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Mich wundert, dass der Stadtrat die 1,3 Millionen für die Diözese beschließt und der Bürgermeister im Brixner den m²-Preis von 1,5 €/m² für den Fruchtgenuss als absolut marktgerecht bezeichnen kann. Näheres dazu auf https://openspacebx.org/
Die Gemeinderäte haben mit ihrem Beschluss bereits am 14.12.2017 ihr Mitspracherecht an den Stadtrat abgegeben und obwohl in 2 Jahren nichts Vorzeigbares entstanden ist, diese Entscheidung im Dezember 2019 wiederholt.
Die Dokumente sind einsehbar auf:
https://openspacebx.org/ereignisse-chronologisch-dargestellt/
Merkt denn niemand, dass wir immer nur die Bilder vom Exposé aus dem fernen Jahr 2017 zu sehen bekommen?
„Nach Corona wird nichts mehr so sein, wie es vorher war?“
Den Heller-Garten - ein Projekt durchziehen, das nicht für diesen Ort geeignet ist und das, wenn es im Sinne der Tourismuswirtschaft funktionieren sollte, eine große Belastung für das Leben in der Brixner Innenstadt darstellen würde? Ein Projekt, das vor allem auf Tagestouristen ausgerichtet ist und notgedrungen viel Verkehr zur Folge haben müsste?
Jetzt umso mehr und mit der zusätzlichen Begründung: Der Heller-Garten in der Brixner Hofburg, um durch Aufträge (für einige wenige!) die wirtschaftlichen Einbußen infolge der Corona-Krise abzufangen.
Oder andersherum: jetzt schon gar nicht mehr, weil das Geld an anderen Stellen notwendig gebraucht wird.
Es geht mir nicht hauptsächlich um das Geld. Wenn ich davon überzeugt wäre, dass André Heller der richtige Mann ist, für den Komplex der Brixner Hofburg ein geschichtsbewusstes und zukunftsträchtiges Kulturprojekt zu entwickeln, würde ich meinen, man sollte die Finanzierung versuchen.
Viel größere Krisen warten in nicht ferner Zukunft auf uns, wenn die Menschheit nicht innerhalb der 30 Jahre, für die der Fruchtgenuss ausgehandelt ist, sehr radikale Änderungen in ihrer wirtschafts- und Lebensweise vornimmt. Der Komplex der Brixner Hofburg sollte – mit Kunst und Philosophie und Wissenschaft - zu einem Ort gemacht werden „wo gesellschaftliche Prozesse und grundlegende Fragen über Lebens- und Wertvorstellungen glaubhaft diskutiert und verhandelt werden können“ (Zitat aus dem Abschlussdokument zum Kulturprozess Brixen 2018)
Dies schon wäre ein Vorhaben, das großer Anstrengungen wert wäre!
Es ist wirklich eine Schande, dass unter den Bedingungen einer drohenden Wirtschaftskrise alles gleich wie vorher weiterläuft!
Das Heller-Projekt muss unbedingt neu bewertet werden!
Die 10 Milionen €. müssen in wichtigeren Sachen eingesetzt werden, wie z. B als Unterstùtzung der Familien und Einzelpersonen, die ihre Arbeit verloren haben; Betriebe, die vor dem „Aus“ stehen; Verbesserung der sanitären Leistungen.
Auch das lokale Sanitätssystem stand vor einem Kollaps, wenn es von Österreich und Deutschland keine Hilfe bekommen hätte!
Als aufmerksam beobachtender, älterer Brixner frägt man sich schon eine Weile: „Brixen – wohin“?!
Ähnlich wie Saisonarbeit-Suchende, - ebenso ruft man „Touristen“, - von Gästen ist schon lange nicht mehr die Rede! - Als berechtigter Gästeführer, seit mittlerweile 20 Jahren tätig, mache ich mir täglich auch dazu meine Gedanken und als Mitglied der Initiative-offener-Hofburggarten muß ich enttäuscht feststellen, dass eine Interessensgruppe des Handels und mit ihnen die maßgeblichen Touristiker*innen, aus Brixen zunehmend deutlich eine „Stadt-zum-Geschäfte-machen“ gemacht wird!
Brixen will zwar weiterhin als Kulturstadt vermarktet werden, aber Anspruch und Tun führen in die Sackgasse! – Zum Einen weil über den Köpfen der Brixnerinnen und Brixner aller Generationen gehandelt wird, - zum Zweiten wird Brixen zunehmend für Kurzzeit/Tagesgäste "attraktiv" gemacht, was der Tradition unserer über tausendjährigen Stadt mit seiner besonderen Geschichte nicht angemessen ist!
Markantes Beispiel ist die Zukunftsplanung des 750 Jahre alten Bischöflichen Hofburggartens, aus dem ein André-Heller-(Allerwelts)Garten werden soll, mit Eintritt für ALLE (Kassaprozession)!
Nach einem anspruchsvollen Entscheidungsprozess wurde im Dez. 2012 das Siegerprojekt des Europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs, des Meraner Landschaftsarchitekturbüros Freilich freudig vorgestellt und von der Bürgerschaft mit Zuversicht begrüßt. Eine neu gewählte Stadtregierung hat das aussagekräftige Projekt zu den Akten gelegt um sich vom Universalkünstler André Heller verzaubern zu lassen indem sein Projekt, - von dem immer noch nicht viel bekannt ist, – mit 10 Mio. Steuergeldern der Stadt Brixen und des Landes Südtirol finanziert, verwirklicht werden soll! – Keine Läuterung durch die noch nicht ausgestandene Pandemie, keinerlei Gedanken einen Gutteil dieser Summe für notwendig gewordene Maßnahmen einzusetzen!
Damit ist angesichts der anstehenden Gemeinderatswahlen gut zu überlegen, - welchen Kandidatinnen u. Kandidaten als Bürgerschaftsvertreter*innen die Stimmen gegeben werden! - TRANSPARENZ und BÜRGERBETEILIGUNG sind das Gebot der Zeit!
Brixen hat den Tourismus in den letzten 30 Jahren vollkommen verschlafen. Solche Projekte entsprechen dem Zeitgeist, Brixen wird da nicht drum rum kommen.
Sie entsprechen allenfalls ihrem Zeitgeist und vielleicht auch dem unserer Gemeindeführung.
Ist die Klimakrise schon vergessen oder gibt es sie nach ihrer Meinung gar nicht? Wir leben seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse (und auf Kosten anderer) und wollen nicht wahrhaben, dass wir mit unserem Wohlstand das Leben unserer Nachkommen einschränken.
Unsere Gemeindeführung ist in dieser Denke (Tourismus bringt Wohlstand) so gefangen, dass sie der Kurie ein kostenloses Darlehen über 30 Jahre schenkt: https://openspacebx.org/2020/06/27/die-dioezese-leiht-sich-geld-bei-der-...
@Lintner, sie müssen ihren Frust nicht bei mir auslassen. Brixen hat vor 5 Jahren mit überwältigender Mehrheit jenen politischen Partei das Vertrauen geschenkt, die jetzt für den Garten eintreten (SVP und Freiheitliche). Dass die Kirche geschäftstüchtig ist, ist weit über Südtirols Grenzen hin bekannt, dass sie als Brixner das offenbar nicht wahrhaben wollen, dürfte mehr ihr eigenes Problem sein.
Auch ich persönlich frage mich warum ausgerechnet ein Wiener Schlagersänger, der im übrigen auch sehr kritisch gegenüber Religion im Allgemeinen ist, einen Garten machen darf - aber wie gesagt, Brixen hat ihre Regierung gewählt und das ist nunmal so zur Kenntnis zu nehmen.
Das mit dem Wohlstand ist ein leidiges Thema, vielleicht würden die Brixner Grünen mehr erreichen wenn sie Realpolitik wie Kretschmann in BW machen würden anstatt mit farbenfrohen Gewändern und esoterischer Musik den Domplatz zu belagern. Was die Klimakrise mit dem Garten zu tun hat, bleibt definitiv ihr Geheimnis und zeigt wie konfus die Grünen mit ihren Gedanken umgehen.
... :) ! ...
@DO RADI (ich werde sie so nennen, bis sie in der Lage sind meinen Namen richtig zu schreiben)
Ich werde nur auf die Wahl 2015 eingehen. Zu den anderen Punkten können sich andere Leser Gedanken machen.
Der Stand vor 5 Jahren vor der GR-Wahl:
- 2014 ein Stadratsbeschluss zum HBG mit dem Siegerprojekt
- 2015 ein Stadtratsbeschluss zum HBG mit einem reduzierten Projekt
- Der HBG absolut kein Thema im Wahlkampf
Die Beschlüsse immer einstimmig also auch mit den Stimmen von P. Brunner und P. Bacher.
Nach der Wahl:
- Im Programmatischen Dokument des BM gerade Mal ein kleiner Absatz, dass für den attraktiven Ort ein wirtschaftlich sinnvolles Führungsmodell entwickelt wird.
- Selbst in der GR-Sitzung 2016 kurz vor der Eröffnung des Maislabyrinths, sagte der BM in seiner Rede, dass das Labyrinth keinesfalls die Abkehr vom Siegerprojekt bedeutet.
Daraus folgt in Bezug auf den HBG:
- Die Wähler konnten von der Fortführung des Siegerprojektes ausgehen
- Der Gemeiderat hat im Dezember 2017 aufgrund einer guten Präsentation des Exposés (40.000€ bezahlt von der Tourismusgenossenschaft) das Siegerprojekt versenkt und sich selbst entmachtet. Viele Steuergelder schlecht eingesetzt, allein der Miete von 12 Jahren steht eine Öffnungszeit von 330 Tagen gegenüber.
- Statt, dass wir bereits seit einem Jahr in den HBG gehen können, wird selbst der nächste gewählte Gemeinderat die Öffnung nicht in seiner Zeit erleben, wenn das Heller-Projekt so weiter verfolgt wird.
Zum Faktencheck: https://openspacebx.org/ereignisse-chronologisch-dargestellt/
Ich wünsche ihnen alles Gute, aber auch die pseudo-intellektuellen Ich-bin-gegen-alles-Bürger (meistens mit esoterischen Gewändern) müssen akzeptieren, dass wir in einer DEMOKRATIE leben. Und dort setzt die Exekutive das um was die Legislative beschlossen hat. Und in Brixen ist dies die demokratisch gewählte Mehrheit, ob es dem Lintner oder dem Heiss oder was weiß ich wem gefällt oder nicht.
Jeder von den Gegnern kann sich für die nächste Gemeinderatswahl aufstellen lassen und es besser machen als andere. Oder in der Zukunft sich davor aufstellen lassen, denn manche Dinge - wenn man richtig intelligent ist und nicht nur Erbsen zählt - weiß man bereits davor.
Endlich jemand, der versteht, was "Repräsentative Demokratie" wirklich bedeutet. Der Bürger darf alle 4-5 Jahre wählen gegen, hat danach aber das Maul zu halten. Bravo!
Hellers beglückender Garten für Brixen
Gedanken zur 10-Millionen-Frage
Corona ist vorbei, das war einmal. Jetzt ist das Machen wieder angesagt. Alles muss wieder laufen, wie vorher selbstverständlich. Da passt die Vergabe des Auftrags an das Büro Heller gut hinein: viel Geld, sehr viel Geld soll rollen. Wie steht es da mit der Ausschreibung bei einem solchen Betrag, der ja bekanntermaßen über der EU-Schwelle liegt und einer ganz präzisen Ausschreibungsprozedur unterworfen ist? Und überhaupt, wie kommt es, dass die Entscheidungsträger der Gemeinde Brixen für die Verschwendung von Steuergeldern für den Wettbewerb von 2015, der ja ebenso bekanntermaßen fallen gelassen wurde, noch nicht zur Verantwortung gezogen wurden?
In diesem Spiel muss es wohl ein großes Einverständnis im Zusammenwirken der involvierten Akteure geben, damit eine, mit Verlaub, weitere Tourismusdestination gezielt inszeniert werden kann. Denn um eine solche handelt es sich im Falle der beabsichtigten Maßnahme allemal, das liegt auf der Hand. Da haben sich aber auch die Richtigen getroffen: der Aktionskünstler, die Touristiker, die Politiker, die Geldgeber und selbst der Klerus als Eigentümer. Sie alle wollen daran verdienen, Geld, viel Geld soll der Garten bringen. In meinen Augen ist das nichts als Gier, unersättliche Gier nach mehr, nach mehr Touristen, die noch mehr Geld ins Land bringen sollen. Verlierer werden alle Brixner sein, weil sie für den Zugang zum Hofburggarten eine Eintrittskarte werden bezahlen müssen und weil sie die Massen werden ertragen müssen, die in Bussen ankommend im Rahmen ihrer Welt-Natur-Erbe-Exkursion durch den Garten geschleust werden.
Ist das sozial, frage ich mich? Haben die gewählten Entscheidungsträger einer Gemeinde nicht die Pflicht für das Wohl ihrer Bürger zu sorgen, für das Gemeinwohl versteht sich, das über das wirtschaftliche auch das ökologische und das soziale zum Inhalt hat? Wenn ich in diesem Zusammenhang den viel zitierten Begriff der Nachhaltigkeit bemühen darf: Nachhaltigkeit ist das Ergebnis der Interaktion der Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales zu gleichen Teilen und in gemeinschaftlicher Kooperation. Für den vorgesehenen Hofburggarten sehe ich leider ein starkes Ungleichgewicht nach der Devise: Ökonomie versus Ökologie und Soziales. Liebe Brixner, wehrt euch, lasst euch den Hofburggarten nicht wegnehmen!
Ja, die Frage zur Ausschreibung stellt man sich zu recht. Den Ablauf muss man erst mal fassen.
Am 14.12.2017 tritt der André Heller im Gemeinderat auf, zeigt sein von der Tourismusgenossenschaft bezahltes Exposé. Darauf hin wirft der Gemeinderat das Siegerprojekt in den Müll und überträgt die Handlung an den Stadtrat.
Am 15.12.2017 beschließt der Landtag eine Änderung im Vergabegesetz, die eine direkte Vergabe an André Heller ermöglichen soll. Das Gesetz wird vom LH am 20.12. beurkundet und tritt am 1.01.2018 in Kraft.
Nachzulesen auf der timeline von https://openspacebx.org/
Ich war bei der Sitzung dabei. Niemand hat nachgefragt, ob eine Direktvergabe überhaupt möglich ist. Ich werde jeden GR-Kandidaten, der wieder kandidiert und mir über den Weg läuft, fragen, was er davon wusste und warum es nicht thematisiert wurde, schließlich konnte keiner sicher sein, dass tatsächlich der Landtag das Gesetz so beschließt.
Brixen ist eine SVP-Hochburg, mehr als andere Städte in Südtirol. Wahlen sind dazu da, den Volksvertretern das Vertrauen des Bürgers zu geben. Im konkreten Fall ist man anscheinend sei es mit dem Land als auch mit der Gemeinde nicht zufrieden. Dann frage ich mich wirklich warum die Brixner fleißig dem Edelweiß bei Europa-, Landtags-, Gemeinde- und Parlamentswahlen die Stimme geben.
Entweder schreiben hier nur die Unzufriedenen, sonst kann ich mir das Geraunze nicht erklären.