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Es ist kein Geheimnis, dass die Quästur mit Passanträgen und Aufenthaltserlaubnissen überfordert ist. Vielleicht ergab es vor 100 Jahren Sinn, diese Angelegenheiten an die Polizei zu übergeben: es reisten sowieso nur die Wenigsten, von Flüchtlingsströmen war es keine Rede, der Staat wollte genau wissen, wer sich wo aufhält. Dieselben Regeln können nicht in einer mobilen Gesellschaft verwendet werden. Ein großer Teil der Anträge, sei es für Reisepässe, sei es für Aufenthaltserlaubnisse, könnte von zivilen Strukturen übernommen werden, beispielsweise, von den Gemeinden. Was spricht dagegen?
Eines spricht dagegen. Man sollte neue Leute einstellen, eine Horrorvorstellung in der Zeit des "balanced budget" und extremen Sparens. So landen Jungen mit sprachlicher oder juristischer Ausbildung in call centers um unser Leben zu verpesten und die Schlangen bei den "Ufficio Passaporti" und "Ufficio Stranieri" der Quästur werden länger. Eine sehr schlaue (nicht-)Entscheidung!
Ich habe manchmal die Gelegenheit gehabt, mit hohen Beamten im Innen- und Auswärtigen Dienst darüber zu sprechen. Allen war die Sache bewusst und hätten gerne was getan. Aber dann lässt es sich immer eine Regel aus einem Regio Decreto von 1928 finden, die dagegen steht. Und die Bürokratie hat keine Lust, diese Regel zu ändern oder neu zu interpretieren.
Willkommen im Italien des 21. Jahrhunderts!
Die überall wuchernde Bürokratie hat ihre Wurzeln im Misstrauen der Behörden gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Menschen in Not benötigen rasche Hilfe und effiziente Integration. Die kleinen Aufnahmezentren (CAS) in der Peripherie wären geignet, die Integration zu fördern und die Trostlosigkeit überfüllter Aufnahmezentren zu überwinden. Diese neu zu beleben wäre wichtig ! Wesentlich erschiene es mir auch seitens der EU, den Herkunftsländern der Flüchtlinge direkte Hilfen zur Arbeitsplatzbeschaffung und zur Verbesserung der Infrastrukturen anzubieten.