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“Das sind Menschen, die da kommen”

Am Montag, nicht wie anfangs geplant am Sonntag, kommen die ersten Flüchtlinge nach Meran. Rösch: "Wir werden uns um sie bemühen." Anderswo gibt es gemischte Gefühle.
Di
Ritratto di Lisa Maria Gasser
Lisa Maria Gasser28.06.2015

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Ritratto di Sylvia Rier
Sylvia Rier 28 Giugno, 2015 - 10:10
Also ich find's schon recht witzig, dass scheinbar ausgerechnet die Gastwirte - also jene Berufskategorie, die besonders gut können sollte mit Gastfreundschaft, Aufgeschlossenheit, Weltoffenheit - besondere Schwierigkeiten zu haben scheint mit diesen "neuen" Gästen. Da zeigt sich wohl sehr schön, wie weit's hier ist, mit der Gastfreundschaft und wo sie ganz schnell an ihre Grenzen gelangt :-( Es ist überdies ja eine Unterstellung der eher unschönen Art, wenn diese Gastwirte davon ausgehen, dass (ihre, und überhaupt die Südtiroler) Gäste der Migrationsthematik gegenüber genauso negativ eingestellt sind wie sie selbst. Erstens. Und zweitens: Für wie oberflächlich halten wir eigentlich unsere Südtiroler Gäste? Ist es wirklich denkbar, dass sich ein Urlauber in seinem Urlaubsverhalten/seiner Bewertung davon beeinflussen lässt, und zwar negativ, dass an seinem Urlaubsort nicht nur zahlungskräftige Gäste gern gesehen sind? Und falls ja: Sind das die Gäste, die wir wollen? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass so manche Gäste es durchaus positiv werten werden, wenn sie sehen, dass hier "Gastfreundschaft" und "Herzlichkeit" durchaus auch dann gegeben sind, wie sie sich nicht im Umsatz niederschlagen... PS: Ein wunderbarer Satz, der des Herrn Rösch: "Wir waren immer dieser kosmopolitische Ort. Und dass wir diese Tradition fortführen, darauf freue ich mich.”
Ritratto di Michael Bockhorni
Michael Bockhorni 28 Giugno, 2015 - 10:23
ich bin mir sicher, dass manche Touristen weiter klicken, wenn Gastwirte solches Verhalten an den Tag legen. Da schaut es doch nördlich des Brenners ganz anders aus (z.B. http://www.tt.com/panorama/gesellschaft/9116117-91/jedes-hotel-soll-flüchtlinge-aufnehmen.csp oder http://www.vol.at/jugendliche-fluechtlinge-als-lehrlinge-in-vorarlbergs-tourismusbetrieben/3914534)
Ritratto di Robert Tam...
Robert Tam... 28 Giugno, 2015 - 11:03
Kastelruth nimmt 15 Flüchtlinge auf. Wie viele von ihnen wirst Du in Deiner Pension aufnehmen, Silvia? Du könntest Deinen Kastelruther Hotelierkollegen mit Taten zeigen, wie Gastfreundschaft, Aufgeschlossenheit, Weltoffenheit auszusehen haben. Du könntest aktiv vorleben, dass Du in Deinem Haus nicht nur zahlungskräftige Gäste aufnimmst.
Ritratto di Sylvia Rier
Sylvia Rier 28 Giugno, 2015 - 11:11
Hallo, Robert Tammerle :-) bei dir gibt's wohl nur dieses eine "Argument"? 1. Ich habe keine "Pension". 2. In Kastelruth steht ein Gebäude zur Verfügung, in dem Platz für alle Flüchtlinge ist. Es ist ein schöner Platz, und ein guter Platz. /// Aber ich habe selbstverständlich unserem Bürgermeister schon lange vor deinem "Aufruf" angeboten, dass ich "in (Gedanken,) Worten und Werken" selbstverständlich sehr gern helfen werde, wenn und wo meine Hilfe gewünscht ist. ///Und wie schaut's bei dir aus?
Ritratto di Robert Tam...
Robert Tam... 28 Giugno, 2015 - 11:35
Hallo Silvia Rier! Eigentlich heiße ich Tamanini, :-). Bitte verzeih, wenn ich Deinen Gastbetrieb fälschlicherweise als "Pension" bezeichnet habe. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren (Hotel, Garni, Apartmenthotel,….?). Hast Du Deinem Bürgermeister also auch angeboten, Flüchtlinge bei Dir im Hause aufzunehmen? Denn erstens könnte Kastelruth mit Deiner Hilfe (z.B. ein Gästezimmer für Flüchtlinge) sogar mehr als 15 Personen aufnehmen. Zweitens würdest Du den Kastelruther Gastwirten – Deinen Kollegen - mit Taten vorleben, wie "Gastfreundschaft, Aufgeschlossenheit, Weltoffenheit" auszusehen haben. Du urteilst recht hart über Deine Kollegen in Deinem Heimatort (Gedanken und Worte). Gerade deshalb solltest Du mit dem guten Beispiel vorangehen und Flüchtlinge in Deinem Betrieb aufnehmen (Werke). Das würde nicht nur die Kastelruther Gastwirte beeindrucken, man würde im ganzen Land von Dir reden (das meine ich ohne Ironie). Eventuell würdest Du auch andere Gastwirte zum Nachahmen inspirieren. Kann der Kastelruther Bürgermeister also mit Deiner Hilfe die Zahl der aufgenommenen Menschen von 15 auf, sagen wir mal: 20 aufstocken?
Ritratto di Sylvia Rier
Sylvia Rier 28 Giugno, 2015 - 11:51
1. Das ändert auch nichts am einzig-alleinigen "Argument" :-) . 2. Falsch. Ich urteile überhaupt nicht über "meine Kollegen in meinem Heimatort", von denen ich mit keiner Silbe gesprochen habe, ich weiß nämlich überhaupt nicht was sie zur Sache sagen oder wie sie dazu stehen (dazu sagt der Artikel ja auch nichts), sondern beziehe mich auf diese Textpassage (s. oben, hast du vllt. nicht gelesen): "Sie machen sich Sorgen um ihr Geschäft. (...) Ich selbst verstehe natürlich, dass diese Leute eine Unterkunft brauchen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das auch unsere Gäste so sehen. Als Unternehmer muss man auch darauf schauen”, gesteht ein Prissianer Gastwirt im Gespräch mit der Neuen Südtiroler Tageszeitung. “Ein Tourist klickt sich im Zweifelsfall weiter, wenn in einer der Internet-Bewertungen erwähnt wird, dass daneben ein Asylanten-Heim steht”, gibt ein anderer Hotelbetreiber zu bedenken."/// So, und jetzt wünsche ich einen schönen Sonntag (ich bin ja für sehr vieles offen, aber für Zeitdiebe habe ich weder Nerv noch Lust noch Zeit". Mach also hier gern allein weiter, oder halt jedenfalls ohne mich :-)
Ritratto di Robert Tam...
Robert Tam... 28 Giugno, 2015 - 12:01
"Vereinzelt seien Stimmen in Kastelruth laut geworden, berichten die Medien. Wieder sind es Hoteliers und Gastwirte, die sich um das Image des bekannten Tourismusortes sorgen." Es sind also genau die Kastelruther Hoteliers und Gastwirte – Deine Kollegen, die sich um das Image Deiner Heimatgemeinde sorgen. Ich kann diese Sorgen – im Gegensatz zu Dir – durchaus verstehen. Du hingegen urteilst recht hart: "Also ich find's schon recht witzig, dass scheinbar ausgerechnet die Gastwirte - also jene Berufskategorie, die besonders gut können sollte mit Gastfreundschaft, Aufgeschlossenheit, Weltoffenheit - besondere Schwierigkeiten zu haben scheint mit diesen "neuen" Gästen. Da zeigt sich wohl sehr schön, wie weit's hier ist, mit der Gastfreundschaft und wo sie ganz schnell an ihre Grenzen gelangt." Dann geh‘ Du doch mit dem guten Beispiel voran, liebe Silvia. Oder hast Du etwa Angst, dass Deine zahlenden Gäste sich nicht so freuen würden, wenn Du Flüchtlinge in Deinem Gastbetrieb aufnehmen würdest? Das kann ja nicht sein, Du selbst hast doch gesschrieben: "Sind das die Gäste, die wir wollen? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass so manche Gäste es durchaus positiv werten werden, wenn sie sehen, dass hier "Gastfreundschaft" und "Herzlichkeit" durchaus auch dann gegeben sind, wie sie sich nicht im Umsatz niederschlagen..."
Ritratto di Oliver H. (gesperrt)
Oliver H. (gesperrt) 28 Giugno, 2015 - 11:33
Ich habe während eine Ägypten-Urlaubs erlebt, dass sich Gäste über Straßenhunde beschwerten, denn sie wollen im Urlaub kein Elend sehen. Leider leben wir in einer zynischen Welt. Was die skeptischen Hoteliere angeht: Wenn jeder in einer Gemeinde sich ein wenig bemüht, schafft man es womöglich die Asylanten so gut zu integrieren, dass ein Asylantenheim den Wert des Dorfes nicht senkt, sondern steigert.
Ritratto di Sylvia Rier
Sylvia Rier 28 Giugno, 2015 - 11:42
Sag' ich ja, Oliver (aber bitte: Wir leben nicht in einer "zynischen" Welt, allerdings beheimatet die, natürlich, auch zynische Menschen - du beschreibst sie ja sehr gut. Die Frage ist, ob wir ihnen - also diesen paar Bösartigen - erlauben sollen, unsere ureigenen, souveränen, regionalen, freien, demokratischen usw. usf. Entscheidungen so sehr zu beeinflussen, dass die Entscheidungen nicht mehr unsere sind.
Ritratto di Sepp Bacher
Sepp Bacher 28 Giugno, 2015 - 13:55
Mir ist verständlich, dass sich einige Leute Sorgen machen; Neues und Unbekanntes ist meistens mit Ängsten verbunden. Ich bin aber Zuversichtlich, dass die Prissianer/Tisner und Kastelruther das schon meistern werden. Die Prissianer haben ja eine bestimmte Übung darin: zuerst das Nobelhotel Tirolensis, das dann doch nicht die Erwartungen erfüllt hat und jetzt ein Residenzhotel ist. Dann die Pleite des Parkhotels, das dann das Land für die Herz-Reha angekauft hat. Aber auch das wollte ihnen anfangs nicht schmecken bis sie gewahrten, dass auch das bezahlenden Gäste sind. Dann wurde auch das Rehazentrum Salus integriert. Nach anfänglicher Skepsis, werden sie auch auch die Flüchtlinge - die neuen Gäste des Parkhotels - integrieren und sich über die Buntheit freuen. Der Ladenbetreiber wird sehen, dass auch die Neuen Zigaretten u. a. kaufen werden. Und die Urlaubsgäste kennen die internationale Buntheit einerseits von Zuhause und von Massen-Tourismus-Orten am Meer. Die Gastwirte können sich auch ein Beispiel von den sizilianische Touristenorte Lampedusa und Pozzallo nehmen, wo die meisten Flüchtlinge ankommen, der Tourismus fast zum Erliegen gekommen ist, und sie trotzdem nicht über die Flüchtlinge klagen und weiterhin gastfreundlich bleiben. Übrigens: man müsste bewusst dorthin auf Badeurlaub fahren; als Anerkennung!
Ritratto di Sylvia Rier
Sylvia Rier 28 Giugno, 2015 - 14:55
Schön gesagt, Sepp, danke!
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