„Großes Chaos unter dem Himmel“. Das stellte vor 55 Jahren Mao Tse Dung in China fest und rief die Kulturrevolution aus. Um „große Ordnung“ in sein Riesenreich zu bringen. Wie es ausging, wissen wir. In der Südtiroler Landesregierung herrscht dieser Tage auch großes Chaos. Landesräte gegen Landeshauptmann, Wirtschaft gegen Gesundheit, öffnen gegen Lockdown – und das große Chaos setzt sich in der Berichterstattung darüber fort. Am krassesten treibt es das Massenblatt. Brüllt in Balkenlettern auf Titelseite und auf den Schürzen vor den Kiosken: „Kniefall vor Rom sorgt für Ärger“. Und berichtet innen – das Gegenteil. Dankenswert mittels Grafiksäulen, damit auch Analphabeten es verstehen, wird erklärt, dass Südtirol mit seiner Covid-Wocheninzidenz 627 am schlimmsten von allen Regionen Italiens dasteht, dreimal schlimmer als das Trentino, fünfmal als der Corona-Krisenherd Lombardei. Und nicht nur das: Wenn die Statistiken der Süddeutschen Zeitung stimmen, dann ist Südtirol (wäre es ein Freistaat, was die meisten der „Kniefall-vor-Rom“-Hetzer ja möchten) gegenwärtig nach Portugal mit einer Inzidenz von 857 das zweitverseuchteste Land der Erde. Es folgen Spanien und Israel mit über 500. An neunter und zehnter Stelle der Covid-Inzidenz-Hitparade liegen Seychellen und San Marino.
Wir sind also in prominenter Gesellschaft und müssen uns nicht schämen. Nicht für den Zustand jedenfalls, aber halt leider für die Art, wie wir damit umgehen. Der Südtiroler Sonderweg, über den seit Tagen niemand mehr spricht, der erwies sich als Holzweg. Es sei hier nicht aufgerechnet, wann und wo was falsch eingeschätzt wurde. Alles mag gut gemeint gewesen sein, das Ergebnis sagt, es war das Gegenteil von gut. Man hat sich geirrt, und irren ist menschlich. Aber jetzt im Irrtum beharren? Das ist teuflisch. Wer jetzt sagt: „Kniefall vor Rom“, ist ein Schwindler. Was die Landesregierung diese Woche beschlossen hat und der Landeshauptmann mit Sonntag in Kraft setzen wird, die Wiederschließung der Geschäfte Gasthäuser nämlich, ist eine hochnotwendige und überfällige Notbremsung vor dem Abgrund.
Wir müssen uns dunkelrot schämen vor Europa
Der „Kniefall“ des Landeshauptmanns (denn der ist doch gemeint) ist tatsächlich erfolgt. Aber schon viel früher, und das nicht vor Rom. Wenn Kniefall, dann war es ein Kniefall vor der Wirklichkeit. Der Wirklichkeit der Gesundheits-, genauer gesagt: der Krankheitsdaten. Sie wurden verdrängt, gefälscht, geleugnet, bis alles nicht mehr half. In die Knie gegangen ist der Landeshauptmann vor den Wirtschaftsverbänden und deren Agenten in der Landesregierung. Die Pinzgers und Mosers führen sich auf, als seien sie die Epidemiologen und der Expertenrat. Glaubte man ihnen, stürbe Südtirol eher an still stehenden Skiliften und schlecht gehendem Saisonschlussverkauf als an der Pandemie.
Die Situation von Hoteliers, Kaufleuten und deren Mitarbeitern ist sicher dramatisch. Aber sie kann doch nicht aufgewogen werden gegen die Bedrohung der Volksgesundheit durch das Corona-Virus. Als stünden wir vor der Alternative, welchen Todes wir sterben wollen: durch Verelendung oder an Covid. Das ist übelste Demagogie. Gesundheit ist nicht alles, stimmt, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Plötzlich verklären alle auch den Wert des Schulbesuchs. Ganze Jahrgänge werden ungebildet verloren sein. Blöd nur, dass die jungen Leute nach Monaten der Aussperrung nun reihum befinden, dass Digitalunterricht gar nicht so schlimm sei und sie sich einen solchen auch als Dauer-Einrichtung vorstellen könnten.
Die Pinzgers und Mosers führen sich auf, als seien sie die Epidemiologen und der Expertenrat
Den Propheten vom Kniefall ist nicht bewusst, wie peinlich und widersprüchlich sie daherreden. So beklagt der medial allgegenwärtige Philipp Moser, der Saisonschlussverkauf sei „enttäuschend“ verlaufen. Enttäuschend? Ja, was sonst, Herr Moser? Es ist Pandemie, und das auf der ganzen Welt, nicht nur in Südtirol. Was waren seine Erwartungen, dass er sich jetzt erlaubt, „enttäuscht“ zu sein? Immer noch brüstet man sich, dass Südtirol im Unterschied zu den Nachbarländern die vergangenen Wochen Gasthäuser und Geschäfte offen gehalten hat. Angesichts der Daten, die wir jetzt haben, war es ein Fehler, und man sollte sich schämen dafür. Unsere Wirtschaftsfunktionäre wollen alles: offene Geschäfte und Entschädigungen fürs Zusperren.
Wie provinzlerisch protzig auch das wochenlange Nichteingestehen, ja Verhöhnen der Daten, wie sie das Gesundheitsministerium, ja sogar wie sie die eigenen Sanitätsämter für unser Land errechnet haben, durch Gesundheitslandesrat Widmann. Als Rom uns auf rot schaltete, sagte er öffentlich, ist ihm wurscht, wir spielen gelb. Rom kann Daten nicht lesen. Der Gesundheitslandesrat benimmt sich als Anti-Gesundheitslandesrat.
Anti-römische Reflexe sind Südtiroler Politikern erlaubt. Gezielt gesetzt, tun sie sogar gut. Widmanns Bergschuh-Diplomatie erweist sich jedoch eindeutig als Bumerang. Spätestens seit Brüssel Rom beigesprungen ist und Südtirol sogar auf dunkelrot gesetzt hat, ist die Blamage perfekt und der Schaden auch dem schlichtesten Geist erkennbar. Rom gegen sich zu aufzubringen, lässt sich in unserm Land immer noch als politische Großtat handeln. Von Europa gemaßregelt zu werden, ist aber peinlich. Niemand in ganz Italien nimmt den Mund so voll mit Europa wie wir Südtiroler. Wir sagen Europa und europäisch, wenn wir anti-italienisch meinen. Wir sind Europaregion. Wir tun alles, was man nicht tut (Beispiel Doppelstaatsbürgerschaft), „in einem europäischen Geist“. Die Abgeordnete Julia Unterberger hat diesen Donnerstag dem Staatspräsidenten erklärt, jede neue Regierung gehe gut, Hauptsache sie sei „sehr pro-europäisch“. Und jetzt das. Wir müssen uns dunkelrot schämen vor Europa.
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Ein schlimmer Kommentar.
Ihre Begründung für das Schlimme am Kommentar ist aber auch wirklich ausführlich! Chapeau!
"die Wiederschließung der Geschäfte Gasthäuser nämlich, ist eine hochnotwendige und überfällige Notbremsung vor dem Abgrund."
Das Problem ist, dass dadurch der Inzidenz-Wert nicht merklich zurückgehen wird.
"Blöd nur, dass die jungen Leute nach Monaten der Aussperrung nun reihum befinden, dass Digitalunterricht gar nicht so schlimm sei und sie sich einen solchen auch als Dauer-Einrichtung vorstellen könnten."
Wo haben Sie diesen Schmarrn denn her? Nur weil ein paar Jugendliche das vor ein paar Tagen in die Fernsehkamera posaunt haben, heißt das noch lange nicht, dass die jungen Leute reihum so denken.
würde mich auch interessieren wo er das Märchen von "Digitalunterricht als Dauer-Einrichtung" gelesen hat!
Ausser das mit dem Fernunterricht ein sehr guter Beitrag von Herrn Kronbichler!
Es ist einfach nur noch peinlich, wie Sie richtig schreiben, Herr Kronbichler.
Einigermaßen schockiert bin ich, dass LR Widmann keine triftigen Argumente zu bieten hat. Im Wesentlichen sagt er, dass wir am meisten testen würden, wofür wir bestraft würden.
Erstens ist es nicht richtig, dass Südtirol weit und breit am meisten testen würde, und zweitens ist die Anzahl der Tests nur ein Kriterium von mehreren.
Wie man auf den Grafiken des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten gut sehen kann, hat neben Südtirol auch die Mehrzahl der österreichischen Bundesländer eine Testrate von mehr als 5.000 pro 100.000 Einwohnern.
Entscheidend ist nicht die Anzahl der Tests, sondern deren Positivitätsrate. Und da steht Südtirol mit 7 % sehr schlecht da - auch und besonders im Vergleich mit den österreichischen Bundesländern, die gleich viel testen, aber alle eine Positivitätsrate von unter 4 % haben!
Quelle für diese Angaben:
https://www.ecdc.europa.eu/en/covid-19/situation-updates/weekly-maps-coo...
Es wäre wirklich interessant zu erfahren, wer LR Widmann bzw. die Landesregierung hier berät. Die im Juni letzten Jahres eingesetzte Kommission mit durchaus prominenten Experten aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz kann es wohl nicht sein. Wie aus der Opposition verlautet, steht in den (angeforderten) Sitzungsprotokollen dieser Kommission kaum etwas drinnen.
Wie Herr Dr. Beikircher in diesem Forum treffend geschrieben hat, würde wohl kein Virologe oder Epidemiologe die von LR Widmann vertretene „Interpretation“ der Zahlen unterstützen.
Unweigerlich muss ich an einen Satz von Herrn Prof. Gänsbacher denken, der im Frühjahr 2020 davon gesprochen hat, dass mittelmäßiges Personal mittelmäßige Entscheidungen trifft …
Florian reiht sich mit diesem Beitrag elegant ins Lager der wütenden Corona Panikmacher: düster warnend vor dem verheerenden Virus, wütend gegenüber Lockdown-kritischen Stimmen, und natürlich keinen blassen Schimmer von Folgen und Kollateral-Schäden von Lockdown Maßnahmen.
Vor allem aber: nicht mal im Ansatz der Versuch, mit konkreten wissenschaftlich belegbaren Zahlen-Daten-Fakten zu argumentieren. Nur frustriertes, wütendes Gejammere.
Für alle, die (im Gegensatz zu unserem Florian) konkrete Zahlen interessieren, ein kurzer Überblick der letzten 3 Wochen (Südtirol):
- Hospitalisationen: Tiefstand 354, Höchststand 418.
- Intensivstation: Tiefstand 23, Höchststand 32.
Dazu im Vergleich die mittleren November Wochen:
- Hospitalisationen: 545 bis 589
- Intensivstation: 37 bis 44
November waren also die KH rund 50% stärker ausgelastet als jetzt. Wir sind im Moment mit Zahlen unterwegs, die durchaus eine Lockdown-kritische Lesart nahelegen.
Aber solange es lockdown-fanatische Florians gibt, und solange sogar Salto Redaktion derartige Gastbeiträge veröffentlicht, wird es leider dauern.
Der Schaden für zahlreiche Unternehmer, ihre Angestellten und Familien ist enorm. Aber das interessiert unsere Florians bekanntlich nicht im geringsten.
Der Schaden kann repariert, ausgebessert, oder ausgetauscht werden, der Tod (noch) nicht.
Manfred, dieses pro-Lockdown Argument klingt im ersten Moment gut. Auf den zweite Blick weniger: warum wird bei Cov-19 jeder Todesfall so "vermeidbar" wahrgenommen, und man ist zum härtesten Lockdown bereit, um das ein oder andere Menschenleben zu retten?
Dieser Eifer ist bisher unbekannt: kleines Beispiel, in Italien sterben jedes Jahr 10.000 Menschen an Krankenhauskeimen, im internationalen Vergleich könnte man Tausende davon retten, wo bleibt da der Aufschrei? [viele weitere Beispiele...] Corona Todesfälle machen einen Bruchteil der gesamten Todesfälle aus, aber hier ist man bereit, zahlreichen Menschen die Existenzgrundlage zu nehmen, weil man glaubt ein paar Todesfälle vermeiden zu können.
Dabei übersieht man die kollaterale Todesfälle durch Lockdowns und viele weitere schlimme Folgen. Die schlimmste in meinen Augen: die häusliche Gewalt an Kinder und Frauen sind in Lockdown signifikant gestiegen: das ist der blutige Preis, den Lockdown Befürworter den Betroffenen aufhalsen. https://www.tagesschau.de/inland/coronakrise-gewalt-101.html
Verständnis für Zahlen und Statistik war leider nie eine unserer Stärken als Gesellschaft, mittlerweile haben wir leider auch noch Herz und Hausverstand über Board geworfen.
Es gibt erstaunlich viele, die sich einen Lockdown herbeiwünschen.
Ist wohl so ähnlich, wie wenn der Selbstzerstörungsknopf rot aufleuchtet, und der Finger juckt, darauf zu drücken.
10... 9... 8...
aja da sind ja noch die ganzen "nicht Covid-19 Patienten" z.B. Personen mit Krebsverdacht oder PlanOP`s" usw. die im KH nicht mehr behandelt werden können....ist fakt....und nur so am Randes....dann gibt es noch den Faktor Mutation...der Selektionsdruck auf das Virus steigt....deswegen würde ich mir fähige Politiker wünschen....und keine möchtegern TurboTrump`s....
Okay, Herr Seiwert, dann also bis in den Herbst hinein mit einer Wocheninzidenz von 400 - 500 weitermachen, wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstehe. Nur halt die Krankenhäuser sollten nicht ganz zu voll werden.
Das ist zweifellos das BESTE für die Südtiroler Wirtschaft!
Was sind das doch für unfähige, ahnungslose Gestalten in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern, die das ganz anders angehen!
Aber hey - schließlich sind WIR in Südtirol die Allerbesten! War doch immer schon so!
Thomas, in der Tat gibt es (auch) in den Nachbarländern einige unfähige, ahnungslose Gestalten am Werk.
Politik und Medien haben sich eben darauf eingeschossen, die "Positiven" = "Infizierten" zu zählen. Nur stimmt die Rechnung halt nicht, weil die Anzahl der Tests nicht mitberücksichtigt wird.
Aber das versteht nur, wer (endlich) erkennt, dass die Wocheninzidenz keine direkte Korrelation zur Zahl der Hospitalisierungen hat.
Was entscheidend ist, sind Krankenhaus Aufenthalte. Sieh dir einfach mal die Hospitalisationen der letzten 7 Tage an: 409 - 404- 418 - 405 - 395 - 386 - 389 (Stand heute). Momentan gibt's kein Wachstum und keine Zunahme, so schlecht läufts also nicht, auch wenn ihnen das jetzt nicht gefällt.
ich ergänze: "Nur stimmt die Rechnung halt nicht, weil die Anzahl der Tests nicht mit berücksichtigt wird, die Testgenauigkeit umstritten ist, und asymptomatische oder milde Verläufe sehr häufig sind."
1.) Nur weil ständig wiederholt wird, wie wichtig die Anzahl der Tests ist und wieviel mehr Südtirol testet als andere, wird das nicht wahrer. Wie ich ein Stück weiter oben - mit Nachweisen - beschrieben habe, testet Südtirol nicht mehr als andere, hat aber im Vergleich mit Regionen, die gleich viel testen, ein deutlich schlechtere Positivitätsrate. Letzteres ist das relevante Kriterium - und nicht die Anzahl der Neuinfizierten und der Tests.
2.) Die Testgenauigkeit der in Südtirol vielfach verwendeten Antigentests lässt zu wünschen übrig, insbesondere was die Falsch-Negativen betrifft. Die Situation ist also noch wesentlich schlimmer als es die Zahlen darstellen.
3.) 400 Hospitalisierte und insgesamt mehr als 5.000 Infizierte sind deutlich zu viele. Covid-19 ist noch nicht zur Gänze erforscht; es mehren sich jedoch die Hinweise auf langanhaltende multisystemische Auswirkungen (sog. Long-Covid). Diese können nicht nur bei Hospitalisierten und Älteren auftreten, sondern auch jüngere Patienten mit leichten Verläufen betreffen. Es ist daher unverantwortlich, große Teile der Bevölkerung einem Virus auszusetzen, das noch nicht vollständig verstanden ist.
4.) In anderen Ländern (dort, wo nach Ihrer Auffassung die Unfähigen und die Ahnungslosen am Werk sind) beschäftigt man sich intensiv mit den möglichen Folgen der zuletzt aufgetretenen ansteckenderen Virusvarianten. Es ist common sense, dass man nur dann eine Chance hat, diese Varianten einzudämmen, wenn man von einer niedrigen Zahl von Infizierten ausgeht. Aber über den Brenner werden die britische und die südafrikanische Variante, die in Nordtirol bereits nachgewiesen wurden, sicher nicht kommen, da kann man beruhigt sein!
1) Die Regionen die gleich viel Testen (Österreich), sind aber seit 3 Monaten im Totallockdown. Was aber zählt ist doch einzig und allein, die Belastung für das Gesundheitssystem. Und da stehen wir, im Verhältnis zu den Freiheiten die wir haben gar nicht mal so schlecht dar. Zudem stagnieren diese in den letzten Tagen, ähnlich wie bei uns.
2) Die Falsch-Negativen im vergleich zum PCR-Test sind relativ hoch. Jetzt kommt das große Aber. Der PCR-Test zeigt aber nicht an, ob man gerade infektiös ist, sondern ist auch noch lange Zeit danach Positiv. Zum Zeitpunkt, wo man Infektiös ist, ist der Antigen hervorragend geeignet.
Legt dazu einfach folgende Graphen übereinander:
https://img.nzz.ch/2020/8/14/26e4f141-c33c-477d-99b1-b486dd275c6b.png?wi...
https://media.nature.com/lw800/magazine-assets/d41586-020-02661-2/d41586...
Das heißt hier werden 94% erkannt und ob die anderen 6% die mit PCR Positiv getestet werden, auch ansteckend sind dazu gibt es noch wenig Studien.
3) Dem musst du aber die folgen die ein Lockdown hat gegenüberstellen. Vor allem für die Kinder und Jugendlichen. Ob da am Ende nicht die Schäden durch den Lockdown, vor allem die psychischen, aber auch die soziale Entwicklung der Kinder, schwerer wiegen?
4) Auch hier ist einzig und allein die Krankenhausauslastung wichtig. Das heißt zu dem Zeitpunkt, wenn die neue Variante durchstartet, sollten die Krankenhäuser nicht voll mit Patienten der alten Variante sein. Zudem haben wir in Südtirol mittlerweile ca. 25-30% die, die "alte" Variante durchgemacht haben und somit Immun sind, hinzu kommen rund 4% geimpfte. Dies senkt den Rt um ziemlich genau das, was die britische Variante ihn steigen lässt.
Ich beschränke mich bei meiner Antwort auf Ihren Punkt 4, weil allein schon da mehr als genug Fehler und Halbwahrheit enthalten sind.
- In keinem Land in Europa ist die Anzahl der Hospitalisierten das einzige und alleinige Kriterium der Bewertung, ob die Pandemie unter Kontrolle ist oder nicht. In Österreich (das weitaus größere Krankenhauskapazitäten als Südtirol zur Verfügung hat) hat man es im Herbst in diese Richtung versucht - und hat diesen Weg reumütig wieder verlassen.
- Die Krankenhäuser sind derzeit aber voll mit Patienten der alten Variante. Zumindest sind sie so voll, dass bereits geplante Eingriffe verschoben werden müssen, weil insbesondere Pflegepersonal auf die Covid-Stationen abgezogen werden muss.
- In Südtirol haben nicht 25-30 % die alte Variante durchgemacht, sondern offiziel 6 %. Geht man von einer sehr großzügigen Dunkelziffer aus, sind es vielleicht insgesamt 10 %. Von denen, die die Infektion im Frühjahr 2020 hatten, haben einige wahrscheinlich die Immunität schon wieder verloren.
- Von den 4 % Geimpften, die Sie ansprechen, haben die meisten erst die erste Dosis erhalten, sind also noch nicht immunisiert.
- Über den Satz mit der Senkung des Rt hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens.
Ein wenig Geduld, in ein paar Monaten werden wir ja sehen, ob Südtirol oder Deutschland und Österreich besser dastehen, und das meine ich nicht nur auf die Gesundheitslage bezogen, sondern insbesondere auch gesellschaftlich, kulturell und wirtschaftlich.
Na dann liefre ich mal Fakten, dann sehen wir wer hier Halbwahrheiten liefert.
- Die Dunkelziffer, dass nur jede 2. Infektion entdeckt wird ist nicht großzügig sondern mehr als realitätsfremd. Das RKI geht von einem Faktor von 4-6 aus.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/dunkelziffer-corona-neuinfektione...
Die Immunität geht der aktuellen Studienlage zufolge nicht verloren: https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/749681.html
- Ok, 3% sind durch die Impfung immunisiert. 0,92% haben bereits die 2. Impfung bekommen. 4,2% die erste. Der Biontec-Impfstoff hat nach der ersten Dosis eine Wirksamkeit von 52%. Also 0,92 + 4,2 * 0,52 = 3,1%
- Bezüglich R. Warum? Die Nettoreproduktionszahl errechnet sich aus R0 * S/N. S ist dabei Anzahl „suszeptibler“ Personen, also die die für die Ansteckung empfänglich sind.
Also bitte, ich warte auf eine Gegendarstellung.
Im Juli 2020 hatten nach einer recht gut gemachten Studie von ASTAT, Sanitätsbetrieb und Claudiana ca. 2,9 % der Südtiroler Antikörper gegen Sars-CoV-2 (https://www.stol.it/artikel/chronik/erhebung-ueber-covid-19-in-suedtirol). Nach Ihrer Auffassung hätte sich diese Zahl in einem halben Jahr verzehnfacht (!) - und das, obwohl wir bis Mitte Oktober niedrige Infektionszahlen hatten. Das ist äußerst unwahrscheinlich!
Ein Faktor 4-6 war im Frühjahr realistisch, als sehr wenig getestet wurde. Mit den vielen Tests, die seit einigen Monaten durchgeführt wurden, ist die Dunkelziffer wesentlich niedriger.
Auf die Geimpften treffe ich ja kaum, wenn ich der Arbeit nachgehe, mit dem Zug fahre oder in einen Supermarkt gehe. Denn geimpft wurden bisher das Sanitätspersonal und die Bewohner von Altersheimen - was gut und richtig ist.
Also wenn sich die britische Variante in Südtirol tatsächlich ausbreiten sollte - die besten Voraussetzungen dafür wären ja gegeben -, dann wird sie von den Geimpften und denen, welche die Erkrankung bereits durchgemacht haben, nicht wesentlich gebremst werden. Leider.
Damit man sich ein besseres Bild machen kann: Nach Berechnungen des renommierten European Bioinformatics Institute wird die britische Variante für sechs- bis achtmal mehr Corona-Fälle im Monat sorgen als das herkömmliche Virus.
Wie lange die Immunität nach durchgemachter Infektion anhält, ist strittig.
https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(20)30783-0/fulltext
Saisonale Coronaviren induzieren eine kurze Immunität, bei Sars-CoV-1 und MERS-CoV ist das anders. Man wird sehen, zu welchen Ergebnissen die Forschung am Ende kommt. Vorsicht ist jedenfalls geboten, auch weil Immunität gegen das ursprüngliche Virus nicht unbedingt Immunität gegen Varianten bedeuten muss.
Noch ein letzter Punkt, weil Sie ja des Öfteren geschrieben haben, welch schreckliche Folgen ein Lockdown hätte. Stand heute sind in Südtirol 13.982 Personen in Quarantäne. Denken Sie mal nach, wie es den davon betroffenen Familien geht. Denn die dürfen nämlich - im Gegensatz zur Situation in einem Lockdown - tatsächlich das Haus nicht verlassen.
So, damit beende ich meine Aktivität in diesem Thread - die Positionen sind zu festgefahren, das bringt nicht mehr viel!
Schönes Wochenende & alles Gute!
@Thomas Das entscheidende Kriterium sollten die Hospitalisationen sein, im Verhältnis gesetzt zur Versorgungssicherheit, Punkt. Und 400 Hospitalisationen in Südtirol bedeutet, dass weniger als 1 pro 1.000 (!!!) Einwohner im KH liegt, und weniger als 1 von 20.000 muss intensiv behandelt werden. Von den 400 Hospitalisationen sind zudem der Großteil unbedenkliche Verläufe. Ich denke also, beim jährlichen SABES-Budget von gut 1.300.000.000,- € 1,3 Milliarden Euro) sollte man diese Betreuung stämmen können.
Zur Angst vor Spätfolgen oder "möglichen gefährlichen Varianten": wenn man zum Schutz vor Spätfolgen durch Rauchen, übertriebenem Alkoholkonsum, ungesundem Lebenswandel oder auch von anderen Atemwegserkrankungen ähnlich angsterfüllt handeln würde, müssten wir gleich die halbe Bevölkerung dauerhaft einsperren. Diese Angst vor Spätfolgen ect. hat erst seit Cov-19 Hochsaison.
Die Kollateralschäden von Lockdowns, von Vereinsamung und Perspektivlosigkeit bei Kindern/Jugendlichen über sozioökonomische Folgen der kommenden Konkurswelle bis zum erwiesenen Anstieg der häuslichen Gewalt (!!!), nehmen Lockdown Fans anscheinend problemlos in Kauf.
Die meisten der Lockdownbefürworter, die ich kenne, haben Angst um sich selbst oder ihre Lieben und nicht das Wohl der gesamten Gesellschaft im Auge.
Diejenigen, die bereits ihre Impfung erhalten haben, sind deutlich entspannter worden.
Egoismus unter dem Deckmantel der Pandemiebekämpfung
Das, was Köllensperger, Seiwert & Co. hier vertreten, hat doch einen Namen: Sozialdarwinismus.
Hätte mir von Herrn Kronbichler auch etwas besseres erwartet. Mir ist der Herr vom HGV auch alles andere als sympatisch, aber ich geb ihm recht, es bringt nichts die Gastronomie als Prügelknabe zu behandeln (Geschäfte bleiben offen). Ich wär auch für Schluss mit dem Schließen, Situation in Spitälern ist im Griff, mit immer mehr Geheilten und Geimpften u. den besseren Masken dürfte es zu keinem rasanten Anstieg mehr kommen. Die Aussage bzgl. Schülern finde ich mit deren vier zuhause eine Frechheit, Herr Flor.
lg
Als privilegierter, alter weißer Mann mit üppiger Pension lässt sichs leicht nach Lockdown schreien.
Am Anfang der Pandemie war das Wichtigste: die Krankenhäuser nicht überlasten.
Hat jemand in Südtirol inzwischen ein Militärlasterkonvoi mit Särgen hier gesehen?
Die Einzige nicht leicht fälschbare Statistik der Übersterblichkeit, zeigt uns: auch intelligentere Nachbarländer, haben darauf fast keinen Einfluss.
Panikmache hilft uns am wenigsten, die drei Hygienemaßnahmen machen unseren Hausverstand am wenigsten Probleme und diese werden uns noch ein Weilchen begleiten....
Wenn man das alles so liest, dann könnte man meinen es gibt immer nur eine Lösung: Lockdown!
Die AHA-Regel funktioniert nur bedingt, weil sie nicht überall angewandt werden kann oder wird.
Die Immuni-App, die im Sommer so hoch angepriesen wurde, ein Flop.
Neuerlicher Lockdown im Herbst.
Der Massentest ein Reinfall, doch das wollen die Verantwortlichen nicht wahrhaben.
Der Impfstart mit Winterbeginn will auch nicht so recht in die Gänge kommen, außer in jenen Ländern die es sich leisten können und nur auf sich schauen.
Im Winter jetzt der neuerliche Lockdown und Einstufung als Hochrisikogebiet. Da kommen die 77 Millione Euro für Brand Südtirol ja gerade recht.
Haben wir seit vorigem Frühjahr wirklich nichts dazugelernt?
Wann wollen die Verantwortlichen endlich wahrhaben, dass ohne ein funktionierendes Contact-Tracing die Ausbreitung nicht auf ein vernünftiges Maß gedrückt werden kann?
Denn begleiten wird uns dieses Virus mit all seinen Auswirkungen noch jahrelang!
Alles andere ist blauäugiges Geschwätz, so wie "es wird keinen weiteren Lockdown mehr geben".
Dass der Massentest nichts gebracht hat würde ich mal nicht behaupten. Oder kannst du Beispiele bringen, wo die Infektionszahlen innert kurzer Zeit so schnell gesenkt werden konnten? Er war nicht der All Heilbringer wie von vielen Medien leider angekündigt, aber er war die bisher effektivste Waffe gegen das Virus.
Contact Tracing, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, funktioniert in Südtirol mittlerweile nicht so schlecht. Zumindest das der Hausärzte.
Sicher hat er was gebracht, aber nicht entscheidend wie der Lockdown im November. Da freiwillig gab es wahrscheinlich eine große Gruppe von Ignoranten die mit Covid rumrennen und aus Angst vor Quarantäne sicher nicht zur Test gingen. Und natürlich auch einige wo der Test in der Inkubationszeit noch nicht angeschlagen hatte.
Studien sehen solche Massentests bei GEsamtbevölkerung bzgl. Aufwand Nutzen kritisch. Erst in Situatinen wo die erwartete Inzidienz deutlich höher ist als die Spezifitätslücke von ~0,5% ist es angeraten. 0,5% entspricht mit dem mittleren Erkennungsfenster von 7 Tagen eben 500 Neuinfizierten pro 100t EW pro Woche.
Denke aktuell werden die Schnelltests sinnvoll eingesetzt und tragen sehr viel bei in Südtirol.
"Oder kannst du Beispiele bringen, wo die Infektionszahlen innert kurzer Zeit so schnell gesenkt werden konnten?"
Gerne!
https://www.salto.bz/de/article/16122020/massentests-ohne-wirkung-bis-jetzt
Der Lockdown im November hat etwas gebracht, nicht der Massentest.
Die Infektionszahlen sind bereits Wochen vor dem Massentest zurückgegangen, konnten aber nie unter die Werte Italiens oder die der Nachbarprovinzen gedrückt werden, auch nicht mit der Massentesterei.
Vergiss den Vergleich der Infizierten, (ja ich weiß, hab im vorherigen Post auch Infektionszahlen geschrieben), vergleich die Hospitalisierungen. Da sieht man das wahre Ausmaß.
Mitte November - Weihnachten
Südtirol: 480 - 160
Trient: 370 - 350
Veneto: 1900 - 2600
Die Südtiroler Zahlen kann man hier aber nicht so einfach vergleichen, denn Südtirol hat vor dem 10. Dezember die Patienten in den Krankenhäusern und Privatkliniken summiert an das italienische Gesundheitsministerium gemeldet. Danach wurden nur mehr die Patienten in den Krankenhäusern gemeldet. So scheinen am 9. Dezember 397 Patienten auf, am nächsten Tag dann nur mehr 239.
Wenn man nur die Patienten in den Krankenhäusern berücksichtigt, war der Höchststand am 16. November mit 369. Danach sind die Zahlen bis Weihnachten stetig gesunken: z.B. wurden am Samstag 21. November (am Wochenende des Massentests) nur mehr 311 Personen in den Krankenhäusern gemeldet. Wenn man bedenkt, dass die Hospitalisierungen dem Infektionsgeschehen hinterherhinken, kann man, meiner Meinung nach, schon sagen, dass nicht der Massentest der entscheidende Faktor war, sondern wohl doch eher der Lockdown.
Ja stimmt, das mit den Privatkliniken hab ich übersehen. Im Vergleich zu den anderen Regionen ist die Hospitalisierung in Südtirol trotzdem um ein vielfaches zurückgegangen.
Währen die Anzahl der Positiven im Verhältnis zu den anderen Regionen nicht viel gesunken ist.
Man darf nicht dem Trugschluss verfallen, dass alle hospitalisierten SARS-CoV2 positiven Patienten auch an Covid-19 erkrankt sind. Dies gilt auch bzw. besonders für die konventionierten Privatkliniken.
... und warum glauben Sie, dass nicht erkrankte Mitbürger stationär in Krankenhäusern aufgenommen werden?
Warum nicht an Covid erkrankte auf Covid Abteilung aufgenommen werden?
Wenn ich mir das Bein breche, komme ich auf die Orthopädie. Wenn mein Abstich positiv ist, auf die Covid Station, selbst wenn ich asymptomatisch bin (um nicht Zimmergenossen oder Personal anzustecken).
Wenn ich alt bin und es zu Hause alleine nicht schaffe, komme ich nach der Operation in die Reha Klinik. Wenn mein Abstrich positiv ist, selbst wenn ich asymptomatisch bin, in die Covid Klinik.
Wenn ich einen schweren Unfall habe, komme ich auf Intensiv. Wenn der Abstrich positiv ist, sie wissen schon...
Ich kann mir vorstellen, dass dies auch bei Blinddarm, Herzinfarkt oder anderen Erkrankungen so gehandhabt wird.
Es mag sogar den einen oder anderen geben, der ins Krankenhaus aufgenommen wird, nicht weil er schwer krank ist, sondern weil er es zu Hause nicht mehr schafft, und kein Platz im Altersheim frei ist.
“Wenn ich mir das Bein breche, komme ich auf die Orthopädie. Wenn mein Abstich positiv ist, auf die Covid Station, selbst wenn ich asymptomatisch bin (um nicht Zimmergenossen oder Personal anzustecken)”: das ist doch absolut schlüssig. Sie würden es anders machen?
Und wie groß schätzen Sie den Anteil der Beingebrochenen auf den Covidstationen?
Ich muss nicht schätzen; aber wie hoch schätzen Sie denn den Anteil der asymptomatisch positiven stationären Patienten an den gesamten Covid Patienten ein?
Vielleicht sollte Widmann dazu übergehen, nur mehr die Patienten als Covid Patienten anzugeben, die wegen Covid stationär sind.
“Ich muss nicht schätzen”, war Ihre Rückmeldung. Ich folge Ihrem Beispiel.
.
(Widmann muss nicht die Covid-Patienten angeben, sondern die mit positiv Getesteten belegten Betten. Es geht um die Anzahl belegter und noch freier Betten).
Sie irren, doppelt.
Erstens können Sie meinem Beispiel nicht folgen, da ich weiß und Sie nicht, also schätzen müssen.
Zweitens ist es für die Einschätzung der Corona-Situation sehr wohl irreführend, wenn asymptomatische Patienten, die wegen anderer Pathologien im Krankenhaus sind, als stationär = schwere Covidverläufe gelistet werden, anstatt als Schenkelhalsfraktur mit positivem Abstrich - oder gar nicht:
bisher haben Schenkelhalsfrakturen niemanden interessiert, obwohl ihr Impact auf die Lebenserwartung beim älteren Patienten höher ist als der von Corona.
Die Einschätzung der Belastung des Sanitätssystems durch Corona (und darum ging es doch ursprünglich) sollte sich auf die Belastung durch Corona beschränken, und nicht Patienten mit einschließen, die sowieso im Krankenhaus wären, selbst wenn es Corona nie gegeben hätte.
1. Wenn Sie nicht schätzen müssen, sondern “wissen”, dann beantworten Sie doch die oben gestellte Frage, deren Antwort Sie “wissen”, wie Sie sagen: ‘Und wie groß schätzen Sie den Anteil der Beingebrochenen auf den Covidstationen?‘
2. Ein besetztes Bett in der Covid-Station ist ein besetztes Bett in der Covid-Station.
"Contact Tracing, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, funktioniert in Südtirol mittlerweile nicht so schlecht. Zumindest das der Hausärzte."
Wie funktioniert das der Hausärzte?
Das des Sanitätsbetriebes beschränkt sich jedenfalls nur auf die im Haushalt lebenden Personen. Kein Wort davon, dass man die Kontakte der letzten 7 Tage informieren sollte.
Man gibt die Kontakte der letzten Tage an und der Hausarzt testet diese mit Schnelltest. Nach ein paar Tagen nochmals. Gleichzeitig schickt er diese 10 Tage in Quarantäne und schreibt sie krank. Nach 10 Tagen wird zusätzlich noch ein PCR gemacht.
So jedenfalls in meinem Umfeld.
Ist ja schon mal ein guter Anfang.
Nach ein paar Tagen mit PCR testen, wäre halt noch besser, um auch Asymptomatische zu erfassen.
Der wird ja gemacht. Am Ende der Isolation.
"Man gibt die Kontakte der letzten Tage an und der Hausarzt testet diese mit Schnelltest. ... Nach 10 Tagen wird zusätzlich noch ein PCR gemacht."
Man munkelt, dass die Infizierten doppelt gezählt werden, zuerst positiv mit Antigentest und nach 10 Tagen nochmals positiv mit PCR-Test.
Die richtige Zahl der positiv getesteten Personen wäre dann wohl jene auf der Seite der Südtiroler Landesverwaltung. http://www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/aktuelle-dat...
Oder doch jene, die auch hier veröffentlicht wird? https://www.salto.bz/de/data-coronavirus
Irgendwas scheint jedenfalls nicht zu stimmen, aber so genau nimmt man das scheinbar nicht.
Das Volk soll die Regeln einhalten und damit basta!
Exzellenter Kommentar.
Sowohl in Politk als auch bei vielen Bürgern herrscht eine Abstumpfung und auf Südtirol begrenztes Scheuklappendenken sondergleichen. Es scheint als ob die Pandemie eine prägnante Schwäche Südtirols mit dem Brennglas ins Rampenlicht bringt.
Denn bei allen Stärken war das Thema Gesundheit immer schon als wenig wichtig in vielen "Ummen letzen isch ned schod"-Sturschädeln zwischen Brenner und Salurn verankert.
Wer erinnert sich noch: Eine miese Erste Hilfe, monatelanges Warten auf Termine, ganze 37 Intensivbetten auf Niveau Süditalien wenn überhaupt.
Das Gutbürgertum fuhr nach Innsbruck, München zum Spezialisten, komplexe Eingriffe macht Verona. Natürlich gibt es auch sehr gute Abteilungen und Ärzte - glücklich der der sie kennt.
Jetzt vergleicht man in Politik und manchen Kommentaren den aktuellen Zustand als "ok", weil die Zahlen ja besser als in der europaweit katastrophalsten Lage im November sind - aktuell bei grob 250 (von ~2000 Normalbetten) und 30 (von 70?) Intensivpatienten - aber für nur EINE Krankheit.
Zum Vergleich übern Tellerrand: zu Weihnachten wurde über den Notstand in München heftig debattiert und für alle Parteien sowie Klinikleitern war dies eine katastrophale Situation. Die Zahlen der Notlage in München:
450 (von 20.000) Normalbetten und 150 (von 600) Intensivbetten bei Einzugsgebiet von grob 3Mio (also Faktor 6 Südtirol).
Das heißt bei den aktuellen Zahlen von Südtirol würden zu recht alle jenseits des Brenners ausflippen (bis auf die AFD).
Und das ist bis auf die Schweiz überall die vorherrschende Meinung dass Inzidenzen über dem Kontaktverfolgunsnvieau (~25/100t EW/7T) brandgefährlich sind, ebenso der ernstzunehmenden Wissenschaft (nein immer derselbe Virologe bei Lanz ist keine Wissenschaft).
Südtirol hätte im September und dann nochmal im Dezember die einmalige Chance gehabt mit Fleiß und Vorsicht eine Nichtrisikoregion mit Touris zu bleiben, Geld zu verdienen, tolles Image zu haben und das Niveau mit guter Test und Nachverfolgung wie im Sommer lange zu halten.
So wird über Südtirol und die Schweiz fast jeder Epidemiologe nur mehr den Kopf schütteln. Ich wäre gespannt auf soziologische Studien warum es diese Gesundheitsignoranz vor wie in der Pandemie gibt.
Aktuell frustiert es mich sehr und ich wünsche allen hier nur dass sie gesund bleiben.
Noch so ein Lockdown Athlet.
Verzeiht mir, wenn ich diesen Beitrag so oft kommentiere, aber ich verliere bei diesem Mangel an Hausverstand und vollständigem Fehlen von Herz für die Schwächsten unserer Gesellschaft einfach die Fassung.
Stolz darauf, dass in München nur 450 Normalbetten belegt sind, Ohren zu vor andersdenkenden Wissenschaftlern (..."immer derselbe Virologe bei Lanz"...) und vor allem: Augen zu vor den Folgen der Lockdown Kultur.
Herr Mumelter, hier ein paar Fakten aus unseren Nachbarländern:
- Wien: Kinderpsychatrie voll https://orf.at/stories/3199155/ (richtig gelesen: NICHT die Covid-Station ist voll, sondern die KINDERPSYCHIATRIE)
- Bayrischer Kindeschutzbund: 70% der Kinder/Jugendlichen fühlen sich seelisch belastet https://www.br.de/nachrichten/bayern/jugend-im-corona-lockdown-eine-jung...
- Weißer Ring über Kindesmissbrauch und häusliche Gewalt https://www.tagesschau.de/inland/coronakrise-gewalt-101.html
All dies sind Folgen der strengen Gangart unserer Nachbarländer.
Sie Herr Mumelter, und jeder der sich für eine strenge Lockdown-Kultur einsetzt, begünstigen diese horrende Entwicklung zu Lasten der schwächsten in unserer Gesellschaft.
Lieber Herr Seiwert,
es wäre mir lieb wenn sie nicht persönlich werden und Falschaussagen in den Mund legen. Jeder von uns ist genervt, dafür habe ich vollstes Verständnis - für flotte Anfeindungen aber nicht. Ich bin einfach überzeugt dass Sie das Pferd von hinten aufzäumen, indem Sie die Maßnahmen anstatt das Nicht-Ausbremsen des Virus als zentrales Problem sehen.
Also, ich bin weder Lockdown Athlet (was soll das sein?) noch freue ich mich über die Maßnahmen, ich habe auch Kinder. Ich habe mich sehr geärgert dass Sie mir unterstellen ich sei stolz darauf, dass München nur 450 Betten belegt hatte. Nein ich fand es schlimm dass augrund eines halbherzigen Lockdowns 150 Intensivbetten, zig Tote nötig waren und eben Kollateralschäden stattfanden als Notärzte bis zu 1,5h herumirren mussten, weil IVENA nirgends mehr freie Betten für andere lebensbedrohliche Krankheiten meldete.
Der Punkt - nochnal ausgeführt - dass es schon sehr seltsam ist dass Südtirol mit 250/32 Covid-Betten kein Problem haben soll und München eine Notlage bei 450/150 sieht - sind aus Ihrer Sicht die Verantwortlichen nördlich des Brenners alles herzlose Panikdeppen? Das kritisiere ich eben - in Südtirol meint man oft alle anderen sind deppat und das kleine Land mit kaum wissenschaftlicher Expertise hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.
So genug der müsigen Verteidigung.
Natürlich zahlen die Kinder drauf, ebenso wie Gastronomien/Hoteliers/Künstler und Co.
Aber ich verzweifle an vielen wirklich mir lieben Mitmenschen dass der Hausverstand im Gegensatz zu Mathe und Epidemiologie nicht schafft das ganze als System zu begreifen.
Nämlich dass hohe Inzidenzen viel schwerer und mit mehr Kollateralschäden für Schule/Wirtschaft gehalten werden können als niedrige und dadurch dieses Leid entsteht dass Sie ja auch nennen. Für einen loderenden Brandherd brauche ich viel mehr Wasser als für ein paar Glimmnester hie und da, da gibts dann den Wasserschaden um zumindest zu verhindern dass das ganze Dorf abbrennt.
Abgesehen von dieser nüchternden Betrachtung macht es mich traurig wenn Sie meinen, dass die gesundheitlichen Kollateralschäden von Covid-Bekannten und die Angst der aufgeklärten Bekannten, Kinder zur Schule oder KiGa zu schicken, nicht auch für Sie zählen.
Und wie beim Klimawandel mag schon etwas dran sein wenn die Mehrheit der Virologen/Epidemiologen zur Vorsicht rät und selbst Unternehmer wie Wirtschaftswissenschaftlicher zur Eindämmung der Inzidenzen raten. Klingt cool wenn einer wie Streeck sich gegen die Mehrheit stellt (dann wieder zurückrudert), aber cool ist nicht automatisch ein Widerlegen des Wissenschaftsstandes. Seine Gangeltstudie musste auch in einer vielbeachteten Metastudien (Age prevalence in IFR) rausgeschmissen werden.
Attestieren Sie mir nicht fehlendes Herz und benutzen Sie nicht die erhöhten Kindermissbrauch Ihre für persönliche Einstellung zu Krankheit und natürliche Selektion als Weg zu sozialer Gerechtigkeit, ich tue das ebenso nicht für ein schärferes Eindämmen von Covid und endlich mehr Rücksicht der Bevölkerung um mit Nachhaltigen Lockerungen auch genau diese Kollateralschäden niedrig zu halten.
Wir wünschen uns dasselbe, mein naturwissenschaftliches Verständnis und der Hausverstand sagen mir dass das inden nächsten Wochen in Südtirol nicht gut geht. Sie können mich gerne (fachlich anstatt persönlich) kritisieren wenns nicht so kommt, den Preis bezahle ich liebend gern!
Bleiben Sie gesund.
Das Virus hat sich eine ganz bestimmte Risikogruppe "ausgesucht".
Ein Lockdown ist ein harter Eingriff in das gesellschaftliche Gleichgewicht, verschiebt den "Schaden" den das Virus (potenziell) anrichtet von der eigentlichen Risikogruppe auf andere.
Die, die jetzt den teuersten Preis bezahlen, sind Kinder und Frauen in schwierigen Familiensituationen. Die hässlichsten Folgen sind, wie bereits erwähnt, exorbitante Anstiege an Fällen häuslicher Gewalt und schweren psychischen Problemen bei Kindern.
Meine Aussage war als objektive, empirische Beobachtung zu verstehen: JEDER der sich für eine strenge Lockdown-Kultur einsetzt, begünstigen diese horrende Entwicklung zu Lasten der Schwächsten in unserer Gesellschaft. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumzureden, das ist ein Fakt.
Letzte Woche 8:15 im meinem lokalen Sanitätssprengel: Dutzende 60+ stehen Schlange um irgendwelche Blutproben abzuholen. Vor der Apotheke: dasselbe Bild. Kürzlich mal wieder zu Stoßzeiten in Bozen den Bus benutzt: vollgedrängt, Großteil 60+.
DAS sind Orte wo strenge Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppe möglich wären, sinnvoll wären, und in viel zu geringem Maße umgesetzt werden. Nicht einfach blind Unternehmen - die Stützen unserer Gesellschaft - dicht machen, und mit künstlichen Maßnahmen den Schaden auf die Schwächsten verschieben.
Die harte, unbequeme Wahrheit: mehr Lockdown, mehr psychische und physische Gewalt an Frauen und Kindern.
Ich kann es nicht fassen, dass man sich das Recht nimmt zu beschließen, dass diese unnatürlich Verschiebung des "Schadens" der richtige Weg für uns ist.
Dieser Beitrag ist meiner Ansicht nach sehr zynisch, da er “psychische und physische Gewalt an Frauen und Kindern” instrumentalisiert, um im Pandemiegeschehen die Ökonomie gegen die Gesundheit auszuspielen.
Dabei ist längst erarbeitet, dass sich Gesundheit und Ökonomie mit geeigneten Maßnahem gegenseitig schützen und stützen, und nur im gemeinsamen Schutz ein möglichst geringes Maß an allgemeinem Schaden entsteht.
Es geht nicht um "Ökonomie vs Gesundheit" sondern darum, dass die Folgen von kontinuierlichen Lockdowns mitunter schlimmer ausfallen, als es ohne Lockdowns der Fall wäre, und das zu Lasten der Schwächsten der Gesellschaft.
Dass der Vorwurf der Instrumentalisierung fällt, wenn im Kontext der Diskussion von Lockdown Maßnahmen psychische und physische Gewalt an Frauen und Kindern angesprochen wird, unterstreicht die Problematik.
Sie schreiben: “... die Folgen von kontinuierlichen Lockdowns mitunter schlimmer ausfallen, als es ohne Lockdowns der Fall wäre...”.
Dieser Satz ist lediglich eine Behauptung; woher wollen Sie das “wissen”, ich finde dies nirgends irgendwie belegt?
Das aktuelle Zeitgeschehen zeigt das Gegenteil: dass wir ohne Lockdowns heute portugiesische Dramatik hätten, eine empirische & nackte Tatsache.
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(in Australien wurde grad ein Lockdown über Perth verhängt, wegen EINES Coronafalles - ich nehme an, Sie schützen damit vor allen Alte, Frauen, Kinder und die Wirtschaft).
In unseren Lockdown-freudigen Nachbarländern sind die Kinderpsychiatrien voll, und häusliche Gewalt hat drastisch zugenommen. Reicht dir das als Beleg? Sollte nicht der Schutz der Kinder unser höchste Ziel sein??
Wieviel xx% der Unternehmer u Freiberufler lockdown-bedingt in Konkurs gehen werden, und was das für sozioökonomische Folgen haben wird, das brauchen wir jetzt erstmal gar nicht zu modellieren...
Zu Portugal: PT ist mit 4,2 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner das Schlusslicht in Europa, macht Sinn, dass die Betten ausgehen können in einer Pandemie, wie jetzt gerade. Zum Vergleich, in Italien sind es 8/100k (Südtirol 14/100k), Deutschland 38/100k. Die empirische u nackte Tatsache ist: Südtirol ist nicht Portugal.
Zu Perth: Australien ist bei den Lockdown Hardliner vorn dabei (hier ein Video wie die Polizei eine schwangere Lockdown Gegnerin aus ihrem Haus abführt https://youtu.be/hn0wWVNXmks ). China ist bekanntlich auch gut im Rennen wenn es um Polizeistaat-Lockdowns geht.
Willst du in einem kommunistischen Land bzw. Polizeistaat leben, der dich jederzeit einsperren oder zwangsisolieren kann, dein Geschäft schliessen kann, und die Rechte und Bedürfnisse von Kindern und Müttern (u.a.) mit Füssen tritt?
Es geht darum, Gesundheit und Wirtschaft zu schützen; es gibt weder Wirtschaft ohne Gesundheit, noch Gesundheit ohne Wirtschaften.
Wir schaffen gerade beides nicht, Australien schafft beides.
Mit Augenmaß zu beiden Anliegen ist es zu schaffen, und nicht durch gegenseitiges Ausspielen, schon gar nicht durch einseitige Eskalation und Verbalextremismus.
(Die Kinderpsychiatrien waren bereits vor dem Lockdown voll, die psychologischen Dienste täglich heillos überfordert).
Ich teils für dich gerne nochmals:
https://orf.at/stories/3199155/
https://www.tagesschau.de/inland/coronakrise-gewalt-101.html
Wie du es schaffst, die Augen vor diesen Tatsachen zu verschliessen, und irgendwas von "Augenmaß" und "Gesundheit und Wirtschaft schützen" schwafelst, hast du meinen Punkt nicht verstanden.
Ja, eine traurige Folge der Pandemie, das geschieht bei jeder Pandemie mit exponentiellem Charakter. Eine Situation, welche noch weit schlimmer wäre, würde die Pandemie “entgleiten” (daher die präventiven Maßnahmen). Weit schlimmer für Gesundheit und Wirtschaft, für Mensch und Betrieb. Damit möchte ich es jetzt belassen, meine Überlegung dazu ist vermittelt.
Nein, das Leiden der Schwächsten der Gesellschaft ist NICHT eine Folge der Pandemie, sondern der eine Folge der Lockdown Maßnahmen. In Schweden u anderen "offenen" Ländern geht es den Kindern GUT, weil sie sie nicht sozial isolieren oder gar wegsperren.
Danke, dass du es belässt, das weiter zu relativieren.
Häusliche Gewalt ist keine Folge der Lockdown-Maßnahmen, sondern ein allgegenwärtiger sozialer Missstand, der in Zeiten der Pandemie lediglich deutlicher sichtbar wird.
Täterverhalten auf die Maßnahmen eines medizinischen Notstandes zurückzuführen instrumentalisiert und verharmlost die Problematik der häuslichen Gewalt.
Wie Studien zeigen begünstigen unterschiedlichste Faktoren häusliche Gewaltsituationen, wie etwa der Konsum von Alkohol oder Spielergebnisse von Sportereignissen.
Dennoch wäre es schier absurd, die Abschaffung von Alkohol und Sportevents zu fordern, um eine triggerfreie Welt für (potentielle) Täter zu schaffen.
Läge ihnen die Problematik der häuslichen Gewalt tatsächlich am Herzen, würden Sie wissen, dass auch ein Ende des Lockdowns nur einen marginalen und kurzfristigen Einfluss darauf hätte.
Und eines muss ich noch anmerken: die Tatsache, dass häusliche Gewalt während der Pandemie noch problematischer wird liegt hauptsächlich daran, dass Opfer IHREN TÄTERN NICHT MEHR ENTKOMMEN KÖNNEN. Zu glauben, das Ende des Lockdowns würde irgendeine Verbesserung des Problems darstellen, ist also entweder unglaublich naiv oder unglaublich zynisch.
Ich bin schockiert, sowas von einer Frau lesen zu müssen.
„ Südtirol hätte im September und dann nochmal im Dezember die einmalige Chance gehabt mit Fleiß und Vorsicht eine Nichtrisikoregion mit Touris zu bleiben, Geld zu verdienen, tolles Image zu haben und das Niveau mit guter Test und Nachverfolgung wie im Sommer lange zu halten.“
Genau so ist das.
Und übrigens, es ist ja nicht nur so, dass sich keine Touristen auf Urlaub in Hochrisikozonen begeben dürfen. Es ist auch umgekehrt so, dass keine Personen aus Hochrisikozonen auf Urlaub in Regionen mit niedrigen Infektionszahlen fahren dürfen. Könnte ein zäher Sommer werden.
Der LH kann einem nur leid tun. Umgeben von inkompetenten Landesräten, maulenden und fordernden Lobbies, dazu noch das sture (dumme?) Bergvolk, das mit den gegebenen Freiheiten anscheinend nicht umgehen kann. Zur Zeit möchte wohl niemand mit ihm tauschen.
Unser Politiker können sich von den Deutschen Politiker ein Beispiel nehmen, diese gestehen Fehler und Fehlentscheidungen ein und vertuschen sie nicht mit schön Gerede. Die Politiker allen voran der LR für Gesundheit , sollen endlich aufhören die Bürger zu belügen und für dumm zu verkaufen.
Dass der Tourismus immer der Sündenbock ist ,das ist sicher nicht wahr, wieso schliessen Industriebetriebe nicht??gibt es dort keine Ansteckungsgefahr?? Der Luis fehlt am meisten.
Der Luis soll zu Hause bleiben und aufpassen, dass er sich nicht ansteckt. Damit ist allen am meisten geholfen...
Herr Bernhard , bitte mehr Respekt gegenüber unseren EX LH, dieser hat viel für unser Land getan, wenigstens hat er nicht soeine Zik Zak Politik gemacht ,ausserdem war er ehrlicher.
Was heißt da "mehr Respekt"? Er gehört nun Mal zur Risikogruppe und sollte zu Hause bleiben..Aufgrund Ihrer Kommentare gehe ich Mal davon aus, dass Sie Bauer oder so was ähnliches sind. Für Sie hat er sehr viel getan, da gebe ich Ihnen wohl Recht.
Und zum Thema "Ehrlichkeit": wie viele Prozesse hat er denn aktuell noch laufen der gute Ex? Man verliert den Überblick..Schuld sind da wohl alle anderen.
Wir werden SarsCoV2 nicht "ausrotten" können, wir müssen lernen mit ihm zu leben. Bei einem Medikament wie Kortison gibt es Nebenwirkungen durch eine kumultative Gesamtdosis, d.h. je mehr täglich über einen langen Zeitraum eingenommen wurde, desto wahrscheinlicher werden z.T. schwere Nebenwirkungen auftreten. Beim "lock down" sehe ich es nicht anderes bzw. habe ich Zweifel, dass wir diesen Zustand gesellschaftlich für weitere 2-3 Jahre aushalten werden. Die Maßnahmen sollten natürlich abzielen, einen Kollaps der Krankenhäuser zu vermeiden, dabei sollte nicht vergessen werden, dass das Gesundheitssystem nur ein Wagon im "Zug Sozialstaat" ist, die Lokomotive ist die Wirtschaft und der geht zunehmend die Luft aus.
da bin ich Ihrer Meinung....die "Maske“ wird uns noch 2-3 Jahre begleiten…umso wichtiger ist es, dass die Leute mit dem Virus leben lernen bzw. die sog. Hygieneregeln verinnerlichen...wir hätten an sich eine mächtige Waffe_die Impfung_aber da sind die sog. Patente im Weg: Wir erleben jetzt bei den Covid-19-Impfstoffen, dass die Patente dazu beitragen, dass Produktionskapazitäten nicht ausgeschöpft werden. Die pharmazeutische Industrie sagt, es kann nicht mehr produziert werden. Doch das stimmt nicht. Ganz, ganz riesige Kapazitäten liegen brach z.B. Bayer oder Baxter.
In der Hoffnung, dass die Patentrechte bis Ende der Pandemie ausgesetzt werden;
Es geht dabei um eine Klausel des Trips-Abkommens (Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights, Anm.), die Patente für Covid-19-Werkzeuge auszusetzen, bis die Pandemie vorbei ist. Bisher unterstützen das mehr als 100 Länder; aber die USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Österreich nicht.
Bei der HIV-Pandemie wurde ein Patent-Pool geschaffen, bei dem Unternehmen freiwillig Patente einbringen können, die dann unter sehr klar definierten Bedingungen in Form von Lizenzen weitergegeben werden können. Als "Second Best Solution" würde das Ärzte ohne Grenzen auch unterstützen. Bei HIV-Aids war das der Gamechanger.
Bei Baxter weiß ich‘s nicht, aber Bayer ist ja selbst im Impfstoffgeschäft und hat eine Allianz mit Curevac geschlossen, das einen mRNA-Impfstoff entwickelt hat, der vermutlich im zweiten Quartal zugelassen wird.
Es gibt auch Kooperationen von Konkurrenten: So wird der französische Pharmakonzern Sanofi ab Sommer über 125 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs herstellen.
Ob das mit der Aussetzung der Patentrechte eine gute Idee ist, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht kommt in zehn Jahren die nächste Pandemie. Wer hätte dann noch Interesse an der Impfstoffentwicklung?
Novavax' von Baxter ist erst in Phase 3 deswegen steht deren Anlage still...ich denke um auch die ärmeren Länder zu unterstützen, sollten für eine Zeit lang diese Rechte ausgesetzt werden, es soll zurzeit unbedingt Impfnationalismus verhindert werden... ja über die nächste Pandemie gibt es bereits Publikationen....
Ach so, Baxter sitzt mit Novavax im Boot, das wusste ich nicht. Das proteinbasierte Novavax-Vakzin ist jedenfalls vielversprechend.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/impfstoff-impfung-novavax-1.5190676
Da bin ich optimistisch dass es nicht um 2,3 Jahre geht, wir werden bessere Tests haben, vielleicht auch für daheim, wir werden bessere Hygienekonzepte haben, wir werden mehr Impfstoff herstellen, wir werden Impfungen bei Bedarf wieder anpassen, wir werden Hochinzidenzgebiete besser abschotten, es wird Sommer und wir werden konsequenter noch das Leben nach draussen verlagern.
Das Problem sehe ich jetzt - eine Auslastung des Gesundheitssystem wie jetzt über Monate nur mit Covid ist für viele wie mich eine gesundheitlicher und psychischer Horror mit vielen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Kollateralschäden.
Aber bleiben wir beruhigt optimistisch dass der Herbst deutlichst besser als 2020 wird.
Gehen wir es doch mal anders an! Was haben wir gelernt? Im März, April waren wir im Lockdown (also einem halbwegs richtigem ... nicht wischi-waschi wie zuletzt). Was war die Folge? Die Zahlen gingen ordentlich zurück und wir hatten einen halbwegs schönen Sommer. Und einen halben guten Herbst. Wir hatten also einige Monate relative Ruhe. Wollen wir das noch einmal? Und mit der Impfung vielleicht sogar einen besseren Herbst & Winter als den jetzigen. Wollen wir nicht? Okey, dann wursteln und wischi-wascheln wir eben weiter bis 2023. Mein "Freund" Pinzger https://www.salto.bz/de/article/28012021/mir-reichts-herr-pinzger hat diesbezüglich schon zugestimmt.
p.s. Und wenn man es ganz ehrlich betrachtet hat es ja wirklich keinen Sinn nur die Gasthäuser und Bars für zwei Wochen zu schließen. Und womöglich danach wieder die Hudernhändler, Stiefelverkäufer ... und danach wieder die Grundschulen, Oberstufe usw. ... Wirtschaftlich ist es eh günstiger jetzt ein volles Monat komplett ZU, anstatt weitere 11 Monate Halb Auf, Halb Zu ohne je ein rentables Geschäftsumfeld zu haben.
Die Zahlen gingen auch in Ländern mit softem oder gar ohne Lockdown zurück, der Sommer war für alle in Europa halbwegs schön.
Und was haben wir daraus gelernt?
... dass sich in diesen Ländern die Menschen freiwillig an nötige Einschränkungen hielten und die Überwachung von Infizierten und die Nachverfolgung aller Kontaktpersonen lückenlos durchgeführt wurden?
Ja, das könnten wir von diesen Ländern lernen. Dann ginge es auch uns besser. Auch ohne Lockdown - aber wir schaffen das nicht mal mit gesetzlichen Beschränkungen, was andere Gesellschaften freiwillig im Gemeinsinn zu leisten vermögen.
Die Länder die nicht so schwer getroffen waren mussten nicht so harte Maßnahmen anwenden, und wie Herr Gasser sagt, viele hielten sich freiweillig aus Angst vor der Pandemie an Kontaktbeschränkungen, daran kann ich mich noch gut im Lockdown "mittellight" in D erinnern.
Der Sommer macht nicht alles gut, der große Effekt waren die Maßnahmen insbesondere in Südtirol wie Herr Riegler schreibt. Manaus hat immer Sommer und jetzt ersticken Menschen am fehlenden Sauerstoff die es sonst vielleicht geschafft hätten. Hört auf Studien anstatt nur aufs Bauchgefühl bei dem Thema.
Ganz richtig, der Sommer macht leider nicht alles gut. Dass Sars-CoV-2 im vergangenen Frühjahr so schnell und effektiv zurückgedrängt wurde, war hauptsächlich dem in ganz Europa mehr oder weniger synchronisierten Lockdown zu verdanken. Davon hat man dann im Sommer profitiert.
Die Ansteckungen werden ein wenig zurückgehen, sobald es wärmer wird, aber bei unseren derzeitigen Infektionszahlen wird das nicht reichen. Man geht von einem saisonalen Effekt von ca. 20 % aus.
https://www.nature.com/articles/s41467-020-18150-z
Was haben wir Gelernt? Da fällt mir noch etwas ein oder auf: Hitze und Sommer drängt vielleicht gar nicht die Influenza- und Coronaviren zurück, sondern macht eher uns resistenter dagegen. Wobei wir dann beim Bernd Zagler (Vitamin D) wären. Neuseeland und Australien spräche derzeit auch dafür.
Trotzdem bleib ich dabei: die extremen Einschränkungen im Frühjahr haben ebenso zum „schönen Sommer“ verholfen.
P.s.; Geiles Argument übrigens weiter oben bzw. vorher (deine Kunden auf der Covid-Station) ...
... Spikes auch schon aufgezogen? o-o ... mtb ... bravo
Normalerweise zeigt die UV Einstrahlung eine inverse Korrelation mit akuten Atemwegsinfekt-Erkrankungen: also mehr Sonne, weniger Infektionen der Atemwege. Eine Rolle von D3 wird dabei angenommen, wobei natürlich viele "Verzehrungsfehler" bestehen: bei kalter und trockener Luft wird die Schleimhaut mehr beansprucht, durch Heizung mit Holz entsteht mehr Feinstaub, wir halten uns lieber in geschlossenen Räumen auf etc. Zudem muss ich zugeben, dass Herr Thomas Unterwinkler in anderen vorhergehenden Kommentaren richtig angemerkt hat, dass z.B. Brasilien auf der Südhalbkugel trotz günstigen klimatischen Bedingungen hohe SarsCov2 Raten hat. Dabei glaube ich aber trotzdem, dass nach Ostern der mikrobiologische Druck nachlassen wird, leider sind prognostische Vorhersagen schwierig zu treffen.
Es wird ja immer so getan, als ob es notwendigerweise einen Zielkonflikt zwischen Gesundheit und Wirtschaft gäbe. Dem ist aber nicht unbedingt so. Interessantes Preprint dazu:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.08.14.20175224v1
habs kurz überflogen, werden hier die KH auch einen Stresstest unterzogen?
z.B. https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/detailseite/2019/news-im...
Sehr guter Artikel
Leider ist es so, dass auch Portungal, Lissabon heute vielfach nicht helfen, die nackte Wirklichkeit aktiv wahrzunehmen - und so wird uns auch dieses (angekündigte) Schicksal ereilen...
Leider ist es so, dass auch der Fakt, dass Portugal ist mit 4,2 Intensivbetten pro 100k Einwohnern mit Abstand europäisches Schlusslicht ist https://share.getcloudapp.com/v1uNRGPW (Südtirol hat 4 mal so viele) nicht helfen wird, die nackte Wirklichkeit (dass die Zahlen bei uns unter Kontrolle sind) aktiv wahrzunehmen - und so wird uns dieses (von Peter angekündigte) Schicksal zwar NICHT ereilen...
... aber einen harten Lockdown, der (neben vielen anderen negativen Folgen) unseren KINDERN Schaden zufügt, könnten wir eventuell trotzdem haben, wenn ihn sich genug Menschen wie Peter wünschen und ständig den Teufel an die Wand malen.
Die Zahl von 4,2 Intensivbetten/100.000 Einwohner in Portugal scheint veraltet zu sein, denn vor zwei Tagen kam aus Portugal die Meldung, dass 843 von 850 Intensivbetten mit CoVid-Patienten besetzt seien. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 10,2 Millionen sind das 8,3 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. Zusätzlich gibt es noch 420 Intensivbetten für andere Krankheitsfälle oder Unfälle; wenn man auch diese noch dazurechnet, kommt man auf 12,3 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-portugal/portugal-... Diese Zahl der Intensivbetten pro 100.000 Einwohner scheint also nicht so weit von jener in Südtirol entfernt zu sein.
Hi Julia, die geteilte Tabelle mit den 4,2/100k in Portugal bezieht sich auf die planmässige Verfügbarkeit Stand Herbst 2020. Jedes Krankenhaus hat die Möglichkeit, Betten aufzustocken (zu Lasten andere Abteilungen), wie Portugal dies im Moment macht (machen muss). Man kann also nicht einfach die aktuelle Bettenanzahl in Portugal mit anderen "planmässigen" Daten der Tabelle vergleichen.
Die aktuellen 8,3/100k in Portugal würde auf Südtirol umgerechnet ziemlich genau 44 Corona Intensivpatienten bedeuten, das hatten wir ja schon beim Höchststand (Mitte November). Damals lagen die Hospitalisationen fast 50% über dem aktuellen Stand. Wir haben dafür keine fremde Hilfe gebraucht.
Im Extremfall kann Südtirol die Intensivbetten auf 110+ erhöhen (zu Lasten anderer Abteilungen). Das wären dann 20/100k.
“Wir haben dafür keine fremde Hilfe gebraucht”: es gab da die wegen völliger Überlastung ins Ausland geflogenen Südtiroler Intensivpatienten - nachprüfbare Fakten, “fremde Hilfe” aus dem Ausland, aus Dankbarkeit “vergessen”.
Das Problem in Portugal ist das wegen der ungebremst grassierenden Pandemie inzwischen zu über 75% infizierte Sanitätspersonal. Portugal braucht Ärzte und Krankenpfleger, wegen etwas, das es für so manchen hier gar nicht so recht gibt.
Im Extremfall kann Südtirol seine Intensivbetten kaum über ca. 50 erhöhen, weil es dafür kein Personal gibt. Die Phantasiezahlen, die hier zirkulieren (Widmann einmal 100 Betten, dann 75 Betten, Seiwert 110+ Betten) sind fern jeder Realität. Wenn irgendein selbsternannter Prognostiker hier erklärt, dass das "zu Lasten anderer Abteilungen" möglich wäre, zeigt das nur, dass dieser Stratege nicht verstanden hat, dass Intensivmedizin fachlich nicht rekrutierbar ist aus einem anderen Pool.
Man kann ohne weiteres Parkbänke und Fahrradpumpen als Intensivbetten deklarieren, man kann Intensivpatienten auch wiederum exportieren nach halb Europa (wie Frühjahr 2020), es ändert nichts daran, dass Südtirol dringend fremde Hilfe braucht, und sei es nur als Nahrungsergänzung intellektueller Defizite.
Das würde ich so nicht unterschreiben. 77 Intensivbetten sind auf jeden Fall disponibel. Andernfalls wäre es undenkbar, dass die Sanität auf "gelb" im Ampelsystem pocht.
Bei 50 Intensivplätzen wäre in 2-3 Wochen Schluss. Das würde die LRegierung nicht riskieren, selbst bei all ihren Schwächen.
neuen Covid-Intensiv in Bozen ist ein wichtiger Schritt.
Ich bleibe aber dabei, dass wir 77 Intensivbetten derzeit nicht dauerhaft bespielen können, die Man Power dafür gibt es nicht.
Nach 11 Monaten Pandemie sehen wir ausgelaugtes Pflegepersonal, einige davon haben schon das Handtuch geworfen. Intensivpflege braucht jahrelanges Lernen und Erfahrung, sie kann nicht ex juvantibus aus anderen Abteilungen geswitcht werden. Neue Ärzte sind kaum dazugekommen. Auch dürfen wir nicht Covid zum heiligen Gral der Intensivmedizin erklären, viele andere Patienten und Fächer zahlen die Zeche dafür (Prim. Perkmann hat das vor kurzem eindrücklich formuliert).
Letztlich dürfen wir nicht der Verlockung verfallen, eine theoretische hohe Zahl von freien Intensivbetten (durchaus mit Vollausstattung) nach Rom zu melden, um über ein entspannteres Auslastungsverhältnis etwa eine bessere regionale Einstufung zu erzielen.
Benchmark sind nicht leere Betten in einer Halle, sondern realistische Versorgungskapazitäten; diese Berechnung sollte einmal vorgestellt werden.
Die 110 Intensivbetten (im Notfall, zu Lasten anderer Abteilungen) wurden im Kontext eines Rai-Interviews vom 14.10.20 mit Marc Kaufmann genannt, wenn der die Zahlen nicht kennt, wer dann?
Es geht auch nicht um dauerhafte Auslastung, sondern darum äußerste Extremsituationen abzufedern.
Dass die Belastung auf Krankenhäuser im Pandemiefall steigt, zählt zur Natur der Sache. Es ist absolut nachvollziehbar, wenn Pflegepersonal ausgelaugt ist. Wenn man will, kann man das Glas aber auch halbvoll sehen: der harte Einsatz wird (hoffentlich sehr gut) entlohnt, die gesellschaftlicher Anerkennung der Leistung von Pflegemitarbeitern ist riesig, und der Job ist auch nach der Pandemie gesichert. Das ist nicht selbstverständlich:
Denn auf jeden momentan ausgelaugten Pflegemitarbeiter kommen mindestens 100 Menschen, die ausgelaugt sind, weil sie keinen Job mehr haben, und die INPS Zahlungen ausbleiben. Und vielen davon wird der Weg zurück in den Arbeitsmarkt nicht mehr gelingen, wenn auch nur die mildesten Arbeitsmarktprognosen wahr werden.
Wenn wir in Südtirol bei einem Gesundheitsbudgets von 1,3 Mrd. nach 12 Monaten "Jahrhundertpandemie" noch diskutieren müssen, ob die realistische Versorgungskapazität jetzt 50 oder 110 Betten beträgt, haben wir - in meinen Augen - personalpolitisch kläglich versagt.
Der erste Teil meines Textes wurde versehentlich abgeschnitten.
also nochmal:
Es ist richtig und gut, dass die LRegierung die Zahl der Intensivbetten aufgestockt hat, auch die Errichtung einer ...
(weiter wie oben)
Anonymisiertes Benutzerprofil unseres anonymen Kommentators "XY":
- ist KEIN Unternehmer
- beschäftigt KEINE Angestellten
- wartet gerade NICHT auf INPS Zahlungen und hat (wahrscheinlich) eine halbwegs gesicherte finanzielle Situation
- ist wahrscheinlich Landesangestellter oder Pensionist
- hat KEINE Ahnung, was es volkswirtschaftlich bedeutet, wenn xx% der Unternehmen Konkurs anmelden muss
- war noch NIE auf einer Kinderpsychiatrie
- hat sich NICHT mit dem Anstieg häuslicher Gewalt im Zusammenhang mit Corona beschäftigt
- usw.
Netter Versuch, lustig zu sein.
@X Y "Sehr geehrte Herren Unterwinkler u. Mumelter und andere Kämpfer gegen Windmühlen...auch Sie werden erkennen müssen, dass in diesem Forum die Alternativen ohne Alternative die Nase vorn haben. Klick, Klick Klick..."
Bei mir will's einfach nicht Klick machen...
Was waren nochmal Ihre Vorschläge um sich selbst und andere zu schützen?
Kein einfaches Thema. Sehr emotional wie ich finde. Die eine Partei ist für die Argumente der anderen blind. Die Fronten sind verhärtet, das erschwert einen konstruktiven Diskurs.
Schade eigentlich. Hoffen wir es wird bald besser.
"Würden Sie, wären Sie am Machthebel, ein gutes Viertel des Volkes "ausgeistern" (krepieren) lassen?"
Wie kommen Sie auf "ein gutes Viertel", das "krepieren würde"?
Zuerstmal danke für die freundlichen Worte, Herr Unbekannt! Im Gegensatz zu dir verstecke ich mich nicht hinter Fake Namen, du erreichst mich unter mario.seiwert@yahoo.de und ich spendier dir gerne einen café to go im Bozner Exil.
Die Vorgehensweise der Politik zu kritisieren ist mein (und aller) gutes Recht. Ich würde vieles anders machen, dass sprengt hier den Rahmen. Ums kurz zu machen:
1. der Schutz der Risikogruppe wird MEINER MEINUNG noch immer miserabel umgesetzt (60+ Gedränge in Sanitätssprengeln, vor Apotheken, in Bussen... Kaum präventiv-medizinische Maßnahmen wie hochdosiertes Vitamin-D, das nachweislich mildere Verläufe im Falle von Infektionen begünstigt ...)
2. wir haben MEINER MEINUNG nach als Gesellschaft NICHT das Recht haben, ausgewählten Branchen das Licht abzudrehen, alte Menschen und Kinder zu desozialisieren
Die Mortalitätsrate liegt mittlerweile bei unter 1% (war im Frühjahr natürlich deutlich höher), und nicht bei 25%.
Ob Schweden es besser gemacht hat, darüber scheiden sich die Geister. Sie haben wie alle Nationen ihre Fehler gemacht, besonderes im letzten Frühjahr. Aber sie haben den Menschen ihre Freiheit nicht geraubt und ihre Kinder nie weggesperrt (!!!), und haben dennoch eine GERINGERE Mortalitätsrate als wir hier in Italien.
Von Seuchentod und Mittelalter sind wir da weit entfernt, wie du siehst, und ich weiß, dass das Lockdown Fans wie dir schwerfällt, das einzugestehen.
Patentenschutz aufheben, genügend Pfizer/Biontech Impfstoff produzieren und das Grundeinkommen einführen....die CoronaHilfen sind ja nichts anders als ein Grundeinkommen....
Schade, dass sich hier im Forum um eine Handvoll Menschen handelt, die sich gegenseitig hochschaukeln.
Meine Meinung bezüglich Schutz des Lebens:
Wenn 20jährige gesunde Menschen (absolute Gesundheit Voraussetzung) in einen Krieg geschickt werden, habe ich noch nie einen Aufschrei seitens der Staatsführer vernommen, seltsam oder?
Berichterstattung Covid: Kein normal Sterblicher blickt hier durch, soviel ist in den letzten Jahren nie falsch analysiert, verschoben und irgendwie in Mogelpackungen stündlich dem Volk präsentiert worden.
Ursache Covid: Es gibt auf You tube ( Rai 3)ein kurzes Video aus dem Jahre 2015, wo weltweit anerkannte Wissenschaftler den Versuch des Hochsicherheitslabors in Wuhan ein künstliches Virus zu erzeugen, verurteilen.........????
Schule und Psyche: Ich (60+) habe im ersten Lockdown gemerkt, auf welch armseligen Bildungsniveau meine Enkelkinder (4. - 2. Volksschule) dahinschwimmen.
Wir leben Gott sei Dank auf dem Land, mit etwas Freiraum rund ums Haus, aber stellt euch vor, was es mit den Kindern gemacht hat, deren Eltern, gezwungenermaßen in einer kleinen Wohnung ohne eigenen Garten,
lebend, für einen kurzen Moment Auslauf ihrer Sprösslinge, Strafen von einigen Hundert Euro bezahlen mussten.
Wirtschaft: Viele von uns Selbstständigen haben in den letzten Jahren bei der Suche und Einstellung von Mitarbeitern und deren Einschulung viele Stoßseufzer gen Himmel geschickt, weil die Jugend andere Werte leben will.
Die herbeigesehnte Änderung ist jetzt schneller gekommen als vermutet, aber was man sich derzeit europaweit leistet, ist tödlich. Jenseits jeder Logik und wartet nur auf die Aufhebung des Entlassungsstops ( x mal aufgeschoben, derzeit bis 31.3. gültig).. es kommt eine große Entlassungs- und damit verbundene Armutswelle auf uns zu.
Maßnahmen zur Eindämmung des Virus:
(der deutsche Finanzminister Scholz hat heute früh in einem Interview das Wort Pandemie durch das Wort Virus ersetzt)
Israel wird als Nation mit effektiven Maßnahmen gegen das Virus vielfach zitiert. Das Land hat eine absolut flächendeckende Imunap, ist mit den Impfungen Weltspitze, und wo stehen sie?.....
Schweden hat seine Sterbestatistik der Jahre 2012 bis 2020 veröffentlicht; unter Berücksichtigung der demografischen Situation und gegliedert nach Altersjahrzehnten.
2020 ohne Lockdown und ohne Maskenpflicht und ohne Polizeiwillkür steht in dieser Statistik an 7.... Stelle. Noch Fragen.
Wünsche allen ein gutes Dasein ohne Feigheit und Denunziantentum
Professioneller (gelernter) Wissenschaftsjournalismus macht in der Pandemie einen meist guten Job. Schlimm sind die Verkürzungen in Schlagzeilen und die Medieninkompetenz der Bürger (Informieren über youtube und soziale Medien).
Schweden ist nicht besonders erfolgreich. Das Land ist bis auf Malmö und Stockholm so dünn besiedelt und die Bürger relativ gebildet, so dass ein Vergleich hinkt. Wenn man die Stockholmregion nimmt dann sieht die Übersterblichkeit traurig aus. https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/1403494820980264
Da die Sterblichkeit oder die Schäden bei ~30 % der Bevölkerung um einen Faktor über der epidemiologisch nächstschlimmsten Atemswegserkrankung liegen, gibt es m.E. eigentlich nur 2 erfolgreiche Wege, Darwin oder Inzidenzen ganz niedrig bekommen MIT Fokus auf die Älteren um dann wie im Sommer mit gutem Tracing und milden Beschränkungen SOWOHL qualvolle Tode (25% der Intensivpatienten) als auch schlimme Kollateralschäden bei Kindern zu verhindern. Das Wurschteln mit hohen Inzidenzen ist epidemiologisch mathematischer Unsinn weil man über lange Zeit strenge Maßnahmen fahren muss um R auf 1 zu halten.
Übrigens- in München sind trotz niedrigerer Zahlen doppelt so viele 40-50 jährige an Covid gestorben als über alle Altersgruppen Personen an Verkehrsunfällen.
Danke für diesen sehr ausgewogenen und informativen Beitrag.
Wie Sie richtig schreiben: entweder Darwin oder Inzidenzen niedrig halten.
Zur Option Darwin und deren Folgen empfehle ich diese kürzlich publizierte Studie:
https://science.sciencemag.org/content/371/6526/288.abstract