Lieber Thommy,
du darfst nicht glauben, dass mir das jetzt leicht fiele, diese Zeilen zu schreiben. Vermutlich wirst du nicht sehr erfreut sein, sie zu lesen, aber überraschend kommen sie wahrscheinlich auch nicht: Du hast ja selbst gemerkt in letzter Zeit, es funzt nicht mehr so richtig zwischen uns. Bevor wir das also noch unnötig in die Länge ziehen, hab’ ich mir gedacht, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, weißt eh, und deshalb mache ich jetzt Schluss mit dir, lieber Thommy. Nein, nicht weinen jetzt, ich erklär’s dir.
Es war ja nicht immer alles schlecht, ach nein. Ich bin sicher, wenn ich mich ein bisschen anstrenge, dann fallen mir einige schöne Momente ein, in denen ich mir gedacht habe: Wow, Thommy, du bist genau der Mann, den wir jetzt brauchen. Dynamisch, salopp, spritzig: Beim Verkehr (Straßenverkehr, ich bitte) kommt das ja richtig gut, aber in der Sanität war’s dann vielleicht doch nicht immer das Richtige. So lange alles einigermaßen okay läuft, gut, aber jetzt, in dieser Mega-Krise, da mag man keine Abenteuer, keine Überraschungen. Da sehne ich mich nach einer stabilen, gern auch etwas langweiligen Schulter zum Anlehnen. Da fahr ich lieber Tempo 30 mit dem behäbigen Stadtbus durch die Misere als wendig-pfiffig mit dem Segway. Beim Stadtbus kenne ich die Route und weiß, wo er mich hinbringt, wenn auch mit nervigen Zwischenstopps. Mit dem Segway hingegen mögen wohl die ganzen Abkürzungen und Schleichwege befahrbar sein, der kippt aber auch schnell, und wenn’s richtig anfängt zu schütten, dann kann man den sowieso vergessen.
Ich glaub’, lieber Thommy, es ist für uns alle das Beste, wenn sich unsere Wege hier trennen
Es waren ja nicht einmal die Schlauchtücher, die ich dir übel genommen habe. Die fand ich ja süß. Und du sahst so flirty-verwegen auf dem Desperado-Pressefoto aus. Das war bestimmt nur gut gemeint. Und ob du die nicht auch auf anderem Wege beschaffen hättest können, Kusin hin oder her, das ist mir eigentlich egal. Das hatte bestimmt gute Gründe. Auch, dass du bei den Pressekonferenzen immer so bös geschimpft hast, hab’ ich noch hingenommen. Es hat mich zwar schon ein bisschen gestört, weil ich war ja eigentlich brav, und mein Umfeld, glaub’ ich, auch, und trotzdem warst du immer so streng: Ihr passt nicht auf, ihr haltet euch nicht an die Regeln, ihr macht alles kaputt. Das hat mir nicht gepasst, und vielleicht hätte ich da schon mal sagen sollen, Thommy, ich mag nicht, wenn du so mit mir redest, weil ich bin auch erwachsen und geb’ mein Bestes. Aber dann hab’ ich mir gedacht: Ach, lass ihn, ist ja klar, dass der sie voll hat. Immerhin war er drei Wochen lang daheim eingesperrt und hat den blöden Virus am eigenen Leib erfahren, da hat man halt nicht mehr so viel Geduld mit den Ahnungslosen.
Leider hat sich diese Rolle dann irgendwann gewandelt, sodass ich mich eigentlich gar nicht mehr ausgekannt habe. Ich meine, für mich warst du immer der Gesundheitslandesrat, aber dann hast du so geredet, als wärst du für die Wirtschaft zuständig. Dabei ist das doch der Du, Philipp. Das hat mich sehr verwirrt. „Ein Lockdown würde das Land jeden Tag zig Millionen kosten. Daher ist jeder Tag, an dem wir offen lassen, besser, als wenn wir zusperren“, hast du der Tageszeitung gesagt. Das wird schon stimmen, und Lockdown find ich auch voll pfui, aber solltest du nicht eigentlich sagen: Priorität hat die Sanität, dass nicht alles zusammenbricht dort? Ich weiß schon, Wirtschaft und Gesundheit gehören zusammen, das Eine funktioniert ohne das Andere nicht, aber, wie gesagt, für diese Aussagen haben wir den Du, Philipp, die Verbände, usw. Du musst für die andere Seite kämpfen, damit es ausgewogen bleibt. Wer ist dieser Mann?, hab’ ich mich gefragt. Was will der? Wo steht der eigentlich?
Noch schlimmer wurde es dann, als der Arnold gemeint hat, der Thommy, der redet nicht mit uns in der Landesregierung. Der gibt uns nicht die Zahlen und auch nicht die Zettel von der Expertenkommission. Jo saggra Thommy, ist es mir da entfleucht, wos solln des?! Der Kronbichler hat dich am nächsten Tag arg gescholten, da hatte ich dann schon wieder ein bisschen Mitleid mit dir, weil ich halt einfach zu gut bin. Na na, so schlimm wird’s schon nicht sein, hab’ ich mich da selbst beruhigt, weil: It ain’t over till it’s over, und im Zweifelsfall gebe ich immer noch eine Chance. Wenn er sich jetzt zusammenreißt und ordentlich tut, dann können wir’s noch schaffen. Das war bestimmt alles nur ein großes Missverständnis, und die Zettel von der Expertenkommission hast du bloß nicht weitergegeben, weil du sie vorher säuberlich abtippen und dann in einen schönen Ordner tun wolltest. Die Hennenschrift von diesen Doktern, die kennt man ja.
So lange alles einigermaßen okay läuft, gut, aber jetzt, in dieser Mega-Krise, da mag man keine Abenteuer, keine Überraschungen
Ich war also guten Mutes, bis ich heute morgen im Radio hören muss: Hallo Leute, wir haben dann übrigens nur 50 Intensivbetten statt der versprochenen 100. Lieber Thommy, du hast immer von 100 gesprochen. Wir haben unsere Rechnungen mit diesen 100 gemacht, ich zumindest. Bei den anderen Zahlen habe ich längst keine Über- und Durchblick mehr, aber diese 100, auf die habe ich mich verlassen. Bis 100 kann ich zählen, im Hunderterraum leidlich rechnen, das hat mir Orientierung gegeben. Die habe ich jetzt nicht mehr. Ich hab’ auch kein Vertrauen mehr, leider. Wenn du das nächste Mal in der Pressekonferenz irgendwas sagst, „Wir haben so viele Fälle bla bla“, oder „Die Kurve geht da hin“ oder auch nur „Heute scheint die Sonne“, dann werd' ich mich schwer tun, das zu glauben. Weil mir dann die 100 Betten einfallen, die es offenbar gar nicht gibt. Und das geht wohl nicht nur mir so. Deshalb glaub’ ich, lieber Thommy, es ist für uns alle das Beste, wenn sich unsere Wege hier trennen. Du findest bestimmt bald etwas Anderes, das dich interessiert und wo du dich toll einbringen kannst. Hören wir hier auf, bevor es richtig hässlich wird. Es war eine „schware Partie“ für dich, ganz klar, und ich habe auch keine Ahnung, wer die statt dir übernehmen könnte. Aber „waunst amoi nu so ham kummst, daun is ma des wuascht“. Weil, ich mag einfach nicht mehr. Adieu, Thommy.
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Statt eines ansteckenden Virus, würde er sich wohl auch mal wieder ein ansteckendes Lächeln wünschen.
Es mag stimmen. Weder die betriebsinterne Kommunikation im Sanitätsbetrieb
https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2021/02/tag-Marc-Kaufmann...
als auch die parteiübergreifende funktionieren anscheinend wirklich:
https://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=63287&fbclid=IwAR2v8L3VuKHQrrXQ...
Aber ist mir auch nicht bekannt, dass jemand andernorts in diesem sehr dynamischen Prozess und in der jeweiligen Bewältigungsstrategie immer alles richtig gemacht oder die Patentlösung hat. Ansonsten wäre es einfach. Nord-, Osttirol ringt auch mit sich. Ebenso andere Regionen aufgrund der Mutationen. Mediale und politische Negativität mit (gegenseitiger) Schuldschreibung bringt uns nicht weiter.
Jetzt sind wohl eher Selbstverantwortung und Schulterschluss geboten. Auch hierzulande.
Chapeau für diesen Beitrag, der das ganze Schlamassel auf den Punkt bringt.
kann es sein, dass hier ein Kampf ausgetragen wird zwischen Beikircher gegen Sanitätsbetrieb, Kompatscher gegen Widmann, salto gegen Weinberg? Wenn ja, dann wäre das wirklich schade, denn er wird auf unseren Rücken ausgetragen. Ist sich die Wissenschaft einig bezüglich lockdowns? Nein, schon lange nicht mehr. Ein Blick nach Tirol genügt, trotz lockdown schlechte Zahlen und ein Blick nach Schweden genügt, ohne lockdown bessere Zahlen. Der Sonderweg war für kleine Betriebe die Rettung, daher danke an jene, die dafür verantwortlich waren.
Das stimmt nicht. Dei Bezeichnung "Lockdown" ist auch viel zu pauschal.
"Die Wissenschaft" analysiert verschiedenste nicht-pharmazeutische Maßnahmen zur Kontrolle der Pandemie. Da gibt es einige Paper und die Wissenschaftler sind i.d.R. Infektionsepidemiologen, keine Landesräte, Intensivmediziner oder Kommentarschreiber wie wir :)
Diese Maßnahmen haben in allen Ländern Wirkung gezeigt, auch in Schweden, Tirol und aktuell hier bei mir in München - wir sind von 300 auf 45 runter. Es kann jeder nachforschen - ich meine an obersteren Effektivitätsstellen in den Studien standen Verbot von größeren Treffen/Veranstaltungen, Schulschließungen, private Kontaktreduktionen usw.
Überall da wo mehrere Leute aufeinander treffen aufgrund der Überdispersion der Übertragung beim SARS CoV2("80/20", Superspreader...).
Es wurde so viel in 74 NDR Podcastfolgen aus diesen Wissenschaftsstudien für den Laien verständlich vorgetragen, der vom Millionen -gerade Verantwortungsträgern in D/AUT - gehört wird - und das in einer Sprache die Südtiroler verstehen, dass es umso schlimmer ist was Südtirol kombiniert hat.
Das Virus geht in einer immunologisch weitgehend naiven Bevölkerung ja nicht von alleine weg, sondern von diesen nicht pharmazeutischen Maßnahmen bzgl. Ausbreitung in Schach gehalten wird (in jedem Land).
Der Ingenieur in mir meint, es müsse doch dann einleuchten dass die Maßnahmen proportional zur Ableitung der Inzidenz sind - also zum R Wert und es ja in erster Annäherung KEINEN Unterschied für die Ableitung macht ob ich hohe Inzidenzen oder niedrige habe um R~1 zu halten. Also KEINEN Unterschied wie hart die Maßnahmen ausfallen.
Also im Südtiroler Fall habe ich viel mehr Tote und Versehrte bei gleich strengen Maßnahmen als in einem Land dass R~1 bei niedrigen Inzidenzen hält.
Das Denkmodell hat aber die Ungenauigkeit dass die Kontaktverfolgung eine starke Nicht-Linearität hat. D.h. bei hohen Inzidenzen schlägt diese Maßnahme nur wenig durch - die Sanität ist überall zu spät dran mit Quarantäne stellen und testen.
Bei niedrigen ist sie super effektiv wie im Sommer (das war nur wenig der Temperatureffekt!).
Sprich es ist doppelt dämlich hohe Inzidenzen im Herbst zugelassen zu haben und im Dezember nicht runtergebracht haben. Der Preis wird jetzt bezahlt. Australier, Neuseeländer, Chinesen gehen feiern und einkaufen und bezahlen so einen guten Teil meines Gehalts.
Stand heute:
7-Tages-Inzidenz Tirol: 91
7-Tages-Inzidenz Südtirol: 798
Soviel zum Thema „Ein Blick nach Tirol genügt, trotz lockdown schlechte Zahlen“.
Bedauerlicherweise ist vielen, gerade auch in der Gastronomie und im Handel, nicht bewusst, mit welchem Imageschaden - und damit mittelfristig wirtschaftlichen Schaden - die schlechten Corona-Zahlen einhergehen (von den gesundheitlichen Schäden ganz zu schweigen).
Und trotzdem hat Tirol noch 27 Intensivpatienten. Also auf 100.000 gerechnet nur ca. halb so viele. Ob sich der hohe Preis, eines so langen Lockdowns und den damit einhergehenden Pleiten ausgezahlt hätte? ( Hilfen wie in Tirol waren für Südtirol ja nicht möglich). Den Imageschaden sehe ich momentan eher weniger, da eh ganz Europa mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt ist. Der würde eher kommen, wenn z.b. die Deutschen wieder Reisen dürfen und wir dann noch sehr hohe Zahlen haben. Aber dies ist noch in weiter Ferne.
Den Preis für 2 Monate öffnen bezahlt Südtirol jetzt langen harten Einschränkungen und wahrscheinlich noch 2-3 Wochen steigenden Patientenzahlen - nix 3 Wochen und gut ist.
Tirol hat ein ganz anderes Problem mit der Südafrika-Variante.
Aber dann hätte man halt bis jetzt mehr oder weniger geschlossen halten müssen. Ob das viel ändert? Da die ganze Pandemie in Wellen abläuft muss man am Schluss abrechnen. Momentan sind wir halt die schlechtesten. Also kann man frühestens im Herbst beurteilen, wer wie gut durch die Pandemie gekommen ist. Und dort darf man nicht die Infizierten vergleichen sondern Bruttoinlandsprodukt, Übersterblichkeit, PISA-Studien und dergleichen.
Aha! Und wie bitte soll das gehen, wenn man nicht mal imstande ist, die Anzahl der aktuell Infizierten abzubilden?
Das Problem ist, dass wir mit sehr schlechten Zahlen in eine ganz schwierige und heikle Phase der Pandemie starten: die Phase, in der sich Mutationen ausbreiten. Leider ist davon auszugehen, dass sich die britische Variante bereits bei uns ausgebreitet hat - die besten Voraussetzungen dafür hatte sie ja. Zur Erinnerung: diese Variante sorgt für sechs- bis achtmal so viele Infektionen pro Monat wie die herkömmliche Variante.
Wenn wir Pech haben, dann wurde auch bereits die südafrikanische Variante aus Tirol eingeschleppt - wundern würde es einen aufgrund von Pendlern und Studenten nicht. Dann droht uns die Sperrzone - wie soeben in Österreich für Tirol beschlossen.
In Österreich werden die Antigen-Positiven NICHT mitgezählt.
Wir Südtiroler sind bei den Antigentests übereifrig (10 mal mehr als im Rest Italiens) und summieren diese dann zu den PCR-Positiven. kein Wunder, dass unsere Zahlen somit so hoch sind.
Sie schreiben: “In Österreich werden die Antigen-Positiven NICHT mitgezählt”: das ist richtig. Dort wird aber meiner Information nach jeder Antigen-Positive einem nachfolgenden PCR-Test unterzogen, was bei uns nicht der Fall ist. Ist der PCR-Test dann positiv, geht dieser natürlich in die Zählung ein, somit geschieht als Ergebnis dasselbe wie bei uns.
https://futurezone.at/science/schwedischer-weg-machen-nicht-viel-anders-...
Schweden hat einen faktischen Lockdown, die 7-Tages-Inzidenz ist hoch (über 400), besonders in Stockholm, es gibt Reisewarnung.
Dies zur Richtigstellung.
@Evelyn Tschenett, ja der "schwedische Weg" war der absolute Volltreffer, klar. Dumm nur, dass selbst Schweden letztlich einsehen musste, dass es nicht so ist.
In Schweden schaut es immer so aus, als würden die Zahlen sinken - egal wann man drauf schaut. Ganz einfach deswegen, weil die Zahlen der letzten 14 Tage unvollständig sind und erst nach und nach in Stockholm eintrudeln. Die letzten 2 Wochen werden also alle noch nach oben korrigiert!
Dass schon wieder behauptet wird, dass es nur 50 Betten wären, obwohl schon längst vom Covid-Einsatzleiter bestätigt, dass es mehr sind, sollte durchaus (wenn schon nicht von der Autorin, dann zumindest von der Redaktion) erwähnt werden!
"Insgesamt können die Intensiv-Infrastruktur auf 100 Betten aufgestockt werden: 80 Betten und rund 20 Reservebetten seien vorhanden, betont Kaufmann."
Dann haben Sie das Interview mit Dr. Beikircher verpasst. Der nämlich sagt, daß es technisch kein Problem ist, 70, 80, 100 oder gar 200 Intensivbetten zu haben. Das Problem ist, daß das qualifizierte Persona dazu fehlt – laut Beikircher.
Was jetzt nun stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen.
Und das ist wohl das größte Problem gerade: daß scheinbar niemand fähig ist, Fakten und korrekte Zahlen auf den Tisch zu legen. War sagt die Wahrheit, Widmann, Beikircher oder Kaufmann? *Booooh* Soviel zum "Informationszeitalter".
Bis zum Frühjahr 2020 hatte Südtirol 35 Intensivbetten und das entsprechende Personal dafür. Über den Sommer hat man von der Ausrüstung und Ausstattung her massiv aufgestockt. Aber wieviele neue Fachärzte für Intensivmedizin glauben Sie denn, sind seit dem Ende der ersten Welle, also seit Mai/Juni 2020, neu in Südtirols Krankenhäusern dazugekommen?
Ich kann keine Zahl nennen. Aber ich weiß, dass die Ausbildung zum Facharzt für Intensivmedizin sechs Jahre dauert. Und dass diese Fachärzte in ganz Europa begehrt sind.
Laurin Kofler, Beikircher argumentiert von der Warte des betroffenen Personals aus und versucht diese Realität darzustellen. Kaufmann muss als Manager seinem Landesrat die Stange halten und argumentiert von dieser Warte aus; so in etwa: Geht nicht, gibt es nicht!
Warum macht sich kein Journalist die Mühe, alle Intensiv- und Anästhesieprimare in den 7 Krankenhäusern anzurufen und 4 Fragen zu stellen:
1. Wie viele Betten habt ihr normal?
2. Wie viele könnt ihr aufstocken?
3. Wie viele könnt ihr mit eurem Personal versorgen?
4. Wie viele könntet ihr mit Extra-Personal von anderen Abteilungen versorgen?
Santo, verlasst euch doch nicht immer auf die möglicherweise frisierten Zahlen der Verwaltungsfuzzis, sondern fragt halt einmal die Profis an der Front! Das wäre eine sehr schwer zu widerlegende Recherche und würde dem unsicheren Hin und Her mit den Zahlen ein Ende bereiten.
Denn für mich zählt, was ein Intensivmediziner dazu sagt, nicht das, was ein Bauer als Landesrat sagt.
Das würde ja bedeuten, dass ein Journalist recherchieren müsste. Unmöglich für einen Südtiroler Journalisten, außer Franceschini. Da druckt man doch viel lieber Pressemitteilungen ab … ist viel weniger Aufwand.
G. P. war schneller als ich - ich wollte dasselbe schreiben. ;-)
Und um die kümmert sich dann der Kaufmann alleine, oder wie? Anscheinend ist ja das Personal das Problem, weniger die Betten. Er bastelt sich die Zahlen nun Mal so, wie es ihm vorgegeben wird, von wem auch immer. Man kann es sich wohl denken.
Kaufmann ist einer Diener seines Herrn.
na, "objektiv" ist es halt nicht, die Parteiverlautbarungen zu kopieren.
Wenn wir 80+20 Intensivbetten mit Betreuungspersonal haben können würden,
warum müssen wir dann jetzt die Maßnahmen schon wieder verschärfen, und
warum haben wir bereits einen Intensivpatienten ins Ausland bringen müssen,
anstatt anderen unsere Hilfe und Resspurcen anzubieten?
Im Nachhinein über Zahlenspiele von Intensivbetten sich zu streiten ist wahrscheinlich nebensächlich. Die Bevölkerung wird durch hohe Inzidenzen gebeutelt die jede Regierung der Welt zu überharten Lockdowns zwingt, weil die normale Pandemiekontrolle über Kontaktverfolgung versagt.
Tatsache ist dass trotz Warnungen des Großteils der Wissenschaft Südtirol eine Sonderweg eingeschlagen hat und Landesregierung, voran aber nicht alleine Herr Kompatscher und Herr Widmann, wie auch viele Medienvertreter nun 3 mal bei der Pandemiebekämpfung versagt haben:
1. Ende Februar im Ignorieren der Pandemie während der Faschingsferien, später mussten dann Südtiroler ausgeflogen werden.
2. Im Oktober bei horrender Inzidenzerhöhung nicht sofort zu reagieren.
3. Im Dezember-Januar öffnen und zu ignorieren dass die Inzidenzen, egal wie viel man Antigentests macht, so horrend sind, wir alle nur gewarnt haben dass das im Lockdown endet.
Einen Anteil am 3. Versagen könnte auch die Sanität, voran Herrn Zerzer und Herr Kaufmann haben, mir ist es ein Rätsel wie man bei ständig 30 Intensivpatienten von denn 5-10 davon immer sterben, von einer stabilen Situation sprechen kann. Ich hab das nördlich von Kufstein so noch nicht erlebt.
Was jetzt untragbar ist: Zu LÜGEN dass dieser in 3 Wochen endet. In 2 Wochen wird man erst im Peak der Krankenhausbelastung sein.
Mark my words... und bleibts gsund!
“Die Bevölkerung wird durch hohe Inzidenzen gebeutelt die jede Regierung der Welt zu überharten Lockdowns zwingt, weil die normale Pandemiekontrolle über Kontaktverfolgung versagt”:
dieser Satz beschreibt alles.
So wie es aussieht, hat man einem Wirtschaftslobbyisten die Macht über die Gesundheit im Land überlassen. Es wäre interessant herauszufinden, ob die dramatische Gesamtentwicklung das Ergebnis von individuellen Fehlern und Unfähigkeiten ist oder die gewählte Strategie grundsätzlich der falsche Weg war.
Am Resultat ändert das wenig. Was mich am meisten beunruhigt ist, dass es wohl leider keine unmittelbaren Konsequenzen geben wird und somit der eindeutige Wille eines Richtungswechsels irgendwie nicht erkennbar wird.
Ich bin da ganz bei Peter Cornelius: „Wenn man auf einmal spürt, dass man am Ende steht, dann sollte man gehn. ... Denn es ist nie zu spät für einen neuen Weg.“
5-10 intensivpatienten sterben. ist eine behauptung die nicht stimmt und nur panik macht. es gibt nirgends statistiken vieviel von den covidpatienten in den intensivstationen sterben.
Luis Durni - natürlich gibt es die - jeden Tag für ganz Deutschland aktualisiert:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/reports
--> download.
Aktuell sterben in D 28% das war im Sommer besser (24%). Und so schlecht ist die Intensivmedizin in D nicht.
Es gibt sicher noch unzählige andere Quellen.
Sollte das in Südtirol anders ist dann weil sehr alte Leute mangels Kapazitätsvorhalt nicht mehr auf Intensiv verlegt werden sondern in den Normalbetten sterben.
Es ist einfach falsch zu kommunizieren dass es ausreicht genug Intensivbetten vorzuhalten. Es gibt keine effiziente systemische Therapie gegen Covid - nur kleine Teilerfolge. Da kann gern Dr. Beikircher einspringen.
Es muss daher m.E. auch ein Einsatzleiter Covid mal sagen dass sie viele Menschen nicht retten können, ungeachtet dessen dass die Aufstockung der Betten ein Erfolg ist. 50,80,100 - egal.
Dass in D 28% der Intensivpatienten sterben, mag ja stimmen.
Aber dass es in Südtirol 30 bis aktuell 36 Intesivpatienten gibt und "nur" etwa 4,7 Covid-Tote pro Tag, lässt vermuten, dass in den Spitälern weniger als 14% sterben (reine Mathematik). Vielleicht sterben in Südtirol doch nur halb so viele wie in D?!?
......und nicht alle Covid-Toten starben in der Intensivstation, sondern auch zu Hause, im Altersheim oder auch in der normalen Covid-Station.
Herr Mumelter, ich gebe Ihnen zu 100% Recht.
Leider hat der Durchschnittssüdtiroler recht wenig Bildung, was Viren, exponentielles Wachstum, Inkubationszeit und Aerosole betrifft.
Das "Mir sein mir, mir sein mir, mir sein schtörker wia die Stier!" von Politikern, Lobbys und vielen einfachen Bürgern hat uns den Schlamassel eingebrockt.
Im Grunde wird seit Monaten nur die Verantwortung hin- und hergeschoben. Mal sind die undisziplinierten Bürger schuld, mal die Politiker in ihrer Blase, dann wieder die geldgierigen Lobbys... mah. In vielleicht 20 Jahren werden Historiker halbwegs objektiv einzuordnen vermögen, was richtig und was fatal war.
Wenn Thomas Widmann "Franceso Pinelli" und Florian Zerzer "Giuseppe Frasnelli" hießen und sie aus Süditalien kämen, wären beide schon nach wenigen Wochen abgeschossen worden.
Abgeschossen von einer provinziellen Vaccaland-Postille, die das Überleben von Widmann/ Zerzer ermöglicht, weil sie deren Kassen füllen.
Stört sich eigentlich jemand daran? Täglich konsumieren Südtiroler "Dolomiten", "Südtirol-1" und klicken "SüdtirolNews" etc. und fördern damit Ebners Vaccaland-System. Selbst schuld!
Ihre hämischen Aussagen sind überflüssig wie ein Kropf...
hämisch?
treffend!
Ihr Kommentar ist überflüssiger als ein Kropf.
Aussagen, die sich des Vokabulars eines Costantino Gallo bedienen, sind ganz einfach überflüssig und unterirdisches Niveau.
unterirdisch ist es, jede Kritik am System Südtirol mit persönlichem Angriff zu beantworten.
Aussagen wie "Vaccaland" sind keine "Kritik am System Südtirol" sondern reine Provokation... in der vorliegenden Form eben total überflüssig...
Wenn jemand Harry Dierstein heißt, dann weiß man gleich, dass es sinnlos ist, dessen Kommentare überhaupt zu lesen. Er bedient sich übelster faschistischer Aggressionen. Wenn sich Rechtsextremisten Deutschlands mit jenen Italiens vereinen, dann kann das für Südtirol nur in einer Katastrophe enden.
wenn jemand Hartmuth heisst, und dazu noch Staffler, weiß man gleich [ohne dann, das "dann" ist syntaktisch sinnlos], dass es sinnlos ist, dessen Kommentare zu lesen.
Alles, was ihm nicht passt, bezeichnet er als "faschistisch".
echt krass langweilig.
Liebe Alexandra Kienzl
beim Lesen des zweiten Absatzes kamen mir Erinnerungen auf:
1) Wie war es, noch mal, mit der schnellen Staatsbürgerschaft für eine Kandidatin der SVP aus dem hohen Norden ? Worin war damals die Begründung?
2) Wie wirken die getätigten Investitionen aus den früheren Aufgaben des Herrn Widmann noch heute auf das Landesbudget?
Können diese Fragen ihre lobenden Worte besser gewichten?
"(Dynamisch, salopp, spritzig: Beim Verkehr Straßenverkehr, ich bitte)"
Schönen Abend.
Thomas Widmann hat Entscheidungen abgekoppelt vom Wohl der Menschen und vom Wohl der Arbeiter der SABES. Er stellt(e) das vermeintliche kurzfristige Wohl der Wirtschaft über alles andere.
Das merken die Leute. Und genau das wird abgelehnt. Zurecht! Was wollen wir dieser unmenschlichen Logik entgegensetzen?
Der Blcik nach Schweden ist wirklich interessant, weil Schweden katastrophal schlimmere Zahlen hat als Österreich. Irgend etwas muss der österreichische Weg, für den sich inzwischen auch Schweden entschieden hat, also doch gebracht haben. Mit ihrer Verantwortungslosigkeit haben die schwedischen Politiker allerdings den vermeidbaren Tod von vielen Menschen zu verantworten. Daher ist es immer wieder wichtig, auf diesen schwedischen Irrweg zu verweisen.
der Blick zu den guten Medien in Österreich zeigt, dass der österreichische Weg eben auch kein Vorbild war.
https://oe1.orf.at/artikel/681055/Der-Ritt-ueber-die-Rasierklinge
Das ist meiner Meinung nach differenziert zu betrachten.
Zunächst ist es klar, dass in dieser gewaltigen Krise keine Regierung der Welt fehlerlos bleibt. Wie hat es der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn zu Beginn der Pandemie ausgedrückt? "Wir werden einander viel verzeihen müssen."
In Österreich hat man im vergangenen Herbst den großen Fehler gemacht, auf das exponentielle Wachstum der Infektionen nicht rechtzeitig zu reagieren. Es gab unter den Beratern des Gesundheitsministers einige Corona-Verharmloser, man hat sich auf das (zugegebenermaßen sehr gut ausgestattete) Gesundheitswesen und die im Vergleich zu anderen Ländern relativ große Anzahl an Intensivbetten verlassen und geschaut, wie weit man gehen kann. Damit ist man krachend gescheitert. Man hatte zeitweise die höchste Inzidenz weltweit und die Krankenhauskapazitäten sind ans Limit gekommen.
Der Unterschied zu Südtirol ist, dass man aus den Fehlern gelernt hat, und sich nun an der strengen deutschen Linie orientiert. Es gab einen langen Lockdown, die Zahlen sind deutlich gesunken (wenn auch nicht auf eine Wocheninzidenz von 50) und jetzt wird in einigen Bereichen behutsam gelockert, allerdings unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. So werden alle Schüler zweimal pro Woche verpflichtend einem Test unterzogen. Einen Friseurtermin kann man nur mit einem negativen Test antreten. FFP 2-Masken sind Pflicht (es gab einen Schulterschluss der Supermärkte, diese Masken zum Selbstkostenpreis von 0,60 - 0,80 € an die Kunden zu verkaufen).
Es wurde bzw. wird eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut, um der Bevölkerung kostenlos Antigentests anbieten zu können. Gerade diesen Punkt finde ich nachahmenswert, da wir in den nächsten Monaten am sog. Reintesten (zum Friseur, ins Hallenbad, zu Kulturveranstaltungen usw.) nicht herumkommen werden, wenn wir die Infektionszahlen niedrig halten wollen.
Was soll man noch glauben? Der arbeitende Arzt sagt 50 sind realistisch und kennt die Arbeitsbedingungen und verfügbaren Mitarbeiter vor Ort, der zuständige Politiker sagt 100. Da soll Herr Widmann doch einfach mal auf dem Papier die verfügbaren Ärzte und Mitarbeiter die für 100 Intensivbetten für einen Notfallsplan namentlich zuteilen und veröffentlichen und dann können wir das auch glauben! Wäre ganz einfach und im Sinne der Bevölkerung und dann hören die sinnlosen Diskussionen endlich auf oder auch nicht!!! ... oder gibt es wirklich nicht genug Mitarbeiter für die 100 Intensivbetten?
...und noch was habe ich vergessen zu sagen und fragen: wenn die Ärzte und Mitarbeiter für die 100 Intensivbetten zugeteilt sind, in welchen Bereichen fehlen sie dann und wird die ärztliche Versorgung in den anderen Stationen, wo die Ärzte und Mitarbeiter abgezogen wurden, für unsere Bevölkerung aufrecht erhalten?
Wir leben derzeit in einer Ausnahmezeit-Katastrofe-nix normal.
Meine Knieoperation schon mehrfach verschoben - es gibt schlimmeres und wichtigeres.
... Arzt in Pension, an der Covid-Front stehen nun andere.
Außenstehende und ohne Verantwortung haben leicht ploudern.
Zahlenspalterei und daraus Stricke drehen: der Lockdown machts offenbar möglich!
Gestern abend hatten wir eine Videochat unter Freunden, und wir haben auch über das Thema intensivbetten geplaudert, da einer von uns als Intensivpfleger in Bozen arbeitet. Und dieser ist ganz der Meinung von Herrn Beikircher, alles über 50-55 Betten sei total utopisch. er hat erzählt, seine Durchschnitts-Wochenstunden der letzten 4 Monate liegt bei 81, und das mit den in dieser Zeit verfügbaren Intensivbetten. Da gibt's nicht mehr sehr viel Spiel nach oben.
Danke Herr Gasser. Ihr Kommentar ist (jedenfalls) für mich glaubwürdiger als jede Mitteilung des Sanitätsbetriebes/LR. Richten Sie bitte den Ihnen bekannten Intensivpfleger meinen Respekt und Dank aus. Er arbeitet in einer Woche mehr als die meisten Politiker in einem Monat.
Dai Alexandra, genau jetzt schickst du ihn in die Wüste, wo er einen Pakt mit der Bevölkerung angeboten hat? Vielleicht hätte er ja irgendwann doch Daten geliefert...oder mal angefangen, diese zu sammeln.
Wurde die Maskenaffäre eigentlich mal aufgeklärt? Um diese Summe hätte man einige Intensivbetten einrichten können! Oder müssen nur wir uns an alle Vorgaben, Befehle und Einschüchterungen der oberen Herren halten?
Das gelobte Land dass unsere Väter mühevoll in den letzten Jahren aufgebaut haben, den Wohlstand - die Vielfalt - das Brauchtum - unseren Stolz und die Lebensfreude, all das haben unsere jetzigen Politiker, Virologen, Experten und die ganzen Zahlendreher inkl. aller gehorsamen Medien binnen eines Jahres anständig gegen die Wand gefahren. Noch schlimmer: dafür wird die ältere Generation auch noch weggesperrt wie Aussätzige und mit Besuchsverboten und Abstandsregeln Gemaßnahmt und zu ihrem Wohle durchgeimpft wie Versuchskaninchen. Eine Schande wo wir gelandet sind in diesem feinen Lande!!!!! Und keine Besserung in Sicht.
Ich denke, die von Ihnen genannten Politiker, Virologen und Experten haben sicher Fehler gemacht, genau so wie die oben Genannten in anderen Ländern.
Aber diesen die ganze Schuld zu geben, finde ich ich doch etwas übertrieben. Es gab nie und es wird nie das "gelobte Land" geben. Und Brauchtum und Stolz haben auf jeden Fall in dieser Aufzählung nichts verloren. Ersteres kann jeder leben, wie er will, zweiteres ist nicht unbedingt etwas positives, und beides hat mit der momentanen Situation gar nichts zu tun. Wenn Sie schon einen Schuldigen brauchen, dann müssen Sie schon diese kleinen unsichtbaren Dinger hernehmen, Viren genannt.
Ohne jetzt die Inhalte und die Aussagen Ihrer Beiträge werten zu wollen: Frau Kienzl, Sie sind eine/r der sprachlich potentesten, originellsten und spritzigsten Schreiber/innen unserer Breiten. Ihre häufigen Wortmeldungen auf Salto sind für das Magazin jedenfalls ein Gewinn.
Meines Erachtens ist die gewählte Form des Beitrages unterschwellig beleidigend: Diesen Beitrag hätte die Verfasserin gscheider in einen Briefumschlag gesteckt und mit der Post verschickt; Privatsache.
Weder amüsant, seriös, geschweige denn auf Augenhöhe mit dem Geschehen und dem Angesprochenen!
Ist schon interessant wie der Mensch auf Frust reagiert, flugs wird ein Sündenbock gesucht über den dann im Kollektiv hergefallen wird. Wenn man jedoch den Kern der Sache betrachtet, dann kommt man nicht umhin Folgendes zu sehen: Die Intensivbetten wurden verdoppelt und alle Coronakranken haben eine Behandlung bekommen, sowie auch alle anderen dringenden Fälle. Dass da nicht die Fehler der Vorgänger, die glaubten es gäbe keine Notfälle mehr, von heute auf morgen behoben werden können, ist klar. Es gab zu keiner Zeit einen nicht mehr zu bewältigenden Notstand, und einen solchen zu vermeiden war ja bisher die Begründung der "Maßnahmen". Aber nein plötzlich muss was anderes her, die "Fallzahlen", "Wocheninzidenzen" usw. sind jetzt das Maß aller Dinge, weil sonst schicken uns die Deutschen die Touristen nicht mehr. Dafür müssen wie alle in den Homeknast. Während Widmann eine halbwegs annehmbare Situation für uns alle geschaffen hat, schickt uns der Landeshauptmann von Lockdown zu Lockdown ohne eine Evaluation der Wirksamkeit zu bringen uns was schon verbrecherisch ist, ohne eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Schaden, was zu tun Pflicht wäre.
Währenddessen reibt sich unsereins die Äuglein ob der Vorgänge in ganz Europa. Da hat doch das armselige Menschlein in seiner maßlosen Selbstüberschätzung beschlossen einen Virus mit "Putz und Stingel" auszurotten. Dazu werden wegen immer neuer "Mutanten"?! Flughäfen gesperrt, Tirol abgeriegelt usw. Überdies werden Menschen die Grundrechte genommen, die Lebenszeit gestohlen und Existenzen vernichtet. Sogar sich an den Rechten der Kinder zu vergreifen scheut man nicht zurück, da ja eh schon alle Dämme gebrochen sind. Von Verhältnismäßigkeit sehe ich da gar nichts, nur mehr verbrecherisches Tun.
Es reicht jetzt! Ich lasse mir meine Menschenwürde nicht länger nehmen, da ich keine Veranlassung dazu sehe. Denn wenn Lockdowns Monate dauern um kleinste Erfolge zu erzielen und gleichzeitig enorme Schäden an unserer Gesellschaft entstehen dann ist die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben.
Deshalb kann der Landeshauptmann seinen Lockdown meinetwegen bis zum Frühjahr verlängern, wo dann die warmen Temperaturen das Ihre tun. Mein Leben ist jetzt und nicht in drei Wochen.....in drei Wochen.....usw. Da nützt es auch nichts wenn manche Psychotanten die Freuden des Familienlebens preisen, wenn manche gar keine Familie haben, mit anderen beisammen sein wollen, Reisen machen usw. oder in der Familie die Hölle erleben und nicht rauskommen.
"Carpe diem" heißt die Devise, die Zukunft ist jetzt. Vielleicht könnten Sie darüber einmal eine Ihrer witzigen Satiren schreiben, Frau Kienzl.
Nur eine kurze Anmerkung.
Sollten Sie öffentliche Beiträge bekommen haben, dann haben Sie Ihre Lebenszeit, verkauft, und wurde Ihnen nicht gestohlen, was auch immer das bedeuten sollte.
„Währenddessen reibt sich unsereins die Äuglein ob der Vorgänge in ganz Europa.“
In ganz Europa sind demnach Unfähige und Ahnungslose am Werk, während hier bei uns, da sitzen ein paar Erleuchtete, die das einzig Richtige tun …
Da fällt mir Pippi Langstrumpf ein: „Ich mach mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt!“
Übrigens, an Ihrer Auffassung von Grund- und Menschenrechten sollten Sie noch ein wenig arbeiten!
“Ist schon interessant wie der Mensch auf Frust reagiert, flugs wird ein Sündenbock gesucht ...”:
ja gell, und hier haben Sie für Ihren “Frust” als “Sündenbock” also Frau Alexandra Kienzl “gesucht” - und gefunden?
„Ist schon interessant wie der Mensch auf Frust reagiert, flugs wird ein Sündenbock gesucht über den dann im Kollektiv hergefallen wird.“
Sie sprechen von sich, Sie haben Frau Kienzl ausgesucht als Sündenbock. Ambasciator non porta pena, sagt so schön Manzoni. Kienzl überbringt die Botschaft mit viel Ironie, doch sie dreschen auf die Botschafterin ein, der Sie unterlegen sind an Sprachgewandheit, Witz, Logik, Kenntnis der Lage.
„Die Intensivbetten wurden verdoppelt und alle Coronakranken haben eine Behandlung bekommen, sowie auch alle anderen dringenden Fälle.“
Die Verdoppelung der Betten ist pure Theorie, Schönfärberei des Landesrats.
Dass alle „alle anderen dringenden Fälle“ eine Behandlung bekommen, ist auch Schönfärberei, es wurden viele Behandlungen verschoben. Natürlich kann man sogar Krebsoperationen als „nicht dringend“ einstufen, wenn daneben einer abkratzt. Nur: das ist zynisch.
„Dass da nicht die Fehler der Vorgänger, die glaubten es gäbe keine Notfälle mehr, von heute auf morgen behoben werden können, ist klar.“
Es ist charakterlos, die Fehler vom Sonnenthommy auf die Vorgänger abzuwälzen. Die haben alle nicht Corona-Zahlen beschönigt.
„Aber nein plötzlich muss was anderes her, die "Fallzahlen", "Wocheninzidenzen" usw. sind jetzt das Maß aller Dinge, weil sonst schicken uns die Deutschen die Touristen nicht mehr. Dafür müssen wie alle in den Homeknast.“
Die Angaben des RKI sind internatioanler Standard, für die Unfähigkeit des Sonnen-Thommy sind sie nicht verantwortlich.
„Während Widmann eine halbwegs annehmbare Situation für uns alle geschaffen hat“
Nein, glatt gelogen: fragen Sie die Ärzte in den Krankenhäusern!
„schickt uns der Landeshauptmann von Lockdown zu Lockdown ohne eine Evaluation der Wirksamkeit zu bringen uns was schon verbrecherisch ist, ohne eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Schaden, was zu tun Pflicht wäre.“
Nutzen für wen? für die Wirtschaft? Thommy achtet auf die Wirtschaft, weniger auf die Gesundheit, und während wir schon lange rot sind, predigt er, dass wir ja so gut dastehen. Sagen Sich doch Ihrem Intimus mal, dass er Gesundheitslandesrat ist, nicht Wirtschaftslandesrat, auch nicht Athesia-Landesrat.
Noch was: Sie greifen Kienzl an wegen ihrer Kritik (der Sie nicht gewachsen sind), bezeichen selbst aber Kompatscher als „verbrecherisch“. Sie sind armselig.
„Währenddessen reibt sich unsereins die Äuglein ob der Vorgänge in ganz Europa. Da hat doch das armselige Menschlein in seiner maßlosen Selbstüberschätzung beschlossen einen Virus mit "Putz und Stingel" auszurotten.“
Sie sind menschenverachtend. Zum Glück ein Winzling, zum Glück tragen andere und nicht Sie in Südtirol und in Europa politische Verantwortung.
„Dazu werden wegen immer neuer "Mutanten"?!“
Sie können dieses Ausrufezeichen mit Fragezeichen gerne vor Medizinern erläutern.
„Flughäfen gesperrt, Tirol abgeriegelt usw“
Eben, dort, wo man auf Experten hört und nicht auf Motocrossfahrer, werden wichtige Entscheidungen getroffen. In Deutschland sinkt die Rate, Tirol ist in Nöten, Südtirol in Hochnot.
„.Überdies werden Menschen die Grundrehte genommen, die Lebenszeit gestohlen und Existenzen vernichtet.“
Die Alternative ist, den Menschen das Leben zu stehlen: die Todesrate in Südtirol ist erschreckend.
„Sogar sich an den Rechten der Kinder zu vergreifen scheut man nicht zurück, da ja eh schon alle Dämme gebrochen sind. Von Verhältnismäßigkeit sehe ich da gar nichts, nur mehr verbrecherisches Tun.“
Schon wieder „verbrecherisch“. Aber: Die Rehte der Kinder sind vor allem in einer gesicherten Zukunft zu suchen. Also: Lockdown, impfen. Sie Deutschland, siehe Israel.
„Es reicht jetzt! Ich lasse mir meine Menschenwürde nicht länger nehmen“
Die nimmt Ihnen ja niemand, wenn ja erklären Sie mal wo wann wodurch.
„Denn wenn Lockdowns Monate dauern um kleinste Erfolge zu erzielen und gleichzeitig enorme Schäden an unserer Gesellschaft entstehen dann ist die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben.“
ja, da muss man aber die Leute in die Verantwortung nehmen, die alle Regeln missachten. Da alle seriösen Regierungen auf Lockdown setzen, wird es wohl einen Grund geben. Sonstn bleiben Ihnen ja Bolsonaro & Co. Mahlzeit.
„… wenn manche Psychotanten“
Können Sie nicht mal ohne grobe oder verächtliche Attribute argumentieren?
"Carpe diem" heißt die Devise, die Zukunft ist jetzt. Vielleicht könnten Sie darüber einmal eine Ihrer witzigen Satiren schreiben, Frau Kienzl.“
Schreiben Sie doch selbst mal Satire, aber dazu reicht weder der Witz noch die Sprachgewandtheit.
Schreiben Sie solche Kommentare gratis oder werden Sie dafür bezahlt?
beleidigend? nein.
Beleidigte Leberwürste? ja
Herr Zanon, Ihrer Rückmeldung schließe ich mich an:
Ich warte jeden Tag gespannt, wann mich der fritto misto wieder mal schallend lachen lässt!
Widmanns Rücktritt in Form eines Liebes-Aus zu formulieren - genial!
Daß es bei den Kolumnen von Alexandra Kienzl meistens viele Kommentare gibt,spricht eigentlich dafür,daß Sie (fast immer) den Nagel auf den Kopf trifft. Ich lese ihre Kolumnen gerne, auch wenn ich nicht immer ihren Aussagen zustimme.
Keine Ahnung warum, aber wenn ich derzeit an die Spitze der Sanität Südtirols denke, fällt mir dieser Gedanke ein "tutto ciò che è fritto fa male - l'aria sopratutto". Eigentlich sollten die Führung Öffentlichkeitsarbeit dem Landeshauptmann überlassen und einfach nur arbeiten, still und emsig, so wie es viele Handwerker tun. Die Finger kann man sich ja verbrennen, beim Mund ist das schon viel schlimmer - das Resultat sieht man.
Und der CCC (Corona Chaos Club) in Bozen werkelt munter vor sich hin. Gestern Abend verkündet der Landesrat live im Fernsehen, dass vier Gemeinden ab Donnerstag nur mehr mit negativem Test verlassen werden dürfen (http://www.raibz.rai.it/de/index.php?media=Ttv1613513400). Die Bürger warten den folgenden Tag gebannt auf die entsprechende Verordnung - bloß jetzt 24 h später - ist sie immer noch nicht veröffentlicht. Inzwischen herrscht Chaos vor den Teststellen in der Stadt (https://www.tageszeitung.it/2021/02/17/schlangen-vor-apotheken/). So was schimpft sich erfolgreiches Corona Management. Wieder vorbildlich gelöst!