Corona-Screening
Othmar Seehauser
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Südtirol testet

“Wir führen in der 89. Minute”

343.227 Menschen haben sich am Corona-Massentest beteiligt. Weniger als ein Prozent wurde positiv getestet. Der Landeshauptmann erklärt, was Land und Menschen erwartet.
Von
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Lisa Maria Gasser22.11.2020

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Kommentare

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Michael Kerschbaumer 22.11.2020, 22:13

Hat die gemeinde Bozen noch keinen webaccount?

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Michele De Luca 22.11.2020, 23:07

Wenn eine signifikante Anzahl von BürgerInnen leider nicht imstande ist klar und leserlich Telefon-Nr., E-Mail-Adresse und/oder Steuernummer zu schreiben, was soll dann eine E-Mail-Adresse dafür taugen? Dann würden zig-E-Mails ankommen mit fehlenden Daten usw.
Diese Erfahrung zeigt, dass sich viele als "Superinformatiker" mit dem eigenen Handy fühlen, aber dann nicht mehr imstande sind in guter Handschrift zu schreiben. Das sollte zum Nachdenken anregen.
Also, einfach anrufen.

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G. P. 22.11.2020, 23:29

Das stimmt so nicht. Es wurde mehreren Anrufern bei der Hotline (0471 457457) bestätigt, dass die Daten (Telefonnr., E-Mail-Adresse) korrekt vorliegen, beim SMS-Versand aber etwas schief gegangen sei.

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△rtim post 22.11.2020, 22:59

Jetzt haben wir einen sehr wertvollen und wichtigen statistischen Überblick, auch für die Zukunft, gewonnen.
Wenn es aber tatsächlich um "einen Befreiungsschlag" (Kompatscher) ginge, müsste es da dann nicht zeitgleich auch eine Einreise- und Ausgangsbeschränkung für all jene geben, die keinen aktuellen Negativ-Test haben?

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Günther Schweigkofler 22.11.2020, 23:04

"Und der Rest? Welche Konsequenzen werden aus dem Massentest gezogen? "Wir werden in den nächsten Tagen gemeinsam mit unseren Experten genaue Analysen machen, feststellen, welche Folgescreenings es braucht, ..."
Hoffentlich wird auch analysiert, wie es zu der doch erheblichen Fehleinschätzung bei der Anzahl der positiven Tests kommen konnte, damit die nächsten Schritte in die richtige Richtung gehen.

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Martin Koellensperger 22.11.2020, 23:21

“Wir hatten letzte Woche einen Reproduktionszahl R von 1,5, was bedeutet, dass ein Infizierter zwischen einer und zwei weiteren Personen infiziert. Wenn die 3.000 positiv Getesteten (zum Zeitpunkt der Medienkonferenz standen die endgültigen Zahlen noch nicht fest, Anm.d.Red.) nicht isoliert worden wären, würden sie weitere 4.500 Menschen anstecken und die wiederum weitere 6.750. Nach einer Woche lägen wir theoretisch bei mehr als 95.000 Ansteckungen.”
Da war wohl jemand mit dem Taschenrechner zu übereifrig und hat vergessen, das serielle Intervall zu berücksichtigen. Laut RKI median 4 Tage, d.h. es würde 4 Wochen dauern, bis wir die 95.000 erreichen würden.
Wenn man jetzt weiterhin täglich 500 infizierte aus dem Pool fischen würde, hätten wir nach 4 Wochen etwa 18.000 infizierte generiert, bei 700 täglich etwa 14.000.

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Massimo Mollica 22.11.2020, 23:51

A titolo informativo io ho ricevuto l' esito tramite email in formato PDF con password in sms, mentre mio fratello sua moglie e suo figlio con link e password tramite sms. Il problema è che per suo figlio minorenne è risultato utente inesistente. Abbiamo chiamato numero indicato ma l' operatrice non ha potuto aiutarci. Nemmeno quella del numero verde. I dati consegnati erano corretti e compilati con pc e verificati.

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M E 23.11.2020, 05:57

Wie viele Infizierte gibt es unter denen, die nicht am Test teilgenommen haben? Vielleicht waren es vor allem Corona-Leugner, die sich den Tests entzogen haben. Also jener Teil der Bevölkerung, der möglicherweise laxer mit den Regeln zum Schutz vor Covid-19 umgeht.

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Elisabeth Garber 23.11.2020, 08:42

Das ist zu befürchten angesichts des Fanatismus - endlich schreibt es jemand. Aber inzwischen hat man zumindest Kenntins über die Daten jener, die sich testen lassen haben...das ist schon viel in dem Heuhaufen.

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Nikola Trafojer 24.11.2020, 21:24

Ihre Aussage ist nicht anderes wie eine schlechte Spekulation: Ich drehe alles mal um: Wie viele NICHTINFIZIERTE gibt es unter denen, die am Test TEILGENOMMEN haben? Vielleicht waren es vor allem Menschen die aus permanenten Panikzuständen krank fühlen und sich deshalb mit voreiliger Wucht den Tests unterzogen haben. Ich würde Ihnen raten diese schwachsinnigen Spekulationen bei Seite zu legen und das gesamte Bild mit einzubeziehen.

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Evi Keifl 23.11.2020, 08:27

sehr geehrter herr vizebürgermeister, lieber luis,

ich bitte dich im namen vieler gefrusteter leute, denen ich auf unserem lächerlichen 1km-radius begegne, WIR bitten dich, hebt diesen blödsinn wieder auf! die leute sind stuff und können und mögen auch nicht mehr. jetzt haben sich alle brav testen lassen, bozen hat keine auffallende evidenz, es gibt keinen grund, uns weiter so zu schikanieren. irgendwann einmal kippt hier die stimmung, das merke ich aus vielen wortmeldungen. das ganze land darf sich bewegen, nur wir nicht. dafür gibt es JETZT wirklich keinen einsichtigen grund mehr, das beweisen die zahlen.
ich vertraue auf dein gewichtiges wort heute im stadtrat!

mit gruß
evi keifl in namen vieler eingesperrter

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Lucio Giudiceandrea 23.11.2020, 08:48

hallo evi,
darf ich fragen, warum du den vize anschreibst? bozen hat doch einen buergermeister (wenn auch italienischer zunge). bist du etwa zum schluss gekommen, fuer deutsche sind deutsche politiker da, fuer italiener italianische? denk mal nach. gruss

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Peter Gasser 23.11.2020, 08:52

Je mehr “Positive” gewesen wären, umso kleiner wäre die Gefahr durch die Pandemie.
Je weniger “Positive“ bei gleichzeitiger Auslastung der Spitäler, umso GRÖSSER ist unser Problem.
Der Test belegt ganz klar, daß die Gefahr weiterhin viel größer ist, als angenommen. Warum sagt das bei uns niemand, wenn es die Zahlen so zeigen?
In Deutschland und Österreich geht man damit ehrlicher und transparenter und vor allem sachlicher um.

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Elisabeth Garber 23.11.2020, 09:35

Wegen der Rettung des Weihnachtsgeschäfts und der Wintersaison auf dem Buckel der Mittel- und Oberschüler*.

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Thomas Unterwinkler 23.11.2020, 12:15

Also für Österreich trifft das nicht zu. Da haben Politiker und deren Berater den ganzen Herbst über beschwichtigt und verharmlost - bis man die höchste 7-Tages-Inzidenz der Welt hatte.

Bild des Benutzers Martin Koellensperger
Martin Koellensperger 23.11.2020, 13:00

@ Gasser
Andererseits belegen die Tests auch ganz klar, dass bei einer so niedrigen Prävalenz die Ansteckungsgefahr in einem Geschäft, das sich an die Sicherheitsvorkehrungen hält, extrem gering ist.

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Peter Gasser 23.11.2020, 13:07

Die einfache Antwort auf all dies: orientieren wir uns am Zugang Kranker im Krankenhaus und an der Belegung der Betten, und bedenken, dass wir dabei stets etwa 2 Wochen in die Vergangenheit schauen und vorausschauend vorsichtig agieren müssen.
Die Empirie hilft uns hier weiter als alles Theoretisieren über Testqualitäten und R-Zahlen.

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Thomas Unterwinkler 23.11.2020, 18:09

Naja, ganz so einfach ist es leider nicht. Die Hospitalisierungsrate ist sicher ein wichtiger Punkt, aber hauptsächlich auf die Zahl freier Intensivbetten zu schauen, halte ich für falsch. Jeder Intensivpatient ist einer zu viel. Jeder vierte Patient auf der Intensivstation stirbt. Auf die anderen warten eine lange Reha und teilweise auch Langzeitschäden.
Da es durch die Impfung Licht am Ende des Tunnels gibt, denke ich, dass man in den nächsten Monaten alles daran setzen sollte, die Zahlen in einem verträglichen Rahmen zu halten. Ideal wäre eine 7-Tages-Inzidenz von 50.

Bild des Benutzers Peter Gasser
Peter Gasser 23.11.2020, 18:41

Da stimme ich Ihnen vollkommen zu.

Bild des Benutzers Manfred Klotz
Manfred Klotz 23.11.2020, 17:51

@EVi Keifl - Die 1000 Meter gelten schon seit heute 0 Uhr nicht mehr.

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Meinhard Ploner 23.11.2020, 09:15

Wir dürfen 3200 positiv Getestete auf keinen Fall mit 3200 Infizierten verwechseln. Auch wenn die Spezifität der eingesetzten Antigen-Tests (Relab & Abott) im Schnitt ganze 99.54% beträgt (Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb, 19.11.), resultiert daraus dass nur 1617 der 3185 positiven auch Covid-19 hat. Die restlichen 1568 sind Falsch Positive. So der Wissensstand zu den Antigen-Tests. Einen PCR zusätzlich machen wäre insofern durchaus andenkbar.

Aufgrund der Resultate ergibt sich auch eine Schätzung von 2310 Covid-Positiven aus den 343.000 Getesteten, wobei 70% (1617) dies durch das Ergebnis bestätigt bekommen haben, die restlichen 30% (693) hingegen ein negatives Resultat haben. Dies ist Folge der Sensitivität des Tests.

Bezüglich des Rt von 1.5 würde es mich interessieren, wie dieser exakt berechnet wird. Immerhin gibt es unterschiedliche Ansätze. Ich bin sicher dass die Berechungs-Methodik offen ersichtlich ist. Weiß hier jemand mehr?

Bild des Benutzers Meinhard Ploner
Meinhard Ploner 23.11.2020, 11:57

Ulrich P. ('Jump Jack') - danke für die wirklich gute Link-Sammlung. Das Paper der Royal Society kannte ich. Dieses zeigt ganz gut wie komplex die Thematik ist, bzw. wieviele unterschiedliche Ansätze zur Berechnung von Rt es gibt. Kannst du mir sagen welches Modell derzeit Rt=1.5 liefert? Ich weiß dass viele Modelle für Rt momentan kleinere Zahlen liefern. Danke.

Bild des Benutzers Nikola Trafojer
Nikola Trafojer 24.11.2020, 21:29

Wikipedia darf für wissenschaftliche Arbeiten NICHT zitiert werden.
Der Artikel "Basic Reproduction Number" ist somit nichtig!

Bild des Benutzers Manfred Gasser
Manfred Gasser 25.11.2020, 09:32

Ich glaube nicht, dass hier auf Salto irgendjemand "wissenschaftliche Arbeiten" verrichtet, und deshalb ein Zitierverbot gerechtfertigt ist.
Jeder verlinkt, was er für richtig findet, und was nichtige Artikel anbelangt, da habe ich hier schon viel schlimmere Links gesehen.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 23.11.2020, 19:18

Na ja Herr Ploner, man könnte ja auch anders herum rechnen. Der Panubio Covid-19 Ag von Abbott (einer der beiden verwendeten Antigen-Sets) hat laut Hersteller eine Sensitivität von 91,40% (95%iges Vertragsintervall 85,5 - 95,5). Was kommt da heraus wenn wir 343.000 Getestete hernehmen? Dieser Schuss könnte gewaltig in die andere Richtung gehen. Es muss diesbezüglich schon auch klar sein, dass diese Antigen-Tests prinzipiell weniger Infizierte finden, als Nicht-Infizierte fälschlicherweise als "positiv" auswerfen. Und a bissl zu wenig lang und tief in der Nase gebohrt dürfte auch zu "negativ" führen. Das ist in der Sensitivität wohl eher nicht berücksichtigt.
Hier die Zuverlässigkeiten vieler Testsets: https://antigentest.bfarm.de/ords/antigen/r/antigentests-auf-sars-cov-2/...

Bild des Benutzers Meinhard Ploner
Meinhard Ploner 23.11.2020, 22:57

Herr Riegler, die 70% sind nicht die Herstellerangabe, sondern der von Eurac (Falk) empfohlene Wert, da man Infizierte für die ersten ca. 2 Tage mit dem Test noch nicht als positiv erkennt. Insofern verliert die Sensitivität des Herstellers einiges an Relevanz.

Weitere Szenarien und Varianten können Sie gern selbst berechnen, die Formeln sind Folgende:

Falsch Positiv (positiv+gesund) = 343227 * (1 - PRÄV) * (1 - SPEZ)
Falsch Negativ (negativ+krank) = 343227 * PRÄV * (1 - SENS)

wobei PRÄV = (3185 - (1 - SPEZ) * 343227) / (343227 * (SENS - (1 - SPEZ)))

Für SENS=70%, SPEZ=99.54% erhält man PRÄV=0.67%, FP=1568 und FN=693. Bezüglich Annahmen haben Sie recht, darüber kann man (ewig) streiten. :)

PS. PRÄV...Prävalenz; SPEZ...Spezifität; SENS...Sensitivität.

Bild des Benutzers Klemens Riegler
Klemens Riegler 24.11.2020, 08:41

Richtig Herr Ploner, streiten wir nicht ewig, sondern nehmen wir es wie es ist; nach wie vor Vorsicht walten lassen und nicht glauben, dass wir durch sind!

Bild des Benutzers Karl Trojer
Karl Trojer 23.11.2020, 09:58

Ich freue mich über diese sehr hohe Solidarität im Lande und die geringe Anzahl a positiv Getesteten, denen ich Geduld, gute Laune und baldige Genesung wünsche ! Dem Landeshauptmann Kompatscher und seinem Team herzliche Gratulation dazu !

Bild des Benutzers Andreas gugger
Andreas gugger 23.11.2020, 10:54

Wieso hat der Sanitätsbetrieb nicht parallel 10.000 PCR Test gemacht? bin mir sicher es hatte genügend Südtiroler gegeben ...wäre eine gute Studie geworden, auch in Bezug auf andere Daten die ermittelt hatten können, Antikörper, Herdenimmunitat, Alter, Geschlecht usw.
350.000 Menschen fur einen Abstrich fur einen 5 MIN Test zu berufen und tausende Helfer fur 3 Tage zu beschäftigen...da ware mehr drin gewesen Herr Landeshauptmann. Oder kommt das jetzt alle paar Monate. Geld spielt keine Rolle, wie Landesrat Widmann zu sagen pflegt.

Bild des Benutzers Thomas Unterwinkler
Thomas Unterwinkler 23.11.2020, 17:59

Der Sanitätsbetrieb hat in den 3 Testtagen rund 7.300 PCR-Tests gemacht. Noch weitere 10.000 zu machen, würde wohl die Kapazitäten sprengen, die sowohl bei uns als auch in den Nachbarregionen begrenzt sind.
Im Übrigen sagt ein PCR-Test nichts über Antikörper und/oder Herdenimmunität aus.

Bild des Benutzers Andreas Mozzelin
Andreas Mozzelin 23.11.2020, 20:45

Finde Thomas Pueyos Vorschläge sehr konkret, um den mit dem Massentest erreichten Status Quo zu erhalten und zu überprüfen:
- Pro täglichem Fall etwa 2 Kontaktverfolger zur Verfügung stellen.
- Veröffentlichung der Effizienz in der Kontaktverfolgung: Welcher Anteil der Kontakte von infizierten Personen werden innerhalb von zwei Tagen unter Quarantäne gestellt?

https://medium.com/contentist-de/coronavirus-die-schweizer-k%C3%A4se-str...

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Othmar Seehauser
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