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Sanität

"Diese Schreierei ist der Wahnsinn"

Sollen wir kleine Geburtenstationen retten, wenn das Geld für Krebstherapien ausgeht? Der Bozner Primar Klaus Eisendle bricht eine Lanze für die Gesundheitsreform.
Di
Ritratto di Susanne Pitro
Susanne Pitro20.10.2015

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Ritratto di Heinrich Tischler
Heinrich Tischler 21 Ottobre, 2015 - 12:53
Drei Begebenheiten: Vor 25 Jahren Vortrag von Prof. Margreiter über Organtransplantationen. Frage im Publikum: bis zu welchem Alter kann man das machen? Antwort: ich kann technisch auch über 90jährige operieren, ob das finanziell geht, muss die Politik entscheiden. Sendung im Zdf, auch schon vor ca 20 Jahren: fiktive Frage: das Krankenhaus hat eine bestimmte Summe zur Verfügung, damit kann ich einem Menschen durch eine Transplantation möglicherweise das Leben retten, mit derselben Summe 50 Patienten durch eine Prothesenoperation die Lebensqualität durch die Schmerzerleichterung verbessern; wofür entscheiden Sie sich, wenn Sie entscheiden müssten? Patient mit Lungenkrebs, ich frage nach der Überlebensrate bei Chemoterapie, die von einer Abteilung vorgeschlagen wurde. Der Onkologe fragt nach der Klassifizierung des Tumors und dagt dann: 2 Monate ohne Chemotherapie, 4 Monate mit Chemotherapie, man könnte aber auch sagen, ohne die Zeit zu nennen, eine 100prozentige längere Überlebensrate. Wenn jemand also nicht gut aufgeklärt wird, wird er der Chemotherapie wahrscheinlich zustimmen, was das kostet, wie die Qualität der restlichen Lebenszeit ist, und viele andere Fragen werden vielleicht verdrängt. So einfach ist es nicht in der Sanität Entscheidungen zu treffen. Nur ein Verwalter sagte einmal, die Sanität wäre recht einfach zu organisieren, wenn, ja wenn es nicht die Patienten gäbe.
Ritratto di Oliver H. (gesperrt)
Oliver H. (gesperrt) 21 Ottobre, 2015 - 14:54
Bei den Geburtenabteilungen geht es ja nicht nur um Standards, sondern auch um eine langfristige Entwicklungsperspektive. Nehmen wir Innichen her. Meine Mutter hat drei Kinder in Innichen zur Welt gebracht, obwohl wir ca. 40 Minuten länger nach Innichen als nach Bruneck fahren. Innichen hätte sehr wohl das Potential gehabt, die nötige Geburtenfrequenz zu erreichen, wenn der Weg für die Betreuung von Frauen aus dem Belluno und aus den nahegelegenen Osttiroler Dörfern frei gemacht worden wäre. Insofern handelt es sich hierbei sehr wohl um eine politische (Fehl-?)Entscheidung und nicht nur um eine technokratische Anpassung an Standards. Auch aus ökonomischer Sicht wäre es interessant gewesen, in Innichen Geld aus Osttirol und dem Belluno zu verdienen.
Ritratto di Thomas Benedikter
Thomas Benedikter 24 Ottobre, 2015 - 11:38
Eine erfrischend kritische Stimme aus der sonst meist auf absoluten Bestandsschutz bedachten Ärzteschaft. Hoffentlich wird sie noch breiter publik.
Ritratto di Martin Daniel
Martin Daniel 24 Ottobre, 2015 - 20:54
Nein, lieber Thomas, kein frischer kritischer Beitrag, sondern das Plädoyer eines Dermatologen, der Geburtenexperte spielt und seinem neuen, zentralistisch eingestellten Chef das Wort redet. Wessen Abteilung außer Diskussion ist (größtes Problem das Edv-Management), der braucht nicht den Ist-Stand zu verteidigen, sondern kann es sich leisten, an die Zukunft zu denken.
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