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Risikosport

„Wir sind alle sierig“

Die Witwe des verunglückten Möltner Bergläufers und Wirts Karl Gruber eröffnet eine Diskussion über Freiheit und Verantwortung von Familienvätern. Zu Recht?
Di
Ritratto di Susanne Pitro
Susanne Pitro10.01.2017

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Ritratto di Sigmund Kripp
Sigmund Kripp 10 Gennaio, 2017 - 14:44

Ja, die tollen Hechte, die sich was trauen! Ich denke da an einen Fall in D, wo ein Familienvater mit 4 kleinen Kinder am Nürburgring bei einem Tourenwagenrennen tödlich verunglückt ist. Ja, was soll denn das, wenn man(n) für die Frau + Kids verantwortlich ist? Manchmal ist zuhause bleiben zwar uncool, aber viel sozialverträglicher und letztlich wert-voller.....

Ritratto di Faber Simplicius
Faber Simplicius 12 Gennaio, 2017 - 09:51

Invece che restare a casa in pantofole non sarebbe male quantomeno farsi una bella assicurazione in caso morte, come del resto accenna anche la Sig.ra Bortoluzzi.
ma a queste assicurazioni non pensa mai nessuno, se non dopo quando ormai è tardi....

Ritratto di gorgias
gorgias 10 Gennaio, 2017 - 17:47

Ich finde Frau Bertoluzzi trägt, in dem sie an die Öfentlichkeit tretet, einen wichtigen Beitrag zu einer gesellschaftlichen Diskussion bei. Doch einen Tabubruch oder Gratwanderung kann ich darin nicht sehen. Sie ist in ihrer Position unangreifbar und menschlich leicht nachvollziebar.

Was aber beindruckend ist, ist dass Frau Bertoluzzi den emotionalen Kraftakt und die persönliche Überwündung an den Tag gelegt hat, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Das möchte ich hier nochnals anerkennen.

Ritratto di Martin B.
Martin B. 10 Gennaio, 2017 - 18:35

Stimme gorgias zu: unangreifbare Stellungnahme. Aber: wo hört das bewusste Risiko auf? Wenn es nicht mehr Hobby ist? Am meisten sterben immer noch bei Verkehrsunfällen und recht weniger schlimm (emotional und finanziell) ist es auch in solchen Fällen wohl selten für zurückgebliebene Familien (zumindest bei Selbstverschulden).

Ritratto di Sepp Bacher
Sepp Bacher 10 Gennaio, 2017 - 20:50

Sicher ist das Risiko beim Autofahren zu sterben auch gegeben. Mann kann das aber nicht vergleichen: vor allem nicht im Verhältnis. Vergleicht man die Anzahl der Autofahrer mit jener der Extremsportler kommt sicher ein sehr ungünstiges Verhältnis für die Extrem- und Risiko-Sportler heraus!

Ritratto di Martin B.
Martin B. 11 Gennaio, 2017 - 16:30

Noch einmal: was ist anders wenn die zurückgebliebene Familie emotional und finanziell genauso leidet? Auch ein Autofahrer kann bewusst etwas mehr Risiko (Stress, Eile, usw.) in Kauf nehmen. Niemand wird ihm dasselbe bewusste Inkaufnehmen wie Bergsteigern usw. vorwerfen. Ich kann aber doch keinen essentiellen Unterschied sehen, aber es ist natürlich schwierigeinzuschätzen solange man selbst nicht in der Situation ist.

Ritratto di Christian Mair
Christian Mair 10 Gennaio, 2017 - 21:24

Neben der Verantwortung der Väter, sollte man aber auch andere "Beteiligte" klar benennnen. Über die Werbung wird ein weichgezeichnetes für jedermann konsumierbares Produkt "Abenteuer" geschaffen. Jene die den Profit erwirtschaften, sollten auch an den Kosten beteiligt werden. #Kostenwahrheit

Ritratto di gorgias
gorgias 11 Gennaio, 2017 - 13:05

Darin sehe ich mehr eine Abgabe der Verantwortung. Die Verantwortung trägt immer die Person die sich in den Gefahrensituation begibt. Wenn schon soll diese die Kosten tragen, indem man eine Pflichtversicherung einführt und bei jedem Notfalleinsatz einen Selbstkostenbeitrag verlangt, der im Falle von grober Fahrlässigkeit bis zu den Gesamtkosten reicht. Das ist wahre Kostenwahrheit, denn warum soll ich mehr für eine Winterjacke zahlen, nur weil ihrgendwelche Trottel oder Spinner vom Berg herunterfallen?

Ritratto di woergel klaus
woergel klaus 11 Gennaio, 2017 - 14:24

Ich unterstütze Bortoluzzi und sehe das auch so, bei Familiengründung zurückstecken oder Familienmitglieder gut versichern.
Kostenwahrheit: Dicke Menschen, Raucher und Menschen die sich gesundheitsschädlich verhalten, viel Alkohol konsumieren, müssten ebenso höhere Versicherungskosten tragen. Oder Unternehmen die gesundheitsschädliche Produkte od Stoffe verarbeiten inkl. Zucker, Fett etc. müssten beteiligt werden. Das Versicherungsprinzip ist immer eine ethische u gesellschaftspolitische Frage und sollte nicht populistisch ausgeschlachtet werden.

Ritratto di Martin B.
Martin B. 11 Gennaio, 2017 - 16:32

Ja dort (Dicke Menschen, Raucher, Menschen/Unternehmen die sich gesundheitsschädlich verhalten) gehörte auch anzusetzen. Die Details sind halt immer schwierig, also braucht es wohl einen 2/3 Mehrheitswillen.

Ritratto di Faber Simplicius
Faber Simplicius 12 Gennaio, 2017 - 09:55

Come già anticipato da altri, guidare non è certo attività meno rischiosa anzi.... Eppure qui non c'è nessuno scandalo ed anche qui la "colpa" è quasi sempre dell'asfalto viscido o delle condimeteo avverse, quasi mai del guidatore che non ne ha tenuto conto....
Assicurarsi adeguatamente è l'unica soluzione (non faccio l'agente assicurativo, lo penso veramente!)

Ritratto di Claudia Dellantonio
Claudia Dellantonio 12 Gennaio, 2017 - 12:11

Liebe Frau Mara Theresia, tut mir wirklich leid was sie in Ihrer Situation und besonders auch die Kinder mitmachen müssen. Weiss nämlich wovon sie sprechen. Das heisst mein Mann ist zwar nicht verstorben, aber die jahrelange Sorge darum, ob er heiler von seiner Tour zurückkommt oder nicht, die kenne ich nur allzugut. Und da denkt man natürlich auch daran, wie es wäre wenn er dann eben nicht zurückkommt. Zuerst als Frau, dann als Mutter mit einem Säugling, dann mit dem zweiten hat an seinem hobby auch nichts geändert, zu stark die Leidenschaft für die, ja sicher so schöne Skitour und das Bergradlfahren. Selber will man ja nicht und man verlangt es ja auch nicht dass er darauf verzichtet, wenn es für ihn ja so wichtig ist und er sich dann auch so richtig wohlfühlt. Seit einigen Monaten leben wir leider, aber auch wenn man so was für sich selber und die eigene Familie nie haben möchte, getrennt und besonders am Anfang, auch wenn es nicht schön zu sagen ist, habe ich sogar eine Erleichterung verspürt, nicht mehr auf einen Anruf warten zu müssen, um ihn "in Sicherheit" zu wissen. Ja die Diskussionen darim, auch Autofahren sei gefährlich, haben wir natürlich auch schon hinter uns, ehrluch gesagt ist das aber nicht zu vergleichen, denn man fährt nicht Auto 'just for fun' wie beim Touren, es gehört halt zum täglichen Leben dazu, oder mann muss der Arbeit wegen.
Bin selber ein bisschen getourt und weiss auch wie schön es sein kann! Nachdem wir aber von einer kleinen Lawine erfasst worden sind (schon nur mit den skischuhen drin steckten) ist es mir allerdings vergangen. Mein Leben war mir zuviel Wert dafür! Ganz zu schweigen dann mit den Kindern und die wachsende Verantwortung.
Meines soll kein Urteilsspruch sein, aber bitte liebe Väter denkt daran, man kann viele verschiedene Outdooraktivitäten, auch sichere Skitouren verrichten, ohne grosse Risiken. Ihr habt ein grosses Glück eine, womöglich gesunde Familie zu haben, die kleinen Kinder sind schnell gross, geniesst sie, riskiert nicht unnötig ihr Leben zugrunde zu richten, ein solch grosser Verlust wie der Vater, den schläppt man ein Leben lang hinterher. Das haben sich unsere Kinder wirklich nicht verdient. Und wir Frauen sicher auch nicht. Wenn wir besorgt um euch sind, dann gerade weil wir hinter euch stehen und uns euer Wohl am Herzen liegt. Und denkt daran: wir leben nur einmal. Auch an den vielen schwerkranken Menschen, die vielleicht nicht ihre Kinder aufwachsen sehen können sei gedacht und die dafür auf wirklich alles verzichten würden.
Alles Gute für die Zukunft Frau Bortoluzzi, Lg Claudia

Ritratto di Klemens Kössler
Klemens Kössler 12 Gennaio, 2017 - 18:51

Familie zu haben ist wohl das schönste auf der Welt, ist zwar anstrengend und man hat keinen Sportwagen mehr aber eine Familienkarosse. Immer wenn ein Vater oder eine Mutter umkommt fehlt mehr als die geliebte Person, es fehlen eben Mithilfe und Einnahmen welche vor allem für die Kinder sehr wichtig sind. Eine Lebensversicherung um zumindest die finanziellen Sorgen zu mindern sollte für jeden der Familie hat ganz einfach dazu gehören. Die Jahresprämie für eine anständige Absicherung ist geringer als ein neues paar Tourenschi oder ein Satz Alufelgen. Es gehört zur moralischen Pflicht seine Familie abzusichern.

Ritratto di Verena Segato
Verena Segato 23 Gennaio, 2017 - 12:38

Ich bin eine "Familienmutter" - alleinerziehend weil getrennt, in Vollzeit arbeitend, sowohl wirtschaftlich als auch erzieherisch für meine beiden Töchter sowie für die Tilgung eines Wohnbaudarlehens verantwortlich und Bergsteigerin aus Leidenschaft.
Ich möchte eine weitere Sichtweise – jene einer Frau und Mutter – vorlegen und wenn möglich für jene, welche diese Leidenschaft nicht teilen sich schwer tun zu verstehen, was der alpine Lebensraum für uns bedeutet und warum wir uns immer wieder dahingezogen fühlen, verständlich machen.
Es gibt viele Gründe, warum man im Leben plötzlich alleine da stehen kann und für Familie und Schulden alleine aufkommen muss. Es kann eine Trennung oder ein Schicksalsschlag sein, der Auslöser kann vielseitig sein, der Ausgang der gleiche.
Mancher vergleicht die Leidenschaft zum Bergsteigen hier mit einer "Suchterkrankung". Was ich aber nicht verstehen kann ist, warum Raucher, Trinker, Spieler nicht an den gleichen Pranger gestellt werden. Wie viele rauchende Familienväter und -mütter gibt es? Die Zahlen der Menschen, welche an Folgen des Rauchens, des Übergewichtes oder des übermäßigen Alkoholkonsums sterben stehen in keinerlei Proportion mit jenen der Alpinisten, die jährlich ihr Leben am Berg verlieren. Aber wird ein Raucher der sich seine Zigarette anzündet oder dem Barbesucher der sich gerade sein nächstes Bier bestellt je gefragt, ob er denn nicht an seine Familie denke? Die Kosten welche durch solche Fehlverhalten auf die Kollektivität fallen sind extrem hoch, ein Bergsteiger der verunglückt hinterlässt höchstens ein Loch in seiner Familie und seinem sozialen Umfeld.
Natürlich ist hierbei eine finanzielle Absicherung vorteilhaft – es ist aber schwer und v.a. sehr kostspielig, eine private Lebensversicherung abzuschließen, die diese „Risikosportarten“ absichert. Hier müsste die Gesellschaft einiges nachholen um nachträglich Situationen von wirtschaftlichen Engpässen zu vermeiden.
Wie alle Alpinisten versuche ich, das Restrisiko auf ein Minimum zu reduzieren – wir gehen in die Berge mit dem Ziel, wieder nach Hause zu kommen. Wer mit uns eine Beziehung eingeht weiß vom Anfang an, was wir tun und dass es ein wichtiger Teil von uns ist.

Ritratto di Gregor Beikircher
Gregor Beikircher 31 Dicembre, 2017 - 15:32

Die Risiken für eine Familie, wenn man sich entscheidet eine solche zu gründen, bzw. für die Angehörigen abzusichern, ist wohl das mindeste an Verantwortung, die man hat. Natürlich spricht das Gefühl der Verantwortlichkeit auch dafür, wenn die Kinder noch klein sind, auch in dieser Zeit die extremen Risiken möglichst zurück zu stecken. Das habe ich ja selber erlebt und auch getan zu jener Zeit und habe die Zeit der Touren und Ausgesetzheiten eingeschränkt. Das hat mich zumindestens davor bewahrt, mit einem Mitanhörigen (in diesem Fall nicht Familienvater) seinerzeit in den Lawinentod zu stürzen und noch mehr Unglück bei meinen Angehörigen hervor zu rufen.

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