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Bischof Ivo Muser,schämen sie sich!!!! Weiterhin vertuschen indem sie die Studie blockieren,das ist ein Verbrechen gegen die Betroffenen Opfer der Missbräuche! Sie wollen partou nicht dass die schreckliche,wiederliche Wahrheit ans Tageslicht kommt,wissend dass sie dann die Kirchen noch leerer haben werden,wie sie schon sind! Man sollte sie als Bischof SOFORT entfernen,heht leider nicht,denn auch der jetztige Papst spielt das miese Spielchen mit.Von Ratzingers Lügen ganz zu schweigen-AMEN!!!!
Unterstellungen bringen keine Lösung. Dem Papst Franziskus vorzuwerfen, "er spielt das miese Spielchen mit" ist ein boshafte Lüge. Fragen Sie sich, Herr Raffeiner, wie Sie mit einer Situation umgehen würden, wenn in Ihrem engsten Umkreis Ähnliches vorfallen würde. Ohne Zweifel ist jeder Missbrauch in der Kirche offen zu legen, sind Schuldige zu bestrafen und, noch wichtiger, Geschädigte umfassend zu "entschädigen". Diese Verbrechen geschehen nicht nur in der katholischen Kirche, sondern in allen menschlichen Gemeinschaften bis in die Familien hinein. Der Hauptgrund dafür scheint mir darin zu liegen, dass Sexualität stark tabuisiert, verzerrt und "missbraucht" wird. Besserung innerhalb der katholischen Kirche würde es sicher geben, wenn das klerikale Patriarchat abgeschafft, der Zölibat als widerrufbar eingeführt würde und den Frauen endlich auf allen Ebenen diesselben Chancen und Rechte zuerkannt würden, wie sie Männer genießen.
Vielleicht ist es in diesem unsagbaren Trauerspiel nur noch eine weitere Facette des Grauens, trotzdem möchte man Frau Gasser zurufen, doch einmal innezuhalten, wenn sie fragt:
"Warum fällt es Opfern von sexuellen Übergriffen durch Kleriker schwer, sich anzuvertrauen?"
"Was hindert Eltern oder andere Vertrauenspersonen daran, solche Straftaten anzuzeigen, wenn sie davon Kenntnis haben (sollten)?"
"Was brauchen, wollen die Opfer? Was steht ihnen zu?"
"Kann Prävention wirklich gelingen, wenn die Aufarbeitung fehlt?"
Vielleicht käme auch sie zur Erkenntnis, dass sie dazu doch besser einen Experten in Sachen Kindesmissbrauch befragen sollte, statt einen Theologen, langjährigen Religionslehrer und kritischen Christ - der sich zum wiederholten Male - sicherlich ehrlich, im Grunde aber sehr naiv - schockiert gibt und auf ein reinigendes Gewitter hofft.
Man mag sich gar nicht ausmalen, was ein/e Betroffene/r versteht, wenn der hier Befragte sich bemüßigt fühlt zu behaupten: "Aber die Initiative muss von ihnen [den Betroffenen] selbst ausgehen."
Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten: Die Kirche hat nicht eine schwere Hypothek, sondern sie ist eine schwere Hypothek.
"Ceteris Paribus", Sie versteckcn sich in der Anonymität, kommen nicht auf die Idee, dass es auch "ExpertINNEN in Sachen Kindesmussbrauch" geben könnte, scheinen nicht zu wissen, dass sogenannte "Experten" nicht immer "die beste Lösung" vorzuschlagen in der Lage sind, und sprechen dem Theologen Robert Hochgruber jegliche Kompetenz ab. Wie geht es einem, wenn man sich als ein über den Wolken schwebender Halbgott versteht ?
Hallo Herr Ceteris Paribus, ich stimme ihnen zu, dass ich trotz meines Studiums der kath. Theologie sowie Pädagogik und Psychologie an der UNI Innsbruck kein Experte in Sachen Kindesmissbrauch bin. Worin meine angebliche Naivität in der Hoffnung auf Veränderungen besteht, bitte ich mir zu erklären. Als Kirchen-Insider vertraue ich darauf, dass trotz der Bilanz des Schreckens Reformen im Geist des Evangeliums meines Kollegen aus Nazareth möglich sind. War auch er sehr naiv?
Es ging mir darum Betroffene zu ermuntern, sich zusammenzuschließen und ihre Interessen vor der Diözesanleitung zu vertreten. Das könnte die dringend notwendige Gerechtigkeit auf allen Seiten fördern. Dass der Bischof auch aktiv die Betroffenen einbeziehen sollte und könnten, ist mir durch ihren Hinweis bewusst geworden. Dafür bin ich dankbar. P.S. Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu christlich und naiv für sie, Herr Ceteris Paribus.
Werter Herr Hochgruber,
die Kritik an Ihrem Nicht-Experte-Sein erging in erster Linie an die Interviewerin. Sie hat Ihnen die von mir kritisierten Fragen gestellt. Sie haben geantwortet.
Wenn Sie nach dem x-ten Skandal (was war da bloß alles dabei...) in aller Herren und Frauen Länder, nach dem unsäglichen Gehabe der Oberen (Ihrer Oberen?) in Sachen Studienbeauftragungen, -veröffentlichungen, -interpretationen (um es des Überblicks halber auf die aktuellen Fälle zu beschränken) und den daraus folgenden Nicht-Handlungen noch immer auf die Veränderungen von innen "hoffen", dann nenne ich das wahre Naivität. Etwas was für Sie und mich wohl ohne weitere Folgen bleiben wird, nicht aber für jene die gelitten haben oder noch leiden werden.
Der arme - ohne Zweifel großartige (großartig im eigentlichen, aber nicht exklusiven Sinne) - "Kollege" aus Nazareth muss dann auch noch mit seinem Evangelium für diese grausigen Zustände herhalten - er solls also richten. Ob er sich dabei am Alten Testament orientieren sollte?
Sie sind zweifelsohne in Kirchenfragen, ein großer Kenner und Insider. Vielleicht liegt es genau daran, dass Sie keinen freien Blick haben. Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, vergleiche ich es mit einem Apparatschik, der sein System bestens kennt, ein Insider ist und hart verteidigt. Solche Beispiele kennen wir genug.
Ihre Intention ist mir unbestritten und möglicherweise hat es - entgegen meiner bescheidenen Meinung - auch das verursacht, was Sie beabsichtigt haben. Nur nicht bei Ihrem lieben Bischof, der hat Ihnen ja schon die nächste Breitseite verpasst.
Es wird schon Gras darüber wachsen.
Hochachtungsvoll,
cp
Werter Herr Ceteris Paribus,
es ist selbstverständlich eine gute Frage, ob ich auf Veränderungen der Kirche von innen hoffen kann und sollte. Die Kirchenleitungen auf allen Ebenen, auch bei uns, sind in einer Komfortzone, die ihnen ohne größere Probleme erlaubt so weiterzumachen wie bisher. Sie haben sich ihre Lehre und ihr Kirchenrecht entsprechend zurechtgezimmert. Der Priestermangel scheint schon etwas Probleme zu bereiten, auch manche Regierungen, aber grundsätzlich arrangiert man sich gut. Leider leiden die Betroffenen weiter. Das ist schlimm. Ich habe für mich nach Erfahrungen und Erleiden von Machtmissbrauch entschieden, selbstbewusst aufzutreten und keine großen Erwartungen an die Kirchenleitung Richtung Veränderungen zu haben. So geht es mir gut. Dass mein Kollege aus Nazareth von der Kirchenleitung missbraucht wird, ist mir bewusst. Das Alte Testament wäre da auch keine Lösung, würde er vermutlich sagen.
Ich bin nach wie vor überzeugt, dass das Evangelium für mich und andere, das Beste ist, was wir haben. Langfristig dürfte es positive Entwicklungen in der Kirche und in der Gesellschaft insgesamt geben. Ich bin trotz allem Negativen, das wir täglich um die Ohren geschmissen bekommen, davon überzeugt und möchte meinen bescheidenen Beitrag dazu leisten, die Welt etwas besser zu verlassen, als ich sie vorgefunden habe.
Was die Aufarbeitung des kirchl. Missbrauchs und Gerechtigkeit und Würde für die Betroffenen angeht, hilft die öffentliche Meinung derzeit sehr stark. Ohne den Aufschrei in Deutschland und auch etwas bei uns, wäre Bischof Ivo Muser nicht bereit gewesen, die Studie in irgend einer Art in die Wege zu leiten oder den Fehler zuzugeben, wenn auch nach wie vor kleinlaut und ohne "Buße", dass er Timothy Meehan angestellt hat. Wir werden sehen, wie es weitergeht, jetzt auch mit dem Beschlussantrag des Team K zu einer unabhängigen Gutachterkommission. Steter Tropfen höhlt den Stein.
Herzliche Grüße und alles Liebe Robert Hochgruber
Wenn sich die Kirchenleitung wie Sie sagen "ihre Lehre und ihr Kirchenrecht entsprechend zurechtgezimmert" hat oder der Heiland gar missbraucht wird (wie passend), dann sei mir die Frage erlaubt: warum sind Sie dann noch Teil dieser Kirche, was kann sie Ihnen bloß geben? Sie kennen das Evangelium bestens und brauchen keinen Vorbeter oder Prediger, um sich an den schönen Seiten des Evangeliums zu erfreuen. Liegt es auch an einer Art Komfortzone? An den zu erwartenden Windmühlen?
Auch ich bin der Meinung, dass das Evangelium eine gute Sache ist - von den problematischen Passagen einmal abgesehen - vom alten Testament ganz zu schweigen, das ja gern weggelassen wird, aber wenn ich recht informiert bin, zum Kanon dazugehört. Dass es jedoch das beste (das beste wovon?) sein soll, würde ich vehement bestreiten. Und ja, es werden sich positive Entwicklungen in der Gesellschaft einstellen - das tun sie jetzt schon; jedoch denke ich, dass das mit dem Evangelium herzlich wenig zu tun hat - die Belege hierzu sind doch recht eindeutig. Die Menschen haben sich von der Religion emanzipiert und zur Unterscheidung zwischen Moral und Unmoral, Gut und Böse braucht es spätestens seit der Aufklärung keine Religion mehr.
beste Grüße
Lieber Herr Ceteris Paribus,
ja, es ist durchaus eine Frage, warum ich noch Teil dieser Kirche bin. Ich habe durch die Kirche viel Gutes und Wertvolles erfahren. In Gemeinschaft sich über Leben und Glauben auseinanderzusetzen, ist mir wichtig. Religion hilft mir, mich und so manches im Leben und in der Gesellschaft zu verstehen. Durch die Religion bzw. Religionen und die Spiritualität habe ich teilweise Antworten auf das Woher und Wohin sowie den Sinn bekommen. Ist das auch eine Art Konfortzone? Mir geht es besser, glaube ich zumindest, mit Religion. Ich finde es sehr gut, dass sich die Menschen zumindest im Westen nach der Aufklärung von der Kirche emanzipiert haben. Ich sage nicht Religion, denn Religion und Kirche sind ja keineswegs dasselbe. Das wird leider oft nicht bedacht. Religion ist viel weiter, größer, ein Grundbedürfnis für viele Menschen. Die Institution kath. Kirche ist eine menschlichte Struktur, hat Gutes getan, hat sehr oft Menschen unterdrückt und missbraucht. Leider ist das auch heute noch teilweise so. Diese Kirche hat nicht nur, sondern ist eine Hypothek, wie Sie schreiben. Diese Kirche habe ich verlassen. Eine Gemeinschaft auf der Basis des Evangeliums ist mir nach wie vor wichtig. Das Evangelium ist das beste für mich, das muss ich dazusagen. Ich glaube, das Evangelium enthält viele wertvolle Möglichkeiten, wie ich mein Leben gut für mich und andere gestalten kann, mich entwickeln kann, verstehen kann, was die Welt im innersten zusammenhält (Faust). Dieser Kollege aus Nazareth hat meines Erachtens deutlich gemacht, dass die Liebe die Grundenergie der Welt ist, dass wir alle miteinander verbunden sind, dass Gott in jeder und jedem von uns ist. Das alles fasziniert mich und gibt bis jetzt einmal, aber ich weiß nicht was in Zukunft ist, mir Halt und Richtung.
Ich stimme Ihnen zu, dass es für die Unterscheidung von Moral und Unmoral, Gut und Böse nicht die Religion braucht. Für mich ist sie hilfreich. Andere haben andere Gründe, die ich sehr respektiere. Ja, das Alte Testament gehört zum Kanon und ist voll von Krieg, Blut und Verirrungen. Zugleich hat es auch wesentliche Grundhaltungen für das Leben und die Gesellschaft aufgezeigt. Das wäre eine lange Diskussion. Für mich ist auch die Bibel nicht absolut zu setzten. Auch der Kollege aus Nazareth war ein Kind seiner Zeit. Z.B. hat er nichts gegen Sklaverei, ein Verbrechen an Menschen, gesagt. Wer vorgibt, die absolute Wahrheit zu besitzen, ist schon auf dem Holzweg und gefährlich, weil er den Menschen nicht zugestehen will, dass sie selber den Weg zum Leben und zu Gott finden müssen und können. Religion begleitet sie nur!!
Einen herzlichen Gruß Robert Hochgruber
"Durch die Religion bzw. Religionen und die Spiritualität habe ich teilweise Antworten auf das Woher und Wohin sowie den Sinn bekommen... Religion ist viel weiter, größer, ein Grundbedürfnis für viele Menschen... wie ich mein Leben gut für mich und andere gestalten kann, mich entwickeln kann, verstehen kann, was die Welt im innersten zusammenhält (Faust). Dieser Kollege aus Nazareth hat meines Erachtens deutlich gemacht, dass die Liebe die Grundenergie der Welt ist, dass wir alle miteinander verbunden sind, dass Gott in jeder und jedem von uns ist. Das alles fasziniert mich und gibt bis jetzt einmal, aber ich weiß nicht was in Zukunft ist, mir Halt und Richtung... weil er den Menschen nicht zugestehen will, dass sie selber den Weg zum Leben und zu Gott finden müssen und können"... schöne Sätze, gute Gedanken, wirksame Kontemplation. Vieles, was untergeht im Dauerlauf; und berührt, hält man kurz inne. Wie beim lesen dieses Kommentars. Danke.
Werter Herr Hochgruber,
ich danke Ihnen für diese aufschlussreichen Worte - ich kann mich in einigem wiederfinden. Über anderes ließe es sich trefflich diskutieren.
Ich belasse es hiermit und bedanke mich für die angenehme Konversation.
Vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit einer persönlichen Diskussion - inschallah :-).
Ich danke auch, Herr Ceteris Paribus, für die angenehmen Austausch.
Gerne bin ich zu einer perönlichen Diskussion bereit. So etwas interessiert mich immer. Ja, inschallah!
Herzliche Grüße Robert Hochgruber
Es hat wenig Sinn, sich auf auf der Ebene der Betroffenen oder der Betroffenheit Verspürenden auseinanderzusetzen und gar zu streiten, wenn die Südtiroler Amtskirche die vergangenen Sünden nicht aufarbeiten, die Täter weiter schützen und nur auf "Prävention" setzen will, was immer das auch heißen mag.