Die Umfrage World Value Survey befragt regelmäßig stichprobenartig ausgewählte Menschen aus aller Welt zu ihren Einstellungen und menschlichen Bindungen. Bei einer jüngst durchgeführten Umfragerunde wurden Menschen in 55 Ländern beragt, um Erkenntnisse über die relative Intensität ihrer lokalen, nationalen und globalen Identitäten zu gewinnen. Es ergaben sich überall ähnliche Resultate, die interessante Schlussfolgerungen zulassen. Es zeigt sich, dass die Bindung an die eigene Nation stärker ist als alle anderen Identitäten. Die Menschen sehen sich in erster Linie als Bürger ihres Landes, in zweiter als Bewohner ihrer Stadt oder ihres Dorfs und erst in letzter Linie als 'Bürger der Welt'. Nur in zwei Ländern identifizierten sich die Bewohner stärker mit der Welt als mit ihrer Nation: im unter Gewaltexzessen leidenden Kolumbien und im Zwegstaat Andorra.
Schreibt zumindest Harvard-Professor Dani Rodrik in "Das Globalisierungs-Paradox". Nur Kolumbien und Andorra? Dem müsste man vielleicht auch noch ein paar so genannte Links-"Intellektuelle" in Südtirol hinzufügen. Wobei das oben angeführte Zitat natürlich noch eine Präzision und Unterscheidung notwendig macht, geht es doch von einem westlichen "Nations"-Begriff aus, der sich mit dem Staat und dem Nationalstaat deckt. Gerade im deutschen Sprachraum beschreibt "Nation" auch etwas Kulturelles, was durchaus historisch begründet ist.
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