Stau
Südtirolfoto/Othmar Seehauser
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Verkehr

Kampf dem Stau

Eine staufreie Brennerautobahn? Was sich utopisch anhört, könnte Wirklichkeit werden. Wie? Das erklärten Sven Knoll & Co. am Dienstag Vormittag.
Von
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Lisa Maria Gasser06.06.2017

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Kommentare

Bild des Benutzers Sigmund Kripp
Sigmund Kripp 06.06.2017, 16:09

Zu den Forderungen:
1. die einheitliche Maut wird sogar von der EU vorgeschlagen: 6,5 cent/km in ganz Europa, elektronisch abzubuchen über vorinstallierte Systeme im Auto. Das wäre ein Schritt zur Kostenwahrheit. Technisch leicht zu realisieren. Aber: Proteste aus allen Billig-Mautländern / Freifahrländern.
2.+3. Koordinierung Baustellen: gut, aber wenn heute an 60 statt an 20 Tagen Hochbelastung herrscht, fehlen irgendwann die Bautage. Ob die geplagten Anrainer auch noch große Lust auf Nachtbaustellen haben, sollte man sie zuerst fragen...
4. Gut, dass auch die STF die Geschwindigkeitsreduzierung als Mittel zur Erhöhung der Kapazität nennt. Das ist sehr vielen nicht klar: bei 80 km/h herrscht die größtmögliche Autodichte pro km.
5. Das Problem der südtiroler A22 sind die 2 Spuren. Die werden bei Höchstbelastungstagen immer zu wenig sein!
6. Tourismus: ja, der könnte da ein Wenig helfen, aber die Feiertage liegen nun mal da wo sie im Kalender liegen. Viel mehr könnte der Tourismus erreichen, wenn er sich mit all seiner Wirtschaftsmacht ENDLICH für den Ausbau der Bahnverbindungen einsetzen würde! Die Gleise haben wir. Das Rollmaterial haben wir auch. Die Schienenkapazität ebenfalls. Was fehlt, sind gut getaktete Züge in dichter Frequenz. Lieber Manfred Pinzger: hier gibts was zu tun!

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Karl Lunger 07.06.2017, 08:13

Staus entstehen an der Mautstelle, an den Baustellen und immer wieder auch irgendwo grundlos zwischen Neumarkt und Rovereto Süd. Dabei ist die Kapazitätsgrenze der 2 Spuren das Problem und Sven eröffnet damit eine Diskussion, die eigentlich nur wenige wollen! Oder wollen wir wirklich die 3. Spur und damit noch mehr Kapazität und noch mehr Belastung?

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Sigmund Kripp 08.06.2017, 20:48

Der Stau aus dem Nichts: Hintergrund (ex wikip.)

Der Stau aus dem Nichts entsteht, wenn nachfolgende Fahrzeuge in einer Kolonne stärker abbremsen müssen als die jeweils vorausfahrenden Fahrzeuge. Dies kommt vor wegen zu geringen Sicherheitsabstands, wegen erheblicher Geschwindigkeitsunterschiede oder eines Stauendes hinter einer unübersichtlichen Stelle (Kurve, Kuppe). Das übermäßige Bremsen verstärkt sich dermaßen von Fahrzeug zu Fahrzeug, bis ein erstes Fahrzeug zum Stillstand kommt – ein Stau aus dem Nichts entsteht. Diese Abläufe, die auf Nicht-Einhaltung des Sicherheitsabstandes, in der Folge übermäßigen Bremsens, kurzfristiger Geschwindigkeitsschwankungen oder verzögertem Beschleunigen beruht, wird durch das Nagel-Schreckenberg-Modell beschrieben.

Bei geringer Verkehrsstärke bleiben Staus aus dem Nichts lokal beschränkt und lösen sich schnell wieder auf, bei einer größeren Anzahl von Fahrzeugen pro Streckenabschnitt treten die einzelnen Verkehrsbehinderungen in Beziehung zueinander und verbinden sich zu längeren Staus.

Bei der Untersuchung der Universität Köln traten vier Ursachen zutage:

Zu dichtes Auffahren, was ein abruptes Abbremsen des ersten und aller folgenden Autos auslösen kann,
zu schnelles Aufschließen und dadurch bedingtes ebenso schnelles Abbremsen und
eine geistige Unterforderung, in zähfließendem Verkehr ständig einen ausreichenden Abstand einzuhalten, weil die Autofahrer mit ihren Gedanken abschweifen.
kontraproduktives Fahren, um auf der Spur mit vermeintlich fließenderem Verkehr schneller voranzukommen (Kolonnenspringen).

Die Fahrer, die zu Anfang den Stau verursachen, erleben dabei die Folgen ihres kurzsichtigen Handelns nicht, weil der Stau erst eine ganze Reihe Fahrzeuge hinter dem Verursacher beginnt und sich entgegen der Fahrtrichtung fortbewegt. Der Stauverursacher erhält damit keine unmittelbare Rückmeldung und kann sein Verhalten nicht in Frage stellen.

Bild des Benutzers Paul Schöpfer
Paul Schöpfer 07.06.2017, 09:10

Wenn der Herr Knoll mal mit den Verantwortlichen der A22 sprechen würde statt nach Hessen zu fahren, dann würde er feststellen, dass Pardatscher & Co. verdammt viel Ahnung haben und europaweit in der allerersten Liga spielen.

Vollkommen richtig: der allwöchentliche Stau wird zum touristischen Problem. Allerdings, mit den rechtspopulistischen Vorschlägen aus der Sandkiste von Herr Knoll, wird dieser höchstens ein paar Stimmen von Ahnungslosen fangen. Zur Lösung des Problems tragen solche Lächerlichkeiten gepaart mit Utopien nichts bei.

Stau
Südtirolfoto/Othmar Seehauser
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