Es ist ein Projekt, das die Phantasien seit Jahrhunderten beflügelt. Schon die Römer sollen 200 vor Christus mit der Idee geliebäugelt haben, das Festland und Italiens grösste Insel mit einem schwimmenden Steg aus Booten und leeren Fässern zu verbinden. Dass es ihn je gegeben hat, darf bezweifelt werden - auch wegen der starken Strömungen der Meerenge. Auch Giuseppe Garibaldi, der Vorkämpfer der Einigung Italiens, liebäugelte mit dem kühnen Projekt. Nach dem verheerenden Erdbeben von 1908 mit über 100.000 Toten wurde der Plan für Jahrzehnte aufs Eis gelegt. 1960 wurde wieder eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
Im Mai 2005 kündigte Silvio Berlusconi den Baubeginn für 2010 an - der Kostenvoranschlag betrug 6,1 Milliarden Euro. Die Medien lud er zum ersten Spatenstich ein. 2013 stoppte sein Nachfolger Mario Monti das Projekt als "zu teuer, technisch zu kompliziert und nicht vordringlich."
Nun hat Regierungschefin Giorgia Meloni das Projekt bereits in den Haushalt für 2023 integriert, denn Italien soll im Rahmen des EU-Wiederaufbau-Fonds von Brüssel 191 Milliarden Euro erhalten. Eifrigster Promotor des Projekts ist einmal mehr Verkehrsminister Matteo Salvini, der die Brücke als "sicher, modern und umweltverträglich" anpreist. Salvini wörtlich "Sarà un'opera green".
Die neue Brücke soll 3,6 Kilometer lang sein und und an zwei gigantischen, fast 400 Meter hohen Stahlträgern aufgehängt werden. Die Bauzeit beziffert Salvini auf 4-5 Jahre. Auch Silvio Berlusconi sieht Grund zur Genugtuung - allerdings mit einer Einschränkung: "L´avremmo realizzato già 20 anni fa con il mio governo, se la sinistra non fosse intervenuta con la politica dei No. Stavolta non ci fermeremo", meint der Forza-Italia-Gründer.
Auch Italiens Industriellenverband sieht Grund zum Jubel: "Bene il ponte, no alle cattedrali nel deserto."
Advertisement
Aggiungi un commento
Effettua il login per aggiungere un commento!Commenti
Penso anch'io che una cattedrale nel deserto sarebbe una brutta cosa; meglio una cattedrale nel canale.
Wenn überhaupt notwendig , dann nur als Eisenbahnverbindung. Ich zweifle allerdings, ob dies eine sinnvolle Investition ist.
Gerade wegen des Gewichtes eines Güterzuges - 3.000 t x 2 Züge, die sich inmitten der 3.500 m langen Brücke begegnen - steigen die Kosten in Exponentielle! Daher schlage ich eine Autobahn mit jeweils 2 Fahrbahnen + Notspur vor. Diese könnte noch mit PV überdacht und zusätzlich mit einer innovativen Einschienen-Hängebahn für schnellen Personentransport erweitert und elektrifiziert werden, so wie unter http://www.tirol-adria.com C 3 beschrieben und auch unter http://www.sunglider.eu eindrucksvoll dargestellt.
In der Gegend wird der Bau eh nie fertig werden, bestenfalls gibts ein erstes Teilstück. Da darf man nicht von europäischen Verhältnissen ausgehen.
Wenn europäische Verhältnisse bemüht werden, ist sicher Deutschland gemeint. Dass auch dort mitunter Projekte realisiert werden welche kein Ende haben wurde und wird immer wieder in verschiedenen deutschen Medien aufgezeigt.
So wie das Kastelbeller Tunell und der Zugabschnitt Töll Meran in Südtirol?
Ogni volta che leggo di questo progetto mi vergogno del mio paese (cosa che ultimamente mi accade sempre più spesso, peraltro).
@Marcon: Legga "Kann Südtirol Staat?"
:-)
Die Antwort lautet nein. Gerade, weil es von Menschen wie Ihnen verfasst wurde.
@Am pere: Wie meinen Sie das?
Per carità, signor Kripp: son già discriminato abbastanza in quanto altoatesino, se il "Sudtirolo" diventasse indipendente sarei proprio fottuto.
PS Buona la battuta, comunque.
"kann suedtirol staat"?
Nur möglich, wenn die drei Sprachgruppen es unterstützen. Aber wie?
Wir haben uns über hundert Jahre nicht sehr geliebt.
Wir haben uns mehr denn je entzweit. Herr Zelger docet.
Bis in die 1980er Jahre hofften wir noch auf ein Südtirol befreit von Italienischen Einwanderer und das wurde von Magnago laut bei Kundgebungen als politisches Ziel propagiert.
Das historische Bewusstsein der faschistischen und nationalsozialistischen Vergangenheit ist in den entsprechenden Sprachgruppen völlig verloren gegangen.
Die Kenntnisse der zweiten Landessprache hinkt immer mehr nach bei allen.
Die jetzige Schuldiskussion zeigt die großen Risse .
Die Beteiligung Italienischsprachiger Mitbürger am öffentlichen Geschehen ist sehr gering
Und Sie buhlen um die Sympathie der Mehrheit der Italiener für "Staat"?
Wer weiß, wie viel Wasser der Etsch entlang fliessen muss, damit wenigstens ein harmonisches Zusammenleben möglich ist. Die Zeichen stehen sicher nicht auf gut.
Per quanto la mia opinione sia, per l'appunto, solo mia, glie lo confermo: per gli altoatesini optare per l'autodeterminazione del Südirol equivarrebbe ad un "suicidio" etnolinguistico. La società sudtirolese non offre le garanzie minime già ora, figuriamoci in caso di secessione.
Ripeto: Legga il nuovo libro!
Non fa male....
Non si offenda signor Kripp, ma c'è una tale fila - di libri da leggere - prima di arrivare a questo, che sinceramente...
Pensi che ho comperato da due mesi "Schöne Welt, böse Leut: Kindheit in Südtirol" di Claus Gatterer e non l'ho ancora aperto. Quella sì che è una vergogna.
Es geht ja um die Brücke. Der Staat würde Arbeit in den Süden bringen, wäre an sich nicht schlecht. Leider hat der Staat im Süden nicht viel zu melden. Einzig Mussolini hat die Capones dazu gebracht, in die USA auszuwandern.
Und die Amis haben dann nach der liberazione Sizilien wieder in die Hànde der mafia gegeben.