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Gibt es in Südtirol so etwas wie eine Patientenanwaltschaft bzw. Bewohnervertretung? https://www.justiz.gv.at/home/service/patientenanwaltschaft-bewohnervert...
Vorausschickend muss ich schreiben, dass ich die Bedenken und Sorgen unserer alten Menschen (und der Angehörigen) in den Pflegeheimen durchaus nachvollziehen kann. Allerdings dieses Papier als Studie zu bezeichnen würde ich nicht wagen. Für mich ist es eine Umfrage! Speziell ohne konkreten Vergleichszeitraum und ohne statistische Daten. Zudem dürfte sich die gesundheitliche Situation von alten Menschen, die an Demenz oder anderen Pathologien leiden, auch vorher im Zeitraum von einem Jahr verschlechtert haben. Und soweit mir bekannt ist, gehörten auch vor Corona Aussagen wie: Zitat "Lust am Leben reduziert" zur Pflegeheim-Realität. Von einer "Studie" hätte mich mir z.B. auch erwartet wie viel Prozent der Bewohner (und Angehörige) zu irgend einem Thema stehen. Oder noch besser: welche Maßnahmen sie für besser oder schlechter halten oder gehalten haben. Auch im Sinne von: Was ist das kleinere Übel? In dieser Form ist es einfach nur eine Meinung diverser Beteiligter zu einem Thema.
P.s. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Heimbewohner glücklicher gewesen wären, wenn sie hätten mit ansehen müssen wie viele weitere Mitbewohner ins Jenseits wechseln oder wochenlang dagegen gekämpft hätten. Soviel zum Thema "Angst".
Signor Riegler, grazie, mi stavo facendo le stesse domande e mi chiedo anche se 45 interviste tra residenti, personale e parenti..,sia un campione rappresentativo. Ad es. quanti residenti sono stati intervistati? Sono abbastanza per trarre conclusioni? La validità dei risultati ( p-value) come è stata misurata?
Hallo Herr Riegler, in der Forschung unterscheidet man grundsätzlich zwei Methoden: quantitative und qualitative (die man auch kombinieren kann). Bei unserer Studie handelt es sich um eine qualitative, die im Gegensatz zur quantitativen in die Tiefe (und nicht in die Breite) geht, induktiv ist, neue Theorien entwickeln lässt und eine nicht standardisierte Messung ist, um möglichst detaillierte Informationen zu gewinnen. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, für ein neues Feld, in das man nicht hypothesengeleitet reingehen will, bietet sich auf jeden Fall die qualitative an, zumal Transparenz, Reichweite und Intersubjektivität gegeben ist. Mit 45 Interviews, über 600 Seiten Datenmaterial sind aus der Analyse der Interviews 15 Überkategorien und 96 Unterkategorien hervorgegangen, die insgesamt 3862 Codes umfassen - was für eine qualitative Arbeit sehr umfassend ist. Vergleichszeitraum macht für das Studiendesign keinen Sinn, man könnte natürlich und immer (bei vorhandenen Ressourcen) das Ganze irgendwann wiederholen. Kurze Abschlussbemerkung: Auch "statistische" Erhebungen sind nicht einfach so repräsentativ, zumal sich Repräsentativität nicht durch die Anzahl der Teilnehmer*innen, sondern durch die gezielte Auswahl einer Teilgesamtheit ergibt (Sie können also auch Tausende in einer Zufallsstichprobe zu einem Thema befragen, das ist dann trotzdem nicht repräsentativ). Sollten Sie sich in der Thematik vertiefen wollen, bei den Student*innen kommt Wichmanns "Quantitative und Qualitative Forschung im Vergleich" immer gut an, aber es gibt auch recht gute und einfache Literatur im Internet. Noch kurz zu Ihrer Aussage zur Demenz: Degenerative Erkrankungen verschlechtern sich mit oder ohne Pandemie, die Progredienz ist in Isolation allerdings eine völlig andere. Herzliche Grüße, Barbara Plagg
Danke Frau Plagg! für die weiterführenden Erklärungen ... die gar einiges "erklären". Das Ergebnis hatte beim mir eben leider einen etwas komischen Beigeschmack hinterlassen ... natürlich der "qualitativen Studie" geschuldet, die immer etwas mehr Interpretationsspielraum lässt als die quantitative. Wir wissen ja: sogar quantitative Studien lassen sich so & so lesen.
p.s. Es war ja WICHTIG, dass Sie das Thema untersucht und aufs Parkett gebracht haben.
Mi dispiace insistere con i dubbi che mi sorgono, ma studi qualitativi abbisognano comunque di Metodo, che andrebbe dichiarato proprio per dare valore allo studio; il numero degli intervistati, che non precisa quanti sono i residenti, i parenti e il personale coinvolto, lascia spazio a perplessità e critiche. Il breve periodo di analisi e il sovrapporsi di variabili (es. grado di malattia o comorbilità dei residenti) anche. Il fatto di avere 600 pagine di interviste da "analizzare" non indica, da solo, che sia stato fatto un buon lavoro, solo per dirne alcune.