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Borkenkäfer

Ist der Wald noch zu retten?

Wie kann der Wald in Südtirol gerettet werden? Kann er überhaupt noch gerettet werden oder ist es bereits zu spät?
Di
Ritratto di Astrid Tötsch
Astrid Tötsch24.11.2022

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Ritratto di Josef Fulterer
Josef Fulterer 24 Novembre, 2022 - 07:00

Gegen der möglichen Explosions-artigen Vermehrung der Borkenkäfer unter optimalsten Bedingungen (Sommer 2022), ist die chemische Keule zum Leidwesen der Chemie-Industrie und zum Glück der Natur nicht anwendbar.
Da bleibt nur die Hoffnung, dass wie bei den Insekten durchaus möglich, der außergewöhnlichen Vermehrung unter optimalen Bedingungen, unter hoffentlich nicht mehr so extremen Bedingungen wie im vergangenen Sommer, ein sehr schwaches Reprduktions-Verhalten folgt.

Ritratto di Ceterum Censeo
Ceterum Censeo 24 Novembre, 2022 - 12:26

die Gefahrt ist nicht der Wolf, die Gefahr ist der Käfer, das haben SVP und Etschverlag verschlafen.

Ritratto di G. P.
G. P. 24 Novembre, 2022 - 13:02

So wie schon beim Wolf schläft die SVP, schläft Herr Schuler, schlafen die Amtsdirektoren und zu guter Letzt auch die Förster. Alle glänzen nur durch Nichtstun. Den Borkenkäfer wird's freuen ... der lacht uns aus.
Und den Experten aus dem Ausland, erinnere mich an einen Förster aus der Schweiz, hat man nicht geglaubt, weil wir sind ja die Besten.

Ritratto di Louis de Funès
Louis de Funès 24 Novembre, 2022 - 20:01

Je kleiner das Tier umso gefährlicher ist es.
Warum haben die Waldbesitzer das Schadholz nicht aus den Wäldern geholt?
Hat man also die vielen Forstwege umsonst gebaut.
Warum verpflichtet man die Waldbesitzer nicht das zu tun?

Ritratto di m s
m s 25 Novembre, 2022 - 08:27

Der beste Waldbewirtschafter und Waldheger wäre der Wolf. Warum? Weil er die viel zu hohe Wilddichte reduzieren würde und das Wild generell besser verteilen würde.

Ritratto di Karl Trojer
Karl Trojer 25 Novembre, 2022 - 10:56

Bei solchen Umständen und soviel Hilflosigkeit erscheint mir eine umfassende chemische Bekämpfung des Borkenkäfers durchaus gerechtfertigt und notwendig. Die "Hoffnung" auf bessere Zeiten hilft da nicht weiter. Das Land und seine Behörden müssen sich zum Handeln entscheiden und dringend die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung stellen.

Ritratto di G. P.
G. P. 25 Novembre, 2022 - 13:44

Chemische Bekämpfung? Schuler hat schon kurz und bündig verkündet, dass diese in Italien nicht zugelassen sind. Für ihn war's das dann ...

Ritratto di Hanspeter Staffler
Hanspeter Staffler 25 Novembre, 2022 - 12:38

Unser Wald ist in Krise, insbesondere die Fichtenwälder. Ursache dafür ist die Erderhitzung, Erderhitzung erzeugt Wetterkapriolen und Wetterkapriolen hatten wir genug in den letzten Jahren: 2018 Vaia, die Aufräumarbeiten waren eine Meisterleistung, 2019 massive aber kapillar verteilte Schneedruckschäden, welche selbst mit viel Geld und Einsatz nicht rechtzeitig aufgeräumt werden konnten. Zu steiles Gelände, zu gefährlich, zu wenig Zeit. Damit gab es auf einen Schlag Unmengen an Brutholz, der Borkenkäfer nahm es dankend an und traf im Sommer 2022 auf trockengestresste Fichtenwälder. Damit war die Welle nicht mehr zu bremsen.

Ritratto di Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer 25 Novembre, 2022 - 21:00

Auch die chemische Bekämpfung gelingt nicht so leicht. Zumindest Bannwälder und Trinkwassergebiete müssten vom Totholz befreit werden, auch auf Kosten der Allgemeinheit, wenn es nicht anders geht, immerhin ist die Allgemeinheit Nutznießer (und bei 2,3 Mio. da und 40 Mio. dort sollte das eigentlich kein Problem sein, die Bobbahn noch gar nicht dazugerechnet).

Ritratto di Josef Fulterer
Josef Fulterer 26 Novembre, 2022 - 22:45

Aus den abgestorbenen Bäumen ist der Borkenkäfer schon längst ausgezogen und zu frischen Bäumen unterwegs, die hoffentlich unter besseren Wetterbedingungen durch starke Harzaustritte den Angriff abwehren können.
Als Hoffnung bleibt "eine Reproduktions-Schwäche des Borkenkäfers, die auch der Vergangenheit öfters zu zu einer Unterbrechung des massnhaften Befalles von lebenden Bäumen geführt hat."
Die schnelle Rodung beseitigt nur mehr das ästhetische Problem (... im Wald will Niemand dürre Bäume sehen), die abestorbenen Wurzeln halten den Boden zusammen, bis allerlei Sträucher diese Aufgabe zum Schutz der nachwachsenden Bäume übernehmen, bis diese den Boden durchwurzelt haben.

Ritratto di Hanspeter Staffler
Hanspeter Staffler 27 Novembre, 2022 - 21:40

Es ist sinnvoll die abgestorbenen Bäume einstweilen zu belassen, stehendes Totholz schützt Boden und Unterwuchs noch ziemlich gut. Allerdings wird es notwendig sein, den Menschen dies zu erklären.

Ritratto di Albert Mairhofer
Albert Mairhofer 26 Novembre, 2022 - 22:24

Zu diesem Thema erlaube ich mir, folgenden Briefwechsel zu veröffentlichen:
"Sehr geehrter Herr Landesrat Arnold Schuler,
auf dem Weg zur Heumahd auf der Plätzwiese sind mir zwei Sachen ins Auge gefallen: kranke Bäume, Erosionsrinnen und Schotterberge neben der frisch geräumten Straße.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ganze Bäume, Baumwipfel und andere Pflanzenteile (Äste, Wurzeln usw. ) in Erosionsrinnen verbaut, die Bodenerosion stark verringern, wenn nicht aufhalten kann. In einem Kongressbericht aus Wallnöfers Zeit wurde bemängelt, dass solche natürlichen Mittel zu wenig eingesetzt werden auch weil mit den geringen Geldmitteln mehr erreicht werden könnte. Entnommen aus „Hochwasser- und Lawinenschutz in Tirol“. Ein liegender Baum in einer Erosionsrinne kann mehr bewirken als eine teure Mauer und wenn er an einer Abbruchstelle steht, wird er bei Wind und Wetter sogar zum Auslöser von Muren!
Ich ersuche Sie daher, nun dies in Erwägung zu ziehen und kranke Bäume und Schadholz notfalls per Hubschrauber in die nächstgelegene Erosionsrinne zu transportieren und dort nach dem Prinzip „Wehrt den Anfängen“ zu platzieren. Da kranke Bäume in unwegsamen Gelände stehen und auch die Erosionsrinnen nicht verkehrsmäßig erschlossen sind, müsste ein solches Vorgehen sich rechtfertigen lassen.

Sehr geehrter Herr Mairhofer,

vielen Dank für Ihren Vorschlag, der als „Raubaummethode“ bei der Bekämpfung von Erosionserscheinungen geringeren Ausmaßes schon länger verwendet wird, auch in Südtirol.

Wie Sie jedoch auf den Fotos erkennen können, welche vor wenigen Tagen angefertigt wurden, wäre diese Methode auf der Plätzwiese nicht zielführend, da die Raubäume hier, weil im Verhältnis zur Erosion sehr klein, viel zu schwach wären und beim nächsten Regen vermutlich zu Tal geschwemmt und die Durchlässe verstopfen würden. Durch Verklausungen würden sich möglicherweise noch zusätzliche Erosionsrinnen bilden. Abgesehen von der Breite, sind in diesem Graben unterhalb des Dürrensteins bei einem der periodischen Murgänge Kräfte am Werk, die auch mit „harten“ Verbauungen kaum zu bändigen wären.

Beste Grüße

Der Landesrat
Arnold Schuler

Danke für die angefügten Bilder, die ganz eindeutig zeigen, wie es nicht geht. „Wehrt den Anfängen“ will heißen, dass man oben damit anfängt. Die verbauten Bäume und Wurzeln würden in diesem Fall nicht gleich im Bach zu Verklausungen führen, sondern etwas darunter und spätestens im Wald zum Stehen kommen und sich auch dort wieder der Erosion entgegenstellen. Das geht gar nicht anders.
Da sich die Waldgrenze nach oben verschoben hat, könnte man große Teile dieser Hänge durch Aufforstung und mit widerstandsfähigen Pflanzen wieder begrünen. Harte Verbauungen sind in diesem Gelände nicht realisierbar, aber sorgfältige Kleinarbeit wäre sinnvoller Erosionsschutz.

Mit freundlichen Grüßen
Albert Mairhofer

Bostrico
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