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Kann ich bitte die gleiche fotomontage ohne tram nur mit den oberleitungen sehn?
Wenn schon oberleitungen, dann gibt es die geeigneten busse dafür: sie haben alle vorteile der tram + können auch an das Radwegenetz und an das Fahrradverleihsystem angebunden werden.
Födermenge pro sitzplatz wird dieselbe sein. Nach meinen erfahrungen ( wien) je länger ein zug/ bus umso mehr zeit steht er an den haltestellen.
Mich begeistern filobusse, die kann man in vielen grossen und kleine städte europas sehn. Selten von siemens meistens von iris ;-)
Das AUTO muss weitgehend aus der Stadt verbannt werden, dann erreichen wir eine Verbesserung der Luftwerte und eine Entflechtung des Stadtverkehrs! Dazu braucht es mutige Entscheidungen der Politik. Eine einzige Tram-Linie vom Zentrum bis Sigmundskron wird keine bedeutenden Änderungen bringen, leider.
Das Contra-Tram-Argument mit den Bussen stimmt aus zwei Gründen nicht:
1. Spurgeführte Verkehrsmittel haben eine deutlich höhere Kapazität. Busse sind maximal 18 m lang, in Ausnahmefällen 24 m. Die geplanten Bozner Trams sind aber 38 m lang. In Innsbruck verkehren sogar Tramzüge mit 56 m Länge. Man kann also mit weniger Personal viel mehr Passagiere befördern.
2. Trolleybusse, Filobusse, E-Busse... Bus ist Bus ist Bus. Ein Bus rollt auf Gummirädern auf teils holprigem Untergrund und weist unerwartete Querbeschleunigungen auf. Der Fahrkomfort von Bussen ist immer viel schlechter als jener von modernen Schienenfahrzeugen auf ordnungsgemäß gewartetem Gleis. Unter anderem deshalb fahren mit einer Tram von vornherein mehr Menschen als mit einem Bus - nur weil es eine Tram ist. (Dieses Phänomen nennt sich "Schienenbonus").
Nicht vergessen: Es reicht ein einziges falsch geparktes Auto oder eine defekte Tram, und alles steht. In Innsbruck stehen nicht sooo selten 5-10 Trams hintereinander (surreales Bild!) und der ganze (öffentliche) Verkehr bricht zusammen...
Es kommt vielleicht alle paar Monate einmal vor, dass in Innsbruck wegen einer Störung mehrere Trams hintereinander stehen. Wie in jedem anderen Schienennetz auch. Sorry, aber das ist nun wirklich kein Argument - Störungen kann es in jedem ÖV-System ab und zu geben.
Eine schienengebundene Trambahn ist als Verkehrsmittel überholt. Mittlerweile gibt es modernere, technologisch innovative Lösungen, etwa Straßenbahnen ohne Schienen und Oberleitungen oder Elektrobusse mit hoher Beförderungskapazität. Die Tram verläuft hingegen auf einer festen Fahrbahn. Sie kann daher nicht auf anderen Strecken eingesetzt werden und bedient zudem nicht alle Stadtviertel
Diese Argument sagt eigentlich schon(fast) alles.
Warum wird von der Verwaltung störrisch ein Konzept forciert, welches total veraltet ist, wenn es die neue Technologie längst schon gibt(eine Tram, welche keine Schienen und jeibe Oberleitung benötigt und mit Batterien fährt. Füe einen Bruchteil der Kosten.
Kunze: "feste Fahrbahn" - also Gleisbett - hat viele Vorteile für den Fahrgast!
Vorschlag: fahren Sie die selbe Strecke hin mit dem Zug und zurück mit dem Bus: z. B. Bozen - Meran bzw. Meran - Schlanders oder umgekehrt und sagen Sie mir dann, was als Fahrgast, noch dazu als Senior/in, angenehmer usw. ist?
Unsinn: Sie täten es nie zugeben!?
Leider stimmt das mit der alternativen "Tram ohne Schienen und ohne Oberleitung" nicht. Ich weiß nicht, wie so eine unseriöse Aussage im offiziellen Argumentarium landen konnte.
Solche Systeme mit elektronischer Spurführung und Akku sind noch lange nicht serienreif, und selbst wenn sie es eines Tages vielleicht (!) sein sollten (das ist nicht sicher, weil das physische Rad-/Schiene-System kaum in allen Aspekten elektronisch simulierbar ist), werden sie auch nur den vergleichsweise niedrigen Fahrkomfort von Bussen aufweisen, denn sie verkehren ja auf normalen Fahrbahnen.
Bin für Stadtseilbahn. Tradition trifft Moderne. Wäre ein mutiger Schritt in die richtige Richtung , finde ich; bis nach Kaltern, inclusive Fahrradtransport, bitte , danke!
Und wie wollten Sie die große Pendler- oder Touristen-Masse zu stoßzeiten befördern? Wie groß müssten die Kabinen dieser Umlaufbahn dann sein?
Tram soll 260 Fahrgäste befördern, im 10 Minuten Takt.
Stadtseilbahn in LaPaz schafft 3000 Fahrgäste in der Stunde und ist unabhängig vom Verkehrsaufkommen; und Fahrrad kommt mit rein, in der Tram wär das nicht möglich. Weniger Parkplätze und Grünflächen würden verbaut. Nahezu geräuschlos. Kein Unfallrisiko. Radler haben weniger Problem mit Gleisen.
Ok, ich kenne mich da zu wenig aus. Und wie werden die regelmäßigen Revisionen gemacht? Die Rittner Seilbahn steht 2-3 Wochen (im Jahr?) still. Aber die Pendler müssen auch in diesen Wochen zügig zur Arbeit!
Und noch ergänzend: selbstverständlich kann man Fahrräder in Trams mitnehmen. Innsbruck zeigt es z.B. vor. Sogar kostenlos.
Ich war kürzlich in Wien, Tram, 17:30 Uhr. Ich kam selbst kaum in die pumpvolle Tram; ein Fahrrad, zur Stoßzeit (und um die geht es ja)? ... gar nicht zu denken.
...von Fahrradmitnahme ist in der Info-Broschüre der Gemeinde nichts zu lesen. Bin nicht prinzipiell gegen eine Trambahn; vorerst braucht es aber Verkehrbeschränkungen z.B. für Privatverkehr im Zentrum, für Touristen und vor allem auch Touristenbusse zur 'mercatino' Zeit; maximale Disponibilität der Gemeinde hinsichtlich Radverkehr (Radfahren gegen die Einbahn; Schwerpunktkontrollen bei Radübergängen u.s.w.).
Rad vor Tram, Tram vor Privatverkehr. Schwerverkehr und Touriverkehr minimieren. Deshalb bin ich auch für die Ötziubersiedelung auf den Virgl, inklusive Virgl-Seilbahn-Reaktivierung.
Stadtseilbahnen werden seit ca. 20 Jahren von Seilbahnherstellern gepusht. Die Seilbahnlobby versucht vor allem, sie gegen das System Tram/Stadtbahn zu positionieren. Die Nachteile überwiegen aber bei weitem, denn Seilbahnen sind nicht zu 100% wettersicher, vergleichsweise langsam, sehr geräuschvoll in der Nähe der Rollenbatterien und noch geräuschvoller, wenn Standseilbahnen (ständiges Betriebsgeräusch entlang der gesamten Trasse!), störanfällig, je nach Rechtslage nicht günstiger vom Grundbedarf her (in vielen Ländern fallen auch in der Luft Grundstücksablösekosten an), die Stationen sind (je nach System) ähnlich kompliziert nur mit Liften/Rolltreppen zugänglich wie bei U-Bahnen, es kann nicht frei trassiert werden (Kurven sind immer teuer und problematisch)... und so weiter, und so weiter. Die Reihe der Nachteile ist ellenlang, Vorteile im Vergleich zur Tram gibt es aber so gut wie gar keine. Selbst die Errichtungszeit ist in dicht bebautem Gebiet nicht nennenswert kürzer, weil es nun mal sehr viele Menschen gibt, die sich nicht ins Wohnzimmer schauen lassen wollen, und dementsprechend auch lange Verfahren.
Stadtseilbahnen können nur und ausschließlich in Städten mit speziellen topografischen Gegebenheiten (Stadtberge, Hangkanten, sehr hügeliges Terrain) konkurrenzlose Stärken ausspielen. Die Trasse der Bozner Tram verläuft aber pfannkuchengleich platt.
Vielleicht alles richtig, aber wie lange braucht eine Tram durch die Drususstrasse zwischen 7Uhr30 und 9Uhr, wenn sie die Straße mit erlaubten Bussen und Taxen, und mit unerlaubten Fahrrädern, Scootern, und auch Kraftfahrzeugen teilen muss?
Sehr wichtige Information manni schneiderbauer (14.11.2019, 18:26)!
Aufgrund Ihres folgenden Satzes möchte ich ergänzen: "Selbst die Errichtungszeit ist in dicht bebautem Gebiet nicht nennenswert kürzer, weil es nun mal sehr viele Menschen gibt, die sich nicht ins Wohnzimmer schauen lassen wollen, und dementsprechend auch lange Verfahren."
Wir erinnern uns an den Streit in Brixen vor wenigen Jahren. Bei der Volksabstimmung haben die Brixner das Projekt, die Seilbahn zur Plose vom Bahnhof aus über die Dächer zu führen, haushoch abgelehnt. So wie ich mich erinnere waren die häufigsten Argumente genau jene, welche Sie anführen. Dazu hatten sie Sicherheitsbedenken.
Einige schienengebundene Tramlinien als Grundstock für den ÖPNV in Bozen sind genau das Richtige, weil zuverlässig, wartungsärmer und attraktiv für die Fahrgäste. Seilbahnen machen Sinn wenn es auf Berge und Anhöhen geht, wo zudem wenige Zustiege erfolgen. Für das Stadtgebiet von Bozen sicher nicht sinnvoll. Franzosen und Luxemburger machen es uns vor wie man moderne Tramlinien ausgestaltet, die sind hier vorbildlich unterwegs. Von ihnen sollte man einiges übernehmen.
Bleibt zu hoffen dass die Vernunft siegt. Das bedeutet ein klares nein zur Tram in der geplanten Form. Ein ja wäre ein Rückschritt von mindestens 100Jahren
Für Kunze bedeutet "Vernunft", dass man seine Meinung teilt.
Etwas überheblich.
Denke, das Gegenteil trifft ehr zu.
Spar dir deinen kindischen Kommentar. Es ist nunmal nicht zu widerlegen dass dieses Tramkonzept die schlechtmöglichste Lösung ist
Die Verkehrssituation in Bozen und der Pendlerverkehr aus den anliegenden Gebieten ist ein zukunftsweisendes und hoch komplexes Thema. Eine Straßenbahnlinie in Bozen kann hier nicht als Lösung für irgendetwas angesehen werden, sondern ist bestenfalls ein Puzzleteil. Ich verstehe nicht wie man zu so einem Thema eine Volksbefragung abhalten kann. Der normale Bürger kann nie im Stande sein das Thema als Ganzes zu durchblicken und so ein fundiertes Urteil abzugeben. Es gibt viel zu wenig Sachlichkeit, es werden von unterschiedlichen Seiten Emotionen geschürt. Das Große und Ganze hat aber niemand im Blick. Die Politik sollte endlich ihre eigentliche Aufgabe wahrnehmen und Entscheidungen treffen, die langfristig zum Wohle möglichst vieler Bürger führen. Sich in solchen Fällen hinter Volksbefragungen zu verstecken empfinde ich als sehr schwach.