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"...doch sei auch darauf hingewiesen, dass dieser Pflegenotstand nicht durch die genannten Gesetzesbestimmungen bedingt wird. Seit 2016 gab es pro Jahr nur je einen Antrag auf Eintragung in das Berufsverzeichnis der Südtiroler Kammer durch Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger aus deutschsprachigen Ländern..."
Diese Argumentation ist sehr schwach... Interessierte informieren sich bereits im Voraus über die nötigen Voraussetzungen und werden, sollten sie kein Italienisch sprechen, sich erst gar nicht bewerben.
"... gerade in der Krankenpflege geht es explizit darum, Beziehungen zu den Patienten und Patientinnen, ihren Angehörigen, der gesamten Gemeinschaft (im Rahmen der Feststellung des Pflegebedarfs) und den anderen Fachkräften des Gesundheitswesens aufzubauen (u.a. bei der Umsetzung der jeweiligen diagnostischen und therapeutischen Verfahren) ..."
Vollkommen richtig. Und gerade deshalb wäre es wichtig - nachdem Südtirol mehrheitlich noch immer deutschsprachig ist, vor allem in den Landgemeinden - dass die Krankenpfleger deutschsprachig sind, währenddessen italienisch vernachlässigbar ist.
Aber soweit reicht der Horizont beim Gesetzgeber, aber vor allem auch bei den Kammerverantwortlichen nicht. Sonst würde man nicht eine solche Pressemitteilung aussenden.
Ich habe letzthin irgendwo gelesen, dass die beschriebene Praxis gegen EU-Regeln verstößt und dass deutschsprachigen Bewerbern drei Jahre Zeit gegeben werde müsste, die verlangte Sprache berufsbegleitend zu lernen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass beschriebene Praxis, nur die Kenntnis der Staatssprache - und nicht der in Südtirol gleichgestellten deutschen Sprache - festzustellen gegen das Autonomie-Statut verstößt. Müsste hier nicht auch die Politik bzw. die Sanitätsverwaltung von Amtswegen handeln?!
Die Stellungnahme der Kammer klingt für mich aber plausibel. Sie will auftrags- und gesetzestreu handeln.
Dass der Verwaltungsrat »mehrheitlich italienisch besetzt« ist, sollte eigentlich irrelevant sein.http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=49116&fbclid=IwAR0G-BLnxr56YbOzw...
Das Bürgerrecht, wie das völkerrechtliche Grundrecht der Bevölkerung hierzulande auf vollkommene (!) Gleichstellung und Gleichberechtigung der Deutschsprachigen im Sprachgebrauch mit dem Italienischsprachigen, ist bereits seit 1946 im Gruber-Degasperi-Abkommen verankert und müsste daher bereits schon längst zu den Selbstverständlichkeiten des Dienstes am Bürger und zur Alltagskultur zählen. Zumal das Völkerrecht einen höheren Rang als die Verfassung hat, die, wie die Verfassungsgesetze, unsere Grundrechte ja eigentlich schützen soll. Stattdessen: NO
Italienischer Kolonialismus und Faschismus bestehen fort und laufen gerade zu einer neuen Hochform auf. Wir lassen uns das heute alles gefallen.
Wenn der Landeshauptmann sich der Verantwortung und die SVP sich ihres eigenen Parteistatuts im Artikel eins abputzen (wollen), sollten sie das den Bürgern auch mal sagen - oder?
Vielleicht sollten sich die deutsch- und ladinischsprachigen Bürger und ihre Interessensvertreter bei all den fortgesetzten Verletzungen der Zweisprachigkeit in der Zukunft mal eher an Biancofiore und Co orientieren, die sich über angebliche Verstöße sofort medial, wie im Alto Adige ... ganz groß aufregen. Zudem werden gleich alle Hebel in Gang gesetzt: parlamentarische, ministerielle Anfragen, Interventionen beim Regierungskommissariat, beim Ministerpräsident und bei der Antidiskrimmierungsstelle UNAR, Eingabe bei der Staatsanwaltschaft usw. usw. http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=49075
Zum Heil- und Pflegepersonal gehören nicht nur die im Diskurs immer wieder erwähnten Röntgen- und Laborärzte oder, wie es manche formulieren, Arsch putzende Pflegekräfte. Kommunikation ist in der Heil- und Pflegebehandlung nicht nur wichtig, sondern mitunter lebensentscheidend. Patientensicherheit und das Wohl der Patienten, auch bei Medikamentenbeipackzettel..., geht vor. Das sollte man zumindest meinen. Denn viele haben ja schon Schwierigkeiten, medizinische Ausdrücke... in ihrer eigenen Sprache zu verstehen. Und warum sollte es dieses völkerrechtliche Grundrecht auf den deutschen Sprachgebrauch im Süden Tirols mit über 70 % Deutschsprachigen ausgerechnet dann zu 100 % nur für Italienischsprechende geben? https://www.ff-bz.com/.../2019-19/sprachegesundheit.html...