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Herr Landeshauptmann,wie wollen sie die 8 Millionen Euro für den "Hellergarten" vor dem Südtiroler Steuerzahler rechtfertigen??? Ihre Äusserung(wenn sie von Ihnen kommt) der Windmühlen ist an Arroganz nicht mehr zu überbieten.Sind sie in letzter Zeit der S V P Gott??? um alles niederzuschmettern,nur um der Toristenlobby einen Gefallen zu tun? Vonwegen sie hören sich alle Meinungen an,sie wiedersprechen sich!
... auch wenn die Gewinner des Wettbewerbs von 2015 für ihren Verzicht im Mai 2019 bereits finanziell abgegolten wurden...”:
Das steht so da, als wäre es das Normalste der Welt: mit öffentlichen Mitteln einen Wettbewerb ausschreiben, und sich dann vom nicht passenden Sieger mit wiederum öffentlichen Mitteln freikaufen... und ist doch bei genauerem Hinsehen krass.
Ob man das dann bei Wettbewerben zur Besetzung von Stellen auch so macht...?
.
Zu wenig Ärzte, zu wenig Lehrer, zu wenig Psychologen, zu viele Selbstmorde, kein Inflationsausgleich beim Gehalt, aber das “Colosseum” muss gewaltig und in Betrieb sein...
Kompatschers Vorstellung von Transparenz besteht darin, dass man die Bevölkerung ausführlich informiert - nachdem ein unwiderrufbarer Beschluss gefasst wurde.
Wenn das Heller-Projekt gegen den Willen der Bevölkerung (nicht nur der Brixner...) durchgeht, darf sich die Volkspartei am stetigen Wählerschwund nicht wundern. Das ist Demokratieabbau vor aller Augen.
Es braucht keine megalomanische Gartengestaltung (hart an der Grenze zum Kitsch/m. Meinung nach) im schönen Städtchen Brixen, ausserdem kann man auch in der Gardaseegegend Hellers botanische Ideen bewundern, wenn man will.
Die Aufstockung der Gelder im sozialen, schulischen und sanitären Bereich hingegen wäre notwendig.
Und weil wir bei Kunst und Kultur sind: das Denkmalamt - nicht millionenschwere Projekte mit weltbekannten Künstlern - sollte Priorität geniessen. Denn es gilt *gewachsene* Kulturgüter zu erhalten oder zu retten - ebenso wäre die Förderung verdienter und/oder vielversprechender südtiroler Bildhauer ein Gebot der Stunde!
Was passiert denn als nächstes? Lässt das Land eine Kuh in Formaldehyd von Damien Hirst auf dem Waltherplatz aufstellen?
Woher unser Landeshauptmann die Überzeugung ableitet, dass "in Sachen Hofburggarten 'sehr transparent' vorgegangen werde" bleibt ein Rätsel. Tatsache ist, dass nie eine offene Bürgerversammlung von den Verantwortlichen veranstaltet wurde, dass der BM bei dem von der Initiativgruppe organisierten Bürgerforum am 27. März eine Projektpräsentation innerhalb Mai versprochen hat, und wir jetzt Ende Juli immer noch auf eine Vorstellung des Projektes der Gemeindeverwaltung warten.
Das, was der Landeshauptmann als Kampf gegen die Windmühlen bezeichnet, ist der couragierte Versuch einer Initiativgruppe, welche mit ihren Mitteln abzuwenden versucht, was viele Brixner und Südtiroler als bereits beschlossene Sache von der Gemeindeführung und den Medien aufgetischt bekommen haben.
Ein gutes Beispiel dazu war ein Bericht von Südtirol heute am 9.7.2019 zu einer spritzigen Aktion von jungen Brixnern. Wie üblich wurde die prominente Gegenseite auch befragt. Dabei erklärte der BM Brunner, dass er vom Votum des Gemeinderats (mit Betonung ohne Gegenstimmen) beauftragt ist und zeigte der Journalistin die alten Bilder des Exposés (Stand November 2017).
Das Irre daran ist, dass dieses Exposé nur eine schön aufbereitete Idee des Künstlers war, welche die meisten Gemeinderäte nur kurz vorher präsentiert bekamen und von der jetzt, wenn man das Vorgutachten (vom 3.02.2019 auf Basis des Entwicklungsstandes vom 28.01.2019) und das Protokoll des Museumsbeirats (23.05.2019) betrachtet, fast nichts übrig geblieben ist.
Wie groß die informierte Öffentlichkeit war, sieht man in dem Video des Landespresseamtes, welches die Vorstellung am 25.11.2017 mit Interviews (wirklich sehenswert) dokumentierte.
Zur Vorgeschichte der entscheidenden Gemeinderatssitzung (ich war dabei) ein Beitrag auf der homepage der Windmühlenkämpfer.
Weil ich das Datum vom Vorgutachten falsch eingetragen habe (richtig ist 11.03.2019) liefere ich gleich die Dokumente mit, damit sie jeder lesen kann und mit irgendwelchen Aussagen in der Presse vergleichen kann:
Vorgutachten, Protokoll des Museumsbeirats
Und wer hat was davon? In Brixen gibt es eine Tourismusgenossenschaft, die der Auffassung ist, dass viel zu wenig Besucher in die Altstadt kommen, wo ja noch so viel Platz ist, im Vergleich zu den Bewohnern. So nachzulesen im A.A., 01.06.2019. Zum Glück hat sie von der Gemeindeverwaltung den Auftrag, Abhilfe zu schaffen. Stadtmarketing heißt das. Sie macht das sehr gut und legt sich mit allen Mitteln der bewährte Eventisierung ins Zeug. Mit dem prioritären Projekt (auch A.A., 15.06.2019) Marke Heller (der Brixner 351) gibt es neuen Wind in die alten Segel: Die Hofburggarten wird als touristische Attraktion aufgewertet, Brixner dürfen kontrolliert auch 'rein (Landtag.bz.org, 14.05.2019), die Altstadt darf sich auf neue Besucherströme freuen, die dazu beitragen werden, dass der leere Platz mit Besuchern angefüllt wird und dass die Bettenauslastungsbilanzen nach oben aktualisiert werden. Das Häuflein verbliebener Brixner BewohnerInnen im Altstadtkern wird weiter schrumpfen und gewiss keine Ansprüche stellen auf einen Hofburggarten, der der Belebung der Altstadt mit Bewohnern dient. Das offizielle Brixner Leitbild mit seiner Vision von der Aufwertung der Altstadt als Wohnviertel darf in den Archiven verstauben.
'Eigentlich' müsste so ein sensibler und kritischer Geist wie André Heller angesichts der Fakten und Meinungen (nachzulesen auf Salto.bz) von sich aus zum Brixner Projekt "Adieu" sagen und sich auf die Seite der Kritiker schlagen...aber Geld stinkt eben nicht.