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Einstieg in Ausstieg

Der Südtiroler Exit-Plan

Wie man sich beim Land die stufenweise Lockerung des Lockdowns für Südtirol vorstellt.
Von
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Lisa Maria Gasser16.04.2020

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Kommentare

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 16.04.2020, 13:21

Es verwundert, dass dieser Plan nicht an international übliche Voraussetzungen gebunden scheint:
1. Ausreichend geeignete Schutzmasken für alle;
2. Vorheriger Übergang von Mitigation in Containment-Phase;
3. Ausreichend Tests, Chemikalien für Testauswertung bei Verdachtspersonen;
4. Ausreichend Ressourcen zur Nachverfolgung und Testen, sowie der Isolierung der Kontaktpersonen Infizierter.
Will man wirklich unabhängig vom Seuchengeschehen und ohne die nötigen Voraussetzungen zu erreichen, einen Fahrplan festlegen?

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 16.04.2020, 14:09

Da muss ich widersprechen:
zu keinem der 4 Punkte ist dort Verbindliches oder Klarstellendes zu lesen; keine Angabe von verbindlichen Meilensteinen, ab welchen die “Phase 2“ starten kann.

Bild des Benutzers Christian Mair
Christian Mair 16.04.2020, 13:55

Endlich ein Fahrplan zum Ausstieg!
Jetzt bitte auch noch die Kriterien für die jeweiligen Stufen transparent kommunizieren!
Als internationale Grundlage der Debatte kann man verweisen auf die Empfehlungen der EU-Kommision:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_20_652
https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/communication_-_a_european_ro...

EU: Three sets of criteria are relevant to assess whether the time has come to begin to relax the confinement:
Epidemiological criteria
Sufficient health system capacity,
Appropriate monitoring capacity
Südtirol: Fahrplan ohne Epidemiologie.
Interssant ist, dass erst bei Step 5 die Schulen und Kindergärten geöffnet werden, die Familien aber vorher schon arbeiten oder reisen können.
Denkt man an die Herdenimmunisierung, würde es Sinn machen, die Schulen und Kindergärten als erste auzusperren, da junge Menschen nicht erkranken.
Endlich ein Fahrplan- fragt sich nur wohin? Immerhin sollen gängigen Angaben zufolge 20% der Infizierten ernsthaft erkranken und es gibt Risikogruppen, die einen Krankenhausaufenthalt, Beamtungsgeräte usw. brauchen.

Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 16.04.2020, 15:27

Auch dieses Strategiepapier scheint auf dem Irrglauben zu basieren, dass Städte gefährlicher sind als Dörfer, da in den Auflistungen der Zahlen immer Bozen an erster Stelle steht. Ebenso wird in den Karten z. b. von Stol https://www.stol.it/spezial/coronavirus-epidemie-lungenerkrankung-landka..., vermittelt, dass Bozen das Zentrum der Epidemie sei.
Ich habe mir die Mühe gemacht, die Top Ten nach Prozentverhältnis Einwohner - Verstorbene zu erarbeiten. Man sieht damit deutlich, dass an vorderste Stelle Landgemeinden sind und sich nur einige Stadtgemeinden darunter befinden. Ganz zu forderst stünde Montan mit 0.59% Tote, dann an zweiter Stelle die drei Gemeinden Auer, Wolkenstein und St. Leonhard in Passeier mit je 0.26%, darauf folgen: Kastelruth 0.25%, St. Ulrich 0.21%, Eppan 0.18%, Leifers und Bozen mit je 0.05% und Meran mit 0.04 Prozent.
Ich habe mich schon immer gewundert, dass alle Tabellen und Grafiken nur mit den Gesamtzahlen operieren, die unwillkürlich ein falsches Bild bezüglich der Gefährlichkeit vermitteln. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum die Regeln in Bozen und Leifers am strengsten gehandhabt werden!?

Bild des Benutzers G. P.
G. P. 16.04.2020, 16:51

Vor allem an der 1/20-Regel werden viele zu knabbern haben. Man stelle sich eine Kirche oder eine Restaurant vor, wo sechs Leute drin sitzen, oder ein kleines Cafè mit zwei Leuten. Denn mehr gehen da nicht hinein.

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 16.04.2020, 17:02

"Zu knabbern" ist eine schöne Beschreibung für undurchführbar, und/oder wirtschaftlich total unrentabel.
In einer Kirche geht's ja noch, der Priester hält die Messe ja sowieso. Aber wenn ein Restaurant auf 100 qm statt 45-50 Gäste nur mehr 5 sitzen, in einer kleinen Bar nur mehr 1 Gast rein darf, wird das alles keinen Sinn haben.

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 16.04.2020, 19:52

Hat wohl eher wenig mit dem Exit-Plan zu tun, eher mit Green Deal, oder Herr Gasser?

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 16.04.2020, 20:05

Titel des verlinkten Artikels:
“Welche Welt wollen wir *nach Covid-19*?”
... das müsste also jetzt diskutiert und begonnen werden.

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 16.04.2020, 20:49

Das wird seit Jahren diskutiert, und begonnen wurde nie. Nicht machbar, nicht finanzbar, nicht gewollt. Und Sie glauben wirklich, dass jetzt, wo wir in Europa Millionen neue Arbeitslose haben, Tausende Betriebe Konkurs gehen werden, normale Menschen das Essen und die Miete bald nicht mehr bezahlen können, genau jetzt wäre der richtige Zeitpunkt dafür?
Ich glaube das auch, aber es wird nicht so kommen. Nach Corona wird es leider gleich weitergehen wie nach dem Bankencrash, was bedeutet, die Reichen werden mit Corona noch reicher, und die anderen werden hoffentlich irgendwie überleben, genau so, wie letztes mal. Wir mussten verzichten, auf höhere Löhne, auf eine sichere Arbeitsstelle, damit die "Wirtschaft" sich erholt, und genauso wird es auch diesmal sein, vielleicht sogar noch schlimmer.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 16.04.2020, 19:59

Dieses Dokument ist laut PK von LH Kompatscher ein Arbeitspapier und nicht offiziell veröffentlicht. Die Situation ändert sich - wie wir ja alle wissen - täglich. Irgend jemand muss wohl irgendwann anfangen ein solches Papier aufzusetzen. So oder ähnlich (unter Berücksichtigung von staatlichen und EU-Vorgaben) wird es wohl kommen, wenn die Zahlen in etwa so bleiben wie derzeit.

Bild des Benutzers Christoph Wallnöfer
Christoph Wallnöfer 16.04.2020, 22:13

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass die Landesregierung einen Plan mit Augenmaß und vor allem auch auf Grundlage der mittlerweile verfügbaren medizinisch wissenschaftlichen Erkenntnisse erstellt.
Auch wünsche ich mir, dass die Landesregierung den Landtag viel stärker in die Entscheidungsfindung mit einbindet.

Bild des Benutzers Johann Georg Bernhart
Johann Georg Bernhart 17.04.2020, 07:53

Die ganzen Vorschläge des LH sind aus der Luft gegriffen, also ohne das Einverständnis der Verbände erstellt worden, man kennt sich nicht aus . Viele Kommentarschreiber haben mit ihren Beiträge den Nagel auf dem Kopf getroffen, Wieso werden nicht Eu-weit die selben Verordnungen angewannt?
Wieso will das Land Südtirol immer schlauer sein?
Wieso lassen wir und uns immer wieder an der Nase herumführen?
Wieso versteht das Land nicht, daß die 1/20 Regel nichts bringt außer Spesen für einen Betrieb.
Ich hoffe die Verbände machen Ihre Arbeit und helfen allen Betrieben.

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