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SVP-Kandidatensuche

„Ich mag keine Parteipolitik"

Warum hat die Südtiroler Volkspartei Probleme geeignete Kandidatinnen für ihre Liste zu finden? Ein Gespräch mit einer, die gerade verzichtet hat: der Sprecherin der Allianz für Familie und Tschermser Gemeindereferentin Christa Ladurner.
Von
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Susanne Pitro01.06.2013

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Kommentare

Bild des Benutzers Sebastian Felderer
Sebastian Felderer 01.06.2013, 12:59
Die Zeit zum Handeln jedes Mal verpassen nennt ihr, die Dinge sich entwickeln lassen. Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan? Ich will nun nicht sagen, dass Frau Ladurner gegen diese Lebensweisheit verstößt. Denn sie erfüllt als Gemeindereferentin sicher voll ihre Aufgabe und die Tschermser Bevölkerung wird es ihr hoffentlich zu danken wissen. Trotzdem bin ich völlig zerstört, nachdem ich das Interview gelesen habe. Da stehen Aussagen, die sich irgendwie widersprechen und das Schlimmste ist eben, Ideen zu haben für das, was zu ändern wäre und es anderen zu überlassen, ob und wie dies geschieht. Dr. Jenny hat immer gesagt: Die Politik ist einfach zu wichtig, um sie nur den Politikern zu überlassen. Schade, jammerschade. Auch für Arno, der sicher einiges im Schilde führt. Doch wenn alle nein sagen, dann wird er zuletzt klein beigeben müssen und Sieger sind dann die anderen. Genau die, welche nach Hause zu schicken wären, weil sie den gewohnten politischen Stil pflegen, weil sie denselben Hintermännern gehorchen, weil sie der gewohnten Lobby huldigen. Sie dürfen bleiben, weil die Freiwilligen eben nicht drängen, sondern zaudern. Weil die Neuen keine Parteien mögen, nichts von Fraktionszwang halten, sich benachteiligt fühlen der Männerpracht gegenüber und, und, und ...... Da fällt mir ein: Wer will, sucht nach Möglichkeiten, wer nicht will, nach Gründen. Warum will i c h nicht? Ganz einfach, weil ich keine Frau bin und eben nicht gefragt worden bin. Selbst wenn ich eine Frau wäre, hätte man mich nicht gefragt. Weil sie wissen, dass ich die Parteien abschaffen würde, dass ich mich über den Fraktionszwang hinwegsetzen würde, dass ich den Hintermännern die Zunge zeigen würde, dass ich das Ständedenken in der Volkspartei abschaffen würde, dass ich die Sachpolitik in den Vordergrund stellen würde, dass ich mehr Direkte Demokratie zulassen würde, dass ich eben alles richtig machen würde. Deshalb fragt man mich nicht, schade, die Frau Ladurner hat der Arno aber gefragt, die Grünen haben auch gefragt, alle, ganz öffentlich. Und andere fragen auch. Deshalb dreimal schade, aber die Gemeinde Tscherms wird froh sein, ihr bleibt eine tüchtige Referentin erhalten. Hoffentlich gibt's nie eine Abstimmung mit Fraktionszwang in Tscherms!
Bild des Benutzers Sepp Bacher
Sepp Bacher 01.06.2013, 13:46
In diesem Beitrag ist es deutliche, dass es um eine mögliche Kandidatur einer noch nicht etablierten Frau in der SVP geht. Heute im Radio wird das schon nur mehr verallgemeinert: Frauen könnten nicht kandidieren, weil sie nicht das Geld für einen teuren Wahlkampf hätten. Mag in der SVP zutreffen, aber wohl kaum in einer anderen Südtiroler Partei. Und gibt es in der SVP eine Frauen-Solidarität? Es könnten sich ja die Frauen untereinander arrangieren und einen anderen, Inhalts-bezogeneren, nicht aufs Äußere fokussierten, weniger teuren Wahlkampf machen. Aber dort gibt es eben auch Konkurrenz und nicht nur bei den Männer, denen man gerne die Schuld für das Dilemma der Frauen gibt. Die Einstellungen der Frau Ladurner gefallen mir im Grund ganz gut - außer einigen Widersprüchlichkeiten. Desweiteren schließe ich mich der Meinung der Sebastian an.
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no name 01.06.2013, 15:54
Bin auch sehr traurig, denn wenn alle immer nur die Opfer sind, wird sich nie etwas ändern können. Trotzdem kann man schlussendlich auch Männer wählen, die Veränderungen im Kopf haben, müssen wir halt auf die setzen. Mir selbst geht das "Geweibere" langsam auf den Geist: manche mullen wie die Dreijährigen, die anderen lassen sich aus fadenscheinigen Gründen nicht (mehr!) ein, obwohl sie sich noch nie richtig eingelassen haben, wieder andere lassen sich höflich zur Seite drängen und dann gibts die, die zu gut und edel für die Politik sind, oder nicht schön genug. Nein, wenn das so ist, wunderts mich nicht mehr, dass es tausend Jahre lang so war. Geändert hat sich nichts und der Dornröschenschlaf geht weiter, nur wo bleiben die Prinzen?? Lustig, dass in fast allen Artikeln (auch FF's) mitlerweile die Schuld bei den Rechtsanwälten gesucht wird, wieder mal eine willige Tätergruppe!
Bild des Benutzers Sebastian Felderer
Sebastian Felderer 01.06.2013, 17:05
Genau so ist es, geschätzte Weiss Heid, ja und die Prinzen? Mal abgesehen davon, dass die richtigen Prinzen wenig Lust haben, sich im Dornengebüsch zerrissene Kleider zu holen -das hatten wir bei der Artioli schon-, ein Problem ist auch dann das Wachküssen. Sexuelle Belästigung lässt grüßen!
Bild des Benutzers Michael Bockhorni
Michael Bockhorni 02.06.2013, 10:11
mir haben ich beim lesen der artikel rund um die kandidaturen für frauen in der svp die haare aufgestellt und kann frau ladurner nur recht geben. ich glaube es ist höchste zeit für die männer (und somit auch arno kompatscher) einen neuen stil in der politik platz zu geben. aber das kann er (oder andere) erst nach der wahl.
Bild des Benutzers Carmen Reggetrebo
Carmen Reggetrebo 03.06.2013, 18:41
Es sollte uns schon sehr zu denken geben, wenn in einem Land mitten in der EU in diesem jetzigen Jahrhundert eine Frau nach der anderen einen Rückzieher macht und alle dabei fast dieselben Gründe angeben. Wo muss angesetzt werden, dass wir SüdtirolerInnen Politik machen?
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