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Da gefriert einem das Blut in den Adern.
Das ist der ganz normale Wahnsinn unserer Tage. Man muss ja nicht nach Budapest fahren, es genügt Predappio. Auch die in Bozen veranstalteten Foibe-Gedenkfeiern sind, bei allem Respekt für die 5000 in die Karsthöhlen geworfenen Italiener (die zehntausenden anderer Nationalität sind anscheinend uninteressant) sehr problematisch, wenn man gleichzeitig die mehr als 100.000 Kroaten, Slowenen und Serben ausblendet, die von den Faschisten ermordet wurden. Mit dieser Einseitigkeit kann man die tragischen Ereignisse der Geschichte niemals überwinden.
Da bin ich ganz bei Ihnen. Italien hat nie jemals auch nur den Versuch gemacht den Faschismus aufzuarbeiten. Im Gegenteil, er wird schleichend (ein in diesem Zusammenhang passendes Adjektiv) wieder salonfähig. Auch im Zusammenhang mit den "Foibe" traut man sich - aus Gründen falsch verstandenen Patriotismus' - kaum den revisionistischen Ansichten der rechten Recken zu widersprechen. Dann kommt es zu solch unsäglichen Szenen wie das Selfie von Salvini und Meloni, die sich lachend vor dem Mahnmal in Basovizza präsentieren. Auch wenn man einräumen muss, dass der Versuch die eigene Geschichte aufzuarbeiten, in Bezug auf den Erfolg offensichtlich auch in Deutschland ein frommer Wunsch geblieben ist. Andernfalls wären Pegida und die AfD nicht erklärbar. Und da gibt es auch in Südtirol noch viel Arbeit.
Der fehlende Erfolg der Aufarbeitung hat in D., Ö. und I. viele gemeinsame Wurzeln: Der Tausch Parteispende gegen "Reinwaschung", das Wirken der US - Geheimdienste (die wohlwollend die "Rattenlinie duldeten, zusammen mit der r.k. Kirche: "Für den Vatikan und die alliierten Geheimdienste war die Rettung von Nazi-Kollaborateuren und SS-Mördern Teil ihrer gemeinsamen antikommunistischen Agenda" - so Uki Goni in "Odessa. Die wahre Geschichte: Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher")
Nicht einmal der "Arisierer" des deutschen Zweigs der Rothschildbank wurde zur Verantwortung gezogen. Er konnte seinen Nachkommen ein Milliardenvermögen hinterlassen. Sein Haupterbe gehört zu den Geldgebern der AfD.
Hartmuth Staffler, es waren nach dem Triestner Historiker Galliano Fogar weniger als 570 Italiener: https://www.balcanicaucaso.org/aree/Italia/Predrag-Matvejevic-le-foibe-e...
Bonazza, I O M I V E R G O G N O P E R L E I !!!!!
Das passt zur Ansicht das verbrecherische, faschistische Italien (1922-1945) als unschuldiges Opfer darzustellen. Italien hat sich anders als Deutschland, wo es einen Nürnberger Prozess ... gab, nie mit seiner dunklen Vergangenheit auseineindergesetzt. Bis heute. Mehr noch: Seit 2004 gibt es in Italien gar eine ganz offizielle Instrumentalisierung des Gedenktages des faschistisch geprägten Begriffes "Foibe", mit dem manche die italienische Schuld zu relativieren und eine Opfermentalität zu zelebrieren versuchen. Das Absurde ist dabei, dass das Bedauern über diese Opfer am Ende eines Krieges nun auch noch von Neo-Faschisten zu ihrem Zwecke genutzt wird.
Der Casapound-Mann ist hier ganz kohärent, während Bozner Grüne, PD ... hingegen nur den nationalitalienischen Geschichtsrevisionismus teilen. (https://bolzanobozen.wordpress.com/2020/02/10/giorno-del-ricordo-2020/)
Vielleicht sollte man in Italien, aber auch in Ungarn ... mal als Beispiel die (diesjährige) Rede des Bundespräsidenten Steinmairs anlässlich der Zerstörung Dresdens nehmen: https://www.dnn.de/Nachrichten/Politik/Bundespraesident-Steinmeiers-Gede...
Eine Gedenkrede ganz ohne Aufrechnung und Geschichtsrevisionismus.