Seyr, Hugo
Christine Helfer
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Nachruf

Distanz zu den Mächtigen

Hugo Seyr war ein hartnäckiger Verteidiger der journalistischen Unabhängigkeit. Genau das wurde ihm am Ende zum Verhängnis. Die Erinnerung eines Arbeitskollegen.
Von
Bild des Benutzers Gerd Staffler
Gerd Staffler16.02.2021

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Kommentare

Bild des Benutzers Sebastian Felderer
Sebastian Felderer 17.02.2021, 06:32

Danke Gerd Staffler für diesen beeindruckenden Nachruf. Es sind gleichzeitig auch 40 Jahre RAI-Geschichte treffend dargestellt. Wer erinnert sich heute noch an diese Zeiten? Nur die, welche sie aktiv durchlebt haben. Ich war von 1962 bis 1980 in Bozen und habe sei es Gerd Staffler erlebt, als auch Hugo Seyr. Schöne Zeiten des aufrichtigen Kampfes.

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Toni Schgaguler 17.02.2021, 08:47

Ich muss gestehen, ich bin eigentlich auch ein „Fan“ von RAI Südtirol. Viele der im Artikel beschriebenen Sendungen in Radio und Fernsehen sind mir noch in guter Erinnerung und viele aktuelle Sendungen interessieren mich und sind hörenswert.
Ärgern tut mich heute aber die Tatsache, dass RAI Südtirol eine sehr schwache Sendefrequenz hat. Ich fahre mit dem Auto z.B. durch die Tunnels ins Eggental. RAI Südtirol „verlässt“ mich gleich zu Beginn, ORF 1 läuft halbwegs, ORF Radio Tirol uns Südtirol 1 hört man durchgehen perfekt; da läuft was schief! Nicht nur, dass man die aktuelle Sendung nicht hört, auch die Verkehrsmeldung ist nicht mehr hörbar. Bitte liebe RAI Verantwortliche, stellt euch auf die Hinterfüße, ganz im Sinne von Hugo Seyr.

Bild des Benutzers Arne Saknussemm
Arne Saknussemm 17.02.2021, 09:56

Was Herr Staffler hier beschreibt ist sicher interessant, was die geschichlichen Geschehnisse betrifft, der Rest ist jedoch seine persönliche Sicht der Dinge, die wie alle Sichtweisen Einzelner, mit Vorsicht zu genießen ist, vor allem wenn Beurteilungen herauszulesen sind.
Der Werdegang von Herrn Seyr ist untrennbar mit der Entwicklung des "Rai Sender Bozen" - Heute "Rai Südtirol" - verbunden, wie auch der des Herrn Staffler, wie ich meine.
Ich kenne die Rai in Bozen schon sehr lange : Sie war und ist bis heute ein unsäglicher Saftladen geblieben. Der einzige Unterschied zu früher besteht in der damaligen Einflußnahme einiger Persönlichkeiten, die einen "Kopf" hatten, politisch kompetent waren oder zumindest etwas Charisma besaßen. Alles Attribute, die man heutzutage vergeblich sucht.
Übrigens: Am Mazziniplatz gibt es auch heute noch "keine Deutschkenntnisse". Dies offenbart sich mit jeder Darbietung der täglichen Nachrichten, welche an Peinlichkeiten und Fehlleistungen kaum zu überbieten sind!
Auf jeden Fall war Hugo Seyr eine dieser Persönlichkeiten, welche die Medienlandschaft Südtirols etwas gesellschaftsrelevanter und somit interessanter gemachte hat.
In diesem Sinne : Danke ihm für seine Arbeit und Danke Herrn Staffler für diesen Beitrag.

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Gerhard Mumelter 18.02.2021, 09:24

Dass Rai Südtirol ein "unsäglicher Saftaden" sei, ist ein unhaltbares Pauschalurteil. Es ist ein regionaler Sender mit Strukturproblemen. Auf einer einzigen Frequenz müssen Sendungen in drei Sprachen Platz finden. Wenn die ladinischen Programme beginnen, wechseln 90 Prozent der Hörer Frequenz. Im deutschsprachigen Programm muss eine Vielzahl unterschiedlicher Sendungen Platz haben - von den Nachrichten bis zum Musikprogramm, vom Hörspiel bis
bis zum Mittagsmagazin. Im Übrigen würde ich es als sinnvoll und ehrlicher empfinden, wenn Sie sich nicht hinter dem Namen eines isländischen Alchemisten verstecken würden. Doch wir von salto.bz wissen zur Genüge, dass Zivilcourage in Südtirol kein sehr verbreitete Tugend ist. Mit freundlichen Grüssen Gerhard Mumelter

Bild des Benutzers Arne Saknussemm
Arne Saknussemm 23.02.2021, 13:48

Es ist immer einfach eine Kritik als pauschal abzutun, aber vielleicht ist sie ja einfach "pauschal" gerechtfertigt?
Die RAI beschäftigt - mit wenigen Ausnahmen - inkompetentes und unfähiges Personal, welches nicht in der Lage ist, die einfachsten technischen Voraussetzungen zu erfüllen. Das ist eine Tatsache! Zudem offenbart sich, mit jedem Beitrag oder Moderation, ein Bildungsgrad, der über den einer Mittelschule kaum hinausreicht. Mit Landesfördergeldern von über 15 Milionen Euro - Von den Staatsgeldern ganz zu schweigen - erwarte ich mir wirklich etwas mehr ... viel mehr!. Ich frage mich wofür dieses Geld ausgegeben wird ... wahrscheinlich für die Verwaltung, wie überall wo das Geld beim Fenster hinausgeschmissen wird!
Die ewige Leier über die Strukturprobleme kann ich auch nicht mehr hören, aber ich verstehe, daß sie, Herr Mumelter, als ehemaliger stellvertretender Chefredakteur, sich vielleicht etwas schwertun, ihren EX-Arbeitsplatz in einem schlechten Licht zu sehen. Ich schätze ihre langjährige journalistische Arbeit und kenne sie als öffentlich kritischen Menschen. Sie wissen also sicherlich, daß viele der Sendungen im Programmangebot von Rai Südtirol, bezahlte, also PR-Sendungen sind, welche das Land durch viele seine Ämter unterstützt. Hierfür wurden und werden weiterhin Unsummen bezahlt, im Grunde also von Steuergeldern finanzierte Werbung.
Ich fühle mich also mehr als berechtigt, meinem Ärger darüber Luft zu machen!
Daß RAI Südtirol 3 Sprachgruppen bedienen muß, ist kein Grund für schlechte Qualität, im Gegenteil, mit etwas politischem Willen, Visionen und vor allem kompetenten Führungskräften, ließe sich sicher mehr bewerkstelligen als ein Dahindümpeln dreier Parallelwelten.
Und ja, ich nutze das Recht auf Anonymität. Für Sie mag das als Feigheit gelten, aber nicht alle können es sich leisten, offen ihre Meinung zu sagen.Wie kleingeistig und agressiv sogar gewähle Politiker mit Meinungsfreiheit oder Kritik umgehen, hat man in letzter Zeit ja zur Genüge beobachten können!
Ich bin zwar oft im Ausland, pendle aber regelmäßig und verfolge die Geschehnisse in meinem Heimatland sowie alle Inhalte, die über den Äther ausgestrahlt werden.
Leider gibt es hierbei für mich auch weiterhin keinen besonderen Grund zur Freude.
Mit freundlichen Grüßen AS

Seyr, Hugo
Christine Helfer
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