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Burschenschaft

"Es geht nicht um die Menschen"

Wien, 1961: Die Burschenschaft Olympia wird wegen ihrer Verwicklungen in den Südtirol-Terrorismus aufgelöst. Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Judith Götz.
Di
Ritratto di Marita Gasteiger
Marita Gasteiger05.02.2015

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Ritratto di Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 5 Febbraio, 2015 - 12:33
Laut Recherchen, Artikeln und Dokus von Cristoph Franceschini sieht die Geschichte zum Thema doch ein wenig anders aus. Schade, dass man in der Vorbereitung zum Interview nicht auf seine Arbeit eingegangen ist, die eine oder andere interessante und fruchtbare Frage hätte dadurch enstehen können.
Ritratto di Mon Mon
Mon Mon 5 Febbraio, 2015 - 13:19
Frau Götz sollte könnte auch den Staatsterrorismus erwähnen, wo Militärs Handgranaten an bewohnten Bauernhäuser warfen, gefoltert und ermordert hat, wo der Geheimdienst Anschläge ausgeführt hat um sie den Freiheitskämpfern unterzujubeln.... u.a. auch ein Mord den PustererBuam untergeschoben hat! Und wenn schon von Ideologie gesprochen wird, wäre es ÜBERFÄLLIG die faschistische Ideologie anzusprechen, die seit 1914 bis heute in Italien hochgeprießen wird. Aktuellen Beispiel: das Museum mit Geschichtsfälschungen unter dem Siegesdenkmal. Und die Prozesse in den 60er Jahren waren durchwegs alle politisch, nationalistisch beinflusst, gesteuert (u.a. Freisprechung von 8 und begnadigung (!!!) von 2 Folter-Carabinieri in Trient, etc.) Den Versuch die Situation durch die Burschenschaft in Österreich Nazionalsozialistisch und als Terrorgruppe abzustempeln, finde ich persönlich nicht passend.
Ritratto di gorgias
gorgias 5 Febbraio, 2015 - 15:21
Kann man nicht einmal sich die Sache ansehen ohne gleich das auszupacken was die andere Seite getan hat. Diese Apologetik geht doch langsam auf die Nerven. Wenn man das überspitzen möchte, dann könnte man gleich behaupten in Südtirol gab es keine Nazis weil wir ja alle Opfer des Faschismus waren.
Ritratto di Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 5 Febbraio, 2015 - 15:34
Das Interview ist aber auch recht überspitzt. Hätte man nur diesen Eindruck vom BAS und die Geschichte der Anschläge in Südtirol, würde man denken diese Leute wären alle samt Nazis oder rechtsradikal gewesen. Jeder der sich mit dem Thema ein bisschen mehr beschäftigt hat weiß, dass das so nicht stimmt.
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 16:35
dann bleibt aber immer noch die brennende frage, wieso sich fast sämtliche köpfe dieser bewegungen sich äusserst einschlägigen organisationen angebiedert haben. ist soviel opportunismus möglich, entschuldigt die geschichte alles oder ist es wieder diese gewisse "südtiroler naivität"? und wieso gibt es immer den reflex, diese tatsachen zu leugnen und auf vermeintlich vergessene "italienische Aufarbeitung" zu zeigen? woher dieser enorme verdrängungsprozess?
Ritratto di Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 5 Febbraio, 2015 - 18:28
Wer hat hier wo etwas geleugnet oder verdrängt? Wieso haben den andere immer wieder den Reflex alles in brauner Soße zu tunken? Ich schrieb schon in meinem ersten Kommentar: man lese und sehe sich an was Franceschini zum Thema gemacht hat. Er gibt ein umfassendes Bild der Menschen und Ereignisse, anstatt wie hier auf einzelne Aspekte einzugehen die bewusst das Gesamtbild verzerren. Wie schon anderswo erwähnt, hier geht es in erster Linie darum das Thema der Burschenschaften auf Salto aktuell zu halten. Wer weiß vielleicht auch weil in den letzten Artikeln die Kommentare nicht gerade für die Autoren gesprochen haben.
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 19:05
nochmal meine klare frage: wie können alle BAS-Mitglieder glaubthaft Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus bzw. FREI von rechtsextremer gesinnung sein, wenn ihre wichtigsten mitglieder wie burger oder kienesberger begründer!!! einer neonazistischen!!! partei in österreich waren, welche sogar wegen wiederbetätigung!!! dort verboten! wurde. und das ist ja nicht mal alles in dieser richtung. ist das wirklich so schwer zu verstehen oder ist es (unbewusstes?) abdriften wegen eigener politischer befangenheit, wie beim herrn staffler? mir geht es weder um 'irgendwas in braune soße zu tunken', noch um irgendwas bewusst zu verzerren (das machen hier andere), sondern um faktische kohärenz und EHRLICHKEIT ohne politisches scharmützel und 'gespieltem antifaschismus.'
Ritratto di Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 5 Febbraio, 2015 - 19:45
nochmal eine kleine Antwort zur kleinen Frage, falls es vorhin nicht verständlich war: wer hat denn behauptet dass der BAS frei von solchen Mitgliedern war? Nun zum dritten mal: man sehe sich an was andere zum Thema weit aus besser gemacht haben um ein KOHÄRENTES UND EHRLICHES BILD ohne politisches Scharmützel zu haben.
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 20:20
meine beiträge bezogen sich hier auch immer zum ersten kommentar im diskussionsstrang, dem sie indirekt inhaltlich zustimmten, indem sie gorgias kritik an dem erstbeitrag für mich eher unverständlich in eine kritik am salto-beitrag selbst ummodelten. insofern gab es hier eine kohärente inkohärenz, der ich aufgesessen bin.
Ritratto di gorgias
gorgias 5 Febbraio, 2015 - 15:15
'bis hin zum Aufkleben von Stickern im öffentlichen Raum.' Wen erinnert mich das nochmals? :)
Ritratto di Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 5 Febbraio, 2015 - 16:38
Was Judith Götz hier zu den Burschenschaften sagt, ist überhaupt nichts Neues, aber es ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Sie verschweigt, dass an der Gründung des BAS Widerstandkämpfer gegen den Nationalsozialismus einen erheblichen Anteil hatten. Sie sind beinahe nahtlos vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus zum Widerstand gegen den Faschismus übergegangen. Damals waren ja in Südtirol sowohl Polizei als auch Justiz noch stark von Faschisten durchsetzt, die sich in Mussolinis RSI ihre Verdienste erworben haben. Dass sich auch Burschenschaften in den Kampf eingemischt und dabei deutsch-nationale Motive eingebracht haben, stimmt, aber der Mehrheit der BAS-Leute ging es nicht um Groß-Deutschland, sondern um die Wiedervereinigung des historischen dreisprachigen Tirol. Leider wird der große Beitrag, den Welschtirol im Südtiroler Freiheitskampf der 60er-Jahre geleistet hat und der die deutschnationale These widerlegt, meist völlig außer Acht gelassen. In der Anfangszeit kamen ja Sprengstoff und Waffen vor allem aus dem Süden, aus den Beständen des CST, und der erste, der von den Carabinieri mit Gestapo-Methoden gefoltert wurde, war ein Welschtiroler. Das alles passt natürlich nicht in das Bild der rechtsextremen, deutschnationalen Burschenschaften als angeblich Hauptverantwortliche. Falsch ist es, von Terror zu sprechen, denn Terror bedeutet Angst und Schrecken, während die Attentate den Südtirolern das Gefühl gegeben hat, dass sie nicht mehr hilflos der Polizeiwillkür ausgesetzt sind. Falsch sind auch die Zahlen über angebliche Todesopfer der Attentate. Um auf 21 Tote zu kommen, muss man schon die von den Carabinieri, Polizei und Militär getöteten Südtiroler mitzählen, und zwar nicht nur die zu Tode gefolterten, sondern auch die auf freiem Feld erschossenen.
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 17:02
verdrängung, verdrängung, verdrängung. die biographien einzelner mitglieder des BAS sprechen eine ganz andere sprache.
Ritratto di Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 5 Febbraio, 2015 - 17:28
Frau Götz verdrängt alles, was nicht in ihr vorgefertigtes Bild passt. Offensichtlich geht es ihr nicht um eine Aufarbeitung der Geschichte, sondern um die aktuelle Burschenschaften-Diskussion. In ihr Bild des Südtiroler Freiheitskampfes passen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus oder italienischsprachige Tiroler als Aktivisten der 60er-Jahre nicht hinein.
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 17:41
aber herr staffler. die biographien der BAS-mitglieder wurden nicht von der frau götz geschrieben, sondern von der geschichtlichen realität. wie kann ein norbert burger oder ein peter kiennesberger, beide mitbegründer der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei (NDP), die in österreich verboten wurde, glaubthafte Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus sein? das ist doch lächerlich!..................."Programmatisch strebte die NDP unter anderem den Anschluss Österreichs an Deutschland an. Neben Forderungen wie der Wiedereinführung der Todesstrafe war vor allem das Eintreten gegen eine drohende „Überfremdung“ bzw. „biologische Unterwanderung“ Österreichs durch Gastarbeiter ein zentraler Schwerpunkt ihrer Tätigkeit."
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 17:41
aber herr staffler. die biographien der BAS-mitglieder wurden nicht von der frau götz geschrieben, sondern von der geschichtlichen realität. wie kann ein norbert burger oder ein peter kiennesberger, beide mitbegründer der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei (NDP), die in österreich verboten wurde, glaubthafte Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus sein? das ist doch lächerlich!..................."Programmatisch strebte die NDP unter anderem den Anschluss Österreichs an Deutschland an. Neben Forderungen wie der Wiedereinführung der Todesstrafe war vor allem das Eintreten gegen eine drohende „Überfremdung“ bzw. „biologische Unterwanderung“ Österreichs durch Gastarbeiter ein zentraler Schwerpunkt ihrer Tätigkeit."
Ritratto di Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler 5 Febbraio, 2015 - 18:47
Herr Hacht, sie sollten schon lesen, was ich schreibe. Ich habe ganz klar und deutlich geschrieben, dass Frau Götz mit dem, was sie zu den Burschenschaften geschrieben hat, recht hat, dass dies aber nur ein Teil der Wahrheit ist. Natürlich sind Burger und Kienesberger keine Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, wohl aber Fritz Molden, Wolfgang Pfaundler und viele andere, die den BAS gegründet habe. Pfaundler hat mit der Ötztaler Widerstandsgruppe aktiv gegen die Nazis gkämpft, Molden war bei den italienischen Partisanen im Appenin. Der BAS war eben keine Partei mit einer einheitlichen Ideologie, sondern eine Vereinigung mit einem einheitlichen Ziel. Weltanschaulich lagen Welten zwischen biederen, streng katholischen Tirolern, strammen Nazis, linken Weltverbesserern, Abenteurern, Geheimdienstlern verschiedener Länder usw. Das alles nur auf die Burschenschaften zu reduzieren ist einseitig.
Ritratto di klemens hacht
klemens hacht 5 Febbraio, 2015 - 19:45
man kann ewig streiten, wieviele von den widerstandskämpfer rechtsxtrem waren und welche nicht. fakt ist, dass der rechtsextreme teil viel einfluss hatte und auch molden sich schon recht bald von der bewegung der widerstandskämpfer distanzierte. was ich hier ankreide, ist diese politisch motivierte schönfärberei und der "gespielte antifaschimus" mit dem prototypischen abziehbild des einzig, edlen widerstandskämpfers, natürlich wieder zwecks aktueller politischer propaganda. ferner könnte man auch sämtliche figuren der RAF heroisieren und eine begnadigung in den raum stellen, schliesslich war deren anfangsmotivation auch von hohem ethischen anspruch getrieben.
Ritratto di Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdichnicht 5 Febbraio, 2015 - 22:08
"politisch motivierte schönfärberei und der "gespielte antifaschimus" mit dem prototypischen abziehbild des einzig, edlen widerstandskämpfers," Ich versteh nicht wo Sie das alles lesen, wer gibt den hier so etwas von sich? Zugleich stellt sich für mich die Frage: wieso verharren Sie so vehement auf der Figur des Nazi-Freiheitskämpfers?
Ritratto di Harald Knoflach
Harald Knoflach 5 Febbraio, 2015 - 21:38
klemens, was ist los? du bist doch sonst so akurat, was ich sehr schätze. niemand sagt, dass der bas nicht von deutschnationalen kräften - besonders gegen ende hin - dominiert wurde. fakt ist aber auch, dass die die zusammensetzung besonders zur gründungszeit viel differenzierter war. und nichts anderes steht da in dem posting.
Ritratto di tom tuli
tom tuli 5 Febbraio, 2015 - 21:32
Habe selten einen unsachlicheren artikel als diesen gelesen. Er strotzt nur so vor linksgrüner meinungsbevormundung. Schade.dieses portal ist leider etwas zu einseitig in politischer hinsicht.
Ritratto di tom tuli
tom tuli 5 Febbraio, 2015 - 21:32
Habe selten einen unsachlicheren artikel als diesen gelesen. Er strotzt nur so vor linksgrüner meinungsbevormundung. Schade.dieses portal ist leider etwas zu einseitig in politischer hinsicht.
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