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Schade, dass solche Geister auswandern.
Sehr interessant, was Dusini - der sich selbst in der linksliberalen Blase verortet - über die heute praktizierte political correctness oder Kurz' Hinterfragung der Hilfen für Südeuropa denkt. Denn in der links-liberalen Debatte, die die intellektuelle Deutungshoheit in der westlichen Welt - besonders ausgeprägt in den USA - beansprucht, ist eine zunehmende Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen (im eigenen Lager) wahrzunehmen.
Als Mark Rutte eine Ausgabenkontrolle über die EU-Hilfen aus dem Recovery-Fund einforderte, erschien der niederländische Premier als der Böse Europas. Kaum war das Hilfspaket beschlossen, kam aus Italien (Di Maio) die Forderung 'jetzt aber Steuersenkungen', Polen will mit den Geldern Autobahnen bauen und Frankreich Sozialleistungen erhöhen - alles Zwecke, die nicht in den zu finanzierenden Programmen enthalten sind.
Wahrscheinlich ist Dusini von seiner Herkunft als bildungsbürgerlich mit linken Einschlag zu verorten, was man als linksliberal bezeichnen kann. Das hilft ihn wohl sein Milleu zu transzendieren.
Es gibt aber auch eine repressive Linke, die neben political correctness, cancel culture, identity politics und das Tugendgebähren der social justice warrior den Diskurs stören der mit der Aufklärung begonnen hat. Gefühle und persönliche Erfahrungen stehen vor Argumente und das kategorische Imperativ, und der humanistische universalistische Anspruch wird dadurch ersetzt, dass Menschen in Schubladen gesteckt werden, die sortiert sind nach Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion und in wie weit man sich mit seinem biologischen Geschlecht identifizieren kann.
Diese neuen Tugendwächter des sekularen Puritanismus haben zwar oberflächlich die Deutungshoheit, sind aber wie Robert Pfaller sie bezeichnet "progressive Neoliberale". Das einzige was aber hinbekommen ist, dass alles ein bischen mehr "divers" wird. Aber die soziale und ökologische Frage werden dadurch zu randthemen und der Neoliberalismus funktioniert durch dieses Schmiermittel weiterhin reibungslos.
@M.Daniel & Gorgias Interessant, was sie da schreiben, aber die Bezüge, die sie schreibend zum Interviewten herstellen, ihn sowie sein Gesagtes 'ver-linken', in einer Blase orten u. analysieren sowie sezieren...? erschliesst sich mir nicht, von "Deutungshoheit" bis hin zum "Schmiermittel".
Er selbst verortet sich laut eigenen Aussagen im Text in genannter Blase und kritisiert die derzeitige politische correctness. Dass diese die Medien der westlichen Demokratien dominiert, scheint mir augenscheinlich und Widersprecher müssen ihre Worte genau abwägen, sonst sind ihre politischen Ambitionen futsch. Wie der Guardian neulich schrieb, äußern sich viele daher gar nicht mehr zu diesen Themen, die Gorgias zutreffend anbringt. Zurecht hat er auch erkannt, dass soziale Fragen, die ursprüngliche Kernaufgabe der Linken, marginalisiert werden. Dieser Mix treibt die weiße Arbeiter- und Mittelklasse, die immer noch die große Mehrheit der Bevölkerung darstellen und in denen besonders die Männer aufgrund der Umbrüche in Arbeit u. Gesellschaft tendentiell kriseln, in die Hände der Rechtspopulisten. Deren Politik spielt wiederum dem Kapitalismus in die Hände. Gut gemeint und schlecht getroffen!
Hier 2 Links, die sich mit dieser vom angelsächsischen Raum ausgehenden Tendenz befassen, die Quellen sind beide links-liberal:
*The spectre of censorship and intolerance stalks today’s left:
https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/jul/11/the-spectre-of-cen...
*Das Sterben (in) der amerikanischen Mitteklasse:
https://www.spiegel.de/consent-a-?targetUrl=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de...
Ja, der Brain-drain ist wahrlich schlimm, wir brauchen genau solche Leute zurück in Südtirol. Solche, die an einem versteckten Plätzchen in Ruhe kiffen und sich in einer linksliberalen Blase bewegen.
Das ist unsere Zukunft!
Ist das das Drama unserer Zeit... hier nur “linksliberale Kiffer”, dort nur neoliberale rechtsradikale Populisten?
Jeder steckt jeden Andersdenkenden gleich in diese extreme Kiste!
Genau DAS macht Trump in Amerika - jeder, der die Dinge anders sieht als er, ist ein extremer linker Kommunist, der die Gesellschaft zersetzt, und nun setzt er dagegen vermummte Paramilitärs ohne Erkennungszeichen ein.
Gasser, wenn du die Welt nur in schwarz-weiß sehen kannst, ist das aber total dein Problem. Nicht jeder, der kifft und keine linksliberale Positionen vertritt, ist gleich ein neoliberaler rechtsradikaler Populist.
So ist das bei den Linken, sie schreien nach Toleranz, sind aber selbst sehr untolerant. Und die Alt-68er wie du einer bist, sind meiner Erfahrung nach am schlimmsten.
Versuch mal dem Südtiroler Volk zu erklären wie ein "linksliberaler Kiffer" (deine Worte) unserem Land weiterhelfen soll indem wir bedauern, dass wir ihn verloren haben.
Ich sehe die Dinge auch anders als du, würde dich aber nie mit Che Guevara vergleichen und mit (para)militärischem Einsatz in Verbindung bringen. Gerade aus diesem Grund haben die Linken alles verloren in den letzten 30 Jahren, weil sie nur in schwarz-weiß denken können.
Und deshalb, Gasser, hast auch du soviele Kritiker hier, du forderst groß Toleranz, bist aber der Untoleranteste von allen.
Das “schwarz-weiß” habe ich in Ihrem Beitrag zu kritisieren versucht, mit dem Ergebnis, dass, der, dem man sagt, er sei ungekämmt, erwidert: nein, du bist ungekämmt. Diese Rhetorikmasche ist bekannt.
... des Weiteren, sic:
statt sachliche Diskussion Abwertung und persönlicher Angriff des Gegenüber.
Es ist halt eine bewährte Masche und wird hier leider toleriert.
Ja, das ist neu, dass ich zu den “schlimmsten Alt-68ern gehöre”, das gefällt mir... und zeigt den Wert Ihrer Behauptungen gut auf.
.
(1968 war ich noch im Kindergarten).
Im Kopf, Gasser, im Kopf bist du ein Alt-68er.
Und mach nicht immer die Mitleidsmasche, keiner hat was gegen dich persönlich, wir diskutieren. Mit deiner Mitleidstour versuchst du nur Fragen auszuweichen - im Unterschied zu dir beschreibe ich diese Technik aber nicht seitenlang und langweile die Gruppe....
Aber auch Linke wie du sollten eine vernünftige Diskussion führen können, also nochmals, erklär uns welchen Mehrwert wir hätten, wenn wir "linksliberale Kiffer" ins Land zurückholen würden?
der Unterschied zwischen “sachlicher Diskussion” und “persönlich angreifender Argumentation” hat nichts mit “Mitleidstour” sondern mit Diskussionskultur zu tun.
Aber auch ‘Rechte wie du sollten eine vernünftige Diskussion führen können’, möchte ich exemplarisch spiegeln - aber es wird wohl nicht zur Erkenntnis führen, dass Solches weder ein Argument noch in eine Diskussion gehört.
An dieser Art von Diskussion habe ich kein Interesse.
Sie sprechen hier für eine “Gruppe” und von “wir”... pluralis majestatis?
Dann halten sie sich raus. Wir sind dankbar.
ich habe soeben eine Flasche Wein gewonnen, da ich gewettet habe, dass Sie oder Gorgias jetzt (wieder) provozierend sekundieren werden. Besten Dank.
Angriffe von Anonym gegen Klarnamen sind hier letzthin leider vermehrt “guter Ton”, was ja auch eine gute Übung ist.
Ausschließen Andersdenkender passt dabei gut ins Psychogramm.
Also: besten Dank & Prost.
Sich alleine betrinken muss auch spass machen.
"Wir" ist "wir Südtiroler" gemeint, alle, Linke, Rechte, Liberale, einfach alle, das versteht man schon, v.a. wenn man will.
Aber ja, du willst nicht, weil dir das logische Argument fehlt, welchen Mehrwert Südtirol hätte, wenn wir einen "linksliberalen Kiffer" zurück nach Südtirol holen würden.
Wie bei vielen anderen Diskussionen, bist du, nachdem du deine ultra-gscheide ausformulierten Theorien hingeknallt hast, sprachlos und nicht imstande auf Fragen einzugehen. Ich erinnere dich an die Finanzierung eines Lockdowns für ein ganzes Jahr, wie du - als Landesangestellter mit sicherem Gehalt - vorgeschlagen hast. Auch da hast du groß gefordert, auf die Frage nach der Umsetzung, bist du aber schnell stumm geworden.
Aber es ist wie andere schon oft bemerkt haben: halt dich einfach raus, wenn du keine Argumente hast.
Sie können ihr Spiel weiterspielen - ohne mich, da bin ich eisern: wenn gepöbelt wird, steige ich aus.
Zu Ihrer unwahren Behauptung “ Ich erinnere dich an die Finanzierung eines Lockdowns für ein ganzes Jahr, wie du - als Landesangestellter mit sicherem Gehalt - vorgeschlagen hast. Auch da hast du groß gefordert, auf die Frage nach der Umsetzung, bist du aber schnell stumm geworden“: beides ist falsch, weder habe ich solches gefordert, noch bin ich Landesangestellter.
Aber was kümmern Sie Sachlichkeit und Fakten, wo es nur um persönliche Angriffe auf Andersdenkende geht?
Das Muster ist da, es ist offensichtlich - und damit: guten Tag, mein Herr.
@Gasser P. 27.07.11:36 Das wird der mit den "frustrierten Kommunisten" kaum für möglich halten...
Danke Herr Dusini!
Danke vor allem für den treffenden Titel. Darf ich dazu anmerken, dass geil und welk nicht nur zeitlich hintereinander auftreten, sonden auch gleichzeitig und im selben Raum?
Sie haben die Trennlinie in der Brixener Gartenstory sehr treffend geschildert. Ein nicht näher definiertes Feld von respektvollem Umgang mit dem kulturellen Erbe und dem für Städte so wichtigen Freiraum auf der einen Seite, die Tourismus- und Kaufleutelobbys mit Organisationsstrukturen und soliden monetären Ressourcen und vor allem mit handgreiflichen und motivierenden Zielen: mehr Touristen für Brixen, mehr Besucher für die Altstadt, mefr Event, mehr Wertschöpfung, mehr …. Der Bürgermeister Brunner sagt zwar, das wär nicht so, aber ab und an sickert es zwischen den Zeilen der Macher deutlich durch. Ist ja auch gar nichts Neues. Seit Jahrzehnten belebt man die Altstadt mit Besuchern und hat sie zu einer geilen Einkaufs- und Feiermeile gemacht, in der nur mehr wenige Menschen leben, weil sie zum Wohnen unwirtlich ist, amtlichen Zielvorgaben zum Trotz. Wohnviertel ist der Altstadtkern schon lange keines mehr,, vor allem für Brixner nicht, ist lange schon welk. Wetten, dass das weitergeht? Dass man noch mehr Besucher herholen will? Dass die Einwohnerzahl weiter abnimmt? Dabei könnte ein offener Hofburggarten ein kleiner, für sich alleine nicht genügender, aber wichtiger Beitrag sein, den Trend in eine Wendeschleife zu bringen und die Altstadt allmählich zu dem zu machen, was das Leitbild vorsieht: Ein Wohnviertel zum Leben, Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und für Begegnung und Geselligkeit. Das vielbeschworene „Altstadtgefühl“ unterschlägt den Großteil davon.