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Ich warte dann mal „gespannt“ auf die Gegendarstellung von Rinner ...
Ich "fürchte" auf eine Gegendarstellung können wir lange warten. Ich sehe bei den Spitzen des Bauernbundes keine Abkehr von ihrem zerstörerischen chemischen Weg in die landwirtschaftliche Monokultur. Die industrialisierten Monokulturen haben einzelnen Bauern Reichtum gebracht und daran wollen diese festhalten. Sie berücksichtigen aber nicht, dass jahrzehntelange konstante Chemiegaben in die Böden nicht nur den eigenen Grund und Boden verseucht, sondern die lebenden Organismen über und unter dem Boden dezimiert, und den Menschen weit weg von ihrem Grund noch Gesundheitsrisiken "beschert". Sie reden von "Frieden", schlagen "Kompromisse" vor und gehen politisch und juridisch auf verschiedenen Stufen gegen alle jene vor, die ihr System als nicht nachhaltig einschätzen, auch wenn das immer mehr werden - und auch immer mehr Bauern einsehen. Weiter wie bisher - das ist kein Weg! Der Paradigmenwechsel ist schon im Gange. Siehe die steigende Flut von Schadensersatzzahlungen von Bayer/ Monsanto in den USA!
Die USA haben ein anderes Rechtssystem. Gott bewahre uns vor amerikanischem Recht und amerikanischer Politik.
DAS ist KEIN Vorbild.
Was mir an den USA gefällt ist die Unabhängigkeit ihrer Richter, die ohne politisch-ökonomische Rücksichtnahme gegen Weltmonopole wie Monsanto vorgehen, wenn die Beweislage klar vorliegt. Vergleichsweise sitzen die Agrokonzerne in der EG noch fest im Sattel und werden trotz aller wissenschaftlichen Nachweise über die Schädlichkeit der Pestizide dank ihrer juristisch effizienten Lobbyarmee geschont, worüber sich die Bauernbundbosse freuen. Das vonwegen Rechtssystem. Zudem hilft uns kein Gott vor der US-Finanzpolitik: es wird vermutet, dass der Kauf von Monsanto durch Bayer vom amerikanischen Finanzfinanzierer Blackrock veranlasst und zumindest mitfinanziert wurde; es wird sogar angenommen, dass Blackrock den Kauf durch Bayer gepusht hat, als sich abzeichnete, dass auf Monsanto eine Welle von Gerichtsklagen hereinbrechen würde. Last but not least scheint mir, dass der EG-Schutzdamm immer mehr einreißt, weswegen auch unseren Pestizidvertretern Prozesse drohen könnten wegen Verseuchung.
Klaus Griesser
Zum ersten sind die Böden nicht verseucht, denn alle Chemikalien bauen sich mehr oder weniger schnell ab, oder wie erklären Sie sich, dass es nur 3 Jahre braucht um auf Bio umzustellen? Übrigens das sind die Regeln der Biologen.
Zu den USA möchte ich darauf hinweisen, dass es hier auch nur ums Geld geht und nicht um die Wahrheitsfindung. Findige Anwälte haben sogar Zeitungsannoncen geschaltet, wo nach Krebskranken Lesern gesucht wird die im Laufe ihres Lebens mit Roundup gearbeitet haben, "wahrscheinlich steht ihnen ein Schadenersatz zu" heist es dort.
Herr Tutzer, ich danke Ihnen für Ihre Anmerkungen und habe mich darüber von einem Naturwissenschaftler beraten lassen: wahr ist, dass Chemikalien im Laufe der Zeit abgebaut werden – die einen schneller die anderen später. Abgebaut heißt allerdings nicht, dass deren Abbauprodukte nicht weniger schädlich sind (Bsp. Glyphosphat). Böden sind mit ihren wertvollen Ton-Humuskomplexen gute Puffer von verschiedensten Substanzen (z.B. Salze), sodass auch schädliche Stoffe entweder so lange zurückgehalten werden bis auch deren Abbauprodukte ganz oder teilweise die Grundwasserschichten erreichen oder bis diese die verschiedenen Grundwasserhorizonte erreichen. Und über das Grundwasser gelangen sie wieder in den Klimakreislauf. Wie sonst wäre es möglich, dass auch im Eis unserer Gletscher Pestizidrestbestände gefunden werden können? Wie Restbestände in Obst und Gemüse, die dann von unseren Organen abgebaut werden sollten?
Neben den wertvollen Ton-Humuskomplexe gibt es auch einen belebten Teil desselben, Mikroorganismen, welche diese Ton-Humus-Komplexe bilden helfen und damit für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit sorgen – wenn wir diese nur ließen! Denn die Zusammensetzung der Milliarden von Bodenlebenwesen, die sich in Jahrhunderten aufgebaut hat, gerät durch die synthetischen Chemikalien durcheinander, in der Folge lässt die Bodenfruchtbarkeit nach. Ein wichtiger Grund, warum der deutsche Großgrundbesitzer und Landwirt Prinz von Löwenstein auf naturnahen Mitteln statt Chemie beharrt.
Bezüglich Ihres Einwands zur 3-jährigen Wartezeit für den biologischen Anbau: nach 3 Jahren wird wohl ein Teil der Schadstofffracht abgebaut, das heißt aber nicht, dass die Böden gesund und damit schadstofffrei sind. Es ist wie so oft im realen Leben ein Kompromiss. Immerhin haben diese Böden dann ganze 3 Jahre Zeit durch verschiedenste Maßnahmen der biologischen Wirtschaftsweise wieder zu gesunden indem a. sowohl Schadstoffe und deren Rückstände ganz oder teilweise abgebaut werden, b. solche Stoffe ausgewaschen werden (z.B. in das Grundwasser) und c. durch das wieder erwachte Bodenleben in organische Verbindungen eingebaut wurde, sodass im landschaftlich erzeugten Produkt nach gerade gültigen Richtlinie keine gesundheitlich bedenkliche Schadstoffe nachweisbar sind oder diese unter der Schadstoff-Schwelle liegen. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Böden in 3 Jahren gesunden können.
Bitte bedenken Sie, es sind nicht die Regeln der Biologen, es sind die Regeln der politischen Standesvertretung der biologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsvertreter und somit ein gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher Kompromiss.
Zuguterletzt noch ein Hinweis über allem: BIO-Landwirtschaft ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, auch hier gibt es noch Entwicklungspotential nach oben!
Das Abbauprodukt von Glyphosat ist Ampa und dieses ist wiederum ein Abbauprodukt von Waschmitteln und anderen Chemikalien die der Mensch in die Umwelt bringt. Die Herkunft dieses Ampa lässt sich nicht rekonstruieren.
Zudem sind die mechanischen Alternativen sehr Co2 intensiv und sicherlich schädlicher für Bodenlebewesen als Glyphosat.
Auch im Bioanbau wird gespritzt und auch das sind auch chemische Stoffe. Kupfer zum Beispiel ist persistent und baut sich nicht ab. Ein modernes Pflanzenschutzmittel das dieselben Eigenschaften hat wie Kupfer, würde heutzutage nicht mehr die Zulassungskriterien erreichen.
Ein Pflanzenschutzmittel besteht zudem nicht nur aus dem Wirkstoff, der bei Bio auch in der Natur vorkommen muss, sondern auch aus Beistoffen die meines Wissens auch bei biologischen PSM synthetischer Natur sein können.
Wir müssen aufhören uns auf die eine oder andere Richtlinie zu versteifen und voneinander lernen, das nachhaltigste Verfahren egal ob bio oder konventionell anzuwenden. Denn Ertragseinbusen oder höherer Flächenverbrauch sind nicht nachhaltig und bei steigender Weltbevölkerung nicht tolerierbar.
Sie gehen nicht ein auf den die Biodiversität reduzierenden Charakter der "Pflanzenschutzmittel", vorwiegend Glyphosat, wie der synthetischen Kunstdünger; diese sind der Hauptgrund für die abnehmende Bodenfruchtbarkeit laut Weltagrarbericht. Klar: die PSM sind eine Erfindung des Systems der Monokulturen und notwendig zu derem "weiter so!". Doch sind sie das Gegenteil von nachhaltig bezüglich Ertragssteigerung. Agroökologische Maßnahmen werden auf Schwermetalle wie Kupfer verzichten müssen, welches im Bioanbau noch verwendet wird. Nur kleinteiliger Anbau - und naturnahe Methoden, nicht aber synthetische Beistoffe o.ä. - können die Sensibilität der Organismen berücksichtigen und damit die Biodiversität bewahren/ aufbauen, keinesfalls die Insekti-, Fungi-Biozide. Außerdem: ich versteife mich nicht auf Richtlinien, die sowieso von den Agrochemiekonzernen stammen.
Pflanzenschutzmittel schützen wie der Name sagt Pflanzen vor Pilzen Schädlingen usw. Denselben Zweck haben auch biologische PSM. Sie töten genauso Insekten und Pilze wie konventionelle Mittel.
Der Biodiversitätsverlust ist also immer eine Folge wenn Flächen vom Menschen bewirtschaftet werden. Der Unterschied des Biodiversitätsverlust von biologisch auf konventionell bewirtschafteten Flächen auf ist klein. In beiden Fällen wird durch Bewirtschaftung die Biodiversität stark gesenkt im Vergleich zu naturbelassenen Flächen.
Erklären Sie mir Bitte wer diese kleinstrukturierten Kulturen dann bewirtschaftet? Die 2-3 Prozent der verbliebenen Landwirte? Sollen jetzt wieder mit dem Ochsen pflügen und Unkraut per Hand jäten wie zu Großvaters Zeiten?
Ich lade Sie dazu ein meine Baumstreifen Unkrautfrei zu halten. Dazu bekommen Sie eine Hacke und das Geld das ich jährlich für Glyphosat ausgebe bekommen Sie dann.
Der Verbraucher kann nicht von den Landwirten verlangen so zu produzieren und andererseits nur 10% seines Lebensunterhalts für Lebensmittel ausgeben zu wollen. 60% des Lebensunterhalts haben früher Lebensmittel gekostet. Sind Sie dazu bereit das zu zahlen?
Rund 40 % der in der Roten Liste der Tiere Südtirols aufscheinenden Arten wird durch die Monokuluren, Düngung, Entwässerung und Pesitzide verdrängt- vor allem die Arten der niederen Lagen, wo eben Obstbau betrieben wird ist betroffen- genaueres siehe http://www.provinz.bz.it/natur-umwelt/natur-raum/naturschutz/fauna.asp
WICHTIG FÜR INTEGRIERTE OBSTBAUERN! ALLE SCHNELL CHLORPYRIFOS KAUFEN! Das Mittel wird verboten und ist dann nicht mehr erhältlich.
https://www.suedtirolnews.it/wirtschaft/stunk-um-nicht-mehr-zugelassenes...
'Der Biodiversitätsverlust ist also immer eine Folge wenn Flächen vom Menschen bewirtschaftet werden. "
Nein, und bitte zwingen Sie mich nicht das Gegenteil zu beweisen, ich möchte Ihnen Ihre Ignoranz nicht auch noch ins Gesicht drücken müssen.
In Absatz vier und fünf bekennen Sie sich hochtrabend zur industrialisierten Landwirtschaft, im nächsten Absatz fordern Sie eine Abkehr derselben von Ihrem Vorrerdner heraus.
Also bitte.
Bewirtschaftete Flächen haben IMMER einen Biodiversitätsverlust zur Folge das ist Fakt.
Sie können mir gerne Ihre Gegenargumente ins Gesicht drücken wenn Sie denn welche haben.
Aber anscheinend nicht.
Böden sind mit Pestiziden kontaminiert und die Stoffe bauen sich nicht schnell ab. Elemente wie Schwermetalle, welche in Pestiziden enthalten sind, bleiben in Böden und bauen sich nicht ab.
Auch längst verbotene Pestizide wie DDT sind immer noch in Böden zu finden. https://www.scinexx.de/news/geowissen/pestizid-cocktail-in-europas-boeden/
Für die Biobauern ist der verseuchte Boden aber sicher das kleinste Problem, die Spritzmittel kommen alljählich über die Luft/ Abdrift überall hin und der Nachschub bleibt nicht aus.
... und das nochmal weit größere Problem kommt auch über die Luft durch die öl- und gasproduzierte Energie, Wärme und Mobilität aller Konsumenten.
Genauso wie alle Medikamenten- und Pflegemittelrückstände des Menschen (menschliche Pestizide) letztlich im Wasser, Gewässer, Grundwasser landen.
Genauso wie die Verseuchung von Böden und Luft und die Verbrechen an Kindern und Menschlichkeit durch unser aller tägliche Konsumprodukte.
Da ist der Anteil der Südtiroler Bauern (leider, muss man sagen) das geringste Problem an Umweltverschmutzung, das die Südtiroler Bevölkerung insgesamt verursacht.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Stimmt.
Aber da sind einige, die verlangen, dass nur die Landwirte und Bauern in Südtirol Gutes tun sollen, anstatt diesen Spruch bei selbst zu beherzigen.
Danke für die Gelegenheit/Möglichkeit dieser Rückmeldung.
Herr Gasser, ich habe den Eindruck, mit Ihrer Stellungnahme wollen Sie die Bauernbundspitzen von "ungerechter" Kritik entlasten. Meine Kommentare bezogen sich hingegen auf die Chemikalien in der Landwirtschaft und auf die üblen politisch- juridisch-ökonomischen Schutzdämme der EG darum herum, ich habe kein Ranking vorgenommen bezüglich möglicher weiterer Verursacher. Ich werde mich daher nicht in Ihre Solidaritätswünsche verwickeln lassen.
bleiben wir doch über der Gürtel-Linie. So wie Sie nicht instrumentalisiert sehe als Steigbügelhalter großstädtischer Ökotantenvereine, so lassen Sie auch mir bitte meine Person als Person.
Und auch die Explosion von Atomkraftwerken oder Meteoriteneinschläge sind nicht gut für die Umwelt und die Ernte.
Wie blind muss man sein, um nicht zu verstehen, dass die südtiroler Landwirtschaft ihre größte und nachhaltigste Chance, im internationalen Wettbewerb, im Anbau gesunder, pestizidfreier Nahrungsmittel hat. Die Verbraucher werden zunehmend gesundheitsbewusster und bereit, dafür mehr zu bezahlen. Auch Wasser und Luft profitieren von einer solchen Wende, während das "weiter so" beiden schadet.
Ihre Aussagen zu den PSM entsprechen der konventionellen industrialisierten Landwirtschaft mit den Monokulturen. Diesbezüglich möchte ich erwähnen, dass ich unter https://www.salto.bz/de/article/08112017/wovon-haengt-die-bodenfruchtbar... schon 2017 berichtet habe, dass die EG-Forschung zu den Bodenorganismen/ Atlas (http://eusoils.jrc.ec.europa.eu/library/maps/Biodiversity_Atlas/Download...) auch zum Bedauern des Beratungsrings ersatzlos abgewürgt worden war. Die Universen an Bodenorganismen in ihrem ökologischen Gleichgewicht, das in Jahrhunderten entstanden ist, sind auch deswegen bis heute kaum erforscht, weil das offensichtlich politisch nicht gewollt ist. Die immer reicheren chemischen Konzerne haben seit Jahrzehnten mit hohem wissenschaftlichen Aufwand daran gearbeitet, einzelne Schädlinge herauszupicken und PSM dagegen zu entwickeln – was ja ihre Profitquelle bildet.
Indes sind in der Natur Schädlinge und Nützlinge immer vorhanden – es kommt auf das Gleichgewicht an, damit nicht die einen oder anderen überhand nehmen. Bei Monokulturen hingegen kann es kein solches Gleichgewicht geben. Das sagt der vom Bauernbund verschwiegene Weltagrarbericht aus und demnach ist diese Art der Landwirtschaft unweigerlich eine Sackgasse.
kleinstrukturierte Betriebe? Das Monokultursystem zielt auf industrialisierte Massenproduktion und tendiert zu immer mehr Quantität – ruinös für viele Betriebe, für die Umwelt, für die Gesundheit der Menschen. Die Preise sind im Keller und die Qualität der Feldfrüchte verursacht hohe Kosten im Gesundheitssystem und in der Sanierung der Umwelt (Biodiversitätsverlust, Landschaftsverbrauch), die diese Landwirte nicht bezahlen. Klar, dass qualitätvolle, gesunde Lebensmittel unter Einrechnung der Folgekosten für die Verbraucher teurer sein werden, aber da gibt es keinen Ausweg. Das bedeutet aber auch dass die landwirtschaftliche Arbeit in Zukunft vielfältiger und höher belohnt sein wird, dass das Kleinbauernsterben aufhören wird, mehr Leute unter künftig wirklich wissenschaftlicher Anleitung reichhaltige Kulturen anbauen können und wieder reiche lokale Märkte entstehen mit alten und neuen Kulturen.
PS: Wie unkorrekt ein Beratungsring nach heutiger Meldung mit den gesetzlichen Vorgaben umgeht, wird klar ersichtlich, wenn er den zu Beratenden rät, noch schnell vor dem Verbot eines Giftes dieses einzukaufen, damit es wohl nachher trotzdem versprüht werden kann.