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So ein System ist für mich absolut nicht wünschenswert. Noch schlimmer. Es vertieft die sozialen und kulturellen Unterschiede ohne die Qualität der sogenannten S-Schüler (mir graust) bedeutend zu verbessern.
Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Die allermeisten Italienischsprachigen Eltern haben keine Schwierigkeiten in der Sprechstunde, wenn es dem Lehrer um Kommunikation geht und nicht um etwas anderes.
Und die meisten Kinder sind schon durch den deurschsprachigen Kindergarten gegangen. Da genügen 6 bis max 12 Monaten und sie sind wieder gleichauf, wenn die Lehrer besser mit mehrsprachige Pädagogik umgehen könnten.
Ich finde den Vorschlag von Herrn Zanon gut.
PS: Aber keine Angst, an solchen Modellen ist die Landesregierung aus Kostengründen nicht interessiert.
Danke dafür:
"Wenn jetzt, wie es scheint, verzweifelte und vermutlich gutsituierte Eltern aus den Städten, um ihren Kindern einen vollwertigen Unterricht in der Muttersprache zu sichern, darauf verfallen sind, ihre lieben Kleinen in Schulen des ländlichen Umlands zu bringen, so kann das keinesfalls - weder aus pädagogischer und sozialer Sicht noch unter dem Aspekt des Umweltschutzes - eine zukunftsfähige Lösung sein."
So ein Modell wurde 2018 in Österreich von der schwarz-blauen Regierung eingeführt. Man hat es dort "Deutschförderklassen" genannt. Mittlerweile hat man einige schlechte Erfahrungen damit. Das Problem: es wird separiert und nicht integriert. In Italien gibt es die inklusive Schule und das ist gut so! Allerdings braucht es für die Besserung der Situation mehr Budget, was bei unserer wenig bildungsaffinen Landesregierung nicht kommen wird.
Es ist ja so, dass bereits in "einsprachigen" Klassen deutliche Leistungsunterschiede bestehen, die Lehrpersonen bereits fordern. Ich finde den Vorschlag Zanons als Denkvorlage nicht schlecht. Was inklusive Schule wirklich bringt wäre erst einmal nüchtern zu beurteilen (evt. PISA-Ergebnisse von verschiedenen Schulen genau unter die Lupe nehmen). Ich frage mich auch, wie viel Unterrichtserfahrung die Herren Benedikter und Hinteregger haben. Im Übrigen, Ideologien helfen hier nicht wirklich weiter.
Es geht nicht um Ideologien, sondern um den Rahmen wie Schule und Gesellschaft gestaltet wird. Ausgrenzung oder Inklusion? Ich persönlich kenne die Südtiroler Bildungswelt und auch das Schulsystem in Österreich. Sie können mir glauben, ich weiß wovon ich rede. Hier ein paar Erfahrungswerte ermittelt von der Uni Wien mit den Deutschförderklassen: https://orf.at/stories/3192768/
Das inklusive Modell ist m.E. eindeutig besser, allerdings brauchts kleinere Klassen und mehr Personal. Die Variante Zanon schafft mehr Probleme als sie löst.
Ich muss mich korrigieren, um nicht missverstanden zu werden. Schüler mit unterschiedlichem Niveau und Bedürfnissen müssen in der Schule willkommen sein. Es geht hier um sprachliche Schwierigkeiten. Bei diesem Punkt ist ganz gewaltig nachzuschärfen, egal welchen Schultyp man wünscht. Einfach Schüler ohne Sprachkenntnisse in den Unterricht zu stecken, das ist inzwischen der normale Schulalltag. Danach können die Lehrpersonen schauen, wie sie das hinbekommen, mal mit mehr, mal mit weniger Hilfe. Die betroffenen Schüler bleiben oft auf der Strecke, weil auch Lehrpersonen mit der Situation überfordert sind und weil es kaum Zusatzstunden gibt, so dass eine zweite Lerperson diese Aufgabe in einer Schule auffangen könnte. Somit gibt es eine Reihe von Hausaufgaben, die auch von oben erst erledigt werden müssten, in Anpassung an die "neue Normalität".
Die angemessene und anzustrebende Lösung wäre die Auflösung der kostspieligen und längst überholten Dreifaltigkeit der Schulämter.
Wenn die Kinder bereits im Kindergarten "von den Tanten gezielt gesteuert," mit beiden Landessprachen (sauber gesprochen + getrennt) heran wachsen, haben sie sicher keine Probleme mit einem zweisprachigen Fach-Unterricht in der Grund- und Mittelschule. (... die Ladiner führe es seit 1945 vor) Dabei sollte wenn möglich, auf annähernd gleiche Schüler-Zahl italienischer- und deutscher Muttersprache geachtet werden.
Für im Grund- und Mittelschul-Alter dazu kommende Migrantenkinder, müssten schon allein "aus gesellschaftlichen Gründen besondere Anstrengungen unternommen werden," um ein Abdriften in die schräge Gesellschaft zu vermeiden.
Und die "edlen Hüter der deutschen Sprache," dürften sich noch Einiges einfallen lassen, um "das Fehler-frei deutsch zu schreiben," von den viel zu vielen unsinnigen Ausnahmen zu entrümpeln.
Etwas ähnliches wurde an einer deutschen Grundschule in Bozen schon versucht. Es wurde eine 1. Klasse mit ca. 10 Kindern gebildet, welche ungenügend oder gar nicht deutsch sprechen konnten. Man nannte es "Sprachenmodell". Die Kinder sollten nach dem ersten, getrennten Jahr, in ihre eigentiche Stammklasse zurückkehren. Die Kinder machten gute sprachliche Fortschritte. Alle anderen Kenntnisse waren aber klarerweise weniger entwickelt worden. Die Rückkehr in die 2. (gemeinsame) Klasse war dementsprechend schwierig. Der Niveau-Unterschied war zu groß. Hätte man die Kinder nach dem Jahr des Sprachlernens nochmals in die 1. Klasse eingeschrieben, wäre es ein sinnvolles Konzept gewesen.
Also warum nicht ein zusätzliches 1. Schuljahr Vorschule zum Sprachenlernen? Das Jahr wäre nicht "verloren", sondern gut investiert.