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"Weil er noch positiv war, wurde die Quarantäne bis zum 13. November verlängert." Aufdeckungsjournalismus ist ja schön und gut, aber hier würde ich es als Skandal empfinden, wenn jemand trotz positivem PCR-Test keine Quarantäne-Auflage bekommen sollte. Nach 21 Tagen endet die Quarantäne ohnehin automatisch, auch ohne weitere Testung. Vorher als Positiver wieder unter die Leute zu gehen, wäre doch schlicht und ergreifend hirnrissig.
Ohnehin automatisch stimmt leider nicht. Da müssen sie sich weiter erkundigen.
Na Entschuldigung, das werde ich wohl hoffentlich noch wissen, wenn es mich selbst betrifft - ich gebe allerdings zu, dass ich sehr erstaunt war, als mir die Zuständige im Sanitätsbetrieb versichert hat, meine Quarantäne endet automatisch nach dem 21. Tag. Auf meine explizite Nachfrage hin wurde betont, dass das auch so ist, wenn ich z.B noch zwei Tage vor diesem 21. Tag wieder positiv getestet würde. Laut meinem Hausarzt ist man ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ansteckend und darf wieder raus.
Frau Hammer, erlauben Sie mir eine Nachfrage. Entscheidend ist doch ab wann der 21. Tag gerechnet wird. Wird ab dem 25. Oktober gezählt als die Hausärztin dem Sanitätsbetrieb den positiven Schnelltest gemeldet hat und Sie in Quarantäne gehen mussten? Oder wird ab dem 2. November gezählt als das Hygieneamt das positive PCR-Ergebnis bescheinigt hat und damit die "offizielle Quarantäne" eingeleitet hat? Dann nämlich werden Sie frühestens am 24. November aus der Isolation entlassen. Was dann genau 30 Tage sind. Oder?
Gezählt wird ab Auftreten der Symptome. Diese Regelung betrifft die symptomatischen Patienten, die die längste Quarantäne-Zeit haben.
So steht es auch auf der Homepage des Sanitätsbetriebes in der Mitteilung zur Verkürzung der Quarantäne-Zeit auf 10 Tage:
"Langfristig positive Fälle
Personen, die zwar seit mindestens einer Woche keine Symptome mehr aufweisen, aber weiterhin ein positives Ergebnis bei einem PCR-Test haben, können die Isolation nach 21 Tagen nach dem Auftreten der Symptome abbrechen. Dieses Kriterium kann von den Gesundheitsbehörden im Einvernehmen mit klinischen Experten und Mikrobiologen/Virologen unter Berücksichtigung des Immunstatus der betroffenen Personen angepasst werden (bei immungeschwächten Patienten kann die Dauer der Isolation verlängert werden)."
Ich verstehe, dass die Situation mehr als angespannt und kritisch ist, dass das System kurz vor dem Kollaps steht, und dass deshalb jeder von uns aufgerufen ist, seinen Beitrag zu leisten und die uns auferlegten "Hausaufgaben" zu machen. Was mich einfach ärgert und traurig stimmt ist der Umstand, dass niemand die "Hausaufgaben" anspricht, welche von den verantwortlichen Stellen im Laufe des Sommers, wo es möglich gewesen wäre, NICHT erledigt worden sind. Oder kann mir jemand sagen, welche Maßnahmen getroffen worden sind, um die nächste Welle, welche so sicher war wie das Amen im Gebet, abzufedern?
@Liensberger dieselbe Frage stelle ich mir auch. Zudem handelt es sich ja immer um denselben Virus weltweit, aber unser Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps, obwohl wir weniger Infizierte haben als anderswo. Also haben wir das schlechteste Gesundheitssystem der Welt? Wer übernimmt jetzt die Verantwortung und trägt die Konsequenzen? Ich hoffe, nicht nur wir Bürger/Innen?
„… obwohl wir weniger Infizierte haben als anderswo“:
Wo gibt’s denn derzeit mehr Infizierte, Frau Tschenett?? Südtirol hat derzeit eine 7-Tages-Inzidenz von 792 (!). Schaut man z.B. nach Österreich, so stehen derzeit Oberösterreich mit einem Wert von 730 und Vorarlberg mit einem Wert von 715 am schlechtesten da. Und auch in diesen beiden Bundesländern werden bereits die Intensivbetten knapp.
Sie schreiben: “... obwohl wir weniger Infizierte haben als anderswo”.
Das ist unwahr: wir haben nicht nur die schlechtesten Zahlen in ganz Italien, sondern die schlechtesten in ganz Europa.
Natürlich kann man da wegsehen und sich selbst etwas vormachen.
Was getan wurde: Die Anzahl der Intensivbetten wurde fast verdreifacht, von 35 auf ca. 90. Ein weiterer Ausbau wäre wohl schon allein deshalb nicht möglich gewesen, weil nicht ausreichend Personal zur Verfügung steht, um weitere Betten zu bepflegen. Es ist - im Übrigen europaweit - auch kein entsprechendes Personal „auf dem Markt“.
Was verabsäumt wurde: Es wurde kein funktionierendes bzw. belastbares Contact Tracing-System aufgebaut. Soweit bekannt, besteht das Team, das Kontakte nachverfolgen soll, aus insgesamt 18 (!!) Personen. Das ist viel zu wenig! Zum Vergleich: In Wien besteht dieses Team derzeit aus 460 Personen und soll bis Jahresende auf 750 Personen ausgebaut werden. Setzt man diese Zahlen ins Verhältnis zur Einwohnerzahl, dann müssten in Südtirol 140 Contact Tracer im Einsatz sein, um auf die (derzeitige) Ausstattung von Wien zu kommen.
Der fehlende Ausbau des Contact Tracing-Teams ist meiner Meinung nach ein schwerwiegender Fehler, zumal für diese Tätigkeit keine besondere Ausbildung notwendig ist und eine Einschulung in relativ kurzer Zeit erfolgen kann. In Deutschland z.B. werden Bundeswehrsoldaten nach kurzer Einschulung für das Contact Tracing eingesetzt.
Das Versäumnis ist auch deshalb so groß, weil es nach einem Lockdown und einem gesunkenen Infektionsgeschehen essenziell ist, dass das Contact Tracing gut funktioniert, um die Zahlen niedrig zu halten.
Am Besten wäre es Prof. Gänsbacher mehrfach zu klonen dann bräuchte man sich auch nicht über die Wirksamkeit von Bildern auseinander zu setzen.
Hier sollte der Kommentar eigentlich stehen
https://www.salto.bz/de/article/10112020/gestoppte-kampagne
Ansteckend diese.....Konfusion :-)
Die kommenden Massentests werden einen Großteil der Südtiroler in die Quarantäne befördern und das überlastete Laborwesen endgültig kollabieren lassen. Eine völlige Verdummung... freiwillig und gratis.