Support Salto!
Ogni abbonamento è un sostegno a un giornalismo indipendente e critico e un aiuto per garantire lunga vita a salto.bz.

Liebe/r Leser/in,
dieser Artikel befindet sich im salto.archiv!
Abonniere salto.bz und erhalte den vollen Zugang auf etablierten kritischen Journalismus.
Wir arbeiten hart für eine informierte Gesellschaft und müssen diese Leistung finanziell stemmen. Unsere redaktionellen Inhalte wollen wir noch mehr wertschätzen und führen einen neuen Salto-Standard ein.
Redaktionelle Artikel wandern einen Monat nach Veröffentlichung ins salto.archiv. Seit 1.1.2019 ist das Archiv nur mehr unseren Abonnenten zugänglich.
Wir hoffen auf dein Verständnis
Salto.bz
Bereits abonniert? Einfach einloggen!

Aggiungi un commento
Effettua il login per aggiungere un commento!Commenti
"Jede*r von uns hat die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen." Wesentliche Voraussetzung dafür ist m.E. eine Änderung der strukturellen Vorgaben von Seiten der Politik. Verbraucher und Unternehmen kommen unter gegebenen materiellen, rechtlichen und psychologischen Rahmenbedingungen zu ihren täglichen wirtschaftlichen Entscheidungen, die für sie als einzelnes Wirtschaftssubjekt gut (oder gar: optimal) sind, für das große Ganze jedoch kontraproduktiv, ja schädlich sein können. So lange in Europa fossile Brennstoffe jährlich mit Milliardenbeträgen bezuschusst werden, das Gros der EU-Gelder in die konventionelle Agroindustrie fließt, die öffentliche Hand defizitäre Flughäfen bezuschusst und Fliegen durch steuerliche Begünstigungen ungleich billiger ist als Bahnfahren, so lange wird nur ein kleiner Teil der Bevölkerung mit beherzten, lobenswerten Appellen erreicht werden können. Wenn, wie gestern im Tagblatt groß verkündet, eine Mrd. Euro in den Flughafen der Kleinstadt Klagenfurt investiert wird, um ein Superprojekt aufzuziehen, die Flüge professional vermarktet und zu einen Spottpreis zu haben sein werden, wie viele Konsumenten werden solche Appelle moralischer wie rationaler Art erreichen können? Zumal Fliegen und Fernreisen von allen Medien als anzustrebendes Accessoires angepriesen werden. Wie schlimm kann Fliegen sein, wenn sich im selben Spiegel-Portal neben einem Bericht über die Klimaproblematik des Fliegens ein weiterer Artikel Tipps gibt, wann und wie die besten Schnäppchenflüge zu kriegen sind? Wie schlimm kann Fliegen sein, wenn der Bozner Flughafen endlich ausgebaut und professional aufgezogen wird? Wenn die geschaffene Realität laufend Theorie (und Wissenschaft!) widerspricht, an was wird sich der einzelne Bürger wohl orientieren?
Wir Konsumenten sind wichtig, aber die Politik muss die Leitplanken neu stellen, damit die Masse von Unternehmern und Verbrauchern in freier Entscheidung mitzieht. Und dafür müssen wir Bürger Druck auf die Politik ausüben, massiven Druck und entsprechend wählen.
Voll Ihrer Meinung, Herr Daniel! Ich kann nie verstehen, wie es nur möglich ist, dass so viele Berater und Idealisten auf der einen und Politiker auf der anderen Seite, die Verantwortung auf die Konsumenten abschieben wollen. Auch auf diesem Portal argumentieren viele User in diese Richtung.
Das muss ich spezifizieren.
Natürlich MUSS der Politiker handeln, dazu ist er gewählt.
Tut es es aber nicht, kann ihn der Konsument JEDERZEIT abwählen, schon morgen.
Daher hat es der Konsument = Bürger in der Hand.
Szenario: es hat 30 Jahre gedauert, die elementaren Kosten für Wärme und Nahrung des Konsumenten auf 10% ihres Gehaltes zu drücken, damit er viel Geld übrig hat für Urlaub, Event und industriellen Konsum.
Steigt nun der Anteil für Wärme und Nahrung wieder auf 30-40% seines Gehaltes und gibt es keine Billigprodukte mehr, ist Schluss mit der Spassgesellschaft.
Und das wollen Politiker nicht umsetzen und Bürger nicht wahrhaben, und darum ist Stillstand.
Das ist brutal, aber so ist es.
In meinem Keller läuft eine Wärmepumpe, und die Gastherme daneben steht still, Han zu.
Aber trotz Überschussstrom in Südtirol und landeseigener Energiegesellschaft kostet mich das mehr, als würde ich die Wärmepumpe anschalten und das russische Gas verbrennen.
Das zu den politisch-gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Eine Taxifahrt von Eppan nach Bozen und zurück (50 Euro) ist teurer, als ein Flug von Bergamo nach Paris (30 Euro).
Ganz normaler Südtiroler Irrsinn.
Danke für diesen wichtigen Beitrag. Ich möchte zur Diskussion beim ersten Durchlesen kurze Anmerkungen einbringen:
„Die wahren Verursacher der “internationalen Tragödie”, von der Umweltschutzorganisationen inzwischen sprechen, sind Marktinteressen und einfacher, schneller Profit – in Brasilien befeuert von einer laxen Umweltpolitik des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro“:
Die wahren Verursacher sind die Konsumenten und die von diesen gewählten Politiker: billige Nahrungsmittel dienen dazu, dass der Mensch nach der Ernährung noch viel Geld übrig hat für die Schönheits-, Urlaubs-, Spass- und Event-Industrie.
.
„Zur Veranschaulichung: Jede*r Südtiroler*in konsumiert im Durchschnitt rund 90 Kilogramm Fleisch im Jahr“:
das darf bezweifelt werden: das sind 2 kg Fleisch pro Woche pro Südtiroler: ich hoffe, da wurde korrekterweise der Fleischkonsum der Hotels und Restaurants durch die Touristen herausgerechnet, zw. wurden die Touristen als Südtiroler in die Rechnung einbezogen...
.
„Sicher, das westliche Konsummodell, der westliche Lebensstil“:
da wir in Freiheit leben, entwickelt sich wohl der „menschliche Lebensstil“.
.
„Dürfen wir dort bleiben, wo wir sind, die anderen aber nicht unseren Standard erreichen, weil es die weltweiten Ressourcen nicht zulassen? Oder müssen wir auch zurückschrauben...“:
DAS ist wohl der Knackpunkt, warum die Politiker untätig sind. Wir *müssen* natürlich zurückschrauben, und zwar spürbar, sehr spürbar. Genau DAS ist das Gebot der Stunde. Das 1,5- und 2-Grad-Ziel ist schon nicht mehr erreichbar, noch wäre (wäre!) ein 3-Grad-Ziel erreichbar, wenn es denn endlich spürbare Maßnahmen gäbe.
.
„Deshalb ist es auf alle Fälle notwendig, den Fleischkonsum zu reduzieren...“: was wir reduzieren müssen:
Flugzeuge (nicht 1 neuer Airbus pro Tag), Autos (nicht 100 Millionen neue pro Jahr), Frachtschiffsmotoren mit Schweröl (40.000 große); und dann: Billigkeidung, Billinahrung, Billig-Gebrauchartikel: dieses „billig“ zerstört Umwelt und Klima allerorten. Auch Stoffe aus Indien, Gebrauchsartikel aus China sind nichts anderes wie Fleisch und Soja aus Brasilien. DAS müssen WIR tun. Aber kein Politiker traut sich da ran...
.
„Landwirte und Landwirtinnen, die wieder die Aufgabe übernehmen, uns als Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen. Vielleicht ist das eine utopische Vision, aber es gibt Schritte in diese Richtung und Möglichkeiten dorthin zu gelangen, zu sagen “wir ernähren Südtirol”. Als Bauern und Bäuerinnen ist das ja etwas Wunderschönes“:
ganz Ihrer Meinung. Das wäre das Schönste. Aber mit „billig“ geht es nicht in unserer geschützten Welt... und genau daran liegt es, nicht am Bauern. Der macht, wozu ihn das Gesetz der Politiker und das Gesetz des Marktes, beides verkörpert im Konsumenten, leitet...
.
„So einfach ist es nicht. Aber dennoch sind wir als Konsumentinnen und Konsumenten gefragt – einfach, um ein alternatives System zu stärken und auch, um Druck zu machen. Wir können sagen, wir hätten gern nachhaltig und umweltverträglich hergestellte Produkte. Das ist das, was ich im Alltag leisten kann“:
Doch so einfach ist es: der Konsument ist der Wähler, und bestimmt damit jene Politik, die dann gemacht wird. Aber der Konsument will „billig“... nein, der Konsument, 95% der Bürger Europas, stehlen sich nicht aus der Verantwortung und zeigen mit dem Finger auf die 5% Bauern.
.
„Genauso wichtig ist es, gegenseitige Schuldzuweisungen zu vermeiden, nicht zu sagen “die Bauern sind Schuld”, “die Konsumenten sind Schuld” oder “die Politik ist Schuld”:
Wir alle tragen dafür die Verantwortung. Jeder.
.
„denken wir gemeinsam nach, wie wir unser Ernährungssystem zukunftsfähig verändern und gestalten könnten“:
das ist richtig und gut. Aber woher kommen 2/3 der klimaschädlichen Gase? Von der Energieproduktion, aus der Industrie, der Heizung: wir dürfen nicht beim Schmiedel hängenbleiben, und den Schmied, die Kohle-,Gas-, Erdöl-, Rüstungs- und Konsum-Industrie verschont lassen. Konsum besteht nicht nur aus Nahrung....
.
„Jede*r von uns hat die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen“:
ein schöner Schlusssatz, darf ich diesen konkretisieren?
Jeder von uns hat die Möglichkeit *und die Pflicht*, Verantwortung zu übernehmen. Anders geht es nicht (mehr).
Ja, da bin ich einer Meinung mit PG! Das Umdenken muss von der Basis ausgehen...
da muss ich gleich noch etwas loswerden, weil es mich zutiefst ärgert, da symptomatisch für das, was heute geschieht.
Fahrverbot in Bozen:
wir haben einen 20 Jahre alten Euro-3 Diesel, ein leichter Kleinwagen, wenig Verbrauch und mit knapp 100.000 Kilometern gefahrener Strecke grad mal in der Mitte seines Lebens, technisch in perfektem Zustand.
Nun darf ich mit diesem Auto nicht mehr nach Bozen fahren.
Daneben ein nagelneuer, über 2 Tonnen schwerer SUV, der im Stadtverkehr mehr als das Dreifache an Treibstoff verbraucht, als unser alter Kleinwagen.
Der Ressourcen Verzehrende und mehr Abgase Erzeugende unsinnig schwere (da ja vor allem sein eigenes Gewicht transportierende) und damit die Stadt mehr verschmutzende SUV darf hineinfahren - Politik sei Dank.
Wer Ressourcen und Umwelt schont, wird bestraft, wer Ressourcen verschleudert und unsinnig Abgase produziert, wird belohnt: nochmal: Politik sei Dank.
Nachtrag zum Thema des Beitrages:
Eine sinnvolle Maßnahme:
ab 2022 wird in Europa kein Personenkraftwagen mehr zugelassen, der mehr als 800 kg wiegt und schneller als 100 km/h fährt.
Mit dieser Maßnahme wäre der Treibstoffverbrauch in Europa mehr als halbiert - und damit auch die Abgase: ich unterschreibe sofort.
Wenn wir dann noch statt jeden Tag, nur jede Woche einen Airbus fertigstellen... können wir auch alle Kohlekraftwerke abschalten.
Man sieht: alles hängt am Konsum!
Ich hatte genau dieses Thema zu den Fahrverboten der Länge wegen aus meinem Kommentar wieder herausgenommen. Stimmt absolut, PG, die Fahrverbote ziehen 5 l-auf-100km-Autos aus dem Verkehr, um sie durch protzige Euro-5 (mehr Stickoxide als die E-3!) und -6-SUVs zu ersetzen, die mind. das Doppelte an Treibstoff verbrauchen und dementsprechend CO2 ausstoßen. Neuester Trend scheint zu sein, allein im nagelneuen cremeweißen VW-Bus durch die Stadt zu kurven. Hält halt die Autoindustrie am Laufen.
Vielfahrer, die ihren Fuhrpark alle 4 Jahre erneuern, profitieren durch freiere Fahrt von den Fahrverboten, zu recht - schließlich kurbeln sie die Nachfrage an, während die Sparfahrer mit ihrem Geiz die Wirtschaft ruinieren. Fahrverbote - die Negativzinsen im Industriesektor!
Ich will nicht vom Thema ablenken, aber die 90 kg Fleisch pro Südtiroler und Jahr können nicht stimmen. Laut ASTAT-Erhebung (leider stehen dort keine Mengenangaben) essen die Südtiroler weniger Fleisch als im gesamtstaatlichen Durchschnitt . Und ich glaube kaum, dass die Italiener mehr Fleisch essen als die Deutschen (59 kg pro Person und Jahr, Fleischatlas 2018).
ich kann das auch nicht nachvollziehen, siehe oben:
„„Zur Veranschaulichung: Jede*r Südtiroler*in konsumiert im Durchschnitt rund 90 Kilogramm Fleisch im Jahr“:
das darf bezweifelt werden: das sind 2 kg Fleisch pro Woche pro Südtiroler: ich hoffe, da wurde korrekterweise der Fleischkonsum der Hotels und Restaurants durch die Touristen herausgerechnet, zw. wurden die Touristen als Südtiroler in die Rechnung einbezogen...“
.
Wenn man Kranke, Vegetarier, Babies, Kinder und Senioren berücksichtigt, bedeute dies fast ein halbes Kilo Fleisch jeden Tag für einen gesunden erwachsenen Südtiroler..
Da ist sicher das ganze Fleisch mitgerechnet, das den Over-Touristen "verfüttert" wird. Möglicherweise auch noch jenes, das zu Speck verarbeite wird?
"Wir können sagen, wir hätten gern nachhaltig und umweltverträglich hergestellte Produkte. (.....) Es braucht Einsatz von beiden Seiten." In dieser Ausssage ist die Skepsis von Frau Gschnell gegenüber Zertifikaten schon wieder verloren, die sie bei der zertifiziertem Palmöl geäußert hat. "Schließlich war Indonesien einmal vollständig von Regenwald bedeckt. Somit stellt sich die Frage, wie kann plötzlich das Öl aus dieser Plantage als nachhaltig zertifiziert werden? Das geht eigentlich gar nicht."
Ich habe vor einigen Tagen eine Reportage zu diesem Thema in Tv gesehen. Da ging es um zertifiziertes "nachhaltig gewachsenes Holz". Sogar in Europa, und nicht nur in Schwellenländern, wird diesbezüglich geschwindelt und der gutgläubige Konsument betrogen. Im norden Russlands gibt es noch Urwälder, also nicht bewirtschaftete Forste. Nun wurde aufgedeckt, dass diese großflächig gerodet werden, und das Holz zum größeren Teil, der Zellstoff- und Papierindustrie zugeführt. Die Konsumenten in der reichen EU verbrauchen viele Taschentücher, Papierhandtücher, Küchenrollen, Klopapier, alternative Verpackungen und Pappteller, usw. also auch für alternativ geglaubte Tätigkeiten. Möbel und genannte Produkte werden mit dem oben genannten Zertifikat auf dem Markt gebracht. Der gutgläubige Konsument konsumiert beruhigt weiter und der gerodete nördliche Urwälder braucht dreimal länger zu wachsen als die tropischen und lange Zeit können sie nur wenig CO2 speichern. Die Konzerne machen aus allem das Beste, die Zertifikate dienen der besseren Vermarktung und die zuständigen Kontroll-Organe spielen - zwischen zwei Stühlen "pendelnd"- mit!?
Der Mensch will belogen sein.
Wo stand das gleich... im „Narrenschiff“?
Nein, das will er nicht! Aber für Wirtschaft und Politik ist belügen anscheinend normal. Die haben keine Skrupel und keine Ethik mehr!
Der Konsument nimmt dies Belügen dankend an.
Wissen wir nicht, dass die meisten Nachhaltigkeitszertifikate wertlos sind?
Wissen wir nicht, dass immer mehr und nicht weniger Kohlekraftwerke betrieben werden?
Wissen wir nicht um das Elend der Sklavenarbeiter dort, wo unsere Billigprodukte herkommen?
Wissen wir nicht um die katastrophale Umweltverschmutzung von dort, woher unsere Billigprodukte kommen?
Wissen wir nicht um den Export unseres Mülls einfach anderswohin?
Wissen wir nicht um das Elend beim Gewinn von Kobalt und Iridium?
Wissen wir nicht um die tausendfache Vergiftung von Mensch, Boden und Natur zur Erzeugung unserer Billignahrungsmittel außerhalb Europas?
Wissen wir nicht um die katastrophalen Gasverluste in die Atmosphäre bei Produktion und Transport von Heizgas?
Natürlich wissen wir das alles.
Natürlich wissen wir das alles!
Und gern lassen wir uns mit Zertifikaten zur Beruhigung das Gegenteil vormachen.
.
Und natürlich wissen wir das Alles.
Man erkennt ohne Weiteres die Parallele zum Ende der Antike... als Rom unterging.
"Was bedeutet „FSC®“?
Das FSC®-Zertifikat, ursprünglich gegen die Zerstörung der Tropenwälder initiiert, ist international und hat eine Trägerschaft mit Vertretern aus Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. FSC® ist die Abkürzung für Forest Stewardship Council®. Es ist heute das bedeutendste Label für Rundholz und ist wirtschaftlich nachgefragt.
Die „Internationalen Standards für Waldzertifizierung“ wurden mit Vertretern der verschiedensten am Wald interessierten Organisationen und Verbänden erarbeitet. Sie decken alle Anforderungen der in der Waldbewirtschaftung eingeführten Labels ab."
und trotzdem wird der Wald am Amazonas, in Alaska, in Sibirien und Indonesien in Raubmanier abgeholzt.
Junge Menschen, mit GeistesHaltungen einer Frau Verena Gschnell oder u. a. der jungen SüdtirolerInnen, die uns mit ihren Eindrücken einen Einblick in die Möglichkeiten des Weit(er)denkens, im Europäischen Forums in Alpachs erlauben, sind für mich Hoffnungsträger. Für die Zukünftige Generation.
Könnten wir „Alten“ uns entschließen, unser Ego soweit zurückzunehmen, dass wir den Jungen und ihrer Zukunft nicht mehr im Weg stehen wollten, – mit unseren unreflektierten persönlichen Befindlichkeiten, Elternkomplexen und Verdrängungen – wär dies das Beste was wir „Alten“ für eine gelingende Zukunftsgestaltung beitragen könnten.
Die Generationen sind ineinander verschränkt und leben gleichzeitig in selber Zeit und selbem Raum;
Ich denke, dass die „Alten“ sich nicht davonmachen dürfen, sondern das Schiff für sich selbst und die Jungen wieder flottmachen müssen...
... übrigens sehe ich auch bei den Jungen zunehmend, wie nennen Sie es richtig, „unreflektierte persönliche Befindlichkeiten, Elternkomplexe und Verdrängungen“, letztlich wollen sie weder auf Handy noch Urlaub noch die Spaßgesellschaft („Verdrängen“) verzichten.
Fa ist enorm viel Aufklärungsarbeit zu leisten.
Sie schreiben: „Ich denke, dass die „Alten“ sich nicht davonmachen dürfen,..“
Nein, „davonmachen" dürfen wir Alten uns natürlich nicht. Im Sinne einer guten Zukunftsvision müssen wir Alten natürlich Verantwortung übernehmen. Was ich sagen will ist: Durch reflektierte- Innenschau Verantwortlichkeit zeigen. Damit es in Folge möglich ist sich von festgefügten, alten, einengenden, unnötigen Denk – und Verhaltensmustern abzulösen. Um sie nicht (unbewusst) an die nächste Generation weitergeben zu müssen.
ja, das finde auch ich sehr gut.
"Zur Veranschaulichung: Jeder Südtirolerin konsumiert im Durchschnitt rund 90 Kilogramm Fleisch im Jahr. Hochgerechnet wären das an die 50 Millionen Kilogramm Fleisch, die wir in Südtirol jährlich verzehren."
Auch, wenn das "verzehren" etwas missverständlich ist, denn es werden nicht die Fleischportionen auf den Tellern gewogen, sondern die Zahlen kommen sicher von den Schlachthöfen bzw. Fleischtransporten/importen. Wenn von den Tieren nicht alles auf den Teller kommt, weil wir nicht alles essen wollen, es zählen die Tiere, die gefüttert und geschlachtet werden müssen.
Wenn ich die Aussage: "Wir produzieren aber nicht einmal ein Viertel von dem, was wir hier konsumieren."
mit der Aussage einer Eurac Studie „Südtirol ist in diesem Punkt etwas nachhaltiger, weil hier etwas mehr als die Hälfte des Futtermittelbedarfs auf dem eigenen Grünland produziert wird." verknüpfe, dann heißt dies, dass wir 7/8 des Futters für die Tiere, deren Fleisch bei uns konsumiert werden, von außen kommen.
Ich finde, das sind Zusammenhänge, die wir uns bewusst machen müssen, die uns nicht legitimieren mit den Fingern auf andere zu zeigen und oder einfach auf unsere Privilegien gegenüber der ärmeren Weltbevölkerung zu bestehen.