Support Salto!
Ogni abbonamento è un sostegno a un giornalismo indipendente e critico e un aiuto per garantire lunga vita a salto.bz.
![Salto Plus](/sites/default/files/salto-plus-wide.png)
Liebe/r Leser/in,
dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!
Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.
Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.
Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.
Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz
Bereits abonniert? Einfach einloggen!
Weitere Artikel zum Thema...
“Siamo al si salvi chi può”
Fahrt ins Ungewisse
E la Provincia fa (ancora) da sé
![Kompatscher, Achammer Kompatscher, Achammer](https://old.salto.bz/sites/default/files/styles/salto_article_main_image_small/public/thumbnails/image/1095949_kompatscher-achammer-conferenza-stampa-foto-brucculeri.jpg?itok=M4I5eZrQ)
Aggiungi un commento
Effettua il login per aggiungere un commento!Commenti
Aha, ich verstehe, wir schließen nicht wegen Corona, sondern diesmal wegen der Hilfsleistungen des Staates, die es am Ende sowieso nicht geben wird. Abstrus!
1. Bei den derzeit hohen Zahlen kann man leider nicht erwarten, dass die Schließung der Gastronomie zu einer deutlichen Senkung der Wocheninzidenz führt. Vielleicht kommt man von derzeit 600 auf 450 oder 400, viel mehr wird leider nicht drinnen sein.
2. Eine „Empfehlung“, FFP2-Masken zu tragen, wird nichts bringen. Diejenigen, die schon bisher solche Masken getragen haben, werden das auch weiterhin tun. Die anderen werden ihr Verhalten aufgrund einer Empfehlung nicht ändern.
3. Angesichts von bisher 110 Toten allein im Jänner finde ich es reichlich unangebracht, von einer erfolgreichen Strategie der Landesregierung zu sprechen.
4. Es wird so getan, als ob Südtirol weit und breit am meisten testet. Ein Blick nach Österreich zeigt, dass das nicht stimmt. Südtirol hat in den letzten sieben Tagen ca. 47.000 Tests (PCR + Antigen) gemacht (Quelle: https://sabes.it/de/news.asp). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl würde das in Österreich ca. 780.000 Tests entsprechen. Österreich hat aber in den letzten sieben Tagen sogar mehr Tests gemacht, nämlich ca. 924.000 (PCR + Antigen) (Quelle: https://orf.at/corona/daten/oesterreich).
5. Es ist grundfalsch, davon auszugehen, dass man das Coronavirus „wegtesten“ kann. Entscheidend ist vielmehr, dass man auf die positiven Tests reagiert und Kontaktnachverfolgung macht. Contact tracing wird in Südtirol aber wenig bis gar nicht gemacht.
6. Fazit: Es sieht düster aus für die nächsten Monate.
Sie haben das gut formuliert, Thomas U.: "Es ist grundfalsch, davon auszugehen, dass man das Coronavirus „wegtesten“ kann."
Die Landesregierung polemisiert mit dem Trentino, dass sie, weil sie weniger testen, auch besser eingestuft sind. M.E ist aber wohl ausschlaggebend, wie viele Menschen erkranken, ins Krankenhaus müssen und schließlich auf die Intensivstation. Das scheinen die Parameter der Südtiroler Landesregierung zu sein. Und ich denke, diesbezüglich sind die Zahlen im Trentino auch niedriger sind.
"L’Alto Adige fa meglio di altri, in Italia e Europa." Gibt es da nicht so ein nettes Sprichwort von wegen Selbstlob stinkt? Würde es Südtirol wirklich um so vieles besser machen als der Rest der Welt, dann sollten die Ansteckungszahlen genauso wie die Hospitalisierten und die Toten doch hinuntergehen? Woran bitte kann ein unparteiisch Außenstehender ablesen, dass der Südtiroler Sonderweg besser ist? In Punkto Massen-Screening der Oberschüler darf ich darauf hinweisen, dass meine Schwester in Österreich bereits die ersten Tests-Kits bekommen hat, um ihre Tochter wöchentlich am Montag selbst zu Hause zu testen, bevor sie in die Schule geht. Das von Achammer angekündigte Modell Massentest für Oberschüler ist leider nur eine Momentaufnahme, die langfristig keinen sicheren Schulbetrieb garantieren wird. Schade, dass wir in den letzten Wochen um die FFP2-Masken an den Schulen erst kämpfen mussten - laut Bildungsdirektion wären ja die chirurgischen anscheinend ausreichend gewesen. Die Ansteckungen, die ich selbst in den letzten zwei Wochen vor Ort beobachten konnte, sprechen da klar eine andere Sprache. Die Chance, nach den Weihnachtsferien mit noch zwei, drei Wochen harten Lockdown die Zahlen weiter zu drücken, wurde vertan. Laut römischen Bestimmungen müssten in den roten Zonen die Oberschulen generell im Fernunterricht geführt werden. Ich frage mich, wer dann eigentlich für eine Ansteckung am Arbeitsplatz haftet. Übernimmt die Landesregierung diese Verantwortung?
"La provincia autonoma di Bolzano - argomenta il Landeshauptmann - con successo ha seguito una strategia che si è discostata a livello nazionale e da tante regioni europee."
Wie wird der Erfolg der Strategie gemessen?
Die Anzahl der Infektionsfälle, Krankenhausbelegung oder Todesfälle kann es jedenfalls nicht sein.
Lieber spanischer Ritter,
vielleicht damit, dass zig tausende Menschen und Betriebe wenigstens ein wenig arbeiten durften, um die extremen wirtschaftlichen Folgen halbwegs überstehen zu können.
Und wie stehen wir da im Vergleich zu anderen Regionen und Ländern?
Wenn Südtirol von der EU als Hochrisikogebiet eingestuft wird. dann ist das wohl auch kein Erfolgsfaktor, der die Millionen Euro verschlingende Strategie der Massentests rechtfertigen würde, anstatt auf eine sinnvolle Personenkontakt-Nachverfolgung zu setzen.
Spanien lässt grüßen!
Genau.
Und wenn man so schaut, wie es andere Länder machen/gemacht haben, scheint es sehr danach auszusehen, dass man von hohen Infektionszahlen nur sehr langsam und mühsam wieder runterkommt, und deutlich besser dran ist, wenn man die Zahlen gleich nicht so hoch steigen lässt.
Ist die südtiroler Strategie wirklich die bessere, alles offenzulassen, um dann wieder irgendwann alles zumachen zu müssen, und dann lange zu brauchen, um wieder runterzukommen, oder sollte man vielleicht gleich darauf achten, dass die Zahlen nicht so hochgehen, wäre das mittelfristig vielleicht der bessere Weg, vor allem, wenn man bedenkt, dass das dunkelrote Südtirol ja möglichst richtung Sommer, besser noch früher, wieder Touristen haben will, und auch Tourismus braucht?
Vielleicht noch zwei, drei Monate mit strengeren Maßnahmen arbeiten, und dann kann eh langsam wieder mehr im Freien (bars) stattfinden, wo die Ansteckungswahrscheinlichkeit deutlich geringer ist?
Und sollte man den Krankenhäusern, und da vor allem den Ärzten und dem Pflegepersonal vielleicht so viel Luft lassen, dass sie atmen können, und auch alle anderen Eingriffe und Untersuchungen möglich sind?
So hart es für Gastronomie etc. im Moment ist, wenn sie schon wieder zumachen müssen, ich könnte mir vorstellen, dass es mittelfristig für alle besser ist, jetzt strenger zu sein (so wie es auch alle umliegenden Länder machen), um dann wieder aufmachen zu können.
Halbherzige Maßnahmen bringen wohl eher wenig ...
Und viel Testen ist gut, aber testen kann keine Ansteckungen verhindern!
Wenn man den Krankenhäusern Luft verschaffen möchte, dann sollte man sich gezielte Strategien überlegen, die Älteren zu schützen / in die Pflicht nehmen, sich zu schützen.
Da gut 2/3 der Covid Patienten im Pensionsalter sind, bringt es dem Krankenhauspersonal wenig Entlastung, wenn man der arbeitenden Bevölkerung ihre Lebensgrundlage nimmt und den Kindern ihre Zukunft.
Dieser Weg ist ein Irrweg und wird tausendemal so viele Lebensjahre vernichten als er zu retten glaubt, denn Armut, Arbeitslosigkeit und schlechte Bildung gehen mit einer deutlich verkürzten Lebenserwartung einher.
Das mit dem Schutz der vulnerablen Gruppen ist in der Theorie richtig, aber in der Praxis nicht durchführbar. Es ist allein schon schwierig, die Gesunden und die Gefährdeten zu identifizieren und zu trennen. Außerdem ist in westlichen Industrieländern der Anteil älterer oder vulnerabler Menschen sehr hoch (in Deutschland geht man geht von etwa 40% der Bürger aus; allein ca. 22% der Bürger sind über 65 Jahre alt; dazu kommen Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie Krebs, die die Sterblichkeit von Covis deutlich erhöhen).
Siehe dazu auch:
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32153-X/fulltext
„Prolonged isolation of large swathes of the population is practically impossible and highly unethical. Empirical evidence from many countries shows that it is not feasible to restrict uncontrolled outbreaks to particular sections of society. Such an approach also risks further exacerbating the socioeconomic inequities and structural discriminations already laid bare by the pandemic. Special efforts to protect the most vulnerable are essential but must go hand-in-hand with multi-pronged population-level strategies.“
Der Hoffnungsschimmer in diesem Zusammenhang ist die Impfung, da es vielleicht schon möglich sein wird, bis zum Sommer 40 % der Bevölkerung (eben die sog. Vulnerablen) zu impfen.
Es mag andere Risikogruppen geben, aber wenn man durch Massnahmen, die 25% der Bevölkerung betreffen eine 75% Entlastung der erzielen könnte, ist es eigentlich highly unethical dies nicht zu tun.
Auch bei den (Corona) Todesfällen waren in der Astatstudie März-April 20 89% über 70 Jahre und nur 1.7% unter 60 Jahre alt.
Deshalb begrüße ich auch die südtiroler Entscheidung, die Ältesten zuerst zu Impfen.
Weil Sie die Ethik ansprechen: Ich erinnere mich, dass sei es der deutsche Ethikrat sowie auch der Südtiroler Moraltheologe Lintner sich in Medien dahingehend geäußert haben, dass der Schutz der Alten und das vermehrte Sterbensrisiko keine alleinige Priorität haben darf. Man müsse abwägen zwischen dem Schutz der Alten und den längerfristigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden und den negativen Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft.
Ich glaube mitgekriegt zu haben, dass man in Altersheimen und auch im Krankenhaus annähernd das praktiziert. Ich meine, dass man den Wunsch der Betroffenen hört, ob die Kranken noch ins Krankenhaus wollen oder lieber in ihrer vertrauten Umgebung sterben. Es gibt Menschen die sich in ihrer Patientenverfügung entsprechend geäußert haben. Oder dass die Krankenhausärzte eine entsprechende Triage machen und verschieden Patienten gar nicht mehr in die Intensivstation verlegen, sondern sterben lassen.
Mich würde auch das Ziel der Strategie interessieren. Bis in den Herbst hinein infektionszahlenmäßig so dahinzujonglieren, dass die Krankenhäuser es gerade so schaffen, die Kranken zu versorgen?
Das heißt dann aber auch, dass in dieser Zeit keine Touristen kommen können, was riesigen wirtschaftlichen Schaden anrichten würde.