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Hier kann man vieles sagen, so möchte mal mit etwas positives Anfangen:
1. Ich war leider nie in diesem Lokal, man kann aber von den Photos erkennen, dass viel hineingesteckt wurde um eine schöne heimelige Atmosphäre gestalten. Der Eindruck dass mit viel Engagment und Freude gearbeitet wurde liegt nahe.
2. An vielen Pachtverhältnissen in Südtirol kann man die Abschöpfung des Mehrwerts erkennen von dem Marx spricht. Darauf kommt noch, dass diejenigen, die die Pacht zahlen zudem auch noch das unternehmerische Risiko tragen. Denn der Pächter muss zahlen unabhängig, ob das Geschäft gut läuft oder nicht. Außerdem geht bei einem Konkurs das Kapital nicht verloren. Die Immobilie verliert nicht an Wert. Das Geld das die Barbetreiberin in das Inventar gesteckt hat, wird sie höchstens zu teilweise wieder herausholen können.
3. In solchen Kleinbetrieben wird oft keine ordentliche Rentabilitätskalkulation vorgenommen. Arbeitet jemand täglich 15 1/2 Stunden für 6 Tage die Woche müsste er sich einen Unternehmerlohn von ca. 3500 Euro netto auszahlen. Auch müsste er in die Rechnung ein Risikoaufschlag einrechnen. Denn das Risiko dass der projezierte Umsatz nicht erziehlt wird, ist bei Gastbetrieben üblich. Dieser Betrieb wurde im Grunde durch Selbstausbeutung aufrecht erhalten. Solange Menschen dazu bereit sind, werden die Pachten auch nicht sinken.
"3. In solchen Kleinbetrieben wird oft keine ordentliche Rentabilitätskalkulation vorgenommen." und Großbetriebe wie Flugunternehmen werden in der Krise wahrscheinlich gerettet, obwohl die jetzt pleite gehen müssten und derzeit alle vollkommen unrentabel sind.
Auch die öffentliche Hand denkt bei ihren Investitionen nicht immer an die "Rentabilität", bei Fluss- und Auenrenaturierungen in Südtirol wurde etwa 2012 eine Zustandserfassung für eine Erfolgskontrolle in einer Studie gefordert, jedoch wird auf eine Zustandserfassung verzichtet.
Lieber Kleinunternehmer die sich "ausbeuten" und die Preise etwa für den Espresso nicht erhöhen, als Konzerne und Politiker, die andere Menschen und die Umwelt ausbeuten.
>Auch die öffentliche Hand denkt bei ihren Investitionen nicht immer an die "Rentabilität"<
Die öffentliche Hand ist kein gewinnorientiertes Unternehmen und soll nicht auf Rentabilität achten, sondern auf einen effizienten, effektiven und der allgemeinheit dienlichen Einsatz von Steuermitteln.
>Lieber Kleinunternehmer die sich "ausbeuten" und die Preise etwa für den Espresso nicht erhöhen, als Konzerne und Politiker, die andere Menschen und die Umwelt ausbeuten.<
Ich weiss nicht wie Sie nach der Lektüre meines Kommentars so einen Vergleich bei den Haaren herbeiziehen können, aber wenn es hier darum geht was einem "lieber" wäre, dann wäre es mir - in Anlehnung auf Punkt 2 - lieber dass die Pachten für Geschäftslokale nicht so horrend hoch wären, damit sich jene die in den Lokalen täglich fast Doppelschichten herunter reißen, um ein Lokal am Laufen zu halten, eher zu einem würdigen Einkommen kommen, als dass sich die Verpächter ohne viel zu tun eine goldene Nase verdienen. - Aber wünschen kann man sich viel.
Ich stimme Gorgias zu, diese Tatsache ist sicher eines der größten Probleme unserer Marktwirtschaft und wir sehen auch wie derzeit die Wirtschaft auch wegen dieser Probleme kollabiert. Horrend hohe Mieten müssen bezahlt werden, damit jemand arbeiten kann und einen Teil seines Gewinns an Pächter zahlt, die ansonsten keinen Aufwand haben. Aber es ist im privaten Sektor nicht anders. Ich hoffe wirklich die Coronakrise bringt zu einem Umdenken, damit wir diese Ungerechtigkeit langfristig aus dem Weg schaffen. Dann haben wir auch weniger Global Players in unseren Stadtgassen.
"Rentabilität" der öffentlichen Hand=effektiven und der Allgemeinheit dienlichen Einsatz von Steuermitteln, genau das war gemeint.
Rein betriebswirtschaftlich blieb bei den drei aufgezählten Punkten nicht berücksichtigt, dass der Kleinunternehmer die Preise für sein Produkt erhöhen kann, damit er mehr verdient (welcher Barbesitzer hat wohl jemals betreibswirtschaftlich durchgerechnet, wie viel ein Espresso kosten muss)
Jedenfalls werden in den Eisack bei Bozen alleine über 10 Millionen Euro reingebaut.
Kleinunternehmern, die mit viel Herzblut ein kleines Unternehmen führen, könnte Steurgeld auch geschenkt werden. Unnütz versenkt wird schon genug in Flüssen und Auen, um nur ein konkretes Beispiel zu nennen.
In Punkt 1. gibt es vollkommene Übereinstimmung und in Punkt 2: Es könnte auch sein, dass die Mieten langfristig sinken (Sogar der Benko hat Probleme https://www.derstandard.at/story/2000116467793/schieflage-in-deutschland...). Nachmieter finden wird sicher nicht leicht, wenn das Sterben von Kleinunternehmen beginnt.
>"Rentabilität" der öffentlichen Hand=effektiven und der Allgemeinheit dienlichen Einsatz von Steuermitteln, genau das war gemeint.<
Dann verwenden Sie den Begriff Rentabilität falsch. Rentabilität ist ein Verhältnis zwischen Gewinn und eingesetztem Kapital. Das hat mit der öffentlichen Hand nichts zu tun und ist kein Kriterium für öffentliche Ausgaben.
>Rein betriebswirtschaftlich blieb bei den drei aufgezählten Punkten nicht berücksichtigt, dass der Kleinunternehmer die Preise für sein Produkt erhöhen kann, damit er mehr verdient<
Dies ist nur wahr unter der Annahme, dass der Absatz mit der Erhöhung des Preises nicht sinkt. Die Preisgestaltung für eine "Dorfbar" ist weitgehend eingeschränkt.
>(welcher Barbesitzer hat wohl jemals betreibswirtschaftlich durchgerechnet, wie viel ein Espresso kosten muss)<
Das kritisiere ich ja: "In solchen Kleinbetrieben wird oft keine ordentliche Rentabilitätskalkulation vorgenommen."
>Jedenfalls werden in den Eisack bei Bozen alleine über 10 Millionen Euro reingebaut.<
DIESER SATZ IST OFF TOPIC! Der Artikel handelt über die wirtschaftlichen folgen für Kleinstbetriebe in der Corona-Krise. Was hat das mit Bachverbauung zu tun?
>Kleinunternehmern, die mit viel Herzblut ein kleines Unternehmen führen, könnte Steurgeld auch geschenkt werden.<
Das heisst Steuererleichterungen und/oder Subventionen. Wäre eine Möglichkeit, dass öffentliche Räumlichkeiten für solche Kleinstbetriebe zu günstigen Pachtzinsen und unter bestimmten Auflagen zur Verfügung gestellt werden.
>Unnütz versenkt wird schon genug in Flüssen und Auen, um nur ein konkretes Beispiel zu nennen.<
SCHON WIEDER OFF TOPIC!
>Es könnte auch sein, dass die Mieten langfristig sinken Nachmieter finden wird sicher nicht leicht, wenn das Sterben von Kleinunternehmen beginnt. <
Oder es werden dann weniger Geschäftslokale angeboten damit die Preise nicht einbrechen und die Lauben und andere Einkaufszonen sind halb leer. Das ist bei einem Angebotsoligopol leicht möglich.
Es hat sich bis jetzt auch gezeigt, dass die meiste Zeit Vermieter und Verpächter die Oberhand haben und nur in kurzen Phasen von Marktbereinigung Mieter und Pächter im Vorteil sind. Ich "glaube" jedenfalls nicht an den Markt und werde auch kein Votiv-Bild für die Unsichtbare Hand stiften.
Betriebswirtschaftliche Diskussion hin oder her - wie bei vielen anderen Betrieben sehen wir auch hier die Folgen der einschneidenden Corona-Dringlicheitsmaßnahmen und Verordnungen. Diese wurden durch die italienische und die südtiroler Landesregierungen verordnet, vor allem "auf der Grundlage anerkannter internationaler Studien" (Zitat aus der Verordnung des Landeshauptmannes).
Ich werde nicht müde LH Arno Kompatscher und seine Landesregierung aufzufordern, diese Studien vorzulegen.