Stellt das zeitgenössische China eine Gefahr für den Weltfrieden und für unser "westliches" Gesellschaftsmodell dar?
In diesem aktuellen, gut recherchierten Dokumentarfilm wird die Politik Chinas der letzten Jahre und das dahinterliegende Weltbild dargestellt, wobei der (derzeitige) Partei- und Staatschef, Xi Jinping, grob charakterisiert und Paralllelen zwischen seiner Biographie und seinem politischen Projekt gezogen werden.
Der Film zeigt beängstigende Entwicklungen auf - etwa Chinas "Infiltrationspolitik" auf mehreren Kontinenten und den Genozid der Uiguren.
Es stellt sich die Frage, wie die globale Weltordnung in 20-30 Jahren aussehen wird und ob ein möglicher Aggressionskrieg Chinas gegen Taiwan zu einem globalen Konflikt eskalieren könnte.
Dieser Film fordert meines Erachtens dazu auf, wachsam zu bleiben und im sich zuspitzenden Konflikt zwischen dem totalitären Modell Chinas und unserem "westlichen" Politik- und Gesellschaftssystem bewußt, entschlossen und aktiv für unsere Grundwerte und -Freiheiten einzustehen.
Hier der Link zum Video (verfügbar bis 8. August):
https://www.arte.tv/de/videos/078193-000-F/die-neue-welt-des-xi-jinping/
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die zukünftig erforderliche Masse an Auto-Batterien wird aus China importiert, um dann Co2-frei zu sein!
Wie frei sind wir dann tatsächlich?
Für die Öl-Importe wurden Kriege geführt. Wie frei waren wir auch bisher?
Wachsamkeit hilft wenig. Der Westen müsste Geld für alternative Angebote aufbringen. Solange Südeuropa mit der verfluchten Austeritätspolitik ausgehungert wird (von den neokolonialen Attitüden in Afrika ganz zu schweigen), ist es kein Wunder, dass China selbst in EUropa Fuß fassen kann.
"Austeritätspolitik" das ist die kolperierte Vereinfachung welche der Realität in keinster Weise gerecht wird.
Solange Südeuropa meint das "der Staat" ein nicht versiegbarer SB-Laden ist und dem Norden ständig mit möglichen Bankrottszenarien als letztes Argument unter Druck setzt, solange hat China einfaches Spiel.
Die SB-Laden Mentalität trifft auch für D zu mit dem kleinen Unterschied das D sich das im Moment noch leisten kann.
Doch, "Austeritätspolitik" trifft es recht gut - und die Folgen hat der Wirtschaftsjournalist Wolfgang Münchau bereits in der Financial Times Deutschland vom 14.4.2010 richtig vorhergesehen: Eine Spirale nach unten aus sinkender Nachfrage und steigender Arbeitslosigkeit, dadurch steigendes Budgetdefizit.
China ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht, ein kapitalistisches Land. Das liegt der größten Weltmacht, den USA und damit seinen treuen Transatlantik-Vasallen schwer auf dem Magen. Welcher Drachen hat in den letzten zig-Jahren durch politisch- militärische Interventionen rund um die Welt in verschiedenen Ländern zu Zerstörungen und Millionen von Opfern geführt? Keinesfalls China, sondern die USA, die ein Vielfaches von China und Russland zusammen jährlich für Rüstung ausgeben!
Ganz abgesehen davon: wäre es nicht unter dem Druck der sich anbahnenden Erderwärmung höchst angezeigt - wie der US-Professor Stiglitz fordert - an ZUSAMMENARBEIT zu denken statt an Rivalität und Konkurrenz?
@KG
"Wäre es nicht unter dem Druck der sich anbahnenden Erderwärmung höchst angezeigt - wie der US-Professor Stiglitz fordert - an ZUSAMMENARBEIT zu denken statt an Rivalität und Konkurrenz?"
Ja, das wäre "höchst angezeigt".
Ist aber Wunschdenken.
Guten Abend Herr Griesser
Zu Ihrem ersten Absatz: Sie haben mit Ihrer Kritik an den USA ganz Recht, sind diesselben aber der einzige "Bösewicht" (zum Teil), soll man nicht etwa auch versuchen, die Handlungen anderer "Akteure" kritisch zu betrachten?
Zu Ihrem zweiten Absatz: sicherlich ist ein Mehr an Internationaler Zusammenarbeit wünschenswert; ich wollte mit diesem Beitrag sicher nicht polarisieren und / oder China partout verumglimpfen, sondern auf aktuelle Entwicklungen hinweisen und vor zukünftige möglichen (Weiter-) Entwicklungen warnen.
Mag ja sein, dass eine Mehrheit der Chinesen mit ihrem Gesellschaftsmodell (zumindest halbwegs) glücklich sind; finden Sie jedoch einen möglichen (schrittweisen) Export desselben in unsere Breiten- und Längengraden erstrebenswert?
Kollege Órban, die Erzkonservativen Nationalisten in Polen, Onkel Erdogan und Freund Wladimir Wladimirowitsch (Putin) haben bereits einiges in der Nähe vorgemacht...
Herr Prinoth, sicher sind die US-Regierungen nicht der einzige Bösewicht, waren aber in den vergangenen -zig Jahren der mächtigste: vergessen Sie nicht ihre erdumspannenden Einmischungen in jene Länder wo es "Bösewichte" wie Ho Tchi Minh, Gadaffi, Hussein, Assad...gab und der Westen unter Führung des Weltsheriffs sich berechtigt fühlte, militärisch einzugreifen. Der entsprechende Interventionismus hat den Völkern keine Fortschritte gebracht und bei den Interventionisten zu militärischen Niederlagen geführt. Im Rahmen des Selbstbestimmungsrechts der Völker finde ich das Prinzip richtig: kein Staat darf sich in innere Angelegenheiten anderer Länder einmischen, schon gar nicht militärisch, Streitereien sollten durch Verhandlungen vor der UNO gelöst werden (Wunschdenken, Frau Karlegger? das war aber beim Südtirol-Problem noch Fakt!), keinesfalls durch militärisch unterstütztes Überstülpen anderer Gesellschaftssysteme.
In diesem Sinne möchte ich nicht das chinesische System importieren, fühle mich mit den Tibetern solidarisch. Mit Putin sollten wir reden, nicht drohen wie Frau Merkel, den NATO & EU-Partnern Erdogan, Orban sollte die EU das Maul stopfen.
Die Klimakrise bedarf unbedingt der internationalen Zusammenarbeit bei gleichzeitig unabdingbarem Umbau der Wirtschaftssysteme. Der IPCC weiß das, auch wenn er es nicht sagen darf.
oben steht: "Mit Putin sollten wir reden, nicht drohen wie Frau Merkel, den NATO & EU-Partnern Erdogan, Orban sollte die EU das Maul stopfen":
Erdogan und Orban sind doch nur die kleine Kopie von Putin: Sie wollen den Kopien "das Maul stopfen", aber mit dem noch viel brutalerem Original "reden"?
Das finde ich eigen-artig...
Die unterschiedliche Behandlung erfordert das Fakt, dass der Kurdenkiller wie der Minderheitenverfolger Mitglieder der NATO bzw. der EU sind, also zu "unserer" Familie gehören und innerhalb der Familie in ihre Schranken gewiesen gehörten, was bei Putin nicht der Fall ist.
Putins Soldaten haben ein europäisches Land überfallen und ein Verkehrsflugzeug abgeschossen; seine Kritiker werden nach und nach vergiftet, seine Milliardärs-Freundes-Clique raubt das russische Volk aus, außer klimaschädlichem Erdöl, Erdgas und Waffen hat er kaum etwas von Interesse... worüber wollen Sie mit Putin “reden”?
"ein Verkehrsflugzeug abgeschossen" Sie meinen zufällig nicht Iran Air 655?
"seine Kritiker werden nach und nach vergiftet" und sogar sehr schlampig
"die Milliardärs-Freundes-Clique raubt das russische Volk aus" und legt die Beute in westlichen Banken an, die all zu gerne diese Reichtümer entgegen nehmen. Wer raubt letztendlich das russische Volk aus?
"außer klimaschädlichem Erdöl, Erdgas und Waffen ..." Flugzeugbau, zum Beispiel. Oder IT. Russland hat eine IT-Wirtschaft, von der die EU nur träumen kann. Unter Experten bedeutet "St.Petersburg" nicht "fake news" sondern hochqualitative Software.
worüber wollen Sie mit Putin “reden”? Putin ist extrem gut informiert, hat Humor, seine Aussagen treffen hart im Kern. In diesem Sinne ist er etwa wie Andreotti. Ich würde mich viel lieber mit Putin oder Merkel unterhalten, als mit Joe Biden, Donald Trump oder Matteo Renzi. Geschmackssache.
Ich vermute, Sie waren nie in Russland, oder?
oben steht:
(1) “ein Verkehrsflugzeug abgeschossen" Sie meinen zufällig nicht Iran Air 655?”
Mit Provokation und Zynismus kann ich wenig anfangen. Sie wissen genau, worum es geht.
(2) “ raubt letztendlich das russische Volk aus?” Der Räuber bleibt der Räuber. Punkt. Der andere ist bestenfalls ein Hehler, was AUCH abzulehnen ist.
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Sie finden, Putin hat “Humor”? ... echt jetzt?
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(ps: die letzte Aussage ist falsch)
zu Pkt (1) Die Aussage war nicht zynisch gemeint. Was ich meine ist, dass Krisensituationen eskalieren können. Am besten versucht man Krisen vom Anfang an zu vermeiden. Auch durch Gespräche. Amis mit Iraner, zum Beispiel.
(2) Einverstanden. Es ist aber komisch, dass ausgerechnet der Westen-Hehler den Osten-Räuber kritisiert. Der Kunde hat ja immer Recht.
Putin hat immer Humor gehabt.
Zu eins:
Es geht jetzt nicht um “Amis und Iraner”, sondern um Russland. Der Abschuss einer vollbesetzten Verkehrsmaschine durch hochspezialisierte Soldaten mit einem hochkomplexen Raketensystem ist eines nicht: das “Eskalieren einer Krisensituation”.
Denn dann ist jeder Mord nur das “Eskalieren einer Krisensituation”.
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“Putin hat immer Humor”: da bin ich aber froh, dass ich ein anderes Verständnis von Humor habe, als Sie.
Sie haben am 21.8. um 12.15h eine polemische Frage gestellt und ich habe sie beantwortet. Ich werde nicht weiter mit Ihnen "reden" solange Sie auf andere Themen ausweichen statt darauf zu antworten.
Nana, ich habe nirgends eine “polemische Frage” gestellt, ich habe zitierend sachlich nachgefragt.
Trotzdem finde ich Ihre eine gute Entscheidung.