen guten und anregenden Artikel. Schade dass einige Mitglieder der Salto Comunity sich dadurch so angegriffen und verletzt fühlen und so aggressiv reagieren ... und sich wohl dadurch zu Urteilen verleiten lassen, die einem freien Medium nicht würdig sind.
Die Überlegungen des Autors zur folgenden Wirtschaftskrise können ja gut und richtig sein. Nicht-Experten (und der Autor hat nun mal laut seinem obigen Lebnslauf Null Kompetenz in den Bereichen Virologie, Medizin oder Epidemiologie) sollten jedoch in diesen Zeiten von Ratschlägen zur Seuchenbekämpfung Abstand nehmen. Mit keinem Wort wird im Text auch der Iran erwähnt, wo genau diese Laissez-faire-Politik zu beobachten ist. Zur Untermauerung seiner These verzerrt der Autor sogar die Aussagen führender Virologen, da könnte man doch eher den hier zitieren, der behauptet genau dasselbe wie der Autor dieses Textes: https://www.bbc.com/news/world-middle-east-51642926
Im Iran hat man aber nicht die Risikogruppen isoliert. Deswegen ist das nicht übertragbar.
Nicht Experten sollten auch eine Meinung zum Thema haben dürfen. Hier ist auch der angebrachte Rahmen diese zu äußern. Entscheidungsträger werden von dem was hier geäußert wird wohl kaum beeinflusst.
Elsaß?
Grad gehen dort die Intensivbetten aus - und es wird sich so weiterentwickeln, quer durch Europa, Nordamerika, dann Südamerika, letztlich Afrika. Das arme, arme Afrika.
Verfolger Sie die Viruslandkarten... ein Lehrbeispiel in Echtzeit - und real.
Und die Briten? Wer nur knapp 5.000 Intensivbetten hat, musste etwas anderes versuchen, und jetzt schwenken auch sie zurück zum einzig gangbaren Weg: den der maximalen Verlangsamung der Ausbreitung.
Ich verstehe nicht was Sie mit Elsass meinen. Können Sie das bitte erleutern?
Es werden uns alle die Intensivbetten ausgehen. Ob man die Flattening the curve betreibt oder ob man die Strategie anwenden möchte die Risikogruppen zu isolieren und den Rest der Bevölkerung ein Herdenimmunität aufzubauen.
Im Prinzip sind beide Ansätze plausibel. Was aber im konkreten besser sein wird kann dann höchstens ein Experte feststellen mit sehr viel Detailarbeit.
Genau das was Sie dagegen anführen, nämlich die geringe Anzahl von Intensivbetten in Großbritanninen spricht für den Ansatz der Herdenimmunisierung. Denn je schlechter man vorbereitet ist spricht dies tendenziell für die Herdenimmunisierung, während je besser man vorbereitet ist es tendenziell für "flattening the curve" spricht.
Das Problem dabei ist, dass Sie die Risikogruppen nicht isolieren können: alle Alten und Kranken und Geschwächten über Monate oder Jahre in Lager bringen? Familien außeinanderreißen? Wo bringen Sie die alle unter? Und wer betreut diese? Auch wiederum Alte, Kranke und Schwache? Wie teilen sie Pfleger und Ärzte auf?
Es gibt Gründe, warum dies niemand macht.
Im Elsaß sind nach Italien jetzt auch die Intensivbetten ausgegangen.
Das Problem Englands ist das rudimentäre Gesundheitssystem, bei dem schon bei stärkeren Grippewellen die Menschen in den Gängen der Krankenhäuser sterben müssen. Das sollte wohl nicht (wieder) sichtbar werden, daher ...
Ich glaube kaum das der Autor das so gemeint hat. Denn die häusliche Isolation findet ja bereits statt. Es sind (fast alle) zuhause. Den Risikogruppen wird noch stärker nahegelegt sich an die Ausganssperre zu halten. Nur ist es eben so, dass Sie und ich auch zuhause sitzen, anstatt produktiv zu sein. Davon hat doch niemand was.
Betreut würden diese natürlich durch Einkaufshilfen und den eingerichteten Seniorenhotlines, die es ja jetzt schon hierfür gibt. Zudem könnten jene, die aufgrund einer Durchseuchung immun sind, wieder schneller für ihre Lieben sorgen, weil sie keine Gefahr mehr darstellen. Ja womöglich könnten Immune sogar in den Krankenhäusern ihren Teil als Freiweillige ableisten. Das habe ich mir bei mir selbst auch schon gedacht.
Ich verstehe das halt so, aber vlt. hat der Autor sich hier etwas unglücklich ausgedrückt. Das Wort "Isolation" klingt etwas pejorativ, da gebe ich Ihnen recht. Doch ich vermute er hat es gut gemeint und zum Schutz der Risikogruppen.
Euer Franzl
>Das Problem Englands ist das rudimentäre Gesundheitssystem, bei dem schon bei stärkeren Grippewellen die Menschen in den Gängen der Krankenhäuser sterben müssen. Das sollte wohl nicht (wieder) sichtbar werden, daher . Problem Englands ist das rudimentäre Gesundheitssystem, bei dem schon bei stärkeren Grippewellen die Menschen in den Gängen der Krankenhäuser sterben müssen. Das sollte wohl nicht (wieder) sichtbar werden, daher.<
Und genau deswegen holt man bei "Flattening the Curve" kaum mehr Intensivbetten für kritische Fälle heraus, somit geht der größte Vorteil verloren. Überbelastet wird es in beiden Fällen sein. Wo liegt da denn noch der Unterschied? Ob kritische Fälle jetzt in drei Monaten oder gestreckt auf sechs Monate nicht die Behandlung bekommen, die für sie nötig wäre, macht keinen wesentlichen Unterschied.
Ich finde den Artikel sehr gut, wenn auch mutig. Zumindest traut sich mal jemand etwas zu schreiben, das den meisten allerdings nicht gefällt. Die Menschen können mit Krisensituationen nicht mehr normal umgehen. Wir glauben wir haben alles im Griff und können alles nach Belieben steuern. Die Auseinandersetzung mit dem Tod verdrängen wir und folgen lieber dem Mainstream. Alles wird gut!
ich sehe in den Kommentaren hier absolut nicht die beiden Pole
- dieser Artikel, oder
-Tod verdrängen.
Beides sehe ich als Extrempositionen, in beiden scheint mir ein Irrweg zu liegen.
Meiner Überzeugung nach ist der beste Weg jener, der von den Wissenschaftlern vorgegeben wird und der gleichzeitig unser humanistisch-christliches Weltbild mitträgt.
Redaktionsmitglieder von Salto.bz sollten sich eigentlich mit Kommentaren zurückhalten. Das ist eine gute Regel, die wir uns selbst gegeben haben. Trotzdem will und muss ich jetzt gegen diese Vorgabe verstoßen.
Ist Ihnen überhaupt klar, was hier in den vergangenen 24 Stunden passiert ist?
Valentin Widmann hat in einem langem Artikel seine Gedanken zur aktuellen Ausnahmesituation niedergeschrieben, an die Redaktion geschickt und höflichst ersucht, diese zu veröffentlichen. Wir sind diesem Ersuchen gerne nachgekommen.
Widmann Überlegungen mögen unbequem sein, gegen den Mainstream, von mir aus können sie auch falsch sein. Aber der Autor legt seine Argumente und Überzeugungen in einer völlig unaufgeregten Sprache da, er greift niemand an, provoziert nicht. Sondern er argumentiert.
Ich gehöre der älteren Generation an und ich kann das Geschwafel von der Jugend, die sich für nicht interessiert, nicht mehr hören. Widmanns Beitrag ist auf jeden Fall ein Fingerzeig, dass es anders ist.
Und was passiert danach?
Die Gassers dieser Plattform schlage dem jungen Mann alles um die Ohren, was sie in ihrer geistigen Quarantäne zur Hand haben. Man antwortet nicht mit Argumenten, sondern mit Beschimpfungen. Persönlichen Untergriffen der übelsten Sorte.
Man geht soweit, dass man dem Autor sogar seinen Vater (Gastronom) und seinen Onkel (Gesundheitslandesrat) vorhält. Hier wird völlig ungeniert die Sippenhaft ausgegraben und unterstellt, der Autor sei nur ein willfähriges Werkzeug dunkler und mächtiger Kreise.
Dabei kommen viele dieser Kommentare von Menschen, die nicht mit Mundschutz herumlaufen, sondern sich mit einer Burka durch das Netz bewegen. Helden und Heldinnen der Tastaturen, die unter dem Schleier der Anonymität das Maul aufreißen. Da fordern Menschen, die nicht einmal den Mut haben, ihr Gesicht zu zeigen, doch allen Ernstes, dass der Artikel gelöscht werden muss.
Diese Zustände und diese Gedankengut machen mir weit mehr Angst als das Coronavirus.
Christoph Franceschini: eigentlich kenne ich Dich anders.
Zu Deinem „Kommentar“, in dem Du Dich sehr befleissigst dessen, was Du scheinbar anprangern willst:
1. Du wirst in meinen Kommentaren keine „Beschimpfung“ und keinen „persönlichen Untergriff der übelsten Sorte“ finden; auch keine Vorhaltung, sondern Fragen.
2. Ich habe die fehlerhafte Vita beanstandet, da ich selbst erstaunt war, dass ein Mitarbeiter des Ressorts Gesundheit (Landesrat Widmann) hier als freischaffender Philosoph firmiert - und das Gegenteil dessen vorschlägt, was sein Arbeitgeber sehr eindringlich empfiehlt; Onkel? - ich danke für die Information, als Nicht-Journalist kenne ich solche Verwandtschaften im Lande nicht.
3. Ich habe auf die unvollständige und inhaltsverschiebende „Zitierung“ der „Süddeutschen“ hingewiesen;
4. Ich habe die inhaltsfalsche Zitierung des Virologen Drosten aufgezeigt;
5. Zudem bemerkte ich die nicht mehr aktuelle Situation, somit veraltete Belegung der Situation in Großbritannien;
6. Wo hast Du mich jemals mit einer Burka gesehen, im Netz oder außerhalb?
7. Mein Gesicht, auch im persönlichen Gespräch kennst Du zu gut (ich muss jetzt nicht an 2016 erinnern?);
8. Ich bleibe dabei, dass im Artikel humanistisches Gedankengut und Menschlichkeit wie Menschenrechte in Frage gestellt werden;
9. Ich bleibe dabei, dass dies zum gegebenen Zeitpunkt das Bemühen der Landesregierung, deren Freund ich beileibe nicht bin, konterkariert;
10. Ich habe den Artikel kommentiert (mit Zitaten), und nach dem Autor gefragt, und mich gewundert, dass die Vita des Autors, sagen wir mal, zur Realität hin irritierend ist.
11. Ich nehme jetzt nicht mit, dass man als Leser nicht kritisch hinterfragen, und auch den Autor genauer anschauen darf.
12. Das biblische Dutzend ist voll, bleib gesund Christoph, und alles gute in dieser schwierigen Zeit.
Vielleicht magst Du Dich, Christoph, auch ein bißchen in die Kommentare hier hineinlesen, Du bist sicher informiert, dass der Artikel bereits vorher andernorts erschienen war:
https://www.theeuropean.de/valentin-widmann/coronaphobie-die-macht-der-a...
https://www.heise.de/tp/features/Coronaphobie-Die-Macht-der-Angst-und-ih...
ein Kommentar:
"Der FDP-nahe Hamburger Ökonom und Migrationsforscher Thomas Straubhaar, Professor für internationale Wirtschaftsbeziehungen der Universität Hamburg, Botschafter der INSM, Initiator des Vereins "Pro Bürgergeld", stößt auf Springers "Welt Online" ins gleiche Horn.
https://www.welt.de/wirtschaft/article206586337/Coronavirus-Kontrolliert...
Er plädiert dafür, die Rechte Benachteiligter (Risikopatienten) einzuschränken, damit "mehr Menschen die Chance auf ein langes, gesundes und gutes Leben haben."
Jupp Schmitz meint: Ja klar, wer will schon im Frühling zwei Monate auf Fitness Studio und Ausgehen verzichten, wegen irgendwelcher Leute die sowieso beispielsweise im Rollstuhl sitzen, während die Aktiendepots dahinschmelzen!?
Narhallamarsch!"
Interessant.
Meine Solidarität, Herr Gasser. Ein Lehrer, der sich als Professor ausgibt , plötzlich als Mitarbeiter seines Onkels enttarnt wird, und dies verschwiegen hat, ist wohl mit großer Vorsicht zu geniessen.
Immerhin, Ziel erreicht: über 1000 Kommentare in der 'welt.de' & 'heise.de' sowie eine stetig steigende Zahl von Kommentaren (fast 'virusgerecht', sarkastisch gesagt) auf salto.bz.
Ich denke, die 'Operation Tris' ist gelungen - und der Philosop wohlauf.
Da Sie mich namentlich genannt haben(oder haben Sie die "Gasser's" dieser Plattform als Synonym benutzt?), möchte ich eines klarstellen.
Natürlich kann Herr Widmann den Schutz des Lebens während dieser Pandemie als, ich zitiere, überzogenes ethisches Geplänkel bezeichnen. Aber dann muss er, und auch Sie, der den Beitrag freigegeben hat, es auch aushalten, wenn ich das als neoliberales, kapitalistisches Gekritzel bezeichne.
Die Sprache mag unaufgeregt sein, aber das ist keine Argumentation . Das ist philosophieren ohne seine Gedanken mit Fakten und Realität zu konfrontieren. Das Resultat ist eine Idee die viele Menschenleben kostet, zum Glück haben sind die Länder von der oben beschriebenen Idee abgewandt.
Für die Sicherheit der Menschen wäre es besser wenn die Grenzen auch nach dem Corona-Virus vollständig geschlossen bleiben. Die eigene Haustüre ist auch nicht ständig für jeden offen.
hmmm... 10.000de Fremdarbeiter benötigen wir in der Landwirtschaft, 10.000de Fremdarbeiter benötigen wir im Tourismusgewerbe, tausende im Handwerk und am Bau, 1000de im Handel, tausende im Reinigungsdienst und viele tausend in der Pflege.
Wie machen wir das nur, bei Grenzen dicht???
In dem man höhere Löhne zahlt und auf Wachstum verzichtet.
... und die 50.000 fehlenden Menschen bringt der Osterhase.
Oder, um beim Tenor hier zu bleiben: können ja die Alten und Kranken wieder puggeln, damit „der Konsum nicht einbricht“.
Wieder ein fall von selektiver Wahrnehmung.
Wie können Sie einen Kommentar mit nur einem Satz nur zur Hälfte inhaltlich erfassen?
Das haben Sie überhaupt nicht in Rechnung getragen:
>auf Wachstum verzichtet.<
auch wenn ich auf Wachstum verzichte, fehlen die 50.000 für die BESTEHENDE Wirtschaft.
Aber Sie provozieren jetzt, beginnen Ihr geübtes Spiel, der andere könne nicht lesen, nicht erfassen, da verabschiede ich mich.
Den Ball nehme ich nicht auf.
Sie haben doch gerade den Ball aufgenommen in dem Sie das hier schreiben:
>auch wenn ich auf Wachstum verzichte, fehlen die 50.000 für die BESTEHENDE Wirtschaft.<
Sie wollen recht haben und sich vertschüssen. Haben Sie eine moderne Volkswirtschaft gesehen die ohne Wachstum Vollbeschäftigung hat?
Der Peter Rufer weiss natürlich genau wie das funktioniert,bei geschlossenen Grenzen.
Es ist OK, wenn ein Philosoph seine Meinung sagt zu Fragen der Existenz in schweren Zeiten. In meiner Jugenderinnerung hat mich die Haltung der Alten bei den Jägern und Sammlern fasziniert: in harten Zeiten gingen sie still und leise von der Horde weg und gaben sich dem Tode preis. Existenzfragen stellen sich aber nicht aus einer ähnlichen Warte, auch nicht von einer Religion oder aus gewissen Philosophien, sondern aus spezifischen Produktionsweisen. Wir haben heute eine gesellschaftlich industrialisierte, profitorientierte Produktionsweise, ja neuerdings ( seit Reagan/Thatcher) auf noch höherer Stufenleiter -zusätzlich globalisiert! die erfolgreich zu einem Reichtum ungeheuren Ausmaßes geführt hat. Allerdings verfügt nur ein winzig kleiner Teil der Menschheit, nämlich Blackrock & CO., über den überwiegenden Teil dieses Reichtums. Das wird aber weitgehend vertuscht. Die neoliberalen Doktrin behauptet, der freie Markt regle alles, er vermeide Krisen, es müsse ihm daher volle Freiheit zugestanden werden. Das wurde global umgesetzt und ist Realität. Nicht nur der Coronavirus, nicht nur die Klimakrise zeigen das Versagen dieser Methode, auch bewies es Prof. Stiglitz und er hat dafür den Nobelpreis bekommen. Wir, die große Mehrheit, die wir von diesem Reichtum ausgeschlossen sind und um unsere Existenz kämpfen müssen, sollen glauben, wir wären in einer ähnlichen Lage wie im alten Grimm- Märchen, wo die Eltern die Kinder aussetzen mussten, damit sie überleben konnten. Hänsel und Gretel fanden zwar zu essen, doch kaum aß Hänsel vom angebotenen Lebkuchen war er auch schon verhext; Gretl war schlauer, durchschaute den Zauber, verbrannte die Hexe und der Zauber war gebrochen. Das happyend dabei: im Keller des Hexenhauses war soviel Reichtum angehäuft, dass alle Not eine Ende fand. Soweit meine Metapher zur existenziellen Realität heutzutage und wohlgemerkt: der angehäufte Reichtum bei Blackrock ist kein Märchen!
Dies vorausgeschickt zurück zum Coronavirus.
Mme. Lagarde von der EZB, die nicht demokratisch gewählte, sondern intern ernannte Chefin eines privaten Bankenverbandes, schrieb angesichts fallender Börsenkurse im Interesse des Finanzkapitals vor: kein zusätzlicher Kredit solle Italien zur Lösung der Gesundheitsprobleme gewährt werden, auch der Brexit-Premier Johnson blies ins gleiche Horn, wohl wissend, dass diese Verweigerung für viele Menschen den sicheren Tod bedeuten würde. Diesmal widerspricht Frau van der Layen sofort und klar. Wir wissen alle: in den letzten Jahren wurden die Krankenhäuser im Interesse und zum Wohle privater Konzerne/ Gesellschaften/ Versicherungen mit einem System von Einsparungen (Personal, Betten, Abteilungen, Auslagerungen von Diensten) überzogen, es bräuchte dringend Isolier- und Intensivstationen, ein rasanter Seuchenausbruch ließe den Gesundheitsdienst europaweit zusammenbrechen.
Zwar bemüht sich der Autor mit Zitaten von Heidegger zu begründen, wir sollten nicht lange über „natürliche“ Unbilden jammern, sondern den Tod als natürlichen Selektor annehmen. Ich interpretiere das als Versuch, von den wahren Verantwortlichkeiten am sich abzeichnenden Desaster abzulenken!
Ich kann vieles bezüglich der positiven und negativen Visionen nicht abschätzen.
Ich finde den Beitrag aber sehr gut! Ja, Sie haben ein Tabu gebrochen, so konkret über das Ende und den Wert des menschlichen Lebens zu schreiben. Sehr mutig! Ich stimmen Ihnen diesbezüglich im Großen und Ganzen auch zu.
Ich habe die vielen Kommentare noch nicht gelesen. Ich habe aber mitgekriegt, dass Ihre Meinung und Ihre Hypothesen auch auf viel Ablehnung gestoßen sind mit der Forderung, den Artikel ab zu setzen. Ja wir kennen das, hier wird häufig sehr konträr und mit unverständlichen Spitzen diskutiert. Aber freuen Sie sich - und ein Lob an die Redaktion - dass der Artikel nicht wirklich abgesetzt worden ist.
Bei Erscheinen des Beitrags war der britische Sonderweg eigentlich schon obsolet. Da kann man sich schon mal fragen, warum man einen Beitrag online stellt, dessen Argumentation der Realität nicht Stand hält bzw. von dieser eingeholt wurde.
@Frau Taler
Das sehe ich etwas anders. Johnson verfolgt natürlich latent weiterhin seine Strategie der raschen Immunisierung. Nur kann er das nicht mehr ganz so offen sagen, aufgrund der öffentlichen Panik und aufgrund des Drucks der restlichen EU-Staaten samt ihrer Petitions-Virologen.
Johnson verordnet keine Schließung der öffentlicher Strukturen. Bars, Geschäfte, Betriebe, Theater, Pubs etc. bleiben geöffnet. Er "rät" lediglich davon ab dort hinzugehen (siehe Pressekonfernzen).
Das ist ein gewichtiger Unterschied! Das ist im Sinne der Selbstverantwortng mündiger Bürger und ein kluger Schachzug, um sich die Kritik der restlichen Länder und Hysterie-Virologen vom Hals zu halten.
Auch verhängt Johnson keine kollektiven Zwangsmaßnahmen, wie eine obligatorische Ausgangssperre, sondern setzt auf Freiwilligkeit anstatt mit Poliziepatrouillen nach "Gesetzesbrechern" zu fahnden.
Zusammengefasst: Er fordert den maximalen Schutz für Risikogruppen in einem vernünftigen und machbaren Maß, bei gleichzeitiger ökonomischer Schadensbegrenzung.
Vermutlich die beste Strategie in dieser heiklen Situation. Habe vielfach das Gefühl, dass viele EU-Staaten Großbritannien nur deshalb für Ihre Strategie rügen, weil sie selbst diese Stratiegie verpasst haben, weil man ja aufgrund Italiens strikten Maßnahmen unbedingt nachziehen musste, um nicht in Kritik zu geraten.
Mein Fazit aus dem Artikel: Zusammengefasst: Er fordert den maximalen Schutz für Risikogruppen in einem vernünftigen und machbaren Maß, bei gleichzeitiger ökonomischer Schadensbegrenzung.
So weit ich sehe, sieht das der Autor ähnlich und ich kann nichts Inhumanes daran finden. Ob es letztendlich funktioniert wird sich zeigen, das weiß niemand.
Franzl
Denken wir Ihren Ansatz zu Ende:
Wie sähe die Welt heute aus, wenn China so gehandelt hätte?
Also war der chinesische Weg falsch, und wir hätten China danken müssen, Infizierte als Touristen in die ganze Welt zu schicken, damit wir alle ganz schnell durchseucht werden.
Die dummen Chinesen, die so drastische Maßnahmen ergriffen haben...
In der utilitaristischen Logik dieses Beitrags soll also nicht die Gesellschaft seine Schwächsten schützen, sondern den Schwachen soll die Pandemie zum Schutze der Mehrheit aufgelastet werden. Wer alt oder gesundheitlich vorbelastet ist, soll vom gesunden Volkskörper abgesondert werden, damit dieser den Virus elitär ausbrüten darf. Wer auf Hilfe anderer am meisten angewiesen ist, soll profilaktisch in die Schutz-Quarantäne. Zum eigenen Wohle sozusagen auf Fremdhilfe und körperliche Nähe solange verzichten, bis der Volkskörper immun geworden ist. Ist das nicht, wenn auch mit umgekehrtem Vorzeichen, altbekanntes Volkshygiene-Vokabular?
Es ist völlig unnötig und untergriffig sich bei Nazi-Jargon zu bedienen. Soviel kondensierte Ignoranz und Dummheit habe ich selten in so wenigen Zeilen wiedergefunden. Lesen Sie sich diesen Artikel und besonders die Punkte 3. und 4. durch, dann kapieren Sie was Sie da eigentlich verzapft haben.
https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/entscheiden-ueber-leben...
Gorgias,
Es scheint mir doch ein grosser Unterschied, ob man, akuten Versorgungsenpässen geschuldet, geschulte Mediziner entscheiden lässt, wer intensiv gepflegt werden kann, oder ob man präventiv, wie Herr Widmann fordert, zum Schutz des Kapitals die Schwächsten der Gesellschaft "opfert".
Wo redet Herr Widmann von "opfern" und dass er nicht auch die "Schwächsten" der Gesellschaft und deren Interessen berücksichtigt. Er spricht es doch selbst an:
>Eine solche Maßnahme hätte den wesentlichen Vorteil, dass gefährdete Gruppen ausreichend geschützt würden und eine komplette ökonomische Stagnation verhindert würde. <
Und nur weil er auch wirtschaftliche und weitere Folgeaspekte anspricht, braucht man nicht moralisch gleich auf die Barrikaden springen.
Die Überlebenschancen für die Risikogruppe würden dadaurch steigen. Besser nicht die Krankheit bekommen als die beste Intensivbehandlung. Und das ist nur im Idealfall, weil es schon jetzt zu Überlastungen kommt und diese nicht mehr allen Garantiert werden kann und Menschen bei denen man höhere Lebenserwartung, geringere Behandlungsdauer und höhere Überlebenschancen haben werden dann vorrangig behandelt werden und die "Schwächsten" werden dann außen vor sein.
Wie würden Sie es nennen, wenn man alle Over 65 aus Ihren gewohnten Umfeld reisst, und sie irgendwo zusammenpfercht, wo sie dann alleine, ohne Bezugspersonen gepflegt, von wem eigentlich, werden sollen?
Und woher weiss der Verfasser, und anscheinend Sie auch, dass durch dieses Zusammenpferchen der "Schwächsten" diese besser geschützt seien? Das es jetzt, zum Glück, eh zu spät ist für so eine schützende(ja für wen eigentlich?) Maßnahme sind alle anderen offenen Fragen dazu obsolet.
Ob sich das konkret umsetzen lässt oder nicht ist eine andere Frage. Ich habe auch schon meine Bedenken angeführt.
Solche Unterstellungen sind aber trotzdem deplatziert:
Herr Widmann fordert, zum Schutz des Kapitals die Schwächsten der Gesellschaft "opfert".
Haben Sie den ersten Satz des Artikels gelesen?
„Europa ist infiziert. Aber nicht nur vom Coronavirus, sondern auch von der Coronaphobie – der Angst vor dem Virus“:
Der Artikel beginnt populistisch und mit einer Unwahrheit. Oder ist Europa jetzt doch nicht infiziert, das alles nur Lüge, die Toten nur vorgetäuscht, in Bergamo wird nur Theater gespielt, und die Mafia stiehlt zum Spaß die LKW‘s mit Südtiroler Schutzausrüstung?
Natürlich ist dies nicht ein Lapsus im Text, sondern der bewusst und zielgerichtete Einstieg, der den roten Faden des Beitrages vorbereitet - im besten Sinne transhumanen Gedankengutes.
Hoppala, gorgias, ist jetzt freitag.de derart bibelartig etabliert, dass man mit einem Link sich die Mühe eigener Worte selbstklärend erspart? Jedenfalls habe ich auch nach der Lektüre keinerlei neuen Erkenntnisse gewonnen, aber Sie werden es mir bestimmt noch erklären. Bentham und Mill waren übrigens Briten und keine Nazis.
Die Theorie, dass man Alte und medizinisch Vorbelastete dadurch schützt, in dem man sie isoliert und Pflegepersonal wie Angehörige freudig durchinfiziert, ist auch Abseits der Ethik fragwürdig.
Ja dann muss ich es Ihnen erklären:
1. Wenn Sie von Utlitarismus sprechen bringen Sie Herrn Widmann nicht in der Nähe des Nationalsozialismus. Also lassen wir John Stuart Mill doch mal außen vor. Aber wenn Sie auch noch als erstes Begriffe wie "gesunden Völkskörper" und von Volkshygiene in dem Mund nehmenund Sie das gerne Herrn Widmann in die Nähe bringen möchten, dann versuchen Sie auf sehr untergriffige Weise jemandem in Verbindung zu NS-Gedankengut zu bringen.
2. Alte und Vorbelastete werden sobald die Gesundheitssysteme ihre volle Auslastung erreicht haben (das wussten Sie anscheindend schon) nicht mehr intensiv behandelt um Menschen die bessere Überlebenschancen, Lebenserwartung und kürzere Belegung des Intenivpflegeplatzes bevorzugt. In der gängigen Praxis bei begrenzten Ressourcen werden diese Gruppen als erstes außen vor gelassen und erhalten nicht die notwendige medizinische Versorgung.
Sie werden aucht nicht sich selbst überlassen. Bei einer Immunisierung der Gesellschaft müssen 70% erreicht werden. Das notwendige Pflegepersonal (Altenpfleger und Betreuer)für Personen die eine Betreuung bedürfen dürfen, kann davon ausgeschlossen bzw. ausgetauscht werden mit Personen die vollständig geheilt und nicht mehr infektiös sind.
Da Alte und Vorbelastete bald so und so keine Intensivbehandlung mehr erhalten werden, ist es besser, dass die Chancen sich nicht anzustecken bis zum erreichen der Herdenimmunität erhöht werden.
Gorgias, warum sollen wir Mill außen vorlassen, der schon damals mit dem Selbstschutz dienenden staatlich angeordnetem Freiheitsentzug beschäftigte? Warum darf man den roten Faden gewisser Ideen zur Parallele der nationalistischen Entwicklung nicht aufzeigen? Darf man Lucke und Petry nicht kritisieren, weil am Ende der Flügel die eigenen Wegbereiter fraß? Außerdem lege ich Wert auf die Feststellung, dass ich in keinster Weise dem Autor ad personam gekommen bin, oder ihn mit etwas in Verbindung gebracht hätte, nur weil ich aufzeige, in welche Richtung diese Ideen führen.
Dass Medziner bei der Zuteilung von Gerät und Hilfeleistung Entscheidungen treffen müssen, ist unglaublich dramatisch, beschränkt sich aber dennoch auf den Prozentsatz der Infizierten mit schwerem Krankheitsverlauf. Alle durchzuinfizieren würde aber bedeuten, alle Risikogruppen wochenlang von jeglicher Hilfeleistung auszuschließen. Das Pflegepersonal besteht aus Müttern, Vätern usw., die dann ebenso wochenlang von ihren Familien getrennt werden müssten und von denen, wie sich herausstellt, auch nicht alle überleben bzw. gänzlich unbeschadet überstehen werden, geschweige denn, in der Quarantäne 100%ig sicher wären, wenn draußen alles infiziert ist. Neben den schon geäußerten Bedenken, stellt sich das alles auch noch als ziemlich unpraktikabel heraus.
>warum sollen wir Mill außen vorlassen, der schon damals mit dem Selbstschutz dienenden staatlich angeordnetem Freiheitsentzug beschäftigte<
Bei Ihnen führen anscheind alle Wege nach Rom. Oder hier konkret nach Ausschwitz. Und wer mit Vegetarismus anfängt landet auf wohl auf kurz oder lang beim letzten Abendmahl auf eine Blumenkohlsuppe im Bunker beim Führer.
>Dass Medziner bei der Zuteilung von Gerät und Hilfeleistung Entscheidungen treffen müssen, ist unglaublich dramatisch, beschränkt sich aber dennoch auf den Prozentsatz der Infizierten mit schwerem Krankheitsverlauf.<
Und das sind wohl hauptsächlich Personen aus der Risikogruppe. Die Alten und Schwachen werden aussortiert um die Betten mit jenen zu belegen, die diese weniger lang besetzen um möglichst viele zu retten. Das ist ein utilitaristischer Ansatz. Die Nazis würden das Selektion bezeichnen. Also stimmen Sie der Selektion zu natürlich unter dem Vorwand dass es dramatisch ist?
Ja haben Sie da nicht Angst wo das hinführen könnte? Ist das nicht fast wie die Light-Variante der Aussortierrampe im KZ?
>Außerdem lege ich Wert auf die Feststellung, dass ich in keinster Weise dem Autor ad personam gekommen bin, oder ihn mit etwas in Verbindung gebracht hätte, nur weil ich aufzeige, in welche Richtung diese Ideen führen.<
Nein. Sie benutzen gezielt durch NS-Ideologie vorbelastetes Vokabular, das nicht mehr salonfähig ist mit dem sie den Autor in die Nahebringen. Die Nazis hatten die Absicht Menschen zu isolieren, weil man sie als unwertes Leben ansah, um sie dann heimlich zu ermorden. - Bei einem überlasteten Gesundheitssystem haben Risikogruppen die besten Überlebenschancen wenn Sie sich nicht anstecken. Und die besten Chancen sich nicht anszustecken haben diese in Isolation.
>Alle durchzuinfizieren würde aber bedeuten, alle Risikogruppen wochenlang von jeglicher Hilfeleistung auszuschließen. <
Das ist nicht der Fall. Lesen Sie doch bitte genauer durch. Betreungs- und Pflegepersonal geht natürlich auch in Quarantäne. - Nebenbei habe ich gerade heute auf Ö1 gerhört dass 2/3 der über 65jährigen zu Hause isoliert sind. Diese können natürlich auch dort in Quarantäne bleiben, was Sie sowieso müssen oder wer Pflege und Hilfe braucht kann zusammen mit Pflegepersonal in größere Strukturen untergebracht werden.
>Das Pflegepersonal besteht aus Müttern, Vätern usw., die dann ebenso wochenlang von ihren Familien getrennt werden müssten<
Das ist bedauerlich. Es ist eine Ausnahmesituation ähnlich wie im Krieg. Soldaten waren auch getrennt von ihren Familien. Es geht darum Leben zu retten. Wenn das Personal in den Krankenhäusern enormes leistet, wäre das genausogut für das Pflegepersonal möglich.
>und von denen, wie sich herausstellt, auch nicht alle überleben bzw. gänzlich unbeschadet überstehen werden,<
Da fast jeder damit rechnen muss, dass er früher oder später die Krankheit bekommt, werden die Überlebenschancen sich zwischen den beiden Szenarien für die Angehörigen des Pflegepersonals nicht wesentlich ändern.
>geschweige denn, in der Quarantäne 100%ig sicher wären,<
Was ist denn am anderen Ansatz 100% sicher?
> . . stellt sich das alles auch noch als ziemlich unpraktikabel heraus.<
Über das kann man gerne Diskutieren, aber ohne nicht mehr verwendeten Nazi-Jargon anderen unterzuschieben. Kein Gesundheitsökonom oder Seuchenexperte verwendet diese Begriffe.
Das Vokabular, das Sie verkürzt als Nazi-Jargon darstellen, zieht sich wie ein roter Faden ab dem 19.Jhdt durch Philosophie, Medizingeschichte und Nationenbildung. Siehe Kraepelin, Beerwald, Von Below, Bornstein bis hin zu letztlich Seiffert, und ist Teil jener Geschichte, aus der man lernen darf und auf die ich mich bezog.
Abseits Ihres gewohnt beleidigenden und abwertenden Sprachgebrauchs, den Sie sehr schnell wiedergefunden haben, hat der von Ihnen hier zitierte Artikel wenig bis nichts mit dem gegenständlichen Beitrag zu tun.
Ich pflichte Herrn Kusstatscher hier bei, mir ist ähnliches Grauen beim Lesen gekommen, aber das geht anscheinend nicht jedem so: hierbei sind die Befindlichkeiten und Sensibilitäten eben bei jedem unterschiedlich gewichtet.
Auch ein (sprachliches) Bild wirkte dann, wenn es richtig und schön wäre, abstoßend und ablehnend, wenn es in einen häßlichen und widerwärtigen (sprachlichen) Rahmen gesteckt wird.
Ihre Suggestion, Kusstatscher ist beängstigend. Sie schüren damit Angst und nicht umgekehrt.
Sie vertauschen Aktion und Reaktion. Ein bekanntes Muster.
Der „Überbringer der schlechten Nachricht“ ist nicht die schlechte Nachricht.
Wie wäre es sie entkoppeln und lösen sich ein bisschen von ihrer interaktivitat - dürfen Sie nicht arbeiten? müssen sie für andere antworten und Meinung lassen? Rückzug und Entzug, Entschleunigung würde ihnen und der Plattform Salto sehr gut bekommen. Und lassen Sie uns mit ihrem Spruchereportoire endlich in Frieden.
Auch das ist ein bekanntes Muster: Andersdenkende ausschliessen und ad personam angreifen.
Ob ich arbeite, in Urlaub oder krank oder einfach nur privat bin, fällt hier in die Privacy, was Sie aber ebenfalls ignorieren. Genauso ist es meine Entscheidung, an der Diskussion bei einigen Artikeln nicht teilzunehmen, bei einem anderen aber, der mich besonders interessiert, dies zu tun. Wenn Ihnen dies nicht behagt, müssen Sie - genauso wie ich - ja nicht hier sein. Sie sind genauso frei, anderes zu tun wie ich.
Werter Herr Widmann anhand Ihres Beispiels zeigt sich an welchen Punkt wir in unserer angeblich von Meinungsfreiheit, Diskursbereitschaft und somit letztlich demokratisch geprägten Gesellschaft angelangt sind. Da geht es immer öfter nicht mehr um die faire sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema, einer Meinung mittels bestimmter Regeln. Da werden sachliche Inhalte sofort auf die persönliche Ebene herabgebrochen, der Autor wird ad hominem attackiert und das von Leuten die glauben, die moralische Oberhohheit zu besitzen und andere die abweichen, moralisch abwerten und an den Pranger stellen zu müssen. Das ist nicht nur hier so, dieses Phänomen ist überall zu beobachten und bedeutet einen Niedergang des freien Diskurses. Die Presse macht da oft noch fleißig mit indem sie die Oberhoheit über die Themen "hypt" und darüber bestimmen will was zu glauben und über was wir zu diskutieren haben kurz was "richtig" ist. Abweichler werden totgeschrieben. Dabei wird sich einiger "Gottseibeiunse"wie Trump oder Johnson bedient die nicht wegen ihrer Handlungen sondern grundsätzlich was immer sie auch tun oder sagen,"des Satans" sind. Vom Leitspruch des Spiegel Gründers Rudolf Augsteins :"Sagen was ist" sind wir jedenfalls meilenweit entfernt.
Wenn jemand sich getraut ein Thema anzuschneiden, das nicht unbedingt dem mainstream entspricht, dann wird nicht nur die Moralkeule sondern auch gleich die Faschismus Keule ausgepackt, bis "voll Nazi" ist der Weg nicht weit. Dass diese Leute selbst Meinungsfaschismus betreiben wird natürlich abgestritten.
Zum Thema selbst: Die moralisch Entrüsteten sollten sich anschauen was in dieser Sache bereits getan wurde: Da werden Infizierte isoliert und Alte in Heimen "eingesperrt" (um die Rhetorik zu gebrauchen) selbst Sterbende werden von den Angehörigen isoliert uvm. Das alles ist REALITÄT und nicht die angeblich verwerfliche Meinung des Autors. Was die richtige Strategie in dieser Sache ist muss sich erst herausstellen und kann durchaus sachlich ohne die moralische Meinungshoheit diskutiert werden. Dabei gibt es schon jetzt durchaus unterschiedliche Ansätze. Weltärztepräsident Frank Montgomery spricht sich jedenfalls gegen den shutdown aus. Was wirklich sinnvoll ist muss sich erst herausstellen.
danke!
Sie vertreten genau so Ihre Meinung, wie ich die meine vertrete, und ich denke beide erheben wir nicht den Anspruch auf Meinungshoheit, egal ob sachlich oder moralisch.
Kritisch finde ich es, wenn Sie die sachliche Diskussion von der Moral abkoppeln möchten, denn was bleibt dann über? An was soll man die "Sache" dann messen? Am Wohle der Menschen,
am Wohle des Kapitals?
Sie haben es auf den Punkt gebracht.
Im Prinzip ist es eine Diskussion der Moral.
Wir diskutieren hier über nichts anderes als das berühmte und berüchtigte Trolley-Problem.
Und da ist mein Standpunkt eben der menschliche und moralische. Ich töte nicht den einen, um die anderen zu retten oder den anderen ein sichereres, längeres, oder bequemeres oder luxuriöseres Leben zu ermöglichen.
Niemand tötet, sondern lässt jemandem natürlich sterben, weil er es nicht schafft, sein Leben künstlich zu verlängern, wie anscheinend selbstverständlich ist. Alle müssen gerettet werden, damit man ja viele Demente und Langzeit-Pflegefälle zu versorgen hat, obwohl es zu wenige Ärzte und Pflegerinnen gibt. Aber da werben wir lieber diese Fachpersonen anderen Ländern ab; es ist ja gleich, wenn die alten Menschen dann dort nicht mehr versorgt werden! Ich Frage, ist das moralisch, die Natur austricksen zu wollen zum Wohle der Medizin- und Pharma-Lobbys? Warum lässt man alte Menschen - nicht nur in Corona-Zeiten - z. B. an einer starken Grippe oder einer Lungenentzündung sterben? So wie "Gott" und die Natur es vorgesehen hat?
Zu Ende gedacht: Meine Mutter ist über 80 —>
sollte Sie im nächsten Winter eine Lungenentzündung oder schwere Grippe bekommen, dann sage ich also zu ihr: „Mamma, du bist jetzt über 80, wir wollen dir keine Medikamente gegen die Infektion mehr geben, es ist Zeit für dich zu sterben“.
—> Sie erlauben, dass ich erschüttert bin. Gegen diese Sichtweise werde ich immer dagegenhalten.
Ich kann nicht entscheiden, was für Ihre Mutter richtig ist, in welchem gesundheitlichen Zustand sie ist, welche Lebensfreude sie zeigt und was Sie entscheiden sollen! Wenn sie aber ein Langzeit-Pflegefall, dement und krank oder eben nur lebensmüde ist und eh vom Sterben redet, dann soll man ihr das zugestehen. Das will aber niemand, denn jeder (Arzt, Pfleger, Angehörige) unterliegen dem Druck des Mainstreams, niemanden sterben zu lassen. Und das stelle ich in Frage und akzeptiere den Vorstoß der Natur, um die Überbevölkerung zu reduzieren! Ja da werden Sie mir sicher wieder einiges unterstellen!
Da bin ich bei Ihnen, das ist aber eine andere Situation.
Ich verfasse gerade meine „Patientenverfügung“, ab wann ich nicht mehr „weiter behandelt“ oder am „Leben erhalten“ werden möchte. Auch ich möchte, wenn der Körper verfällt oder nicht mehr - für mich - lebenswert arbeitet, in Würde und be-wusst sterben können/dürfen.
Notfalls muss man halt im Vorfeld jemanden beauftragen/verpflichten/bezahlen, dass er dann nächtens den Stecker zieht. Das Recht zu leben schliesst in meinen Augen das Recht zu sterben mit ein.
Ja Herr Gasser, das sind genau meine Argumente. Und bei den Patientenverfügungen sieht man auch, dass fast alle ähnliches verfügen. Die derzeitigen alten Menschen haben meist noch keine Patientenverfügung oder eine zu allgemein gehaltene. Sie sind aber sehr oft schon dement und können ihren Wunsch nicht mehr formulieren. Also ist es wichtig, dass Arzt und Angehörige oder Pflegerinnen in den Pflegeeinrichtungen auch solche Lösungen in Betracht ziehen. In Einzelfällen, glaube ich, wird das schon so gehandhabt.
Aber diesbezüglich braucht es eine breite Diskussion in der Gesellschaft, an der auch Moraltheologen, laizistische Ethiker/innen, Sterbebegleiterinnen und Fachleute im Bereich Palliative-Care aktiv teilnehmen. Man muss dieses Mainstream "Überleben bis auch die Intensivmedizin scheitert" überwinden, damit alle Bezugspersonen ohne schlechtes Gewissen auch einem Tod ohne den ganzen Apparaten, künstlicher Ernährung, und noch viel mehr, zulassen.
Die Diskussion muss auch erweitert werden bezüglich passive und aktive Sterbehilfe, z. B. Medikamente absetzen, wenn das der Wunsch der betroffen Person ist oder sogar aktive Sterbehilfe im Sinne "Wenn ich dement und nur noch ein Pflegefall bin, dann möchte eine letzte Spritze erhalten".
Im Parlament ist ein Gesetzesentwurf zur passiven und aktiven Sterbehilfe zu diskutieren und zu beschließen; und das sollte nicht über unseren Köpfen und nicht in unserem Sinne geschehen!
Herr Bacher, was bitte hat die freie Entscheidung über das eigene Leben und den eigenen Tod mit der aktuellen Diskussion zu tun?
Jeder soll selbst entscheiden können, wie lange sein Leben verlängert werden soll, wie er sterben will.
Aber das kann doch nicht heißen, dass ein Politiker, oder noch besser das "Kapital" , entscheidet, welcher Patient welche Versorgung bekommt. Und das gilt im "normalen Leben" ebenso wie während der
"Corona-Krise".
Frau Aster, sollten Sie Sich auf mich beziehen, dann finde ich es entlarvend, wenn Sie versuchen, mir die Nazi-Keule als angeblichen Angriff auf die Meinungsfreiheit vorwerfen. Herr Widmann und alle anderen tun ihre Meinung hier frei kund, und nicht alle sind einverstanden. Soviel Freiheit des Diskurses darf und muss jede Meinung aushalten.
Niemand sprach hier von Faschismus oder Nationalsozialismus, also packen wir die Kanonen bitte wieder ein. Ich sprach vom Utilitarismus, in dessem Sinne der Beitrag geschrieben ist, der in der angelsächsischen Philosophie durchaus legitimiert ist, in der kontinental-europäischen Ethik aber eher negativ konnotiert wird. Utilitarismus ist ein von mehreren Strömungen, die im 19. Jahrhundert die Transformation des Volksbegriffes im Sinne des Proletariats hin zur irridentischen Nationalität mitgetragen haben. Dass man das nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts kritisch sieht, darf auch Teil der freien Meinungsäußerungen sein. Es geht hier um nichts weniger als um eine Spielart der Frage, ob die Interessen der Allgemeinheit über den Rechten des Individum stehen, tief philosophisch also und höchst ethisch zugleich.
Ich stelle also die These auf, dass Alte und Pflegebedürftige als Individuen ein selbstverständliches Recht auf Pflege und soziale Kontakte haben, auch wenn es utilitaritisch oder statistisch betrachtet für die Mehrheit vernünftiger wäre, ihnen das Recht zu entziehen. Das mit dem entzogenen Recht wird im Beitrag zwar nicht explizit angesprochen, ist aber logische Folge von der Idee, alle Gesunden, also auch Pflegepersonal und Angehörige, einer Infizierung ungebremst auszusetzen.
Man darf das auch anders sehen, wie vieles im Bereich der Philosophie, der Ethik, der Moral. Wir dürfen alle unsere Vorstellungen aussprechen, auch unser Entsetzen über die Vorstellungen der anderen.
„Es geht hier um nichts weniger als um eine Spielart der Frage, ob die Interessen der Allgemeinheit über den Rechten des Individum stehen, tief philosophisch also und höchst ethisch zugleich“:
In meinem Empfinden der schönste Satz in dieser ganzen Diskussion.
(die Gesellschaft vor dem Trolley-Problem).
Werter Herr Kusstatscher, ich weiß nicht warum Sie sich angesprochen fühlen. Hätte ich Sie gemeint würde ich meinen Betrag mit der Antwort Funktion unter Ihrem eingestellt haben. Sie brauchen mir also den Utilitarismus nicht explizit zu erklären, da meine Ausführungen wie unschwer zu erkennen, darauf abzielten, anhand der Vorgangsweise zum Kommentar Widmanns anschaulich zu machen, wie heutzutage mit anderen Meinungen umgegangen wird. Das hat auch Franceschini zu einer Stellungnahme bewogen. Zudem war es ein anderer Kommentator der konkret auf Ihre Ausführungen eingegangen ist. Sie könnten sich wohl eher an dem abarbeiten.
"Niemand spricht hier von Faschismus uns Nationalsozialismus". Wie gesagt, Sie waren nicht unbedingt gemeint, es gibt aber noch andere Kommentare, die in die Richtung gehen. Sehen Sie die mal durch. Das Muster einen Diskurs ad absurdum zu führen ist vielfach dasselbe.
Erlauben Sie, dass ich jetzt etwas erkläre (und Christoph Franceschini habe ich ausführlich Rückmeldung gegeben):
1. Landesrat Widmann richtet täglich dringende Appelle an die Bevölkerung und schwört diese auf Verhaltensregeln ein;
2. Ein Mitarbeiter aus dem Ressort, welches dem Landesrat direkt zuarbeitet, sagt hier - wenn auch privat -, dies wäre Nonsens, und man (Conte) wisse es eigentlich eh, dass diese Maßnahmen falsch seien;
DAS ist in meinen Augen kontraproduktiv, denn was soll der Bürger dann noch glauben und wonach soll er sich richten, in dieser Zeit der Krise und Gefahr?
3. Der Beitrag ist sehr manipulativ, suggestiv und spekulativ, und verbirgt dies alles in einem angenehmen gefälligen Kleid;
DAS habe ich angeprangert.
Hier geht es nicht um “Meinung”. “Meinen” kann jeder, was er will; mein Ansatz war: ist dies JETZT so förderlich, oder aber schädlich?
Für mich bin ich zum Schluss gekommen, dass es schädlich ist, und diese meine Ansicht habe ich kundgetan.
SALTO muss entscheiden, ob es das unter seiner Verantwortung zum gegebenen Zeitpunkt zulässt, und diese “Frage” meinerseits hat man als “unangemessen” empfunden (womit ich gut leben kann).
Ja, wie wird mit denen umgegangen, die diesen Artikel als unpassend, schädlich und manipulativ erkennen bzw. einschätzen?
Was lese ich auch aus Ihren Zeilen heraus?
Analysiert man den Text, erkennt man gut, dass er in vielen Teilen, und dabei besonders in seinen Kernaussagen, sehr manipulativ, suggestiv und trickreich ist. Das ist gut verborgen und schön verpackt.
Ein vorsichtiges Reduzieren des Textes auf seine Kernaussagen, gleichsam das Entkleiden des Textes auf dass er nackt dasteht, veranschaulicht dies, ohne dass dabei der Inhalt verfälscht wird: er wird sichtbar.
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„Doch die Weitsichtigen im Stiefelstaat haben längst begriffen, dass das eigentliche Desaster kein gesundheitliches oder medizinisches ist, sondern ein gesellschaftliches und ökonomisches...
Die redliche Forderung, Gesundheit müsse doch über wirtschaftlichen Interessen stehen verkommt zu einem rhetorischen Trick. Diejenigen, die sie aussprechen, verkennen die Tragweite einer schweren wirtschaftlichen Rezession. Gesundheit und Wirtschaft sind in einer verwobenen Welt wie der heutigen nicht mehr zu entkoppeln. Vielmehr bedingen sie einander. Dieser Zusammenhang wird leider noch von den Wenigsten durchschaut...
Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb die meisten in der Bevölkerung Italiens sich vom Sicherheitswahn der Politik haben infizieren lassen...
Die Medien tun ihr Übriges. Allenthalben kursieren Bilder von überfüllten Krankenhäusern und erschöpftem ärztlichen Personal. Intubierte Corona-Patienten und Sterbende zieren die Titelseiten der Boulevardpresse...
Vermutlich schwant dem Ministerpräsidenten insgeheim bereits das destruktive Potenzial, das seine restriktive Sicherheitspolitik für die Industrie und Gesellschaft Italiens haben könnte...
Vor diesem Hintergrund ist es keine schaurige Dystopie, dass viele bald nicht mehr das Geld haben könnten, sich mit Lebensmitteln zu versorgen...
Es kommt zum Anstieg von Psychopathologien und die Zunahme der Suizidraten ist ebenfalls nicht ausgeschlossen. Sozialfälle mehren sich, viele Menschen werden an den Rand ihrer Existenz gedrängt...
Vermutlich hat Johnson bereits abgesehen, dass die Corona-Welle gleich wenig abzuwenden ist, wie die zeitweilige Überlastung sanitärer Strukturen. Da helfen auch noch so strenge Maßnahme nicht viel. Die Mehrheit der Virologen weiß das natürlich auch...
Natürlich könnte eine solche Laissez-faire-Strategie zu mehr Opfern führen. Johnson hat deshalb bereits im Vorfeld betont, dass vermutlich damit zu rechnen sei, dass „noch viel mehr Familien geliebte Angehörige vorzeitig verlieren werden“...
Angesichts dessen, ist es nicht illegitim, die verheerenden gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen mit der Schwere der gesundheitlichen Folgen zu verrechnen. Überzogenes ethisches Geplänkel bringt hier wenig...
Auch fragt sich, wie lange die Bevölkerung Italiens sich noch die massive Einschränkung ihrer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte gefallen lassen wird...
Vielleicht sollten wir diese Zeit nutzen, um über unseren Umgang mit dem Tod und der eigenen Endlichkeit zu reflektieren... Krankheit und Tod hat es schon immer gegeben... Nun wäre ein guter Zeitpunkt diese Worte zu beherzigen“.
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Die „Weitsichtigen haben begriffen....“: Conte ist es nicht, die Regierung auch nicht, auch nicht die Ministerien und die Berater, auch nicht die Ärzte, Virologen, Krankenpfleger, also wer sind sie?
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„Vermutlich schwant dem Ministerpräsidenten...“: nein, ganz sicher nicht, sonst müsste er alles sofort stoppen.
.Ausgespart bleibt die Frage, wer die Gesundheitssysteme derart herabgefahren hat: es waren Leute im Geiste von Trump, Johnsons - und gerade der wird dann hier als die bessere Lösung des Problems präsentiert.
Herr Peter Gasser, Sie müssen nicht jedes Kommentar zu diesem Artikel zwanghaft nochmal kommentieren! Warum tun Sie das?
Grenzen schliessen in Bezug auf Deutschland
Warum geht in 2020, was in 2015 nicht ging? Dies ist ein Offenbarungseid der Regierung von A. Merkel. 2015 hat sie dem Bundespolizei-Präsidenten Dieter Romann verboten, die Grenzen zu schliessen. Daran sieht man unschwer, dass der Zuzug der Flüchtlinge und Migranten gewollt war. Und nun hat man eben die Konsequenzen und Kosten zu tragen. Angesichts von Corona und den dramatischen Auswirkungen auch auf die Wirtschaft könnte man die Flüchtlingsreserve von beinahe 50 Milliarden Euro sowie die laufenden Kosten von etwa. 30 Milliarden Euro pro Jahr jetzt gut gebrauchen, um der Wirtschaft zu helfen, diese kritische Zeit zu überstehen! Aber die Grosse Koalition hat ja aus dem Vollen geschöpft und das vorhandene Geld gar nicht schnell genug ausgeben können.
Denken wir auch diese Aussage weiter und zu Ende:
Es ist Ihnen schon bewusst, dass Sie hier öffentlich Kriegsflüchtlinge mit tödlichen Viren gleichsetzen?
Wir werden erleben, wo den nun hier die Grenze des Trag- und damit Schreibbaren gesetzt wird.
Also ich habe gestern eine Sendung auf Phönix gesehen, wo die beteiligten Parteien eine ähnliche Ansicht Vertreten wie der Autor. Das Erstaunliche war für mich jedoch, dass die eingeladene Virologin vom Max Planck Institut, aufgrund ihres Alters vermutlich selbst zur Risikogruppe zählt und dabei doch so gelassen wirkt.
Erfrischender Beitrag für Interessenten: https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/phoenix-runde/die-coronakris...
Ich verstehe die kritik nicht. Es wird weder behauptet noch gefordert alle Sicherheitsmassnahmen aufzugeben. Es wird ein Mittelweg diskutiert , der den Kollaps verhindern kann. Alle Kritiker sollten in den Spiegel sehen und sich darüber Gedanken machen wie viel es sie derzeit kümmert, dass täglich hunderte Kinder verhungern, hunderte syrer getötet werden oder millionen flüchtlinge in unvorstellbarem elend leben. In einigen monaten wenn viele die jobs verloren und die letzten reserven aufgebraucht haben werden dies wohl auch die ersten sein die ein Ende der Massnahmen fordern. Wir müssen, meiner Ansicht nach, alle lernen, dass uns dieser Virus viele Monate begleiten wird und der schutz der Risikogruppe in spätestens einigen wochen priorität 1 haben muss. Dies sollten wir tun solange noch finanzielle mittel vorhanden sind - das ist in meinen Augen tatsächlich Solidarität und Mitmenschlichkeit.
Ich bin wirklich dankbar für den Beitrag von Widmann Valentin, er verhilft mir in der Auseinandersetzung damit zu mehr Klarheit.
Eigentlich spricht aus dem Artikel ansteckend große Angst. Das Coronavirus versetzt tatsächlich alle möglichen Menschen in Angst: vor dem Tod, vor Hunger und Krankheit, vor dem Weltuntergang, vor dem wirtschaftlichen Untergang. Der Beitrag packt alle diese emotionalen Reaktionen in die Angst um die Wirtschaft und umschwärmt sie mit philosophischen Einzelerkenntnissen. Allein das Titelbild zeigt einen Menschen in dunklem Lager mit einem kleinen Ausguck in eine gleißend helle Welt. Ein Foto, gestellt in einem Karton, v.a. aber angstmachend! Der Leser soll Angst bekommen! Angstauflösend wäre, die verschiedenen Ängste für sich anzusehen. Mehrere Male verweist Widmann auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, sein Barizentrum aller Ängste und dafür ist er auch bereit, gewisse Kategorien von Menschen zu opfern. Verständlich, aber nicht gemeinsam mit den anderen Angsthabenden. Hier verweise ich auf die in meinem obigen Kommentar 17.3.20/20:44 zitierte Metapher von „Hänsel und Gretel“ und wende sie auf Mme. Lagarde an: die Hexe braucht auftragsgemäß nicht Angst um die Lebkuchen an den Wänden des Hexenhauses haben, wohl aber um die Zerstörung des Zaubers, der die Keller mit Reichtümern füllt. Deswegen war Mme Lagarde so schroff ablehnend gegenüber den Forderungen Contes für Italien an die EZB, aber Frau von der Layen hat gleich begütigend eingewirkt, in etwa: „Wir haben noch genug Lebkuchen!“. Ist meine vermutete Angst des großen Finanzkapitals ein Hirngespinst? Abgesehen vom saftigen Niedergang der Börsen las’ ich im heutigen NZZ Briefing: „Das Coronavirus verstärkt die Tendenz zur Deglobalisierung, der Umkehr der Globalisierung. Doch Abschottung kann nicht die Antwort auf die Probleme der Globalisierung sein. Die Coronavirus-Krise offenbart einen dritten Weg: die Glokalisierung, eine Dezentralisierung von Märkten und Wertschöpfungsketten bei gleichzeitiger Intensivierung kooperativer Systeme."
Wenn also für Widmann der Panikmacher unser Conte ist, so zeigt er sich als Verteidiger der Interessensängste von Blackrock & Co.
Tja, es ist eigentlich eine Ermunterung für die Menschen zu erleben, dass dieses hochgelobte Wirtschaftssystem entgegen seinen Versprechungen so anfällig ist. Wenn er’s nur aushält, der Conte!
Das war auch meine Kritik, anfangs geschockt, jetzt abgeklärt:
„Mehrere Male verweist Widmann auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, sein Barizentrum aller Ängste und dafür ist er auch bereit, gewisse Kategorien von Menschen zu opfern“.
So ist es...die Macht der Bilder - aussichtslos in der dunklen Höhle. Bin auch längst abgeklärt, seit ich mir denke, dass der Autor Selbstinszenierung und Provokation, letztlich publicity, betrieben hat.
Noch etwas zum Mutmachen in einer harten Zeit: Schaut doch hinein in den "Online Summit 2020" von "Pioneers of change". Er geht vom 18.03. bis 30.03.
Da gibt es sehr viele Interviews und Gespräch mit theoretisch und praktisch kompetenten Leuten aus aller Welt, die von ihren Projekten und Erfahrungen in allen möglichen Bereichen des Lebens erzählen, die darauf abzielen andere Formen wirtschaftlicher und sozialer Praxis auszuprobieren und zu zeigen, dass Neues möglich ist. Schaut es euch an, es lohnt sich. "There is no alternative" ist eine große Lüge.
Wie schon einer der Kommentatoren meinte: für die Zeit danach werden wir viele gute Ideen brauchen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus206639579/Corona-Strategie-W...
Empirik:
“ +++ 07:29 70 Militärfahrzeuge müssen Leichen aus Bergamo abtransportieren +++
Ein Bild wie an einem Kriegsschauplatz: Eine lange Kolonne von Militärfahrzeugen hält am Borgo Palazzo in Bergamo. Wenige hundert Meter vom Friedhof entfernt. Die Lastwagen transportieren Särge mit Coronavirus-Toten zu Krematorien anderer Regionen, weil die Leichenhalle in Bergamo überfüllt ist, berichtet die italienische Zeitung "La Repubblica".”
Wer kann angesichts dessen noch sagen: geht raus und sitzt trotzdem in Bars und Restaurants zusammen, ist alles halb so wild, der “Herdenschutz” erledigt das schon von alleine... SO sieht das dann aus.
UPDATE: Die Bankenrettung in Italien führte seit August zur Stilllegung von 14 Krankenhäusern in Italien, schreibt https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/austeritaet-ist-toedlich
UPDATE:
zur Lage in London:
“ +++ 10:59 London legt Teile der U-Bahn still +++
Teile der Londoner U-Bahn sind seit Donnerstag wegen der Corona-Pandemie stillgelegt. Bis zu 40 Stationen sollen nach Angaben der Verkehrsbetriebe zunächst geschlossen werden, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Auch der Verkehr mit Bussen ist eingeschränkt worden.
Das Sars-CoV-2-Virus verbreitet sich in der Millionenstadt London schneller als in anderen Regionen Großbritanniens. Es wird erwartet, dass die Metropole in den nächsten Tagen zur Sperrzone erklärt werden könnte. Premierminister Boris Johnson hatte dies auf einer Pressekonferenz auf Nachfrage nicht ausgeschlossen”.
.
... wer Feuernester nicht eindämmt, erntet den Flächenbrand.
Ich finde es bedenklich, dass manche Menschen aufgrund der momentanen Situation in eine dogmatische Starre verfallen und sich genötigt fühlen Autoren persönlich anzugreifen. Wir befinden uns in einer Krise, welche nicht nur rein gesundheitlicher Natur ist. Jeder Mensch mit ein bisschen Hausverstand sieht ein, dass die momentane Situation sich weit über den Zeitraum von 2-3 Wochen ziehen wird. Diese Systemkrise wird unweigerlich zahlreiche Konsequenzen haben. Für den Großteil der Bevölkerung werden diese eben NICHT gesundheitlicher, sondern ökonomischer, sozialer und psychologischer Art sein. Das ist Tatsache. Daher muss es – gerade in diesen Zeiten - gestattet sein einen offenen Diskurs über Auswirkungen und mögliche alternative Handlungsoptionen zu führen. Es ist sogar absolut notwendig und menschlich. Und dies hat absolut gar nichts mit neoliberalen Geschwafel zu tun, denn es geht auch nicht darum menschliches Leben gegen die persönliche Freiheit, wirtschaftlicher Probleme oder Ähnlichem abzuwiegen. Auch nicht ein bestehendes System der Gesundheitsversorgung, Wirtschaft etc. zu verteidigen. Sondern nicht die Augen vor der Realität und der GESAMTsituation zu verschließen.
Tatsache ist, dass es momentan nicht möglich ist, dieses Virus zu stoppen. Es ist nirgendwo gelungen. Wir haben absolut keine Überblick über die Ausbreitung der Infektionen. Experten gehen von Dunkelziffern bis zum Faktor 10 aus. Ich berufe mich hier hauptsächlich auf das RKI, sowie einer einfachen Analyse der momentanen Zahlen. Man könnte nun versuchen die Verbreitung mit allen Mitteln zu verhindern und so lange auszuharren, bis es eine Lösung gibt (Impfstoff oder ähnliches). Da diese Lösung aber noch nicht in Sicht ist, wird im Prinzip eine einzige Strategie verfolgt: Eine Verlangsamung (im besten Fall Rückgang) der Neuinfektionen. Das Gesundheitssystem soll nicht flächendeckend kollabieren, denn dies droht vereinzelt lokal schon zu passieren.
Dies ist die einzige Strategie, die momentan angewandt wird; Ausnahmen bilden Länder scheinbar ohne Strategie oder China, dessen offizielle Zahlen man mit Skepsis begegnen sollte. Unterschieden wird lediglich in der Kommunikation durch Politik und Behörden. Manche Länder kommunizieren öffentlich die Strategie der Verseuchung. Dies bedeutet nicht, dass nicht gleichzeitig versucht wird einzudämmen. In Südtirol spricht man von Eindämmung. Eindämmen bedeutet begrenzen und sehr in der Größenordnung variieren. Von auf ein Minimum dezimieren, bis leicht abschwächen in Relation zu ungebremster Ausbreitung. Auf jeden Fall ist nicht gleich einer Elimination zu setzen. Selbst wenn dies gelingen würde, so müsste man sich danach komplett vom restlichen Globus isolieren um den Status Quo aufrecht zu halten. Dennoch scheint es, als ob Teile der Bevölkerung glauben würden, es ginge nur darum die Regelungen für 2-3 Wochen strengstens zu befolgen, dann sei das Problem gelöst. DEM IST NICHT SO.
Ein Beispiel: Das RKI in Deutschland ist hier wahrscheinlich am besten in der Kommunikation. Zusammengefasst: Ja, die Aufgabe des RKI ist es die Ausbreitung solche Krankheiten zu verhindern, dies wird unter Anstrengung versucht. Es ist gleichzeitig aber nicht möglich dieses Ziel zu erreichen, weswegen es zwingend zu einer Verseuchung der Bevölkerung kommen wird/muss. Dies ist nichts negatives, sondern eine natürliche Immunisierung und dadurch auch notwendig. Das RKI geht von einem Zeitraum von 1-3 Jahren aus. Die Zahlen sind natürlich sehr ungenau, da es zu viele Unbekannte und Variablen gibt.
ich stimme herrn kofler zu. man muss die gesamtsituation im auge behalten.
"Dennoch scheint es, als ob Teile der Bevölkerung glauben würden, es ginge nur darum die Regelungen für 2-3 Wochen strengstens zu befolgen, dann sei das Problem gelöst. DEM IST NICHT SO":
Ich bin überzeugt, dass *niemand* auch nur ansatzweise so etwas glaubt.
Alle haben ein einziges Interesse: die Durchsuchung, welche letztlich 60 - 70% der Bevölkerung erreichen wird, nicht in 3 oder 6 Monaten zu erreichen, sondern gestreckt in 1 - 2 Jahren.
Und dies geht nur - das haben China und Südkorea gezeigt - durch absoluten Verzicht der Bevölkerung auf soziale Kontakte, und absolute Disziplin; und zwar, vorerst Mal, über mindesten 2 - 4 Wochen.
Und dann wird man weiter sehen.
"Unsere" Welt wird nie mehr, wie sie gewesen ist.
Genau, die Gesamtsituation. Dieses Video schaut gesamtheitlich hin. Man kann den Kerl mögen oder nicht - ist unwichtig. Die Inhalte sind zum größten Teil ziemlich gut und auch gut dargestellt.
https://www.youtube.com/watch?v=mICJ24_iRfA
Vergesst nicht, wir treffen uns noch in der Zeit "danach" und dann brauchen wir
.... viele gute Ideen!
Was will die britische Regierung festlegen:
“ Zudem will die Regierung im Unterhaus eine Art Notstandsgesetz einbringen, das den Behörden Sonderrechte für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren einräumt. Dazu zählen die Festsetzung und Isolierung von Menschen. Das Verteidigungsministerium rief 20.000 Soldaten in Alarmbereitschaft”:
kranke Menschen werden also aus der Gesellschaft ausgeschlossen, vom Militär abgeholt und interniert.
Wie in Pestzeiten im Mittelalter.
Dann wünschen wir Johnson, dass er nicht krank wird, sonst wird er auch aussortiert und von Soldaten in ein Lager gebracht.
Ob es dann privilegierte Lager geben wird für die Millionäre und Milliardäre, die diese Maßnahme beschließen?
hier sind die Problematik der “Herdenimmunität” und deren Missverständnisse kompakt und sachlich dargestellt:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-herdenimmunitaet-gege...
.
Der letzte Satz ist denkwürdig.
Herr Gasser,
mir scheint aber die Frage nach dem Danach findet wenig Aufmerksamkeit. In den sozialen Netzwerken ist der Ton durchaus so, als ob es nur um eine möglichst strenge Einhaltung der Regelungen für diesen begrenzten Zeitraum geht. Dieser Zustand ist auf Dauer weder sinnvoll noch tragbar. Und selbstverständlich muss man sich überlegen, wie man gefährdete Personen nach Beendigung der strikten Regelungen weiterhin schützen kann. Konkret könnte das z.B. bedeuten, dass die Einschränkungen für den Großteil der Bevölkerung aufgehoben werden, für Risikogruppen aber weiterhin empfohlen sind.
Ich finde den Artikel der SDZ sehr hilfreich um sich der momentanen Situation bewusst zu werden: https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-italien-gruende-1.4851458
Schaut man sich die Zahlen im Artikel an und vergleicht diese mit einem Szenario, in dem die momentanen Regelungen für Monate bestehen bleiben, stellt sich unvermeidlich die Frage von Verhältnismäßigkeit. Auch im Bezug auf Faktoren wie: Alter, Umwelt/Luftverschmutzung, Ernährung, Lebenstil, Einsparungen im Gesundsheitsystem).
... leider kann ich den Artikel nicht lesen; ich habe bereits einige +Abonnements, da kann ich dies nicht noch dazu nehmen; vielleicht können Sie die Kernpassagen zusammenfassen und im Kommentar einbringen??
Südkorea und andere, auch Japan, haben es mit dieser Methode hinbekommen. ich bin überzeugt, dass auch bei uns die Experten (Ärzte, Virologen, Ökonomen) den optimalen Weg vorschlagen erden, und dass die Politik diesem folgen wird.
Man benötigt kein Abo für diesen Artikel. Er zeigt, dass fast alle Verstorbenen eine oder mehrere signifikante Vorerkrankungen hatten, in welchem Alter sie waren etc. Personen über 90 fallen sogar noch in die Statistik von Covid-19, was angesichts einer Lebenserwartung von etwas unter 83 Jahren eigentlich irrelevant ist. Er relativiert die Gefahr und die Auswirkungen dieser Infektion ohne zu verharmlosen.
Wieder einmal zeigt sich, dass der Mensch mit unmittelbarer Gefahr nicht gut umgehen kann. Er gerät in Panik, plötzlich ist alles anders. Und nicht direkt greifbare Probleme (Hunger, Alkohol, Tabak, Umweltverschmutzung, Klimawandel, andere Krankheiten) finden keine Aufmerksamkeit. Auch ist sonst nichts von der jetzt herbeibeschworenen Solidarität spürbar. Das ist alles komplett irrational.
Ich denke nicht, dass irgendwer "in Panik gerät". Prävention ist etwas anders als Panik oder Irrationalität.
Die Situation in Oberitalien ist sehr REAL.
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Sie schreiben: "Er relativiert die Gefahr und die Auswirkungen dieser Infektion ohne zu verharmlosen": das finde ich nun nicht. Der letzte Satz am ende des Artikels: "Viel hängt nun davon ab, wie lange die Italiener den Hausarrest erdulden".
Das heisst, "viel hängt davon ab", wienlange diese medizinisch sinnvollen Einschränkungen eingehalten werden.
Da muss ich auch was einwerfen: Südkorea hat die Krise ohne den Lock-Down geschaft. https://www.focus.de/gesundheit/news/weniger-als-100-neuinfektionen-am-t...
ja, weil ALLE von Anfang an OHNE lockdown sich freiwillig an diesen gehalten haben, alle alles desinfiziert haben, alle getestet worden sind und jeder isoliert worden ist.
Hier und in anderen Nachbarländern Chinas wurde aufgrund von 4 ähnlichen Seuchensituationen während der letzten 10 jähre di damit gemachte Erfahrung von Bevölkerung und Staat rigoros umgesetzt und eigenverantwortlich eingehalten.
In Europa werden hingegen "Corona-Partys" gefeiert.... (!).
Ja eine große Anzahl von Deutschen outet sich grad als "stockdumm" und extrem fahrlässig- in Südkorea hat man das totale Herunterfahren nur umgehen können, weil die Bürger kein Problem mit digitaler Totalüberwachung haben... @Oberhofer Franz
Liebe Frau Garber, dass ganz Deutschland stockdumm sei, habe ich nie behauptet, sondern nur gesagt, dass einige Länder andere Wege gehen. Was sich letztendlich bewähren wird, wird sich zeigen.
Bezüglich Massenüberwachung: Das wird in Österreich nun auch angedacht (Handyortung) und vermutlich ist es in Italien auch bald soweit. Der Überwachungsstaat etabliert sich gerade auch bei uns. Drohnen sollen auch schon im Umlauf sein um "Außreißer" auszuforschen. So leicht lässt sich ein Volk seine Grundrechte nehmen. Und Contes Bliebtheitsgrad steigt stetig an. Angst ist offenbar ein gutes Instrument Menschen in Schach. Das sieht man ja auch in China und anderen autoritären Staaten. Da hätte vermutlich auch George Orwell gestaunt. Eingentlich Wahnsinn, was sich gerade abspielt. Bleibt nur zu hoffen, dass das alles gut ausgeht.
Euer Franzl
Ja die Überwachungsmaßnahmen finde auch ich übertrieben und hysterisch! Man muss den Menschen auch noch einen lebbaren räumlichen Spielraum lassen!
Gerade in diesem Moment heißt es auf Südtirol-1, dem Südtiroler Volks-Radiosender (ein Bürgermeister im Interview): Man müsse die Regelung strengstens einhalten, damit wir alle uns in zwei Wochen (ab heute) wieder uneingeschränkt im Freien bewegen kann. Das ist Schwachsinn.
Ebenso die Desinfektion der Straßen in der Nacht. Der Anteil der Schmierinfektionen auf den Straßen wahrscheinlich zu vernachlässigen. Das sind homöopathische Maßnahmen zur Beruhigung der Meute und Ablenkung vom zweifelhaften Zustand des Gesundheitsversorgung.
In diesem Punkt stimme ich Ihnen zu: Österreich hat die Ausgangssperre bereits bis Mitte April verlängert: und dort regiert eine eher sehr "rechte Wirtschafts-Regierung".
Das wird auch bei uns geschehen.
Bin hin und her gerissen. Man wir die Auswirkungen erst am Ende sehen. Allerdings ist Herrn Kofler zugute zu halten, dass Österreich finanziell weit besser dasteht als Italien. Dsselbe gilt für Deutschlanbd und viele andere EU-Staaten. Vermutlich könnten die einen Shut-Down besser verkraften.
Habe nun erfahren, dass Schweden auf Herdenimmunität setzt.
GB und NL gehen einen Mittelweg ohne rigorose Ausgangssperren. Ich denke mir, ganz falsch können deren Virologen doch auch nicht liegen. Die hatten jetzt ja zugenüge Zeit, sich ein Bild von der Lage zu machen.
Franzl
ALLE setzen auf Herdenimmunität.
Manche kommentieren Artikel in wenigen Tagen über 70 mal und andere sind wider die Vernunftpanik https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-gesellschaft-wider-di...
“Erschreckend, mit welcher Unerbittlichkeit sofortige "Ausgangssperren" gefordert werden, von Leuten, die offensichtlich weder über epidemiologische noch politische oder soziale Expertise verfügen”: schreibt Lobo; ja natürlich, diese Leute sind Merkel, Söder, Conti... Kompatscher, Widmann... fast alle namhaften Virologen, vor allem sind es die Ärzte und Krankenpfleger und Bürgermeister in Bergamo und Brescia... ja, alles ”Leute, die offensichtlich weder über epidemiologische noch politische oder soziale Expertise verfügen“.
...
einfach nur krass... 600 Tote in Italien an nur einem Tag...
Herr Lobo könnte ja in den Kliniken von Bergamo und Brescia die Ärzte und Krankenpfleger über “Vernunftpanik” aufklären.
Wer keine Verantwortung trägt, kann leicht psychologisieren...
Ich habe eigentlich gedacht, Sie würden den Artikel verstehen. Bevor Sie jetzt auf dieses Posting antworten, lesen Sie ihn nochmal in Ruhe.
Schönen Abend noch.
Nein, er versteht ihn nach 3 Tagen immer noch nicht.
dass Sie mit von Ihnen abweichenden Ansichten und Kommentaren nicht umgehen können, müssen Sie doch nicht so offensichtlich zeigen - Angriff auf die Person ist Ihr einziges Instrument.
Wahrscheinlich sinnlos, aber hier noch ein Artikel für Herrn Gasser:
https://www.linkiesta.it/it/blog-post/2020/03/19/runner-untori-e-il-biso...
Diesem giftigen Kommunikations-Spiel ad personam von euch beiden, das ihr in periodischen Abständen startet, verweigere ich mich. Ihr findet dafür sicher Bereitwilligere. Deeskalieren empfiehlt Salto hier.
lassen wir ANDERE sprechen:
https://ais.rtl.de/masters/1364495/1686x0/HTHWK7HTT3QQKOO4PIUABHNLRQ.jpg
https://ais.rtl.de/masters/1364495/1686x0/HTHWK7HTT3QQKOO4PIUABHNLRQ.jpg
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/1d86a978-5a2c-4cd9-ae5d-60d1f07cd...
https://i2.wp.com/herzeblog.de/wp-content/uploads/2020/03/img_7331.png?r...
Her Gasser,
sie schreiben: "einfach nur krass... 600 Tote in Italien an nur einem Tag..."
Ja, das ist krass. Es ist auch ein Problem, weil das Gesundheitswesen nicht nachkommt. Würde ein Großteil dieser Personen unter dem Jahr verteilt sterben, würde es keinen Mensch interessieren. Und aufgrund von Vorerkrankungen wären ein Teil dieser Personen früher oder später verstorben. Manche vielleicht erst nach Jahren.
Mein Opa ist letztes Jahr im betagten Alter um diese Zeit mit einer Grippe verstorben, mit Niereninsuffizient, Herzproblemen. Das ist traurig, meine Oma trauert heute noch. Aber niemand in unserer Familie hat es als krass empfunden, sondern als den Lauf der Dinge. So etwas oder ähnliches geschieht normalerweise täglich. Momentan häuft es sich extrem. Es ist zeitlich konzentriert. Aber es ist dennoch der Lauf der Natur. Der Mensch ist sterblich. Diese Sterblichkeit ist schmerzhaft für uns Einzelne, aber dennoch sollten wir diese Zahlen nicht falsch interpretieren.
Wir haben momentan etwas über 5.000 Tote. Im Winter 2016/2017 gab es italienweit 25.000 Grippetote. Und dennoch fallen die Reaktion so unterschiedlich aus. Das ist zwar menschlich, aber irrational. Und daher sollten wir uns dennoch auch auf die Zahlen besinnen.
Was Sie schreiben Herr Kofler, scheint mir plausibel.
Franzl
Eine Frage an die hier schreibenden "Kontrahenten".
Ich bin gerade vom Laufen zurückgekommen, 10 km von mir zu Hause durch den Wald mit einem Lächeln auf dem Gesicht, da Bewegung mir psychisch wie physisch einfach gut tut, und mich positiv stimmt . Ich bin einem älteren Herrn begegnet, der spazieren ging.
Habe ich mich damit verantwortungslos verhalten und anderen geschadet, oder habe ich mir Gutes getan?
Oder um es in andere, momentan aktuelle Worte zu fassen, bin ich jetzt ein Mörder?
Aber diese Fragen haben an sich nichts mit dem Beitrag von Herrn Widmann zu tun.
Denn im Beitrag geht es nicht um die sozialen, physischen und psychischen Folgen der Krise auf die Menschheit, sondern nur um deren Folgen auf die Wirtschaft, zwar schön verpackt, aber dennoch eindeutig.
Gegenfrage:
in einer Stadt mit 4 Millionen Einwohnern tun 50% der Männer dasselbe wie Sie: dann sind dort eine Million Männer auf den Straßen unterwegs.
Die Verantwortlichen können wohl nur eine Regelung für alle erlassen - und nicht für jeden Sonderfall und für jede Eigenheit und jeden Eigensinn eine eigene.
Nein, in meinen Augen sind Sie kein Mörder, um diese rhetorische Frage zu beantworten.
Aber Beispiel geben Sie keines. Sie nutzen eine Nische, die wohl niemandem schadet - solange nicht alle diese Nische nutzen. Und nicht alle haben einen Wald vor der Haustür.
Wieviele Südtiroler wohnen in einer Stadt mit 4 Millionen Einwohner, und wieviele Südtiroler brauchen 2-5 min bis sie im Wald sind?
Unhöflicher Akt einer Gegenfrage meinerseits: Ist Conte jetzt nur noch für Südtirol zuständig?
Sie haben ja selber eingesehen, dass es ein Unterschied ist, ob man in einer Stadt wohnt, oder auf dem Land. Auf dem Dorf habe ich den Vorteil, dass ich nicht in den "Park" gehen muss, um an die frische Luft zu kommen. Ich kann in Wald, Wiesen und Felder, abseits der ansonsten vielbegangenen Routen ausgedehnte Spaziergänge unternehmen ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen.
Für welche Stadt mit 4 M Einwohner ist Conte denn zuständig?
Ich habe keine Regel gebrochen, und keine Nische genutzt bis gestern wenigstens.
Und ich muss auch kein Beispiel für andere sein, weder gut noch schlecht.
Und Ihre genannten Beispiele will ich gar nicht kommentieren.
“Wir werden uns wundern, wenn die Krise vorbei ist, ” sagt Matthias Horx.
Mehr davon - unten im Link - , vom Zukunftsforscher, der von der Gestaltungskraft des Menschen überzeugt ist:
https://www.quer.tirol/2020/03/18/wir-werden-uns-wundern-wenn-die-krise-...
nTV heute:
“ ++ 12:10 Experte: Pandemie könnte Großbritannien schlimmer als Italien treffen +++
In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. Experten halten es für möglich, dass der Ausbruch im Land noch schlimmer verlaufen könnte als in Italien. Gründe hierfür sind vor allem der ohnehin völlig überlastete staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) und der Mangel an Beatmungsgeräten. Kliniken melden einen Ansturm von Covid-19-Lungenkranken. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, dass er durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen den neuartigen Erreger wertvolle Zeit verloren habe. Das Coronavirus ist in allen Landesteilen aufgetaucht. Besonders betroffen ist London, vor allem im Parlamentsviertel und der Umgebung.
"Wir wissen, was auf uns zukommt - und wir wissen, dass das gewaltig sein wird", zitiert der britische Fernsehsender Sky News einen Mediziner aus einem Krankenhaus in der britischen Hauptstadt, der anonym bleiben wollte. Die Lage in Großbritannien könnte sich noch verheerender als in Italien entwickeln. Aus Mangel an Kapazitäten und Ausstattung würden er und seine Kollegen künftig Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen - und Ressourcen nur jenen mit den größten Überlebenschancen zuweisen können”.
Neoliberalismus in der Krise.
Über 200 Kommentare zum Thema Angst! Die noch steigenden Zahlen der Infektionen in Italien, in Bozen und die materielle und moralische Not der Gesundheitseinrichtungen zwingen uns zum Daheimbleiben, um vermeiden zu helfen, dass das Gesundheitssystem völlig zusammenkracht. Conte und die Landesregierung tun das Mögliche. Wir MÜSSEN zusammenhalten, mit Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Humor. Statt uns mit dem Drama abzufinden (wie "Der Tod der Alten/Schwachen ist ja eh natürlich!") sollten wir uns lieber ansehen, was in dieses Desaster geführt hat; dies für die Zeit nach dem Ende der Krise und uns dafür eine gesunde Wut aufsparen. Denn das Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren der Wirtschaft geopfert worden. Das ist in noch größerem Ausmaß in den USA passiert, was jetzt zur Nachricht https://orf.at/stories/3158769/ geführt hat. Denn dieses Panikverhalten läuft auf Mord- und Totschlag aus im Kampf ums nackte Überleben, als Methode zur Ansteckungsverhinderung. Armes reiches Amerika!
https://www.welt.de/politik/ausland/plus206685133/Populisten-Mit-Wahnsin...
Klartext zum Zweiten:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/quarantaene-ausgangssperre...
Mh, der Zeit-Artikel sagt man hätte solche Maßnahmen wenn überhaupt viel früher machen müssen. Und, dass die Isolation der Betroffenen doppelt so wirksam ist wie Ausgangsperren. Jedenfalls interessant.
ja, aber NUR, wenn man die Betroffenen frühzeitig erkennt und alle deren Kontaktpersonen rechtzeitig isoliert. Wenn es dazu bereits zu spät ist, hilft nur noch die Kontaktsperre.
Herr Valentin Widmann, Sie haben mir aus dem Hirn geschrieben!
Es ist leider so, wie Sie schreiben!
... und weil es so ist, haben der Millionär und Ultra-Neoliberalist Johnson, und nun gar der Zyniker Trump gerade diesen Weg als nicht durchführbar und schädlich aufgegeben.
Was genau meinen Sie, wie es denn "ist"?
In Zeiten der Krise zeigt sich, wer Verantwortung übernimmt und wer versagt. Bei einer Epidemie muss man denjenigen auf die Füsse treten, die Fun und Entertainment für fundamentale Grundrechte halten.
Sehr erstaunlich zu welchen Erkenntnissen man alles so in einer Krise kommt. Da fällt doch tatsächlich auf, dass man die letzten Jahrzehnte wohl an der falschen Stelle den Rotstift angesetzt hatte. Leider kann man davon ausgehen, dass wenn die Krise nach einer Zeit wieder aus dem Gedächtnis verschwindet, man genau da weitermachen wird, wo man vor der Krise angefangen hat.
https://www.n-tv.de/politik/Johnson-verkuendet-Ausgangsbeschraenkungen-a...
.
“ Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich in einer Ansprache an die Bevölkerung gewandt und die Verschärfung der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus angekündigt. Darunter fallen auch drastische Ausgangsbeschränkungen. "Ab heute Abend muss ich dem britischen Volk eine sehr einfache Anweisung geben - Sie müssen zu Hause bleiben", sagte Johnson. Das Entscheidende sei, die Ausbreitung der Krankheit zwischen den Haushalten zu stoppen. Britische Bürger sollten das Haus nur noch Einkäufe des Grundbedarfs und für medizinische Versorgung verlassen. Zusammenkünfte mit mehr als zwei Personen seien ebenfalls untersagt. Sport im Freien solle nur einmal am Tag und alleine gemacht werden, der Weg zur Arbeit sei weiterhin erlaubt, aber nur wenn nicht von Zuhause gearbeitet werden könne.
"Um sicherzustellen, dass die Anweisung der Regierung, zu Hause zu bleiben, eingehalten wird, werden wir unverzüglich alle Geschäfte schließen, in denen nicht lebensnotwendige Waren verkauft werden, einschließlich Bekleidungs- und Elektronikgeschäfte, sagte Johnson. Spielplätze, Fitnessstudios und Gedenkstätten würden ebenfalls geschlossen. Zudem sollen gesellschaftliche Ereignisse wie Hochzeiten, Taufen und anderer Zeremonien gestoppt werden - mit Ausnahmen von Beerdigungen. Wenn die Regeln nicht befolgt werden, habe die Polizei die Befugnis, sie mit Geldstrafen und der Auflösung von Versammlungen durchzusetzen, so Johnson”.
Das ist das, was Virologe Drosten wirklich sagt:
https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-lehnt-Durchinfektion-bei-Juengeren-...
Das Gegenteil dessen, was der Artikel oben glauben macht.
Und auch Johnson hat seinen oben beschriebenen Weg als Irrtum aufgegeben.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-in-spaniens-krankenha...
https://www.suedtirolnews.it/italien/nach-zwoelf-stunden-ist-man-am-ende
... so ginge es auch uns heute (wenn es nicht doch noch kommt, da nicht ernst genug genommen) beim oben skizzierten Weg.
Mh, echt schlimm die Situation in Spanien. In Italien vermutlich gleich schlimm. Habe dennoch die Befürchtung, dass sich die Prognosen Widmanns bewahrheiten könnten und sich die Kurve nicht ausreichend abflachen lässt und der ökonomische Schaden enorm sein wird. Dann haben wir den doppelten Salat. Noch können wir hoffen, aber die Zeit spielt gegen uns.
Sich in New York wird bereits ausgewählt, wer noch beatmet und dadurch weiterleben darf.
In Zeiten der Krise zeigt sich, wer Verantwortung übernimmt und wer versagt. Bei einer Pandemie muss man denjenigen auf die Füsse treten, die Fun und Entertainment für fundamentale Grundrechte halten.
Erneut:
https://www.welt.de/politik/ausland/plus206804889/Corona-Ausbruch-Was-De...
Man bemerke den letzten Satz des Bürgermeisters von Bergamo.
Aktualisierung zu “Johnson”:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/grossbritannien-coronavirus-...
Das Drama des Weges, den Johnson (und Widmann) vorgeschlagen haben...
Mh, bin zufällig auf einen Beitrag des rennomierten deutschen Philosophen Julian Nida-Rümelin gestoßen. Er vertritt einen ähnlichen Ansatz wie Widmann und setzt auf besonderen Schutz der Risikogruppen. Er meint der derzeitige Rigorismus könne nicht für einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten bleiben. Die Gesellschaft "müsse" handlungsfähig bleiben.
Jedenfalls lesenswert.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.in-meinen-augen-waere-cocoon...
*das* steht dort auch:
“ Nida-Rümelin: Ausgangssperren sind zumutbar
Ein Spruch geht dieser Tage im Internet viral: "Eure Großeltern mussten in den Krieg ziehen. Von Euch wird bloß verlangt, dass Ihr zu Hause bleibt. Auf Eurem Sofa, mit WhatsApp und WLAN. Ihr schafft das." Ist es so einfach?
**Ich finde das auf Zeit absolut zumutbar**. Auch in einer Demokratie muss es möglich sein, dass die Leute eine Ausgangsbeschränkung auf sich nehmen, zeitlich befristet auf wenige Wochen. Selbst für eine Ausgangssperre wie in Italien, die ja strenger ist, trifft dies zu. Und zwar, ohne dass das Militär zum Einsatz kommt, so lange die Leute vernünftig sind. Wenn das die weitere Ausbreitung der Infektion stoppt, dann sollte man das versuchen”.
Der Artikel beschreibt nicht den Weg Johnsons oder Widmanns, sondern den Deutschlands und anderer Länder:
lockdown, solange Mensch & Wirtschaft zumutbar, dann Lockerung, und bei Bedarf wieder lockdown... nach Art der **Stotterbremse**.
Ja, aber eben nur für einen sehr begrenzten Zeitraum. Wenn das noch über Monate so weitergeht, dann ist das eben auch für ihn nicht mehr zumutbar und unverhältnismäßig, da die Agilität einer Gesellschaft verloren geht. Das bestätig er auch hier (https://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Es-gibt-einen-Hoffnungssch...), dass ein Mittelweg die beste Lösung wäre, wie es auch Widmann getan hat.
Ist eigentlich auch logisch. Glaube in maximal 1 -1,5 Monate werden die Ausgangssperren ohnehin aufgehoben werden müssen. Hoffentlich flacht die Kurve bis dahin ab. Ich jedenfalls versuche optimistisch zu bleiben.
Ich wiederhole gerne:
das, was Sie hier beschreiben, ist der Weg, den die große Mehrheit geht, den inzwischen ALLE gehen.
Johnson (und Widmann) propagierten die *schnelle Durchseuchung ohne Maßnahmen* unter Wegschließen der Risikogruppen.
(Da Johnson demonstrativ noch fleissig Hände schüttelte und keinen Abstand hielt, als man es nicht mehr sollte, sind er und andere Politiker in England jetzt auch vermehrt viruspositiv).
.
de Weg, der allseits vorgeschlagen und gegangen wird, ist der der "Stotterbremse*, bis der Durchseuchungsgrad von 60 - 70% erreicht sein wird.
Das sehe ich nicht so, im Gegenteil spricht Widmann ja vom MAXIMALEN Schutz der Riskiogruppen und der weiteren Beachtung der Hygieneregeln. Ich glaube kaum, dass Widmann einer kurzzeitigen Ausgangssperre nicht zugestimmt hätte. Er sagt ja: "Führende Virologen proklamieren nahezu unisono, dass der Höhepunkt der Pandemie vermutlich erst in 2-3 Monaten erreicht ist. Der Ausnahmezustand wird dann wohl eher Monate als Wochen andauern." Ich glaube der Autor sieht das Problem eben dann, wenn es zu lange dauert. Ich sehe ich grade, dass Widmann von einer "sukzessiven" also allmählichen Durchseuchung spricht. Also von gmadenloser Durchseuchung ohne jedwede Schutzmaßnahmen kann eigentlich nicht die Rede sein. Hoffentlich gehts bald bergauf!!
Franzl
Widmann schreibt:
"Die Befürchtungen bestätigen sich bald: Es kommt zu noch drastischeren Maßnahmen. Geschäfte und Bars müssen schließen, alle Großveranstaltungen werden abgesagt. Nur noch Apotheken und Lebensmittelläden dürfen offenhalten. Daneben noch Tankstellen, Tabaktrafiken, Banken und Wäschereien. Ja sogar Messen werden ausgesetzt. Eine Ausgangssperre wird auch verhängt. Man darf nur noch aus schwerwiegenden Gründen das Haus verlassen – jedoch stets im Beisein einer Selbsterklärung, sonst wird gestraft.
Contes Strategie ist klar: Er will das Virus eindämmen, die sanitären Strukturen entlasten und die Normalität wiederherstellen. Hierfür setzt er jene Maßnahmen, die er für richtig hält. Doch sind sie das?"
Der Text antwortet klar, dass sie es *nicht* sind!
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Weiter: "Das wahre Problem sind nicht die Überlastung der sanitären Strukturen und die *vermeintlich* hohe Mortalitätsrate der Sars-CoV-2-Infizierten...": erkennen Sie das manipulativen (und unwahr) gesetzte Wörtchen "vermeintlich"???
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Weiter: "Vermutlich schwant dem Ministerpräsidenten insgeheim bereits das destruktive Potenzial, das seine restriktive Sicherheitspolitik für die Industrie und Gesellschaft Italiens haben könnte": auch dieser Satz spekulativ, manipulative, unwahr.
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Weiter: "Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, Risikogruppen zu isolieren, die hygienischen Mindeststandards weiterhin einzuhalten **aber die restlichen Strukturen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder zu aktivieren**": also den shutdown sofort beenden, dies ist der Vorschlag, am 16. März: alle wieder raus: wir wären heute sprichwörtlich in der Hölle.
.
Mit diesen wenigen Beispielen möchte ich die Textanalyse jetzt beenden.
Die schrittweise Durchsuchung mit zeitweiligen shutdown (in der Folge Methode der "Stotterbremse") streben mittlerweile alle an, sogar Johnson und Trump, jetzt gar Bolsonaro.
Sie können Ihre Textanalyse gerne beenden Herr Gasser:)
Es ist für mich nur offenkundig, dass Sie selektiv jene Abschnitte fehlinterpretieren, die Ihnen nicht in den Kram passen. Aber Jedem seine seine Meinung.
Immerhin scheinen sich Widmanns Prognosen bis jetzt bewahrheitet zu haben, denn die Maßnahmen greifen nicht und Wirtschaft geht den Bach runter. Aber naja, das spüren wir erst in einigen Monaten also wen kümmerts.
Es ist dennoch interessant, dass immer mehr Leute, mit denen ich mich austausche es ähnlich sehen wie Widmann. Aber das nur am Rande bemerkt.
Ich zitiere die *Kernsätze* des Artikels:
*zitieren*, nicht interpretieren.
Zitieren hat nichts mit "Meinung" zu tun.
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Es ist Fakt, dass niemand weltweit diesen Weg geht, und gar die Erz-Neoliberalen wie Johnson, Trump und Bolsonaro haben diesen Weg als nicht gangbar aufgegeben.
Aber wenn es Ihre Meinung ist, dass alle Virologen und Wirtschaftsexperten, dass Deutschland, Frankreich, Spanien Italien, England, USA, China und der gesamte Rest der Welt falsch liegen, wenn Sie sagen, dass Kompatscher, Landesrat Widmann und die Primare und Ärzte in den Pressekonferenzen alle dumm sind und das Falsche propagieren und tun, dann sei Ihnen diese Meinung belassen.
Auch die Ärzte und Krankenpfleger mit der ausdrücklichen und tausendfachen Bitte "Wir sind für euch am Arbeitsplatz, bleibt ihr dafür bitte zu Hause" sind natürlich "falscher Meinung"...
update zu Johnson (nTv):
“ Nach Bekanntwerden der Covid-19-Erkrankung des britischen Premierministers Boris Johnson und seines Gesundheitsministers Matt Hancock wächst die Kritik am Umgang der britischen Regierung mit dem Coronavirus-Ausbruch. John Ashton, ein ehemaliger Regionaldirektor des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS, warf der Regierung Trägheit vor. Das gelte sowohl für die Maßnahmen im Land als auch für deren persönliches Verhalten, beide seien "zu langsam" gewesen. Noch am Mittwoch stellte sich Johnson im beengten Parlament den Fragen von Abgeordneten. "Ich war überrascht, dass die Fragestunde abgehalten wurde - es war eindeutig unnötig", sagte Ashton dem "Guardian".”
In der ganzen Debatte wünschte ich mir mehr Begründungen als Konklusionen, mehr fragende Haltungen als apodiktische Behauptungen, mehr Versuch zu verstehen als Polemik. Im Spannungsfeld zwischen den zwei Werten „Sicherheit“ und „Freiheit“ setzen individuelle und kollektive Akteure unterschiedliche Präferenzen, die in unterschiedlichen Moralen zur Geltung kommen. Es ist die Ethik, als der praktische Teil der Philosophie, welche hier den Versuch unternimmt, argumentativ zwischen den verschiedenen Moralen abzuwägen. So heißt es in der erst kürzlich erschienenen, lesenswerten Stellungnahme von 15 Seiten des Deutschen Ethikrates zum Thema „Solidarität und Verantwortung in der Corona Krise“ unter Anderem: „Der ethische Grundkonflikt erfordert die Abwägung des erhofften Nutzens einer Strategie körperlicher Distanz für die dauerhaft belastbare Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems mit den befürchteten oder unmittelbaren Schäden für die politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Lebenslage derjenigen Personen oder Personengruppen, die von dieser Strategie unmittelbar oder mittelbar betroffen sind. Solche Abwägungen, die immer auch Nützlichkeitserwägungen einschließen, sind ethisch einerseits unabdingbar, andererseits nur insofern zulässig, als sie keine Grund- und Menschenrechte oder weitere fundamentale Güter auf Dauer aushöhlen oder sogar zerstören. Auch der gebotene Schutz menschlichen Lebens gilt nicht absolut. Ihm dürfen nicht alle anderen Freiheits- und Partizipationsrechte sowie Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrechte bedingungslos nach- bzw. untergeordnet werden. Ein allgemeines Lebensrisiko ist von jedem zu akzeptieren.“ Es liegt auf der Hand, dass jene Menschen wie Ärzte, Krankenpfleger und andere Gesundheitsberufe, welche zurzeit an der vordersten Front ihren schwierigen und risikoreichen Beruf bewältigen müssen und dabei bei akuter Ressourcenknappheit über Leben und Tod einzelner entscheiden in oft ausweglose Entscheidungsdilemmata geraten. Es ist nicht die Wissenschaft, die hier entscheiden kann und darf. Es ist die Politik die hier, gut beraten, entscheiden muss.
Dieser dein Kommentar, Bernd, kommt wie gerufen. Ich habe in meinem Beitrag vor kurzem https://www.salto.bz/de/article/23022020/wer-zeigt-uns-den-richtigen-weg die Meinung vertreten, dass in der Wirtschaft, in der Gesellschaft und vor allem in der Politik eine neutrale Ethik eine größere Rolle spielen sollte. Außerdem finde ich mich auch in meiner Auffassung bestätigt, dass nicht alle mit allen medizinisch-technischen Mitteln bis zu Geht-nicht-mehr vor dem "natürlichen" Sterben bewahrt werden müssen. Und auch den Tod durch eine starke Grippe, eine Lungenentzündung, oder das Coronavirus sehe ich als natürliche Sterbe-Ursache. Es gibt auch alte Menschen, welchen auf den Tod warten; denen so eine Erkrankung entgegen kommt und die nicht mehr künstlich beatmet werden möchten.
UPGRADE zur ANGST:
übersetzt aus GB, titled "COVID-19: Our leaders are terrified. Not of the virus- of us" unter https://www.nachdenkseiten.de/?p=59872
Johnson zurückgerudert:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-boris-johnson-stimmt-...
Nachricht heute aus England:
Aufgrund seiner Sorglosigkeit und Fahrlässigkeit (demonstratives Bad in der Menge mit Händeschütteln, als dies schon längst als Risiko erkannt war) sind nun Boris Johnson selbst und sein halber Regierungsstab infiziert.
Man sorgt sich in England nun über bevorstehende "italienische Verhältnisse", da das Gesundheitssystem kaputtgespart und unvorbereitet ist.
Boris Johnson selbst soll es nicht gut gehen - wünschen wir ihm das Beste (!), und Einsicht.
Und dass das Volk aufgrund der Überheblichkeit und Eigennützigkeit der herrschenden Klasse nicht so leiden wird.
Mit seiner eigenen Infektion sind Boris Johnson`s "falschen Jünger" entlarvt.
Die traurige Bilanz:
obwohl zeitlich vorgewarnt durch das Beispiel Italien hat Großbritannien inzwischen mehr „Coronatote“ pro 100.000 Einwohner als Italien.
Ob diese politische grobe Fahrlässigkeit Konsequenzen haben wird....?
aktuell 20. September Johnson aus Britannien (n-tv):
“Johnson droht Quarantäne-Verweigerern mit hohen Geldstrafen:
Als Reaktion auf die drastisch zunehmenden Infektionen mit dem Corona-Virus in England führt die Regierung hohe Geldstrafen für Verstöße gegen die Quarantäne-Regeln ein. "Wir können das Virus am besten bekämpfen, wenn sich alle an die Regeln halten und in Selbstisolation begeben, sobald das Risiko besteht, dass sie das Coronavirus weiterverbreiten könnten", sagte Premierminister Boris Johnson. Die Mindeststrafe für Verstöße soll bei umgerechnet 1100 Euro liegen, Wiederholungstätern drohen Geldbußen bis zu 11.000 Euro”.
Richtig so, es geht nicht um den Verzicht auf persönliche Freiheiten in einer Seuchensituation sondern um den best möglichen Weg, das Virus in Schach zu halten. Diejenigen, die sich mit Hausverstand an die Seuchen- Massnahmen halten, leiden auch nicht unter unkontrollierten Phobien.
Das ist eine Erfindung der internationalen Sammelpartei, die sich als "Querdenker-Front" bezeichnet und sich leider weder von links- noch von rechtsradikalen Mitstreitern* klar distanziert.
Ganz im Gegenteil, es wird angenommen, dass gerade Rechtsradikale die Querdenker-Front längst auf perfide Art und Weise unterwandern...und als Mittel zum Zweck nutzen.
Aktualisierung zum “britischen Weg” (n-tv heute):
“ Große Teile von *Wales ab Dienstag unter Lockdown*:
In großen Teilen von Wales gilt angesichts steigender Infektionszahlen ab Dienstagnachmittag wieder ein Lockdown. Die Coronaschutz-Auflagen würden in vier Bezirken des britischen Landesteils verschärft, teilt das Gesundheitsministerium von Wales mit. So seien Ein- und Ausreisen nur noch in begründeten Fällen erlaubt, dazu gehörten Arbeit und Ausbildung. Auch für private Treffen gelten wieder strengere Regeln”.
Danke, aber Ihre Aktualisierungen sind ausserst unnötig. Wir können auch lesen.
Danke Ihnen auch; Sie müssen meinen Kommentar, der Ihnen offensichtlich mißfällt, ja gar nicht lesen...
Es ist stets irritierend für Mitbürger, wenn die "andere Meinung" als "unnötig" bezeichnet wird... übrigens: erhöhen Sie sich dabei etwa nicht, wenn Sie urteilen, was "unnötig" ist und was nicht? Sie haben die Netiquette angenommen: § P1?
auch: P2... §G1, G2... wer den Finger hebt, möge doch a bissl achtsam sein, erlaube ich mir, als subjektive und persönliche Meinung anzufügen. Dann ist es gut.
(Inhaltlich: ich kann nichts dafür, wenn die Briten jetzt auch das Richtige tun, und Sie darob stark verärgert erscheinen).
Sind Sie sich da ganz sicher, mit dem "das richtige tun"?
... das “andere”, mit massenhaft Toten, haben sie ja schon ausprobiert... was sollten Sie also jetzt machen, etwa den Fehler wiederholen?
*Das* macht nicht mal der Populist Johnson, warum glauben Sie, reagiert er jetzt anders, als im Frühjahr?
weil er ein Populist ist
ja, aber das war er im Frühjahr ja auch schon...?!
.
Er sollte also den Fehler mit all den Toten - jetzt wissend - nochmal - jetzt fahrlässig - machen??
Also machen es auch die Australier, die Israelis, die leidgeprüften Spanier (die Chinesen lasse ich mal weg, obwohl diese bei 1,5 Milliarden nur ein paar 100 Infizierte am Tag haben, während 0,5 Milliarden Europäer weit mehr als 10.000 Infizierte pro Tag haben), alle machen es falsch?
@Ja klar, alle machen es falsch. Nur die Populisten machen es ausnahmslos richtig, weshalb sie von einer ebenso schlauen Masse wieder gewählt werden. Auch die Masken sind totaler Unsinn und politisches Faustpfand...nicht verstanden Herr Gasser?! Man muss im Bozner Spital ein guter Chirurg sein, um das alles zu verstehen...das will Ihnen/uns Herr Dr. Koellensperger durch die Blume sagen.
Danke für die Aktualisierungen - habe nicht immer Zeit die neuesten Seuchen-Entwicklungen nachzulesen. @Peter Gasser
Boris Johnson scheint durch die eigene Erfahrung auf der Intensivstation hinsichtlich Corona etwas sensibler geworden zu sein. Hinsichtlich Brexit fehlt ihm die Sensibilität aber weiterhin, hier sind die Interessen seiner Geldgeber vom Finanzplatz London (drängen auf Deregulierung) weiterhin ausschlaggebend.
jetzt wird sichtbar, was der “Schwedische Weg” war:
“https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-in-schwedens-pflegeheimen-...“
nicht die Jungen für die Alten zu opfern?
Dieser unpassende & frechenZynismus ist angesichts der vielen vielen Toten und Geschädigten und der neuen schwerwiegenden Situation in vielen Nachbarländern wohl völlig deplaziert und geradezu widerwärtig.
Aber jedem steht es frei, seine Gesinnung den alten und kranken Mitmenschen gegenüber offen zu zeigen.
Das ist längst ein Generationen-Konflikt. Dr. Koellensperger ist sich seines Zynismus' nicht bewusst. Ausserdem geht es ja nicht nur um Jung und Alt. Was ist mit den Risikogruppen, z.B. Asthmatiker* u.v.a.? Oder bin ich falsch "upgedated"?
Zynisch, und falsch! Oder können Sie uns sagen, welche, oder besser, wieviele Jungen wurden denn in den "Lockdown-Ländern "geopfert"? Und ich meine als Opfer das Leben, nicht ein finanzielles, oder den Arbeitsplatzverlust.
Bitte um Fakten, danke.