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Auch wenn ich mich wiederhole: ich finde es schade, dass salto so parteiisch über die Wahlen in Meran berichtet.
Es ist ja wohl logisch, dass in der Stichwahl die verbleibenden Kandidaten mehr Stimmen erhalten. Es ist also keine Überraschung, dass in Obermais Dal Medico mehr Stimmen erhalten hat, als im 1. Wahlgang. Oder soll es eine Pflicht sein, dass ausnahmslos alle Wähler der SVP, Freiheitlichen, STF und der anderen Parteien für Rösch wählen müssen?
Mich würde eine Wahlanalyse über das vergleichsweise sehr schlechte Abschneiden von Rösch mehr interessieren als diese Spekulationen.
Ich kann an dieser Berichterstattung nichts parteiisches finden. Dass gewisse SVP-Funktionäre für den rechten Dal Medico Propaganda gemacht haben, ist eine unbestreitbare Tatsache und eine ewige Schande für die Meraner SVP. Wenn die Partei nicht imstande ist, eine Säuberung vorzunehmen und sich von diesen Geschäftemacher-Typen zu trennen, dann wird sie wohl früher oder später ganz aus dem Rathaus verschwinden. Dann ist es aber auch mit der Geschäftemacherei vorbei.
Dal Medico ist m.M.n. niemand, der außerhalb des demokratischen Spektrums steht. Warum es also eine so große Schande sein sollte, dass einige des SVP Wähler sich bei einer Stichwahl für ihn entschieden haben, erklärt sich mir nicht. Ich finde das logisch. Man kann darüber jetzt auch noch ein paar Artikel mit lustig gemeinten Überschriften schreiben. Man könnte aber wie gesagt auch einmal darüber schreiben, warum Rösch so schlecht abgeschnitten hat. Er hat ja selbst gesagt, dass er sich mehr erwartet hat.
Da die Wahl geheim ist, kann man keinem Wähler etwas vorwerfen. Wohl aber kann man SVP-Funktionären vorwerfen, dass sie sich öffentlich für einen Rechten eingesetzt haben. Als Südtiroler sollten wir wissen, dass rechts für uns nur Unglück bedeutet. Besonders schlimm war es immer, wenn sich deutsche und italienische Rechte verbündet haben. Da ist mir ein naiver, träumerischer, aber gutmütiger multikulti-Grüner zehn Mal lieber als ein strammer Rechter, ganz gleich welcher Sprache.
Werter Herr Pircher, es ist natürlich nichts Schlechtes dabei, wenn SVP-Funktionäre und viele SVP-Wähler den italienischsprachigen Mitte-Rechts-Kandidaten ankreuzen, es können daraus halt gewisse Schlüsse bzgl. Vertretungsanspruch der dt. Sprachgruppe und Forderungen der Aufrechterhaltung der ethnischen Trennung von Vereinen, Schulen, Kultur etc. gezogen werden.
Im Übrigen schätze ich Röschs Wahlergebnis völlig anders ein als Sie. Meran hatte vor 5 Jahren drei ähnlich starke Blöcke wie heute, nur waren die beiden ital. Bürgerlisten damals getrennt angetreten. Zusammen hätten sie bei der BM-Wahl gut 3.800 Stimmen erhalten, knapp weniger als Gruber und an die 350 mehr als Rösch, der auf diese Weise nicht in die Stichwahl gekommen wäre. Rösch konnte diesmal 56 Stimmen gegenüber 2015 dazugewinnen. In einer Stadt, die - im Unterschied zu Brixen - ein Kräfteverhältnis von 50:50 zwischen den Sprachgruppen aufweist, wobei auf ital.sprachiger Seite eine starke Rechtslastigkeit zu verzeichnen ist, die einer interethnischen Liste unabhängig von der Güte ihrer Arbeit keine Stimmen bringt, und auf dt.sprachiger Seite die historische Hausmacht SVP zwar weiter verliert und auf einem neuen Minimum anlangt, aber stimmenmäßig mit ihrer ethnischen Politik (s. oben!) immer noch ein Sammelbecken vieler Meraner ist, in so einer politischen Konstellation ist zum heutigen Zeitpunkt kein größeres Potential für eine interethnische Mitte-Links-Kraft gegeben. Vielmehr ist es erstaunenswert, dass es dieser ökologischen und der sozialen Verantwortung verpflichteten Liste in Zeiten eines souveränistischen Populismus', eines zunehmenden Egozentrismus und einer vorherrschenden Wirtschaftslastigkeit in Gesellschaft und Politik wiederum gelungen ist, den ethnischen und liberistischen Kräften Paroli zu bieten und den wahrscheinlich einzigen grünen Bürgermeister Italiens zu bestätigen. Was für ein Erfolg angesichts all der offenen und verdeckten Verhinderungsmaßnahmen!
Ich bin der Meinung, dass im Lokalen das klassische Links-Rechts und Parteiendenken nicht diese große Rolle spielt. Wenn nach 5 Jahren fast Dreiviertel der Wähler gegen Rösch stimmen, dann muss das einen Grund haben. Ich traue mir eine Analyse hier nicht zu und hätte eben solche gerne auf salto gelesen. Da Sie aber die ökologische und soziale Verantwortung erwähnt habe, möchte ich zwei Punkte einwerfen. Die Mieten und Wohnungspreise sind in den letzten Jahren noch einmal deutlich gestiegen. Ich kenne einige, die sich das Wohnen in Meran nicht mehr leisten konnten und in die Peripherie ziehen mussten. Zuletzt meine Nachbarn mit zwei Kinder, deren Wohnung nun zu deutlich höheren Preisen vermietet wird. Rösch konnte diese Entwicklung nicht stoppen (hat er es überhaupt versucht). Und zweitens, die Verkehrspolitik, die ja eigentlich das Aushängeschild seiner Politik ist. Gibt es wirklich weniger Staus als vor 5 Jahren? Hat der Verkehr abgenommen? Ich könnte mir angesichts dieser zwei Punkte durchaus vorstellen, dass auch so mancher ehemalige Rösch Wähler ihn dieses Mal nicht mehr gewählt hat.
Die Aussage, 3/4 der Wähler hätten gegen Rösch gestimmt, wird nicht richtiger, je öfter Sie sie wiederholen. Rösch erhielt im 1.Wahlgang bei 9 Kandidaten über 28% und in der Stichwahl eine (sehr knappe) Mehrheit. Bei einer Wahlbeteiligung, die um 6% gestiegen ist. Genauso haben in Bozen nicht 2/3 gegen Caramaschi gestimmt, weil er im 1.Wahlgang 34% erhalten hat.
Das müssen Sie mir bitte genauer erklären. Wenn ein Kandidat 28% der Stimmen erhält, heist das doch, dass 72% (ergo fast 3/4) nicht für ihn gestimmt haben. Was soll daran nicht richtig sein?
Man kann nur für jemanden stimmen, nicht gegen jemanden.
Deshalb sollte man schon unterschieden zwischen jemanden nicht wählen und gegen jemanden wählen. Laut Ihrem letzten Post sehen Sie das ja auch so.
Man könnte auch schreiben, fast Dreiviertel der Wähler haben sich gegen eine Stimme für Rösch entschieden ;-)
Das ist m.M.n. einfach kein Erfolg. Ein Erfolg sind die 57% von Bianchi in Leifers und selbst die 34% von Caramaschi in Bozen, da nicht viele darauf gewettet hätten, dass er im 1. Wahlgang am meisten Stimmen bekommt.
Sehr interessante Analyse, die aufzeigt, dass das Wahlverhalten auch, ja vielleicht sogar vorwiegend, von inhaltlichen Überlegungen und nicht von ethnischen bestimmt wurde. Nur eine kleine sprachliche Anmerkung: Dal Medico wird als Shooting Star bezeichnet. Shooting Star heißt aber "Sternschnuppe" und nicht "Senkrechtstarter". Aber vielleicht meinte Franceschini genau Ersteres. ;-)
Ja, auch ich finde diese Stellungnahme, auch schon vor den Wahlen übrigens, keinen Journalismus vom feinsten. Mir ist auch in Meran keineswegs eine Stimmungsmache für Dal Medico aufgefallen, im Gegenteil: Stirner und Co, Vertreter der Feuerwehr und Sozialvereine haben unverholen und manchmal sogar direkt unverschämt für Rösch geworben. Mich hat auch sehr gestört, dass Rösch selbst seine Schlappe den wählenden Italienern in die Schuhe geschoben hat und keineswegs willig scheint, eine tiefere Analyse des in der Bevölkerung wahrnehmbaren Unbehagens zu starten.
....den Bezug auf den "Arzt" hätte man sich sparen können. Nicht einmal humorvoll.
Unterm Strich ist jede/r Wählerin/Wähler volljährig und (hoffentlich) geimpft und macht das Kreuzchen alleine in der Wahlkabine da wo es für sie/ihn passt....
Wie jedem aufmerksamen Saltoleser ist es auch mir nicht entgangen, dass Salto vor der Gemeindewahl ziemlich einseitig die Werbetrommel für BM Rösch und die Grünen gerührt und die SVP und ihren Kandidaten Richard Stampf eher stiefmütterlich behandelt hat. Nun geht es nach der Wahl munter in diesem Stil weiter, wie die Artikelserie über die Wahl des neuen SVP-Vorsitzenden Ernst Fop zeigt. Die Berechnungen zur stärksten Partei, die die strategische Beraterin von BM Rösch, so sagt man mir, beim ersten Zusammentreffen mit der SVP-Delegation gemacht hat, werden 2 Stunden später 1:1 auf Salto als eigener „objektiver“ Beitrag von C.Franceschini wiedergegeben. Ist das objektiver und seriöser Journalismus? Wohl kaum.
Abgesehen davon sind die Aussagen auch inhaltlich falsch. Wenn sich der Journalist die Mühe genommen hätte, die ihm vom Rösch-Lager gelieferten Zahlen zu hinterfragen, so wäre ihm nicht entgangen, dass für das Kriterium „stärkste Partei“ die Listenstimmen der Partei zählen und nicht diejenigen Stimmen, die allein der Bürgermeister bekommen hat: Jene Wähler, die nur den BM angekreuzt haben, wollten ihre Stimmen ja bewusst nicht der Partei geben, sonst hätten sie ja diese angekreuzt und nicht den BM-Kandidaten. Die im Bürgernetz publizierten Daten, die die SVP vorne sehen, sind daher korrekt. Alles andere sind Milchmädchenrechnungen, die ein objektiver Journalist sich nicht zu eigen machen sollte. Auch ist es ein doch seltsames Demokratieverständnis, wenn laut Salto-Artikel praktisch nur diejenigen SVP-Wähler, die Paul Rösch angekreuzt haben, als gute und korrekte Wähler gewertet werden und jene die das nicht getan haben, als von einer Lobby manipulierte Bürger dargestellt werden. Dabei wird im Artikel geflissentlich verschwiegen, dass Paul Rösch in Obermais bei der Stichwahl ungleich mehr Stimmen der SVP-Wähler erhalten hat als Dario dal Medico, aber eben nicht alle, wie der Salto-Autor gewünscht hätte. Alles in allem ist dieser Beitrag kein Ruhmesblatt für Salto, eher eine weitere Folge in der Reihe „Fake news über die Meraner SVP“.
Dass "Rösch in Obermais bei der Stichwahl ungleich mehr Stimmen der SVP-Wähler erhalten hat als dal Medico" geben die Zahlen so nicht her. Rösch hat in den 4 Sektionen 591 Stimmen gegenüber dem 1. Wahlgang dazugewinnen können, Dal Medico 477, wovon Lega und Fratelli d'Italia maximal 146 beisteuern konnten. Da Rösch von PD, Südtiroler Freiheit und Freiheitlichen maximal 217 Stimmen hätte herholen können, hat er nur wenig mehr Stimmen von woanders, also von der SVP, geholt als Dal Medico. Dieser hat dafür in beiden Sektionen in der Altstadt mehr Stimmen hinzugewonnen als Rösch.
Herr Meraner SVP-Kandidat Deflorian, ohne auf Ihre politisch-mediale Exegese einzugehen, darf ich mir eine Frage erlauben.
Stimmt es, dass die Liste Grüne/Rösch acht Vollmandate im Meraner Gemeinderat erreicht hat & Ihre SVP 7 Vollmandate & ein Restmandat?
Laut dem offiziellen Wahlprotokoll ist es so. Es wurden 28 Vollmandate vergeben und 8 Restmandate. Der SVP wurde neben den sieben Vollmandaten das 34. Mandat als Restmandat zugeteilt.
Da manche unterm Meraner Edelweiss anscheinend Schwierigkeiten haben, sowohl das regionale Wahlgesetz (& das offizielle Wahlergebnis) zu akzeptieren als auch den Regeln von Adam Riese zu folgen, dürfte das eindeutig die Streitfrage beantworten, wer die stärkste Partei im Meraner Gemeinderat ist. Oder?
Sehr geehrter Herr Franceschini,
auch wenn ich es schade finde, dass sie auf meine „politisch-mediale Exegese“ nicht eingehen und zur einseitigen Berichterstattung von Salto über die SVP Meran nicht Stellung nehmen, wiederhole ich gern, was ich bereits in meinem Kommentar geschrieben habe:
Für das Kriterium „stärkste Partei“ zählen die Listenstimmen der Partei und nicht diejenigen Stimmen, die allein der Bürgermeister bekommen hat: Jene Wähler, die nur den BM angekreuzt haben, wollten ihre Stimmen ja bewusst nicht der Partei geben, sonst hätten sie ja diese angekreuzt und nicht den BM-Kandidaten. Die im Bürgernetz publizierten Daten, die die SVP vorne sehen, sind daher korrekt. Ein anderes paar Schuhe ist die Verteilung der Sitze, wo auch die BM-Stimmen mitzählen. Da Sie viel zu intelligent sind, den Unterschied nicht zu verstehen, deute ich Ihre Insistenz, ein eigenes Wahlergebnis zusammenzuzimmern so, dass Ihnen (und Ihrer Einflüstererin) das offiziell im Bürgernetz veröffentlichte Ergebnis (Listenstimmen SVP: 3.445 – Grüne/Liste Rösch: 3.292) nicht ins Konzept passt, weil sie Ihre „Lieblingspartei“ gern auch beim Kriterium Liste/Partei vorne gesehen hätten. Der Wähler hat in diesem Punkt aber anders entschieden. Auch im Gemeinderat liegen Ihre Lieblinge nicht vorne, sondern SVP und Grüne/Liste Rösch sind gleich stark, nämlich jede Fraktion hat 8 Sitze. Bei der Gemeindewahl war aber die SVP-Liste vorne, ob es Ihnen passt oder nicht.
die art wie sie über die partei schreiben in diesem kommentar finde ich überheblich herr franceschini, sehr
Überheblich? Der Franceschini? Na jetzt mögen's dann aufhören, M. Pix! Das ist oppositioneller Journalismus, den es aufgrund der hinlänglich bekannten Medienzentrale mit Krakenarmen dringend braucht. Als Denkanstoß wider dem Denkgebot sozusagen ;-).
bzgl. Vertretungsanspruch der dt. Sprachgruppe und Forderungen der Aufrechterhaltung der ethnischen Trennung von Vereinen, Schulen, Kultur etc. gezogen werden.
Vielleicht ist meran bereit ein solches lab zu machen, wenn nicht Meran wer sonst? In ein referendum packen inkl. Biologischer Landwirtschaft. Ich glaube auch manche junge Meraner svpeler (im Kopf) hätten den Mut dazu. Wenn nicht jetzt, wann dann?
fände ich eine gute Idee (falls Sie damit meinen, dass versucht werden soll, diese Trennung zu überwinden). Ein Referendum auf kommunaler Ebene zu beid- oder mehrsprachigen Schulen könnte allerdings für nicht zulässig erklärt werden, da das Thema Landeskompetenz ist (Art. 19 Autonomiestatut, etc.). Aber versuchen kann man's ja und sei es um ein Signal zu setzen.
Ich sehe mittlerweile kaum mehr unterschiede zwischen salto.bz und den tweets von Donald Trump. es ist auch für nicht-svp'ler deutlich dass nur auf die partei eingedroschen wird. sicher hat man insider in den reihen der grünen die ihre verdrehte denkweise dem franceschini impfen. der nimmt das ohne recherche an.
Beispiel? ok, hier: salto sagt:"wenn man fake news immer wiederholt, wird es zur wahrheit" (bezogen auf die stimmen) - selbst verbreitet man mit stupiden rechnungen die wahrheit so um die leser zu manipulieren. Donald Trump eben.
interessant wäre wenn sie STF mehr stimmen bekommen täte, wär gespannt was dann rauskommt.
Der Artikel und die Analyse von CF passt schon. Jedenfalls wer 1 und 1 zusammenzählen will und das Geschehen verfolgt hat. War eine super Strategie, "leider" nicht aufgegangen...
Wer hat die Regeln dieser Wahl vorher ausgearbeitet und genehmigt? Plötzlich, weil die "Falschen" begünstigt sind, will man wieder diese Regeln nicht akzeptieren bzw an dem Ergebnis ruminterpretieren.
Das hat mehr mit "Eiern" als mit konsequenter Politik zu tun.
Wünsche Meran eine konstruktive Verwaltung und Politik.