Rudi Sampt
Privat
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via crucis

Sein Ringen mit der Kirche

Der Theologe und Seelsorger Rudi Sampt hat die Diözese herausgefordert. Dafür zahlt er einen hohen Preis. Nun kritisiert er offen ein System der “Angst und Macht”.
Di
Ritratto di Lisa Maria Gasser
Lisa Maria Gasser05.11.2019

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Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 5 Novembre, 2019 - 10:36

Jedes Machtsystem reagiert repressiv gegen offen sichtbare Alternativen. Aber Engführungen ohne Alternativen gehen unter und sind mit dem Bild von den Stromzuführungsmasten zwischen den Geleisen zu vergleichen.

Ritratto di kurt duschek
kurt duschek 5 Novembre, 2019 - 10:37

....gläubigen Menschen wie Rudi Samt kann ich nur Kraft für den weiteren Weg wünschen!

Ritratto di gorgias
gorgias 5 Novembre, 2019 - 13:12

Man sollte die Demut besitzen, die Kirche als das zu sehen als das was sie ist, und nicht als das was man gerne hätte, dass sie sein sollte. Die Kirche ist eine feudale Institution und wer sie ändern möchte der wird sie zerstören. Eine Weltkirche kann es nur auf gemeinsame Glaubenswahrheiten, Riten und Strukturen geben. Warum sollte sie sich für einen ändern. Wem es nicht passt, der sollte diese verlassen.

Ich möchte mit den Worten Nicolás Gómez Dávila enden:
Früher griffen die Narren die Kirche an, heute reformieren sie sie.

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 5 Novembre, 2019 - 20:05

Dem möchte ich eine Volksweisheit entgegenhalten. "Von Kindern und Narren kann man die Wahrheit erfahren." (wie im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern)
Die "Narren", die die Kirche reformieren wollen, haben erkannt, dass sie sonst an Bedeutungslosigkeit sterben wird. Auf das "Verlassen" haben sich schon viele verlegt.

Ritratto di gorgias
gorgias 11 Novembre, 2019 - 11:37

@ Georg Lechner
so ist das mit den Narren nicht gemeint. Interpretieren Sie nicht das hinein was nicht gemeint ist.
Aber dass Jesus eine Freude mit Narren hatte, kann man schon verstehen. Ein halbwegs gebildeter Mensch (auch zu jenen Zeiten) sah dass das Christentum nicht wirklich etwas intelligentes ist. So hat auch Jesus gesagt, dass das Himmelsreich nahe ist und unter den Anwesenden manche dabei sind, die das Kommen erleben werden. Und es gibt bis heute noch anhänger.

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 11 Novembre, 2019 - 12:40

"Ein halbwegs gebildeter Mensch...." Danke für die Klarstellung. Es war mir ein Vergnügen, Sie erfolgreich dahingehend provoziert zu haben.

Ritratto di Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 10 Novembre, 2019 - 08:55

@ Gorgias Sind sie ein Pfarrer?

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 10 Novembre, 2019 - 11:00

Vermutlich eher nicht (ist aber ohnehin hier irrelevant)... Sonst müsste er wohl das Bibelwort "...und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen..." kennen (oder den Begriff: "ecclesia semper reformanda" zum andauernden Reformbedarf der Kirche) .

Ritratto di Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 10 Novembre, 2019 - 11:34

Ja ist schon klar, aber mir ging die frömmige Aufforderung zu Demut vor einer grausamen Institution, nämlich der katholischen Kirche (siehe den Fall Rudi Sampt mit Visionen oder Priester, die eine Familie gegründet haben u.v.a. - es gibt genug Dokus dazu) außerordentlich gegen den Strich. Die Ideen und Ideale des Urchristentums hat die institutionelle Kirche aufgrund von Macht- und Kontrollgier verfälscht und pervertiert, das weiß Gorgias genau, trotzdem spielt er sich als Rechtsanwalt einer gewollt unantastbaren Institution auf. Was sind seine Beweggründe, das wäre interessant.

Ritratto di gorgias
gorgias 11 Novembre, 2019 - 11:39

Ich spiele sicher nicht den Advocatus Diaboli für die Kirche. Es braucht aber Narren um zu glauben, dass man diese Institution reformieren könnte ohne sie dabei zu deformieren.

Ritratto di Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 11 Novembre, 2019 - 15:00

Wenn sie ihn nicht spielen, den Advocatus Diaboli (sehr passend übrigens der lateinische Brocken), was soll dann der Demuts-Aufruf? Ausserdem hat Luther mit Erfolg reformiert - die protestantische Kirche sehe ich nicht als Deformation.

Ritratto di gorgias
gorgias 11 Novembre, 2019 - 18:28

Der Protestantismus hat sich doch zum Teil selbst abgeschafft. Er hat auch kaum Widerstansskräfte gegen andere Kräfte wie den Sozialismus. Man vergleiche Polen mit der EX-DDR.

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 11 Novembre, 2019 - 19:43

Kaum Widerstandskräfte? Die ev. Kirche der DDR war die Stütze der friedlichen Revolution, die der Anfang vom Ende des Ostblocks war.

Ritratto di Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 11 Novembre, 2019 - 21:55

@Lechner Georg Danke, das hätte ich nicht gewusst - interessant!

Ritratto di gorgias
gorgias 11 Novembre, 2019 - 23:32

In der DDR hatte die Kirche nur einen instrumentellen Wert als politische Oposition. Als Glaubensinstanz hatte sie schon dort kaum mehr Wirkung. Die Säkularisierung und den Glaubensabfall konnte sie nicht verhindern, die DDR ist eine der areligiösesten Regionen der Welt. Während in Polen die Kirche sich als moralische und Glaubensinstanz erhalten hat.
Die Reformation ist ein Irrweg der in die Substanzlosigkeit führt.
Die Narren möchten nun den selben Weg beschreiten und Glauben es würde nun etwas anderes herauskommen.

Ritratto di Sepp Bacher
Sepp Bacher 12 Novembre, 2019 - 09:44

Sachlich wird das schon stimmen, Gorgias.
Gut ist es aber nicht, wenn man bedenkt, welche Entwicklung Polen aufbauend auf und gefördert durch die Macht der Kirche nimmt. Ich finde gut, dass protestantischen Kirchen keinen so zentralistisch Machtapparat haben, der mit bestimmten Parteien zum gegenseitigen Machterhalt eine Allianz eingehen, wie es in Polen eben ist!

Ritratto di Maximi Richard
Maximi Richard 5 Novembre, 2019 - 14:42

Um Anerkennung, Macht und Geld zu erreichen müsste er eine Sekte gründen.

Ritratto di Peter Gasser
Peter Gasser 6 Novembre, 2019 - 06:28

“Ich habe immer schon mit mir gerungen. In so einem sicheren und wohl behüteten System genießt du großes Ansehen. Aber du übernimmst unreflektiert viele Denk- und Verhaltensmuster. Ich habe gemerkt, wie viel in der Kirche schief läuft, mit Angst gearbeitet und vertuscht wird. Es werden Abhängigkeiten geschaffen. Wer nicht mitspielt, ist weg vom Fenster.”
Das ist nicht nur in der Kirche so...

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 6 Novembre, 2019 - 07:04

Freilich nicht nur in der Kirche. Ich war (bis zu meinem Austritt 1991) kleiner Parteifunktionär (Schriftführer in Ort und Bezirk).....

Ritratto di Elisabeth Garber
Elisabeth Garber 6 Novembre, 2019 - 07:40

Das möchte ich auch noch bewerkstelligen, den Austritt. Hinter so einer Scheinheiligkeit kann ich schon lange nicht mehr stehen.

Ritratto di Erwin Demichiel
Erwin Demichiel 9 Novembre, 2019 - 19:56

Ich kenne Rudi Sampt aus meiner Arbeit in der Notfallpsychologie als integeren Menschen, der sehr gut in der Lage ist, mit Krisensituationen kompetent umzugehen. Dies wird auch in diesem Bericht ersichtlich. Die Nachfrage nach dem Angebot eines freien Theologen/Seelsorgers und Beraters in verschiedenen Lebenssituationen und -übergängen ist absolut gegeben und wird wachsen. Ich wünsch ihm viel Erfolg in dieser Arbeit.

Ritratto di Barbara Pichler
Barbara Pichler 11 Novembre, 2019 - 10:55

Alle antworten hier mit ihrem richtigen Namen, so schaut es jedenfalls aus. War jetzt schon längere Zeit nicht mehr auf Salto und hatte eigentlich auch gemeint, dass es Salto nicht mehr notwendig hat, die immer schon sehr hetzerischen Kommentare eines Herrn Gorgias zu veröffentlichen. Wieso überhaupt, Kommentare unter einem anderen Namen?

Ritratto di Georg Lechner
Georg Lechner 11 Novembre, 2019 - 12:32

Salto erlaubt weiterhin die Verwendung von Pseudonymen, @gorgias ist nicht der Einzige, der davon Gebrauch macht. Hetzerisch war der Kommentar von @gorgias hier nicht (sonst hätte auch die Redaktion eingegriffen) - und die User_innen haben ihren inhaltlichen Dissens ohnehin deutlich gemacht.
In Österreich poste ich auch unter einem Pseudonym, wo auch FPÖ-Anhänger mitkommentieren.

Rudi Sampt
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