falkensteiner_sigrun.jpg
LPA / Barbara Franzelin
Advertisement
Advertisement
Schulen

„Der Ton ist rauer geworden“

Psychotherapie an deutschen Schulen: Landesdirektorin Falkensteiner hält nichts davon. Stattdessen betont sie, dass Lehrkräfte heute andere Aufgaben haben als früher.
Di
Ritratto di Anna Luther
Anna Luther30.05.2023

Support Salto!

Ogni abbonamento è un sostegno a un giornalismo indipendente e critico e un aiuto per garantire lunga vita a salto.bz.

Salto Plus

Liebe/r Leser/in,

dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!

Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.

Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.

Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.

Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz

Abo holen

Bereits abonniert? Einfach einloggen!

Advertisement

Weitere Artikel zum Thema...

Advertisement
Ritratto di Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 30 Maggio, 2023 - 18:26

"Ob jemand Medikamente nehmen muss oder nicht, das hat uns als Schule nichts anzugehen." Das geht uns Lehrer schon lange etwas an - geht gar nicht anders, wenn man der Profession als Pädagoge gerecht werden will/soll/muss. Der Mehraufwand mit geschädigten/kranken/ängstlichen etc. etc. Jugendlichen - mit oder ohne Medikamente - gehört längst zum Alltag.

Ritratto di Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 30 Maggio, 2023 - 21:08

Ich beneide die heutigen Lehrer nicht. Als ich vor vielen Jahren in der Mittelschule unterrichtet habe, sind die Mädchen (ich hatte seltsamer Weise nur Mädchenklassen) brav aufgestanden, wenn ich die Klasse betreten habe, und haben mich mit "Grüß Gott Herr Professor" begrüßt. Ich war knapp vier Jahre älter als die ältesten meiner Schülerinnen. Psychologen hat es damals nicht gebraucht.

Ritratto di Josef Ruffa
Josef Ruffa 31 Maggio, 2023 - 08:49

Da haben Sie völlig recht. Die Grundzelle der Bildung ist die Familie. Fehlt es dort…zerbricht die Gesellschaft.

Ritratto di Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 31 Maggio, 2023 - 09:47

Sig. Staffler

Io ricordo casi di suicidi, di alcoolismo, di malattia mentale nella scuola nei tempi che Lei descrive, allora come oggi. Io non vedo differenze tranne che nel fatto che adesso se ne parla sui social e che i ragazzi reagiscono anche violentemente. E guardi che le classi più difficili sono proprio quelle più tranquille a volte, dove succedono cose, ma non si sa. Ho già scritto su questo tema: bisogna parlare dei suicidi nella scuola, bisogna sapere perché una tua alunna è ricoverata in clinica psichiatrica, non bisogna escludere chissà perché gli insegnanti interessati dai corsi di formazione su questi temi. E non bisogna rimproverare o peggio gli insegnanti che chiedono questo.

Ritratto di Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 31 Maggio, 2023 - 19:16

Aggiungo però che sulla regola dell'alzarsi e salutare sono d'accordo. Oggi qualche scuola la usa altre no. Come le regole delle mascherine: qualcuno sì e altri no. Io penso che al di là delle opinioni individuali tutti dovremmo imparare a attenerci a delle regole comuni. Io introdurrei molte regole sul comportamento: salutarsi reciprocamente anche nei corridoi o in strada, non tenere i berretti in classe, telefonini sempre fuori dalle scuole. Ma noi adulti non riusciamo a trovare un accordo su niente

Ritratto di △rtim post
△rtim post 30 Maggio, 2023 - 23:06

Es war (wohl) ein verzweifelter Hilferuf von offenbar auf sich gestellten, oft überforderten Lehrkräfte im Classroom-Management.
Konkrete Hilfen und Angebote, wie z.B. Weiterbildung, aber auch Supervision und Coaching, wären wahrscheinlich zielführender als Anwürfe der Landesschuldirektorin nun gegenüber den Lehrkräften im Lande, diese seien didaktisch auf fachliche Vermittlung fokussiert und würden gar nicht mit Schüler-innen arbeiten und ihre Bedürfnisse vernachlässigen.
Auch der Vorwurf
in der "Neuen Südtiroler Tageszeitung", es fehle den Lehrkräften an Zivilcourage - vgl. https://www.tageszeitung.it/2023/05/28/zivilcourage/was - vergisst offenbar ganz das geltende Dienstrecht in welchem sich diese "bewegen" (s.o. Falkensteiner) und Missstände in der Öffentlichkeit nur anonym benennen können/dürfen.
Gut, wenn Falkensteiner nun immerhin meint:
"Wir müssen als Schule (aber wohl auch als Gesellschaft) immer mehr Zeit in die Fragen investieren, wie ich mich in einer Gemeinschaft bewege, was sie für mich bedeutet und welche Grenzen ich nicht überschreiten darf.“

Ritratto di Herta Abram
Herta Abram 31 Maggio, 2023 - 07:22

" Hilfen und Angebote, wie z.B. Weiterbildung, aber auch Supervision und Coaching, wären wahrscheinlich zielführender als"... dies wird den Lehrpersonen schon seit vielen Jahren angeboten.
Aber es braucht halt vielfältige Reformen
....

Ritratto di △rtim post
△rtim post 31 Maggio, 2023 - 09:35

Herta Abram, offenbar, wenn Sie den verzweifelten Hilferuf der Lehrkräfte lesen, funktioniert die Umsetzung in der Unterrichtspraxis nicht.

Ritratto di Herta Abram
Herta Abram 31 Maggio, 2023 - 09:40

Nein funktioniert nicht....

Ritratto di Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 31 Maggio, 2023 - 10:49

Io, nella scuola, ho sempre parlato apertamente e ne ho pagato le relative conseguenze Questi due insegnanti non hanno fatto nomi, quindi non hanno leso la privacy, potevano benissimo mostrarsi senza troppi problemi.
Quando molti anni fa entrai di ruolo nella scuola ladina dopo aver superato ben quattro controlli linguistici e tre concorsi ordinari al primo posto in graduatoria non mi venne detto brava ma: "Hai voluto la bicicletta, adesso pedala" Dovetti scrivere i programmi scolastici anche per altri docenti -anche in tedesco - e in più redigere il primo POF della scuola, che ancora in parte oggi viene usato. La scuola non è sempre rose e fiori e tutti dobbiamo stringere i denti e avere coraggio di protestare se necessario. L'anonimato non serve a nulla.

Ritratto di Martin Sitzmann
Martin Sitzmann 31 Maggio, 2023 - 13:15

Für gelingende Erziehungsarbeit braucht es:
1. Hausverstand
2. Liebe
3. Zeit
4. Kraft, Konflikte auszuhalten und auszutragen
Mir scheint, alle 4 genannten Qualitäten gehen in der Postmoderne zusehends flöten - bei Eltern, in der Schule, in der Gesellschaft allgemein.

Ritratto di Martin Sitzmann
Martin Sitzmann 31 Maggio, 2023 - 13:21

Dafür haben wir anderes im Überfluss:
1. soziale Medien und mediale Empörung
2. Freizeit, die wir statt mit unseren Kindern mit den Dingen laut Punkt 1 verbringen...
Ich will keinen Kulturpessimismus verbreiten, aber ab und zu eine Rückbesinnung täte uns gut.

Es ist doch verrückt:
Einerseits packen wir Kinder/Jugendliche in Watte, räumen ständig echte und vermeintliche Steine aus dem Weg, bieten die 100. Chance an statt Konsequenzen...
Und andererseits kommt es mir so vor, als ob die Resilienz der Heranwachsenden gleich schnell schmilzt wie die Gletscher...
Die Parabel von der Palme mit dem Stein in der Krone kann ich nur jedem empfehlen.

Ritratto di Martin Sitzmann
Martin Sitzmann 31 Maggio, 2023 - 13:24

Eine kleine Palme wuchs kräftig am Rande einer Oase. Eines Tages kam ein Mann vorbei. Er sah die kleine Palme und konnte es nicht ertragen, dass sie so prächtig wuchs. Der Mann nahm einen schweren Stein und hob ihn in die Krone der Palme. Schadenfroh lachend suchte er wieder das Weite. Die kleine Palme versuchte, den Stein abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Sie war verzweifelt. Da sie den Stein nicht aus ihrer Krone bekam, blieb ihr nichts anderes übrig als mit ihren Wurzeln immer tiefer in die Erde vorzudringen, um besseren Halt zu finden und nicht unter der Last zusammenzubrechen. Schließlich kam sie mit ihren Wurzeln bis zum Grundwasser und trotz der Last in der Krone wuchs sie zur kräftigsten Palme der Oase heran.
Nach mehreren Jahren kam der Mann und wollte in seiner Schadenfreude sehen, wie wohl verkrüppelt die Palme gewachsen sei, sollte es sie überhaupt noch geben. Aber er fand keinen verkrüppelten Baum. Plötzlich bog sich die größte und kräftigste Palme der Oase zu ihm herunter und sagte: „Danke für den Stein, den du mir damals in die Krone gelegt hast. Deine Last hat mich stark gemacht!“
Aus Afrika

Ritratto di Christian I
Christian I 31 Maggio, 2023 - 14:08

Aus Afrika.... genau dort konnte ich sehen wie man mit wenig glùcklich ist, viel glùcklicher als wir. Das bringt mich immer wieder zum Nachdenken.

Ritratto di rotaderga
rotaderga 31 Maggio, 2023 - 13:33

Bei all diesen Punkten, die völlig teile, fehlt die Thematisierung der Gesinnung und Verantwortung/Beteiligung der Politiker aller Parteien.
Es gibt zwar eine halbherzige Gehaltsdiskussion.
Niemand traut sich aber über Rahmenbedingungen und Aufgabendefinitionen( Job Deskription) zu debattieren.
Der Fisch stinkt letztendlich wieder mal vom.....

Ritratto di Christian I
Christian I 1 Giugno, 2023 - 13:50

... die 100. Chance an statt Konsequenzen...
Diese Worte haben mich zum Nachdenken gebracht, denn sie sind eine grosse Wahrheit! Es wàre sehr interessant und extrem hilfreich dieses Thema zu vertiefen.

Ritratto di Günther Alois Raffeiner
Günther Alois Raffeiner 31 Maggio, 2023 - 15:50

........hat uns nichts anzugehen?? Frau Falkensteiner,mir scheint,sie sind am falschen Platz! Haben sie Psychologie studiert,nein.So eine von ihnen getätigte Aussage gibt s e h r zu denken!

Ritratto di Luca Marcon
Luca Marcon 1 Giugno, 2023 - 13:07

Sostanzialmente è un problema culturale. Ho avuto i figli in entrambe le scuole (italiana e tedesca) e le differenze sono rilevanti: in peggio per quella tedesca. E' come se il disagio psichico degli studenti fosse un tema, non dico tabù - anche se manca poco -, ma da evitare. Ci sono, come sempre, le eccezioni: ma di fatto sono irrilevanti.
Una delle classiche conseguenze di questa "mancata accettazione" del disagio psichico nella fascia di età dell'adolescenza è l'abuso di sostanze (anche psicotrope): e anche qui, tra alcol e cannabis, la differenza tra scuole italiane e tedesche è significativa. In peggio come sopra.

Ritratto di G. P.
G. P. 1 Giugno, 2023 - 13:20

Dieser Kommentar wurde entfernt. Bitte Netiquette beachten.

-Salto-Community-Management

Ritratto di Luca Marcon
Luca Marcon 1 Giugno, 2023 - 13:28

Perché, come tutti gli altri che si esprimono con lo stesso tenore, ha sviluppato un pregiudizio, "ennesim* signor* Anonim*": un pregiudizio che in aggiunta fa anche molto comodo, perché facilita il fingere che le cose non esistano. Ma che ha anche dei difetti: sostanzialmente il fatto di rimanere sempre a cuocere nel proprio brodo. Content* lei...

Ritratto di Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 1 Giugno, 2023 - 15:01

Ogni comunità, tedesca italiana e ladina ha le sue proprie difficoltà e specificità. In tutte le scuole ci sarebbe bisogno di uno psicologo, come, io direi, anche di un medico, per alunni e docenti. Lo psicologo non dovrebbe togliere responsabilità a tutta la scuola di prestare attenzione a questi problemi che solo chi sta tutti i giorni in classe può vedere. Ma soprattutto non bisogna negare e sempre bisognerebbe fare attenzione al più piccolo segnale. Negare la necessità di un intervento professionale nella scuola o peggio incolpare "chi viene da fuori" delle difficoltà degli insegnanti è un errore che la scuola tedesca sta facendo.

Ritratto di Manfred Gasser
Manfred Gasser 1 Giugno, 2023 - 15:54

"... e anche qui, tra alcol e cannabis, la differenza tra scuole italiane e tedesche è significativa. In peggio come sopra."
Gibt es dazu irgendetwas, das Ihre These unterstützt? Irgendeine Statistik? Oder ist das Ihr persönliches Gefühl?

Ritratto di Luca Marcon
Luca Marcon 1 Giugno, 2023 - 19:24

E' un fatto noto e acclarato, signor M.Gasser. Localmente ne parlano da anni - anzi: da decenni - gli specialisti del settore (psicologi), le associazioni che si occupano di prevenzione delle dipendenze, gli insegnanti, ecc. Personalmente ho avuto la prova per il motivo detto sopra. C'è addirittura stato un momento nel quale i miei figli hanno proprio smesso di andare alle feste organizzate da ragazzi sudtirolesi perché finiva sempre con tutti ubriachi: con certi al limite della lavanda gastrica. Per non parlare delle canne tra gruppi, gruppini e gruppetti.

Ritratto di Manfred Gasser
Manfred Gasser 1 Giugno, 2023 - 20:05

Dann haben Sie ja sicher eine Statistik bei der Hand, irgendeinen Verweis auf eine Veröffentlichung das Thema betreffend. Ansonsten ist Ihre Behauptung von "peggio nella scuola tedesca" einfach nur eine subiektive Wahrnehmung.

Ritratto di Luca Marcon
Luca Marcon 1 Giugno, 2023 - 20:26

Statistiche? Pubblicazioni? E secondo lei nella provincia à la Südtirol modello Mulino Bianco dove tutto non è né vero né falso perché sostanzialmente è finto, ci sarebbe qualcuno di così coraggioso da tirare fuori pubblicamente una questione del genere? Al massimo ne parlano in camera caritatis: e anche lì, sempre con la paura che qualcuno li ascolti.
In ogni caso: padronissimo di non credermi, signor M.Gasser, ma il problema c'è è rimane a prescindere dal fatto che lo si ammetta o meno.

Ritratto di Manfred Gasser
Manfred Gasser 1 Giugno, 2023 - 21:36

Das Problem gibt es leider, daran gibt es keinen Zweifel. Und zweifellos braucht es Unterstützung jeglicher Art, um den Kindern und Jugendlichen auf ihrem Weg eine Richtung zu geben. Aber warum glauben Sie, dass die Situation in den deutschen Schulen so viel schlimmer sei? Wird da mehr getrunken, gekifft, Pillen eingeworfen? Ich weiss es nicht, aber Sie anscheinend schon, und da frage ich mich halt, woher Sie das wissen.

Ritratto di Luca Marcon
Luca Marcon 2 Giugno, 2023 - 10:39

«Aber warum glauben Sie, dass die Situation in den deutschen Schulen so viel schlimmer sei?»
Come detto, non sono io che lo credo: si sa; e sono decenni che se ne parla. L'idea che mi son fatta del fenomeno è quella che ho sintetizzato in qualche commento precedente. Nella comunità sudtirolese - che di fatto è la promanazione di una comunità originaria essenzialmente contadina - non sono contemplati il disagio e la sofferenza psichica. La costruzione mitologica dell'homo sudtirolensis, è di un eroe tutto d'un pezzo che non soffre: e sicuramente non ha tempo da perdere nell'indulgere in introspezioni sulla salute del proprio stato interiore. L'adolescenza è il periodo dello sviluppo critico per eccellenza. Se questi ragazzi provano un disagio o una sofferenza che in quanto non contemplati non possono nemmeno essere comunicati - e quindi elaborati - cosa fanno? Qualunque psicologo dell'età evolutiva le può confermare che l'abuso di sostanze in quell'età è la risposta a problemi psichici non affrontati né gestiti. E le dirò di più: che il bere e l'ubriacarsi sia proprio un'azione culturalmente prevista e ampiamente tollerata dalla comunità sudtirolese, non è un caso ma l'evidenza del fatto che quello è il sistema principalmente previsto per la gestione del disagio e sofferenza psichici.

Ritratto di Simonetta Lucchi
Simonetta Lucchi 2 Giugno, 2023 - 12:26

La nostra è una società con molte sofferenze. Ne ho scritto anche sul giornale Alto Adige con una lettera dal titolo " Giù le mani dai bambini" , in merito al disagio tipico della comunità italiana nel non sentirsi accettata nel territorio. Ritengo che date le differenze di condizioni e radici culturali degli altri gruppi linguistici ognuno abbia le sue specificità e il sig. Marcon fa bene a sollevare temi che troppo spesso sono solo sussurrati. Ma tuttavia ci sono sicuramente persone che vivono ogni giorno queste problematiche e potrebbero dare un'opinione professionale. Purtroppo io a scuola sento da anni discutere solo di soldi e di stipendi e anche questo non va. Rendiamoci conto che già guadagnamo più dei nostri colleghi nel resto di Italia anche se qui i prezzi sono altissimi, ma anche a Milano. Anche se in questa ricca provincia per la scuola si dovrebbe fare di più. Mi sembra invece che non stiamo affrontando i problemi ma trovando capri espiatori. Nella scuola ci vuole libertà, correttezza, formazione e valorizzazione di chi vive in questo sistema, alunni docenti e ATA. L'abbiamo? E aggiungo quello che dico sempre: l'alcool lo tolleriamo veramente troppo .

Ritratto di Michael Bockhorni
Michael Bockhorni 1 Giugno, 2023 - 20:16

Hier wird vieles durcheinander gebracht, von Salto genauso wie von Falkensteiner. Wenn die Psychologenkammer den Einsatz von Psycholog*inne auch an deutschen Schulen fordert, ist der Untertitel "Psychotherapie an deutschen Schulen: Landesdirektorin Falkensteiner hält nichts davon" unpassend, denn Psychotherapie ist etwas anderes als eine psychologische Beratung oder Begleitung / Unterstützung und benötigt eine extra (Zusatz)Ausbildung. Psychiatrische Behandlung (und in diesem Zusammenhang auch ev. eine Medikation) ist wieder etwas anderes und hat auch eine andere Ausbildung als Psychologie bzw. Psychotherapie. Bei einem so ernsten Problem wie Suizid, Sucht etc. gleich mal auf die Grenzen der Zuständigkeit zu verweisen ist nicht sehr verantwortlich, denn die Schule ist der Ort wo sich die Kinder (neben der Familie) die meiste Zeit aufhalten und somit einen umfassenden Einblick in den Gemütszustand der Schüler*innen hat (welche die "Psycho"Fachpersonen im Sanitätsbereich eben nicht haben). Daher ist der niederschwellige Übergang von Schule zur fachlich kompetenten Hilfe von entscheidender Bedeutung für die Prävention. Hier ist der "Dschungel" von Seiten der Institutionen (Schule, Gesundheitssprengel, Sanitätsbetrieb) zu lichten und die Wege für alle die sie brauchen "begehbar" zu machen. Solche "Brückendienste" müssen ja keine Vollzeitstellen an jeder Schule sein sondern können in Zusammenarbeit mit den genannten Diensten erfolgen. Die Praxis zeigt jedoch, daß es schlicht zuwenig Personal bzw. Stunden der entsprechen "Psycho"Fachkräften gibt.

Ritratto di Luca Marcon
Luca Marcon 1 Giugno, 2023 - 20:28

D'accordo su tutto.

Ritratto di Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer 2 Giugno, 2023 - 14:25

Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, "sogar" in Südtirol. Die Politik sollte, auf Staatsebene und auch hierzulande, dem Rechnung tragen und dafür sorgen, dass Schule fit für die Zukunft gemacht wird. Bis jetzt wurde nur dafür gesorgt, dass möglichst jeder aus der Pflichtschule geschoben wird, anstatt dafür zu sorgen, dass jeder, auch z.B. jene Schüler mit Migrationshintergrund, eine faire Chance auf Bildung haben. Das gelingt aber nur, wenn sie die Unterrichtssprache gut beherrschen. Das kostet, und dieses Geld wollte man in der Vergangenheit nicht herausrücken, z.B. für mehr Integrationslehrer und Sprachenlehrer. Billiger ist es allemal, eine "Was guckst Du"-Parallelgesellschaft zu riskieren. Ob das aber sinnvoll ist und am Ende nicht mehr kostet?

falkensteiner_sigrun.jpg
LPA / Barbara Franzelin
Advertisement
Advertisement
Advertisement