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Verkehr

Ein Stau kommt selten allein

Blockabfertigung, Fahrverbote, Obergrenze: Die Diskussion um den Transitverkehr auf der Brennerachse reißt nicht ab. Von Klagen, Klötzen und Blöcken.
Di
Ritratto di Lisa Maria Gasser
Lisa Maria Gasser07.11.2017

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Verkehr

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Ritratto di Stefan T
Stefan T 7 Novembre, 2017 - 15:54

Nachdem eine Lösung kurzfristig nur entweder gesundheitsfreundlich oder transitfreundlich sein kann (so lange bis eben große Infrastrukturprojekte geplant bzw. fertig gebaut sind), kann es nur die gesundheitsfreundliche sein , die man dem Bürger zumuten darf. Außerdem verstehe ich nicht, warum eine Einschränkung des Gütertransits (über welche Maßnahmen auch immer) wirtschaftsfeindlich sein soll. Es gilt die Einschränkung ja für alle Frächter gleichermaßen. Die Mehrkosten werden dann sowieso dem Endkunden der transportierten Produkte aufgerechnet. Das senkt dann klarerweise die Wettbewerbsfähigkeit im Ausland. Der Verkehr wird dann vielleicht auch wieder besser über mehrere Routen (auch über die teurere Schweiz) aufgeteilt. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, sollten die Frächter und Unternehmen besser für sinnvolle Infrastrukturprojekte im Schienenverkehr lobbyieren, anstatt abzuwarten, bis die Bevölkerung die Krebsraten, Lungenerkrankungen und den Lärm nicht mehr hinnehmen will.

Ritratto di Michael Demanega
Michael Demanega 7 Novembre, 2017 - 20:57

Wenn man weiß, dass ein beachtlicher Teil des Verkehrs über den Brenner Umwegverkehr ist, wenn man auch noch weiß, dass die Schiene derzeit wirtschaftlich kaum konkurrenzfähig ist, weil sie nun einmal im Vergleich zur Straße zu teuer ist und wenn man auch noch bedenkt, dass der Transitverkehr durch Nord-, Süd- und Welschtirol eine immense Belastung für Boden, Luft, Gewässer, Lebensmittel, Lebensqualität und Menschen ist, dann sind mitunter auch drastische Maßnahmen erforderlich.

Ritratto di Sigmund Kripp
Sigmund Kripp 8 Novembre, 2017 - 09:15

Südtirols Politik muss endlich ihre Rolle im Sinne der Menschen wahrnehmen und die Kosten für die Benutzung der A22 massiv hinauffahren. Zumindest auf das nordtiroler Niveau von 85 cent pro Kilometer für LKW. Dazu Nachtfahrverbote und sektorale Einschränkungen, so, wie es andere vormachen. Ich bin sicher: wir werden auch damit nicht verhungern!

Ritratto di Fritz Gurgiser
Fritz Gurgiser 9 Novembre, 2017 - 13:16

Nun, eines Voraus: Frächter, Spediteure etc. waren noch NIE dialogbereit und daher sind solche Aussagen in das Reich der Fabel zu verweisen - sie haben immer, und nach bescheidenen mehr als 30 Jahren Erfahrung vor allem an der Brennerroute steht das schwarz auf weiß fest, Respektlosigkeit und Verantwortungslosigkeit, gepaart mit Unwahrheiten, bewiesen. Was sonst auch, wenn das einzige Interesse immer nur darin bestanden hat, möglichst billig und bequem und wenn möglich rund um die Uhr den Brenner - unsere ureigenste Heimat und wirtschaftliche Existenzgrundlage - im Transit zu queren.
Heute jammern sie, dass sie in genau dem Stau mit ihrer Nahversorgung stehen, den sie selbst über Jahre produziert haben: Denn in einem Binnenmarkt ist es eben so, dass, wenn "freie Fahrt" gefordert wird, dies nicht für die eigenen Fahrzeuge allein, sondern eben für alle gilt, die irgendwo gerade in einem der 27 Mitgliedsstaaten (ohne GB) steuerschonend angemeldet sind.
So einfach und banal ist das und wer immer noch meint, die Bedingungen in unseren engen Gebirgstälern von Rosenheim bis Verona (Anwendungsbereich der Alpenkonvention) würden die "freie Fahrt" erlauben, unterliegt einem gravierenden Grundirrtum - im Süden Tirols dauern solche Erkenntnisse eben länger, denn im Norden haben die eigenen Transportwirtschaftsvertreter mit dem gleichen Verlangen die eigenen ehemaligen Transitfrächter längst in den Ruin getrieben.
Wenn sie also unbedingt "klagen" wollen, dass sich in Tirol die zuständigen Behörden an die geltende Rechtslage halten und Maßnahmen treffen, welche die "Sicherheit, Flüssigkeit und Leichtigkeit" des Verkehrs aufrechterhalten, so können sie das gerne und werden sich ebenso deutlich blamieren, wie die Bayern.
Denn ob der Mülltransit über den Brenner durch eine gesetzlich notwendige Blockabfertigung eingebremst wird oder nicht, ist unwichtig - er hat grundsätzlich auf der ganzen Strecke von Rosenheim bis Verona auf der Straße und im Grunde auf der Schiene auch nichts verloren. Sollen Sie besser schauen, dass sie in Neapel die Müllentsorgung sicher stellen, für die unter anderem eine gewisse "Salini impregilo" verantwortlich war; die ist heute Baupartner der STRABAG beim BBT und lässt sich mit Milliarden an Steuergeld für einen Tunnel füttern, der zu keiner Verlagerung führen kann.
Man muss sich das ja nur auf der Zunge zergehen lassen: Seit Jahrzehnten nicht einmal im Stande, auf der kurzen Strecke von Kufstein bis Salurn die gleichen Schutzmaßnahmen zustande zu bringen, ist ein bereits heute für die Tiroler Geschichte unrühmliches Mahnmal ohne Beispiel.
Sie alle können sicher sein, dass nicht Güterbeförderer bestimmen werden, wie der Verkehr über den Brenner durch unsere Täler rollt, sondern die politischen Entscheidungsträger sowie in erster Linie die betroffenen Zivilgesellschaft.
"Die Gesundheits- und Wirtschaftsbelastungen kennen keine Brennergrenze, kennen keine partei- oder ideologischen Grenzen - die Stickstoffdioxide schleichen bei allen in die Lungen und der Lärm dröhnt ebenso alle Ohren zu - ob Einheimische oder Gäste."
LG
Fritz Gurgiser
Bürgerrrechtler und Obmann des Transitforum Austria-Tirol

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