"Südtirol hat die Mitte gehalten", kommentiert Landeshauptmann Arno Kompatscher das Wahlergebnis am Montag Morgen. Die Verluste der deutschen Rechtsparteien sind für ihn der Beweis: "Es hat keine Radikalisierung stattgefunden."
Ich möchte an dieser Stelle gerne auf das kleine Wörtchen „deutsche Rechtsparteien“ hinweisen. Sehr taktisch wählte Herr Kompatscher diesen Zusatz, um seine Aussage in die Kategorie „objektiv richtig“ zu rücken. Denn ohne dieses kleine Attribut wäre die Aussage schon wieder falsch. Denn es hat nicht nur Verluste, sondern auch Gewinne in Rechtsparteien gegeben, auch wenn diese „italienisch“ sind.
Unglaublich, dass die SVP sprachliche Seggregation sogar im Bereich des Rechtsrucks und der Radikalisierung verwendet! Welche Rolle spielt es, ob die Radikalisierung auf Seiten der italienischen oder der deutschen Bevölkerung stattfindet? Es ist immerhin die Bevölkerung Südtirols, die mit ihren Stimmen, ganz gleich ob es deutsche oder italienische Stimmen sind, die Südtiroler Politik beinflusst. Die SVP täte also besser daran, diese Tendenzen nicht mit der Ausrede der Sprachbarriere zu ignorieren, um sich so die Ergebnisse schön zu reden.
Was bringt uns ein Stimmenverlust der Freiheitlichen (mal abgesehen von persönlichem Genuss und Schadenfreude), wenn dafür die Lega, die sich im selben rechtsradikalen politischen Spektrum bewegt, an Stimmen zulegt? Außerdem, wer sagt, dass ausschließlich Vertreter der italienischen Sprachgruppe die Lega gewählt haben? Genauso können deutschsprachige Südtiroler ihre Stimme für diese rechte Partei abgegeben haben. Mit seiner Aussage spricht Kompatscher diesen Stimmen jegliche Bedeutung ab.
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Hä? Was soll das? Wo sind die Kommentare hin??
Oh! Auf Salto hat nun die Zensur von unbequemen Meinungen begonnen. So viel Angst vor dem neuen Landtag?
Erstens ist die Lega im Gegensatz zu unseren Rechtsparteien wirklich rechtsradikal, denn man hat früher sogar zu Folter gegenüber Migranten aufgerufen, so etwas wäre bei uns (F, STF, BU) unvorstellbar! Zweitens haben auch deutsche Wähler Lega gewählt, und das nicht gerade wenige, somit ist die Lega die einzige interethnische Partei, denn die Grünen und das TK, die sich gerne als interethnisch bezeichnen, wurden nur von deutschsprachigen Südtirolern gewählt! Und es wurde mit noch einem Märchen bei dieser Wahl aufgeräumt.
Intelektuell-alternative Kreise Südtirols wollten die Städter immer als progressiv und weltoffen darstellen und die Leute auf dem Land als hinterwäldlerisch. Nun, diese Wahl hat gezeigt dass es umgekehrt sein kann, die Stadt hat rechtsradikal gewählt und das Land moderat!
So die Grünen wurden nur von Deutschen gewählt? Daten? Fakten?
Nach wie vor bleibt zu sagen, dass die Autorin nicht ernst zu nehmen ist. Wer die STF und die Freiheitlichen als rechtsradikal bezeichnet, hat keine Ahnung. Rechtsradikal sind Organisationen wie die Etschlichter.
Aber vielleicht lässt sich die Autorin ja dazu herab, uns zu erklären, was an der STF und den Freiheitlichen genau rechtsradikal sein soll?
Hier kann die Autorin ja mal nachlesen, dann wird sie sehen, was Rechtsradikalismus ist:
https://www.pdf-archive.com/2017/04/30/etschlichter-weltanschauliche-gru...
Eigentlich wollte ich dieses tiefbraune Schriftstück nicht einstellen, um diesen kranken Ideen nicht mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Leider macht die Ignoranz der Autorin es notwendig und auch hier frage ich die Autorin direkt: Erkennst du den Unterschied?
Das ist der kranke Sch..ß, den es zu bekämpfen gilt, nicht Parteien wie die STF. Die STF ist gesellschaftspolitisch sogar sehr progressiv. Sven Knoll äußerte sich wiederholt wohlwollend zu Themen wie dem Adoptionsrecht für Homosexuelle.
Die STF kann sich wohlwollend über alles äußern und dabei bei manchen Menschen einen progressiven Eindruck hinterlassen.
Frau Atz Tammerle z.B., hat keinen Koch für ihre Pension in Schenna finden können und musste diese tragischerweise schließen. Auf die Frage warum sie denn nicht auf einen Ausländer als Koch zurückgreifen möchte, meinte Frau Atz Tammerle allen Ernstes das ginge nicht, weil so einer könne dann kein "Gröstl" machen, weil er andere Geschmacksnerven habe...
Ein weiteres "progressives" Schmankerl: „Meine Tochter ist mit Rückenschmerzen von der Grundschule gekommen, weil Sport plötzlich in Italienisch unterrichtet wird.“
@oliver
"Rechtsradikal sind Organisationen wie die Etschlichter."
nein, die sind nicht rechtsradikal sondern rechtsextrem
Harald, dann belege doch, anhand welcher Kriterien man die STF und die Freiheitlichen als rechtsradikal bezeichnen kann.
Willst du ernsthaft diese maßlose Übertreibung der Autorin verteidigen?
Oliver, Harald bezieht sich auf die Etschlichter...
Oliver, Harald bezieht sich auf die "Etschlichter"...
Manfred, die Autorin schreibt im Aufmacher, dass die STF und die Freiheitlichen rechtsradikal sind.
Harald, stimmst du dieser Aussage etwa zu?
Nein, sie bringt nur die FH in Zusammenhang mit Rechtsradikalismus, nicht die STF. Aber Harald bezog sich dennoch auf die Etschlichter, nicht auf den Artikel,
Julia Tappeiner hatte bereits einen oder zwei Tage zuvor fast denselben Artikel eingestellt und da war noch von beiden Parteien die Rede. Doch der Artikel wurde gelöscht und - anscheinend leicht abgeändert - neu eingestellt.
Dennoch bleibt kritisch zu hinterfragen: Sind die Freiheitlichen überhaupt rechtsradikal? Anhand welcher Kriterien wird diese Behauptung getroffen? Reichen zwei Kandidaten mit zweifelhafter Vergangenheit auf der Liste aus, um eine ganze Partei als rechtsradikal zu bezeichnen?
Die Autorin war mindestens so klug und hat eingesehen, dass sie bei der STF eindeutig zu weit ging. Doch selbst bei den Freiheitlichen lehnt sie sich mit ihrer Aussage sehr weit aus dem Fenster.
Können duese extremen Bezeichnungen und dieses Schwarz-Weiß-Denken der Autorin darauf hindeuten, dass sie womöglich selbst extremistisch denkt?
@oliver
ich habe weder jemanden verteidigt noch eine zuweisung bezüglich f und stf getroffen. du schreibst in diesem kommentar, dass die etschlichter (und in deinem früheren beim alten artikel, dass die nsu) rechtsradikal wären. ich habe lediglich festgestellt, dass es sich bei den von dir genannten um rechtsextremisten und nicht um rechtsradikale handelt. wenn du schon von anderen präzision in der definition und betitelung einforderst, dann solltest du selbige selbst auch an den tag legen.
Harald, die Autorin bezeichnet die Freiheitlichen als rechtsradikal. Sie bringt keine Belege für diese völlig übertriebene Aussage. Du weißt ganz genau, dass die meisten Leute die Begriffe rechtsradikal und rechtsextrem synonym verwenden - so wie auch die Begriffe wie neoliberal eine Umdeutung erfahren haben.
Insofern ist die Aussage der Autorin stark tendenziös. Damit sind wir beim Punkt. Ich habe dir nicht vorgeworfen, eine Zuweisung zu treffen. Ich habe dich gefragt, ob du die völlig übertriebene Aussage der Autorin verteidigst und falls ja, ob du Belege hast.
Du bist dieser Frage aber ausgewichen. Daher frage ich dich nochmal direkt:
Findest du es zutreffend, wenn man die Freiheitlichen (und die STF, wie im Vorartikel) als "rechtsradikal" bezeichnet?
und darüber hinausgehend: Denkst du es trägt zum friedlichen, demokratischen Zusammenleben bei, wenn man diese Parteien als "rechtsradikal" stigmatisiert?
Rechtsradikal ist Gedankengut das zwar antisemitisch, rassistisch, völkisch, autoritär, sexistisch usw. ist (nicht unbedingt alles und nicht unbedingt alles gemeinsam), aber nicht ausdrücklich gegen das Grundgesetz und die demokratische Grundordnung. Insofern: Ja die FH kann man als rechtsradikal bezeichnen.
Denkst du es trägt zum friedlichen, demokratischen Zusammenleben bei, wenn man diesen Umstand beschönigt, oder unter den Teppich kehrt?
Dann öffnet man eine Büchse der Pandora. Damit hast du das universale Totschlagargument. Allein Sexismus kannst du jedem vorwerfen: wer eine junge Frau anstellt, kann als sexist diffamiert werden. Wer keine Frauen einstellt, kann als Frauenhasser diffamiert werden. Und schon hast du deinen Rechtsradikalen.
Das ist doch lächerlich!
ich denke, der Einsatz der STF für das Adoptionsrecht für Homosexuelle ist eher dem Eigennutz gedacht als der Progressivität.
zu bekämpfen? in welcher Form?
Rechtradikalismus und Rechtsextremismus bezeichnen nicht dasselbe. Verfassungsfeindlich ist nur der Rechtsextremismus, wenngleich die Begriffe oft vermischt werden.
http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41312/was-ist-re...
Frau Astner, was wollen Sie mit diesem Link sagen? Im Artikel geht es um Rechtsradikalismus und diese Bezeichnung ist im Zusammenhang mit den FH - nicht so für die STF - nicht so weit hergeholt. Mit rechtsextrem wurden die "Etschlichter" im Kommentarteil bezeichnet und die von Harald gewählte Definition ist mehr als zutreffend, wenn Sie sich deren weltanschauliche Grundprinzipien zu Gemüte führen.