Die Brennerbasisdemokraten sehen in einer mehrsprachigen Schule einen Angriff auf die deutsche Sprachgruppe und befürchten, dass das Deutsche zu einer „Fassadensprache“ verkommt. Sie sprechen von langfristigen „massiven Nachteilen für die Gesellschaft“.
Vor einigen Monaten habe ich auf einem anderen Kontinent bei einer Konferenz genau das erzählt, nämlich dass in Südtirol Immersion abgelehnt wird, da sich alle Sorgen um den Erhalt der deutschen Sprache machen. Ich bin auf Erstaunen und Entsetzen gestoßen. Schon allein die Tatsache, dass die Schulen das nicht für sich selbst bestimmen können ...
Die Bildung unserer Kinder ist zu schade, als dass man sie dem politischen Tagesgeschäft überlassen sollte. Ich traue den SchülerInnen, den Eltern, vor allem aber den Lehrpersonen und den DidaktikerInnen zu, dass sie wissen, was gut ist!
Viele SchülerInnen und Eltern begeistern sich für eine mehrsprachige Schule, die Sprachkompetenz wesentlich intensiver fördern könnte. Gerade bei uns wäre eine mehrsprachige Schule so einfach und so sinnvoll: Die Lehrpersonen, die das Fach in einer anderen Sprache unterrichten können, befinden sich schon hier. Warum also nicht?
Die Brennerbasisdemokraten, die Sprachkompetenz mit Assimilierung verwechseln, bekennen sich aber augenscheinlich zum Motto des ehemaligen Landesrats Zelger: Je klarer wir trennen, desto besser verstehen wir uns. Das muss wohl nicht weiter kommentiert werden.
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