Südtiroler Strom
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Die Strom-Farce

Südtiroler Strom & wir Deppen

SO wird es schwierig. Der E-Mobility wird so nicht geholfen. Weder mit erhöhten Strompreisen noch mit fehlenden Ladesäulen.
Un contributo della community di Klemens Riegler02.10.2021
Ritratto di Klemens Riegler

Was soll das alles? Die Politik und große Teile der Gesellschaft sind mittlerweile der Meinung, dass das Strom-Auto ein Teil des Weges aus der Klimakrise sein könnte. Zumindest sollten wir das so empfinden, wenn man sich anschaut mit welchen Geldern auch die E-Mobilität gefördert wird. Die Hersteller haben sich angepasst und produzieren entsprechend auf Teufel Komm Raus E-Autos buchstäblich am Fließband. Fast monatlich kommen neue Modelle dazu.
Aber was läuft falsch? Die Lade-Infrastruktur hinkt hinterher. Und der steigende Strompreis macht das E-Auto fast schon wieder unrentabel. Wenn es stimmt - und die Regierung nicht dagegen steuert - dann kostet der Betrieb eines E-Fahrzeugs bald gleich viel wie das Fahren mit einem modernen, sparsamen Diesel.  Und das kann nicht der Sinn sein, denn die Reichweiten und andere Nachteile sprechen dann wieder für die fossilen Verbrenner. Was die Ladestationen betrifft hinkt Südtirol im Verhältnis zu den zugelassenen E-Fahrzeugen sowieso hinterher. Speziell in Zeiten in denen Touristen mit ihren Hybrid-Kolossen und Pseudo-Panzern die öffentlichen Ladesäulen besetzen. Nur um gratis in der Innenstadt parken zu können, versteht sich. In den letzten Wochen war das öffentliche Aufladen jedenfalls in Bozen und Meran kaum möglich. Überall standen 3000er Benzin-Hybride, deren Furz-Akkus längst voll waren. Richtige E-Autos mussten in die kostenpflichtigen Garagen und hernach in irgendwelche gottverlassenen Gewerbegebieten fahren um die Akkus zu Laden - um überhaupt weiter fahren zu können. Somit gibt es eine klare Forderung; Verbot für Hybride an strategisch gefragten Ladesäulen zu „tanken“ oder die Ladezeit auf maximal 15 Minuten zu beschränken. Oder die Ladestruktur muss entsprechend und zeitnah gewaltig ausgebaut werden. Etwa mindestens wie in Innsbruck.
Zurück zum Strom und zu Alperia. Warum sollte der Strompreis bei uns auch nur um einen Cent steigen?
- Es gab heuer mehr Wasser als in den vergangenen Jahren. Also auch Strom in Hülle und Fülle.
- Die Alperia verdient ordentlich Geld und schüttet ordentliche Gewinne aus. So viel, dass sie den Preis längst hätte senken können. Altroché erhöhen!
- Die Alperia zählt bei den Ladekarten und Stromverträgen für das Aufladen von E-Autos zu den teuersten Anbieterinnen. Noch dazu mit einer App die OberschülerInnen besser programmieren würden.
- Die Alperia gehört theoretisch uns SüdtirolerInnen, da sie mit Steuergeld errichtet wurde.
- Die Leitungen der Terna (Anteil Stromverteilung – Netzbetreiber) sind fast unverändert. Bzw. gibt es keine exorbitanten oder außerordentlichen Zusatzinvestitionen die eine Preissteigerung rechtfertigen würde.
- Die Alperia, aber auch alle anderen kleinen und größeren StromproduzentInnen, produzieren saubere Energie mit Wasser (vorwiegend) aber auch mit Sonne und Wind. Wir haben die Energie die wir brauchen! Sauber noch dazu. Warum diese nicht zu einem fairen Preis nutzen, anstatt fossilen Dreck zu verschüren? Ein um 40% teurer Strom wirft uns um Jahrzehnte zurück! 
- Ein fairer und günstiger Strompreis wäre endlich auch ein „Standort-Vorteil“ für die Südtiroler Wirtschaft ... wenn alles andere anscheinend nur Nachteile sind. Und wenn jetzt der Staat auch noch bei den Steuern auf Strom einspringt, dann müsste der Strompreis sogar empfindlich sinken.
- Wer, wenn nicht wir hier müssen auf Strom setzten? Im Vergleich zu Gegenden und Ländern wo die E-Mobilität mit Strom aus Kohlekraftwerken, Gasgeneratoren oder gar Dieselaggregaten gespeist wird?
- Die Gewinne aus der Wasserkraft müssen sich auf den Strompreis niederschlagen und dürfen nicht in aus- oder inländischen Spekulationsgeschäften (viva Juve) verzockt werden. Auch nicht in Fuhrparks und Luxuskarossen der oberen Etagen bei Alperia & Co ... die zudem mit „unserem“ Gratisstrom betankt werden.

Hier und jetzt ist der „Südtiroler Weg“ gefragt! Hier und Heute sind Versprechungen einzulösen!

P.s. oder glaubt wirklich jemand, dass sich Finnland, Schweden und Co. (also Länder die Strom aus Wasserkraft in Hülle und Fülle haben und in Sachen E-Mobilität nicht mehr einzuholen sind) von irgendwelchen Strombörsen und Marktspielchen den Strompreis diktieren lassen.  Die Finnen haben übrigens so viel Strom, dass sie öffentliche Plätze in Stadtzentren im Winter beheizen (Bodenheizung). Und im Hotelzimmer ist das Öffnen der Fenster die einzige Möglichkeit die Temperatur auf 22° herunter zu kriegen. Klingt für unsereins fast schon irreal ... oder surreal?  Das kann und soll natürlich nicht schöngeredet werden, denn Energieverschwendung ist auch das.

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Ritratto di Siegfried Freud
Siegfried Freud 2 Ottobre, 2021 - 11:13

Das Netz der Ladestationen gehört in Südtirol und den Regionen des Triveneto zum dichtesten was Italien zu bieten hat. Vergleichen Sie das Netz mal mit einem Ballungsraum wie Mailand oder Rom und Sie werden erkennen wie viele es tatsächlich sind - oder Sie schauen auf Ihrem Display nach.
In der Tat, Hybrid-Fahrer und ich gehöre (leider) dazu, benutzen die Ladestationen oft als Parkplatz. Vielleicht auch immer. Abgesehen der moralischen Verantwortung, sollte der Gesetzgeber bzw. Betreiber hier einwirken wie es meines Wissens nach bei Ladestationen von Tesla bereits der Fall ist. Ich habe dies nur gehört, deshalb lasse ich mich gerne aufklären.
Die Tirade gegenüber Alperia ist aktuell aufgrund der hohen Strompreise ein wenig Mode, deshalb möchte ich nicht näher darauf eingehen. Was hingegen stets unerwähnt bleibt, ist die Tatsache, dass der Markt der Ladestationenbetreiber, sprich Versorger, eigentlich per EU-Richtlinie ein offener Markt sein sollte, d.h. zugänglich für neue, energiefremde Anbieter. In Südtirol, auch weil der Bürger sowieso zu allem Ja und Amen sagt, hat diesen Markt sich ebenfalls Alperia, durch ihre Tochter Neogy, fast vollständig unter den Nagel gerissen.
Es ist zu hoffen, dass sich weitere Unternehmen gründen um in diesem Sektor nicht auch ausschließlich den zonal operierenden Monopolisten freien Lauf zu lassen.

Ritratto di Klemens Riegler
Klemens Riegler 2 Ottobre, 2021 - 11:26

Danke für den Hinweis bzw. die Korrektur in Bezug auf die Ladestationen. Ich habe das leider mehr mit dem nahen Ausland im Norden verglichen. Da habe ich jedenfalls gute Erfahrungen sammeln können ... besser, nutzungsfreundlicher und organisierter sind die dort!
Und ja ... bei der Tesla-Zapfsäule können wir beide leider nicht "tanken".

Ritratto di Siegfried Freud
Siegfried Freud 2 Ottobre, 2021 - 11:31

Alles klar, ich wollte Sie auch nicht korrigieren, sondern dies ergänzend in einem Verhältnis Südtirol/Restitalien ausdrückend hinzufügen.
Ich finde es sehr gut, dass Sie diesen Artikel geschrieben haben - in der Tat nützt die ganze E-Mobilität nichts, wenn Beteiligte (ich versuche mich zu bessern!) die E-Mobilität als Parkplatzlücke missbrauchen.
Deshalb ist es notwendig, dass jemand auf diesen Missstand hinweist.

Ritratto di Gerhard Kapeller
Gerhard Kapeller 3 Ottobre, 2021 - 09:07

Denken wir nicht nur an den Preis von Strom und Diesel, sondern auch an die Nebenwirkungen. Auch bei gleichem Preis ist E-Mobiliät zukunftstauglicher/nachhaltiger als Diesel.

Ritratto di Siegfried Freud
Siegfried Freud 3 Ottobre, 2021 - 10:18

Absolut hochloben würde ich die E-Mobilität nicht, ich fahre bewusst Hybrid.
Ihnen sind die "Nebenwirkung" bei der Kobaltgewinnung, beim Coltan- und Lithiumabbau und bei der aktuell fehlgesteuerten Entsorgung von Altbatterien schon ein Begriff, oder? Sie finden weder in Südtirol, noch in Europa statt, aber diejenigen, die so gerne den Begriff "nachhaltig" in den Mund nehmen, blenden dies oft aus. Wie im Übrigen unser Landeshauptmann.
Und über den Preisvergleich zwischen Strom/Gas und Benzin/Diesel ließe sich aktuell mehr als debattieren.

Ritratto di Brenner Flo
Brenner Flo 4 Ottobre, 2021 - 10:07

"ich fahre bewusst Hybrid." - hybrid ist wohl die unklügste entscheidung, nur der autohersteller freut sich, dass er einen d...en gefunden hat, der 2 schwere und komplizierte antriebssysteme herumchauffiert. ;)
ansonstern ist hybrid der selbe umweltkiller wie alles was auf dreckigem öl und gas beruht. wer glaubt, ein hybrid wäre in irgendeiner form "umweltfreundlich#" oder "nachhaltig" beweist nutr unfreiwillig seine Ahnunglosigkeit. ;)
"Ihnen sind die "Nebenwirkung" bei der Kobaltgewinnung, beim Coltan- und Lithiumabbau ...." - wass willst du mit diesem leeren Geschwafel aussagen? (außer der unfreiwilligen Präsentation von Ahnungslosigkeit ;) Kobalt kommt in Batterien kaum vor, dafür aber im Kat von Verbrennern. Coltan hat gar nichts mit dem Thema zu tun. Die "Umweltverschmutzung" durch Lithium ist ebenfalls überschaubar. Die schlimmsten Umweltschäden verursacht immer der Rohstoff Öl udn seine Derivate wie Benzien oder Diesel, diese einfache Tatsache musst du dir merken, wenn du dich nicht weiter mit inkompetenten Behauptungen blamieren willst. ;)
"...bei der aktuell fehlgesteuerten Entsorgung von Altbatterien..." - auch das ist wieder eine bestätiggt falsche behauptung, die auf 0,000wissen zum thema hindeutet. ;) Batterienrecycling wird schon lange durchgeführt und ist kein Problem.
tip für dich: du solltest dich wirklich besser vor dem schreiben informieren und nicht ohne wissen unsinn verzapfen. ;)

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 3 Ottobre, 2021 - 14:26

Der Preis für Benzin und Diesel wird wegen der CO2-Bepreisung allerdings steigen, in Ö. voraussichtlich ab Jahreswechsel.
Der Strompreis für die Normalverbraucher ist allerdings ungleich höher als jener für industriell - gewerbliche Kunden, die auch von diversen Abgaben befreit sind (in Niederösterreich etwa 7 auf Tagstrom und 5 auf Nachtstrom).

Ritratto di Siegfried Freud
Siegfried Freud 3 Ottobre, 2021 - 18:07

@Lechner, lassen Sie uns von Südtirol und Italien sprechen; auch wenn es in AUT nicht viel anders ist.
Ihre Behauptungen sind beide nicht richtig. Erstens sind Benzin/Diesel nur um wenige Prozentpunkte gestiegen (https://dgsaie.mise.gov.it/prezzi-mensili-carburanti) und zwar von 1.650,96 auf 1.654,17 zwischen Juli und August (Preis für Euro-Super in 1000l). Dies entspricht einer Preissteigerung 0,19%.
Beim Strom hingegen sprechen wir von ca. 300% und mehr, auch in Österreich übrigens.
Bitte machen Sie nicht den Fehler den Energiepreis mit dem Preis, den Sie auf der Rechnung zahlen, zu verwechseln. Ich habe bereits einem anderen Kommentator versucht dies zu erklären, dann habe ich es aber aufgrund geistiger Limitierung desjenigen aufgegeben.

Ritratto di Peter Gasser
Peter Gasser 3 Ottobre, 2021 - 18:16

ah
“ ... aufgrund geistiger Limitierung ...”
dass Sie dies von anonym zu Klarnamen bestätigt haben, nicht zu tun, ist irrelevant (unabhängig vom Mangel an Bildung)?
Können Sie wirklich nicht anders?

Ritratto di Peter Gasser
Peter Gasser 3 Ottobre, 2021 - 18:23

ups, vielleicht meinten Sie ja die eigene “geistige Limitierung”, es ist ja nicht anzunehmen, dass Sie öffentlich von anonym zu Klarnamen derartige Pöbelei bzw. Beleidigung aussprechen, haben Sie ja auch angeklickt, dass Sie dies (Netiquette) nicht tun.
Sorry, natürlich meinten Sie sich selbst damit, habe ich jetzt echt falsch verstanden, nochmal, sorry.

Ritratto di Ludwig Thoma
Ludwig Thoma 3 Ottobre, 2021 - 19:18

Gasser kommentiert seine eigenen Kommentare, mehr kann der heutige Tag nicht mehr bringen.

Ritratto di Peter Gasser
Peter Gasser 3 Ottobre, 2021 - 19:30

doch: er brachte dazu noch Ihren (inhaltsleeren ad-personam)-Kommentar.
;-)
.
ps: übrigens habe ich mich nicht selbst “kommentiert”;
ich habe mich korrigiert und entschuldigt.

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 4 Ottobre, 2021 - 09:00

Herr Freud, ich meinte nicht die bisherigen Preissteigerungen bei Benzin und Diesel, sondern die zukünftgen, die nicht nur in Ö. eintreten werden wegen der mit den Jahren zunehmenden CO"- Bepreisung (die in Ö. für den Verkehr mit Jahreswechsel beginnt).
Beim Strompreis ist mir völlig klar, dass der Energiepreis der Stromrechnung nur etwa 30 - 40 % des Gesamtpreises auf der Rechnung ausmacht. da kommen Grundpreis, Messpreis und diverse Abgaben dazu und auf das Ganze wird noch die Mehrwertsteuer aufgeschlagen.

Ritratto di Gianguido Piani
Gianguido Piani 4 Ottobre, 2021 - 09:35

@Lechner
Ich glaube zu wissen, wen Ihr Ansprechpartner frei und sinnlos attackiert hat und zwar für Aussagen, die der Betroffene nie ausgesprochen und sich nie ausgedacht hatte. Für viele ist das Schreiben viel wichtiger als das Lesen und das Verstehen.
Lustigerweise hat Ihr Ansprechpartner inhaltliche technische Fehler bei den Betrachtungen der angegriffenen Person nicht bemerkt. Sonst hätte er diese sofort extrem heftig angeprangert, um das eigene Können noch einmal zu beweisen.
Am allerbesten sollten wir jegliche Art von Kommunikation mit Leuten, die unter anderem keinen Mut haben, mit dem eigenen, echten Namen zu signieren, einstellen.

Ritratto di Brenner Flo
Brenner Flo 4 Ottobre, 2021 - 10:11

"Beim Strom hingegen sprechen wir von ca. 300% und mehr, auch in Österreich übrigens." - nein, auch diese Behauptung ist wieder falsch, du hast wohl wieder Zahlen, die dich überfordern durcheinander gebracht. ;)
Bei dir ist die geistige Limitierung ziemlich deutlich sichtbar, zu Energiewirtschaft und Energietechnik fehlt die das wissen. ;)

Ritratto di Siegfried Freud
Siegfried Freud 4 Ottobre, 2021 - 19:11

Die Behauptung ist richtig. Börsenpreis elektrische Energie Spotmarkt Italien heute 4. Oktober 211,11 Euro.
Bei Ihnen warte ich noch bis Sie das Totschlagargument der Anonymität bringen. Ach, übersehen...

Südtiroler Strom
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