Immer mehr findet man Klagen über die Landwirtschaft in Europa, mal sind es Pestizide mal das mangelnde Tierwohl ein anderes Mal der gewaltige Wasserverbrauch der Landwirtschaft, Bodensterben verseuchte Flüsse, ja ein schier endloser Vorwurfskatalog und die Landwirtschaft als Angeklagter. Große Umweltorganisationen sind in die Jahre gekommen und die Umwelt hat sich verbessert und die Aufgaben der Organisationen haben sich verlagert. Die Macht von WWF und Greenpeace ist groß und das Ansehen der Umweltorganisationen in der Öffentlichkeit wird von den Großkonzernen nicht nur beneidet sondern immer öfter mitbenutzt um ihr Image in Sachen Respekt zur Umwelt aufzubessern. Mittlerweile hat die Landwirtschaft in Sachen Umweltbelastung mit größeren Vorwürfen zu rechnen als die Atomindustrie oder der Kohleabbau zur Energiegewinnung. So haben sich Großkonzernen die großen NGO s als Partner mit ins Boot geholt als Berater um Umweltfreundlicher zu werden, soweit so gut dies ist sehr löblich und hat sicher auch gute Früchte getragen. Aber wenn die Jahre vergehen werden aus ehemaligen Feinden manchmal auch dicke Freunde besonders wenn der Erlös der Beratungstätigkeit beträchtlich zur Finanzierung der Organisation und der Angestellten beiträgt. So werden Großkonzernen nur noch selten von NGOs angeklagt und wenn dann ist so ein Vorgehen manchmal schon zugunsten des besseren Konzernfreundes zu vermuten. Wilfried Huismann hat in seinem Buch „Schwarzbuch WWF“ Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda Beispiele aus Afrika, Indien, Philippinen, Südamerika und andere aufgezeigt wo das gute Verhältnis eigenartige Früchte trägt und die so edle Absicht der Umwelt Verbesserung durch Beratung eigentlich Schiffbruch erlitten hat und der Panda nur noch eine Bedeutung als Feigenblatt hat. In all den angeführten Beispielen in diesem Buch ist allerdings ein Roter Faden zu erkennen, die Absicht die Kleinbauern mit ein zu beziehen und ihr Dasein zu festigen. Dies ist gescheitert und zuletzt war der Panda auch noch Helfer um den Kleinbauern ihre Grundstücke ab zu nehmen. Die Organisation räumt dabei Fehler ein und verteidigt sich damit, dass es sonst noch schlimmer gekommen wäre, allerdings ist dies in vielen Fällen gar nicht möglich. In Europa ist dieselbe Kleinbauernschädigende Entwicklung zu erkennen. Unterstützt von vielen kleinen Umweltgruppen welche eine bessere Welt erträumen, erdrücken sie durch ihre Botschaften die Landwirtschaft unter einem Berg von Garantieleistungen. Dabei sind die Familienbetriebe diejenigen die als erstes unter die Räder. Der Ablauf ist dabei zwar anders gestrickt aber er bewirkt dasselbe. Von allen Kontinenten hat Europa die Umwelt- und Gesundheitsschonendste Landwirtschaft und ganz bestimmt auch den kritischsten Verbraucher und Mitmenschen. Auch in Europa loben die NGOs die sanfte und verträgliche Landwirtschaft und sprechen sogar davon dass diese kleinstrukturierte Landwirtschaft das Beste Ziel in Sachen Vielfalt, Gesundheit und Nachhaltigkeit wäre. Aber die NGOs bewirken bewusst oder unbewusst genau das Gegenteil. Der europäische Kontrolle und Produktsicherheitswahn sowie die sozialen Anforderungen, ganz besonders aber der hohe Qualitätsanspruch zu geringsten Preisen ist für vielfältige und nachhaltige Kleinbetriebe nicht machbar und das Höfesterben geht weiter und wird von der Öffentlichkeit nicht wahr genommen weil Großkonzernen, mitunter auch Börsennotierte, die insolventen Betriebe vereinahmen und mit Arbeitern aus tlichen EU-Nachbarsländern weiterarbeitenn und der Bauer bestenfalls die Rolle des Vorarbeiters auf seinem ehemaligen Eigentum ausüben darf. Still aber bestimmt geht die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln weiter und die Waren werden geschickt anonym verpackt ohne dass der Konsument davon Notiz nimmt. Schön langsam sind die Regale voller Produkte aus anderen Kontinenten. Die Landwirtschaftliche Nutzfläche in Europa kann dabei schon lange nur noch zwei Drittel des Nahrungsmittel Verbrauchs abdecken das andere Drittel wird importiert. Importiert zu Billigpreisen aus „Fernistan“ produziert von Großkonzernen beschützt von den europäischen NGOs, zu einem großen Teil finanziert von europäischen Großbanken mit dem Geld aus so manchem europäischen Pensionsfond, zur Last der europäischen kleinstrukturierten, vielfältigen und vor allem nachhaltigen weil im Privatbesitz befindlichen Landwirtschaft. Jener Landwirtschaft welche gefährlicher geredet wird als Atomkraftwerke, Klimazerstörende fossile Energie übermäßige Verkehrsbelastung und gesundheitsgefährdend Falschernährung welche zu Übergewichtigen Kindern und fettleibigen Erwachsenen führt. Siegestoll denken Umweltaktivisten gar nicht darüber nach ob ihr Tun noch das richtige Ziel verfolgt.
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