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Warum den Namen nicht mit "Schwarzhütte"eindeutschen anstatten zu tilgen?
Am besten ladisch: baita mora
Was wird mit der Weißwurst, Weißwein und Schwarzwald passieren?
Respekt den Betreiben der Hütte, für ihre Feinfühligkeit und ihre sachliche Argumentation. Tut gut.
Animiert von dieser Diskussion fordere ich, dass auch alle, welche Namen wie Dal Negro oder Negri oder ähnliche tragen, den Namen ändern müssen! Und das sind gar nicht wenige. In Bozen trägt sogar ein Oberschule den Namen A. Negri. Aber was soll`s, wenn die schon so selbstverständlich einen solch rassistischen Namen tragen, müssen sie die Konsequenzen ziehen!
Im Übrigen denke ich gleich wie die oben zitierte Erklärung von Cristian Kollmann .
Das ist im Italienischen leicht anders. "Ne(g)ro" ist dort ein Erbwort, kein importiertes Wort wie im Deutschen.
„Mozzarellahütte“ ?
Eine Hütte im Gadertal sollte einen ladinischen Namen tragen. Wenn es aber unbedingt nur italienisch sein soll, dann hätte man sicher auch noch irgendeinen faschistischen Kriegsverbrecher als Namensgeber finden können. Comici und Locatelli sind schon vergeben, aber es gibt ja genug andere. Da würde in Deutschland niemand protestieren.
Vollkommen nutzloser Kommentar.
Klar, dass es auch hier Faschismus-Befürworter gibt. Trotzdem ist ein faschismuskritischer Kommentar niemals nutzlos.
Der Meinung bin ich auch! (@H. Staffler)
Herr Staffler, faschismuskritische Kommentare sind sinnvoll, wenn der Zusammenhang stimmt. Sie führen hier ein Argument ein, das nicht zur Debatte steht. Wenn Sie mich mit "Faschismus-Befürworter" meinen, dann machen Sie sich lächerlich.
Ich finde nicht, dass der Kommentar nutzlos ist. Zeigt er doch auf, dass es Menschen gibt, die es als faschistisch empfinden, wenn etwas nicht mehr Neger- heißen soll.
Da haben Sie etwas vollkommen falsch verstanden. Die ganze Geschichte fußt auf der Anschauung der Urheber der Petition, die Bezeichnung "Negerhütte" sei rassistisch. Mit Faschismus hat das ganze überhaupt nichts zu tun, wenn nicht aufgrund der Nähe des Faschismus zu Rassismus. Rassismus ist aber durchaus nicht nur schwarz oder braun, so ehrlich muss man sein.
Der Kommentar von Herrn Staffler ist deshalb nutzlos, weil er ein Argument in die Diskussion einführt, das gar nicht zur Debatte steht. Oder sehen Sie irgendeinen Zusammenhang zwischen "Negerhütte" und itaienischen Kriegsverbrechern?
Ich habe gar nichts falsch verstanden. Bevor ich in Zukunft riskiere einen Kommentar von H. S. ernst zu nehmen, werde ich mich an diesen
Kommentar erinnern. Von daher war der Kommentar nicht nutzlos.
Ich denke Sie haben durchaus verstanden was Hr. Staffler meint, es sei denn Sie wollen es nicht verstehen. Die Argumentation „mit Faschismus hat das ganze überhaupt nichts zu tun“ finde ich lächerlich - der Kontext ist sehr wohl vorhanden! Wenn wir schon (richtigerweise) dabei sind mit dem Rassismus aufzuräumen, dann wäre es nur konsequent auch endlich faschistische Denkmäler, Ehrenbürgerschaften, usw. zu entfernen. Keine faulen Ausreden, keine Pseude-Entschärfungen mehr (siehe Siegesdenkmal, Duce-Relief am Gerichtsplatz, usw.) - entweder ab ins Museum oder weg damit!
Ich verstehe natürlich dass viele Italiener strikt dagegen sind - wurde ja schließlich die Geschichte nie wirklich aufgesrbeitet und wird bis heute verklärt. Zudem ist die Gegenwart trist, dann muss man sich natürlich an der ach-so-glorreichen Vergangenheit festklammern.
Warum allerdings deutschsprachige Südtiroler - meist sogar noch aus dem linksliberalen Lager - sich vehement für den Erhalt aussprechen, kann ich mir nur damit erklären, dass solche Leute entweder auf einem Auge blind sind (deutscher Nationalismus = böse, alles andere im Zweifel ok), eine massive Doppelmoral hegen, oder eine „Feind meiner Feinde“-Einstellung haben (in diesem Falle kontra STF & Schützen).
Nur weil man es gut findet, wenn etwas nicht mehr neger- heißt, spricht man sich nicht "vehement" für den Erhalt faschistischer Denkmäler aus.
Und noch was: von Parteien und Trachtengruppen für die der 8. September der Tag der Befreiung ist, lass ich mir nichts vorwerfen, schon gar nicht eine Nähe zu faschistischer Gesinnung.
Hier haben sich weder Parteien noch Trachtengruppen, für die der 8. September angeblich der Tag der Befreiung ist, in die Diskussion eingemischt. Es gibt meines Wissens auch keine Parteien oder Trachtengruppen, die dieser Ansicht sind. Allgemein wird ja von Historikern sowohl von links wie von rechts festgestellt, dass der 8. September (sie meinen vermutlich den des Jahres 1943) von der Mehrheit der Südtiroler nach mehr als 20 Jahren faschistischer Unterdrückung als "Befreiung" empfunden wurde. Dass dies ein verhängnisvoller Irrtum war, hat sich ja sehr rasch herausgestellt. Sie werden heute in Südtirol sicher keinen einzigen Menschen finden, der den 8. September als Tag der Befreiung bezeichnet, weder unter Parteien, die ja meistens recht gute Historiker in ihren Reihen haben, und schon gar nicht unter Trachtengruppen, die sich um Politik meistens nicht kümmern. Sie sollten solche Unterstellungen daher unterlassen.
Dann lassen Sie es mich anders formulieren: wenn man es gut findet, wenn etwas nicht mehr „Neger“ heißt, dann wäre es naheliegend, auch die Entfernung faschistischer Denkmäler zu befürworten.
Woraus schließen Sie, daß ich das nicht befürworten würde?
In der Notaufnahme verwenden wir - gelegentlich - für zwei, sich duellierende Helden (ohne*) zwei (!) separierte Gummizellen, wo jeder der zwei Hauptdarsteller solange „schlagen“ oder „spielen“ oder ... darf, bis „a Ruah isch“ und mir endlich a Stindl schlafen derfen ...
am nächsten Morgen geaht dann die Sunn wieder auf und an die „vermeintlichen“ Probleme von der Nacht kann sich keine Sau mehr erinnern ...
Sehr guter Vorschlag! Vergleich aus dem Fußball, der legendäre Udo Lattek hat auf die Frage, warum es bei Schalke 04 nicht funktioniert, mal gesagt, das Beste wäre, Tönnies (ja, der!, damals und heute Vorstandschef) und der damalige Trainer Felix Magath, sollten zusammen eine halbe Stunde in einen Raum gehen, das Licht ausmachen, und sich gegenseitig eins auf die Schnauze hauen.
Bei einigen Kommentaren und Disputen bei Salto denke ich mir oft, sorry meist, dasselbe!
@Ph. Fallmerayer Oh - das muss aber dann anstrengend sein, den ganzen Käse auch noch zu lesen...
Da ich Ihre Beiträge systematisch nicht beachte, liegt die Anstrengung im erträglichen Maß. Trotzdem danke für die gezeigte Empathie.
@Ph. Fallmerayer Das war alles andere als Empathie. Sie verstoßen nämlich gegen die Etikette - als selbsternannter Richter.
Herr Staffler, ob Ihr Kommentar nutzlos oder nicht ist sei dahingestellt, aber mich und sicherlich alle an der Geschichte des Alpinismus Interessierte würde gern interessieren, welche Kriegsverbrechen Comici begangen hat. Denn Sie scheinen hier Informationen zu haben, die kein anderer Mensch auf der Welt hat, also eine Weltsensation. Bitte teilen Sie diese doch mit uns.
Sie haben vollkommen Recht, ich habe hier die beiden Erzfaschisten Emilio Comici und Antonio Locatelli durcheinandergeworfen. Comici war zwar ein glühender Faschist und ist als solcher auch faschistischer Kommissar der Gemeinde Wolkenstein geworden, er war aber kein Kriegsverbrecher. Dennoch dürfte die politische Karriere des Herrn Comici ausreichen, um ihn einer Hüttenbenennung unwürdig zu machen. Antonio Locatelli war hingegen nicht nur Faschist (u. a. Podestà von Bergamo), sondern auch ein übler Kriegsverbrecher, der in seinen Briefen begeistert schilderte, welche Auswirkungen seine Bomben auf die Zivilbevölkerung in Äthiopien hatten. Dass nicht nur Frauen und Kindern, sondern auch das Vieh durch Splitterbomben zerfetzt wurden, freute ihn besonders. Wenn man zu Recht den Namen Negerhütte aufgegeben hat, weil die heutige Interpretation des Begriffes rassistisch ist, dann sollte man auch eine Locatelli-Hütte umbenennen, die nach einem Mann benannt ist, der Rassismus mit der Ermordung von Farbigen konkret praktiziert hat.
War vor 100 Jahren das Lateinische hierzulande so geläufig, dass im üblichen deutschen Sprachgebrauch das Wort „Neger“ anstatt „Schwarz“ verwendet wurde? Oder wurde der Name ungeschickt aus dem Ladinischen ins Deutsche übersetzt?
Ich glaube Capanna ist italienisch. Auf Ladinisch müsste das wohl Ütia heißen.
Also wurde die Hütte nur in italienisch und deutsch benannt, aber schlecht übersetzt!
Mir kann niemand erzählen, dass man die Hütte nicht so genannt hat, weil sie durch ihren Anstrich aussieht wie ein "Neger".
Das will auch niemand erzählen. Eine Negerhütte ist in der heutigen Zeit untragbar, darüber sind wir uns wohl hoffentlich einig. Anstatt die deutsche Bezeichnung ersatzlos zu streichen, hätte man sie in Anpassung an die italienische Form einfach in "Schwarze Hütte" umbenennen können, oder, noch besser, einen ladinischen Namen einführen können. Und nachdemken sollte man auch über die nach Faschisten benannten Hütten. Auch das ist Rassismus.
Punkt, Satz und Sieg für die Argumentation von Herrn Staffler...
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass es in der deutschen Sprache Wörter gibt, die schlichtweg zwei Bedeutungen haben: So kann ich die Person, die vor meinem Auto auftaucht, UMfahren, oder umFAHREN. Das Tätigkeitswort ist exakt dasselbe. Die Wirkung aber gegenteilig!
Es ist eben nicht exakt dasselbe Tätigkeitswort. Der Bedeutungsunterschied wird beim Sprechen durch die Betonung klar, beim Schreiben durch den Kontext. Ich verstehe allerdings nicht, was diese Binsenweisheit mit der Diskussion um die "Negerhütte" zu tun hat. Neger ist heute ein allgemein abgelehnter Begriff, dem man nicht zwei Bedeutungen zumessen kann. Rassismus bleibt Rassismus, und Faschismus bleibt Faschismus, auch wenn das hier manche nicht wahrhaben wollen und sich gegen die Verurteilung des Faschismus sträuben.
Gut so.
Und Herr Kollmann beweist wieder einmal, dass er nichts verstanden hat. Aber typisch Freiheit(liche), von denen weis man ja, dass sie nur ganz langsam denken können. :)